Von Träumen und Wünschen zur harten Realität.
Bareback / Junge Männer / Romantik / Militär
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Der weiche Sand streichelte meinen Rücken. Er war aufgewärmt von der Sonne, was sich sehr angenehm anfühlte. Das steife Glied meines Geliebten rieb an meinem Oberschenkel, sein straffer flacher Bauch lag auf meinem und seine Finger streichelten durch mein braunes Haar. Er hatte seinen Mund auf meinen gesenkt und ließ unsere Zungen miteinander spielen. Ich träumte, aber ich wollte nicht aufwachen. Es war ein guter Traum.

 

Sein Körper war nass und feucht vom Meerwasser. Wir hörten die Wellen rauschen, während wir uns küssten. Meine Hände erforschten seinen Körper. Ich fuhr über die glatte feuchte Haut. Sie war muskulös und fest. Das definierte Muskelspiel faszinierte mich, das ich an seiner Schulter und seinen Armen entdecken konnte. Seine strammen Beine waren hart wie Wurzeln. Die Wadenmuskeln traten deutlich hervor. Die Sonne ließ die Feuchtigkeit rasch verdunsten. Was übrig blieb waren Salzspuren, die ich mit kreisenden Fingerbewegungen verrieb.

Wir drehten uns herum, so dass ich oben lag. Der Sand blieb auf meinem verschwitzen Rücken kleben. Weiterhin trafen unsere Münder und Zungen im Paarung-Tanz aufeinander. Wir machten nur Pause, um Luft zu holen, und küssten uns unablässig, während die Sonne auf uns herunter schien und ein angenehmer lauer Wind vom Meer herüber wehte. Die Wellen kitzelten unsere Zehen wenn die Brandung auf uns zu kam. Sie umspülten unsere Knöchel beim Liebesspiel. Ich war glücklich. Es war so friedlich hier. Ein perfekter Ort mit dem perfekten Mann. Wir waren endlich frei und durften uns lieben. Ohne Zwänge und ohne Angst. Ich prägte mir sein Aussehen genau ein. Am liebsten wäre ich in seinen blauen Augen versunken. Sein blondes Haar war nicht mehr ganz kurz geschoren, sondern inzwischen etwa streichholzlang, was ihm unheimlich gut stand.

Es war ein bisschen getrocknet und richtete sich allmählich auf, was ihm einen süßen verwuschelten Eindruck verlieh. Ich sah den Humor und die Geilheit in seinen Augen. Er war genauso glücklich wie ich. Wir lachten und rangelten im Sand wie Kinder, wir balgten uns wie junge Hunde. Es war schön sich vollkommen gehen zu lassen und einfach mal unbeschwert zu sein. Noch am Strand küsste er sich von meiner Peniswurzel bis zur Spitze hoch und nahm mich in seinen Mund. Er ließ mich unter seinem Zungenschlag aufstöhnen und trank meinen Liebeswein, nachdem er mich mit fortwährendem Trommeln seiner Finger auf meiner Lustdrüse zum abspritzen gebracht hatte.

Kuschelnd lagen wir aufeinander am Strand. Ich hatte mein Bein über seinen Unterleib gelegt und eine Hand auf seiner Brust. Wir fühlten uns geborgen und sicher, zufrieden und satt waren wir auch. Unsere jungen Körper waren gesund, aufgewärmt von der Sonne und dem Liebesspiel. Als sich unsere Lebensgeister wieder regten, sprangen wir auf und liefen in die Brandung. Nackt wie wir waren, fühlten wir wie das Salzwasser uns umspülte. Viktor schwamm hinaus zu einem Felsvorsprung in der Bucht. Ich folgte ihm. Einträchtig schwammen wir nebeneinander her. Ich konnte seinen nassen Körper bewundern, dessen Muskeln sich bei seinen kräftigen Schwimm-Stößen bewegten. Sein ungebräunter weißer Hintern glitzerte mir unter der Wasseroberfläche verführerisch entgegen.

Er erreichte die Felsenzunge zuerst. Wie ein junger Meeresgott stand er vor mir. Das feuchte blonde Haar leuchtete weißlich gelb in der Sonne, die Lichtreflexionen auf seinen Wangen erweckten den Eindruck, als würde er von innen leuchten. Dasselbe galt für seinen wunderschönen Oberkörper, auf dem sich ein paar Wassertropfen gesammelt hatten, die in der Sonne glitzerten. Ich fixierte einen, der sich langsam an seiner Brustwarze vorbei den Weg nach unten suchte. Vielleicht gab es unter griechischen Göttern auch eine Reinkarnation und vielleicht floss das Blut von Poseidon durch seine Adern. Sein Anblick hätte mit Sicherheit große Künstler inspiriert. Ich war nur ein gewöhnlicher Mann und mich brachte dieser Körper zum Träumen und zum Sabbern. Oh mein Gott, dachte ich, schwamm auf ihn zu und hielt den Wassertropfen an seiner Hüfte auf, die gerade noch oberhalb des Meeresspiegels aufragte. Nur wenige Zentimeter über dem Schwanzansatz.

Den salzigen Finger steckte ich mir in den Mund. Er strahlte mich an. „Weißt du wie heiß du aussiehst, Viktor?“ „Du siehst aus, als hättest du einen Sonnenstich.“ scherzte er. „Du Arschloch!“ Ich holte aus und er fing meinen halbherzigen Schlag in der Luft ab. „Benimm dich.“ mahnte er mich. In seinen Augen funkelte es frech, er reizte und provozierte mich mit Absicht weil er es konnte und ich war ihm verfallen. Wieso war der Kerl so geil? Das war einfach ungerecht. Er hatte mich so unter Kontrolle, da war ich absolut machtlos. Meine Geilheit machte mich für ihn zum Sklaven und er nutzte das schamlos aus, dieser Mistkerl. Dieser absolut scharfe, wunderschöne, sinnliche Mistkerl. „Oh, Viktor, ich hab eine Menge mit dir vor, aber gutes Benehmen gehört ganz sicher nicht dazu.“ Meine Hände ließ ich über seinen Bauch und seine Brust wandern, ich küsste seine knospenden Erhebungen und seinen Hals. Dabei spürte ich seine Hand, die mich zwischen den Beinen berührte. Schraubstock-artig legte er seine Faust um meinen Schaft und besorgte es mir mit einer festen drehenden Handbewegung. Stöhnend genoss ich die Behandlung. „Ich werde dich ficken.“ verkündete ich. „Hoffentlich.“ erwiderte er. „Ich bin schon so heiß auf dich, dass mein Arsch es kaum erwarten kann dich endlich zu spüren.“ Sprachbarrieren gab es keine mehr in dieser Welt der Fantasie und die Enthüllung ließ meinen Verstand kurz mal aussetzen.

 

„Gott, Viktor, hör auf. Wenn du so weiter machst, dann spritz ich hier auf der Stelle ab.“ keuchte ich. Er stoppte seine wichsenden zärtlichen Finger, griff um meinen Nacken und zog mich zu sich, damit wir uns eifrig küssen konnten. „Du machst mich fertig, weißt du das?“ fragte ich. Er grinste. „Ich weiß.“ Provokant holte er sich ein schnelles Bussi. „Aber du mich auch, du geiler Hengst. Ich will, dass du mich jetzt richtig gut fickst. Ich brauche deinen Schwanz in meinem Arsch. Steck ihn mir bitte gleich rein und gib es mir ordentlich.“

Ich nahm ihn schließlich als wir dem Felsvorsprung nahe waren. Es gab da eine Stelle, wo ich stehen konnte und durch die veränderte Schwerkraft im Wasser, konnte ich ihn leicht hochheben, mir seine Beine über die Schultern legen und ihn im Stehen ficken, wobei ich so tief in ihn hinein gedrückt wurde wie noch nie. Viktor schrie seine Geilheit nur so hinaus und klammerte sich ganz fest an mich. Seine Zehen krampften sich vor Lust zusammen. Ich knallte meine Hüften immer wieder gegen seinen strammen festen Hintern. Er wurde nur durch meine Körperkraft gehalten und so bumste ich ihn richtig durch.

Schweiß stand auf meiner Stirn. Jemanden so zu nehmen war anstrengend, aber sein hübsches Gesicht war in blinder Ekstase verzerrt. Er stieß immer wieder spitze Schreie aus wenn ich gegen seine Prostata knallte, was mich anspornte ihn immer schneller und härter zu ficken. Dieser unvergleichliche Hintern fühlte sich so gut an. So wunderbar eng und er war mir in der Position vollkommen ausgeliefert, was ich jetzt wiederum ausnutzte. Ich rammte hart in ihn rein und genoss es mit diabolischer Befriedigung wie er dabei schrie und brüllte. Sein Körper war so geschmeidig und so biegsam. Er hing in meinen Armen und hielt sich an mir fest, wobei er die Kraft in seinen Beinen benutzte und es sogar schaffte ein bisschen auf mir zu reiten.

„Wahnsinn.“ keuchte ich, denn das war eine Leistung. Es erforderte Kraft und Ausdauer. Aber es war so was von heiß. Viktor schrie beim nächsten Stoß besonders laut und dann wurde er in meinen Armen schlaff. Völlig erschöpft glitt er mir aus den Händen und ich fing ihn auf und hielt ihn fest weil er ganze weiche Knie bekommen hatte und sich auf dem Felsen kaum noch halten konnte. „Schatz, alles klar?“ „Oh mein Gott.“ wimmerte er. „Das war der Hammer.“ „Gehts dir gut?“ fragte ich leicht besorgt weil sein Gericht stark gerötet war und sein Atem ganz flach ging. „Mir ging es noch nie besser.“ strahlte er mich an. „Ich brauch eine Pause, Liebling, gib mir ein paar Minuten.“ „Sicher.“ feixte ich. „Alle Zeit der Welt, mein Schatz.“ „So lange nicht.“ bettelte er. „In einer Stunde oder so will ich dich wieder spüren, nicht erst irgendwann.“ „Klingt nach einem guten Plan.“ erwiderte ich und küsste ihn.

Wir stiegen auf den Felsen, setzten uns und schauten auf das Meer hinaus. Das Spiel der Wellen, die in der Sonne glitzerten, faszinierte uns. So verharrten wir eine Weile schweigend und genießend. Der Himmel begann sich zu verfärben und die Sonne wurde zu einem orangen glühenden Ball, der immer mehr Richtung Meeresspiegel herab sank. Die romantischen Farben und all das Licht tanzten auf den Wellen. „Ich liebe dich.“ sagte ich. Dabei umfasste ich mit einem Arm seine Taille und er legte seine warme Hand auf meinen Oberschenkel. „Können wir für immer hier bleiben?“ fragte er. „Ich will hier mit dir sitzen bleiben, Sonnenuntergänge beobachten, dich küssen und vögeln. Für immer.“ Mein Herz war bis an den Rand angefüllt mit Sehnsucht. Dasselbe wünschte ich mir auch. Nichts mehr als das. „Für immer.“ wiederholte ich. „Das klingt zu schön.“

„Lass es wahr werden.“ bat er als er mich küsste. „In Träumen ist alles erlaubt.“ „Ja.“ gab ich nach. „Das stimmt.“ Ich ließ mich vollends auf den romantischsten und schönsten Kuss meines Lebens ein, umgeben von der zauberhaften Kulisse Kretas um uns herum. Es war so wundervoll, dass es schon fast zu kitschig war, und ich wusste währenddessen, dass ich bloß träumte und nichts davon real war, was mein sehnsüchtiges Herz vor Verlangen schmerzen ließ. Sehnen und Wollen und Wünschen und Brauchen machte noch keine Realität aus. Aber es war tausendmal besser als die Wirklichkeit und ich wollte mich in dieser Welt verlieren.

 

Ich hob ihn schließlich auf ein Segelboot, das allein in der Nähe ankerte. An Deck hob er ein Bein hoch und presste den Fuß gegen den Mast. Das andere hielt er zur Seite gespreizt. Ich kroch dazwischen und gab ihm zärtliche Küsse auf seine Genitalien bis er schließlich das Becken hob und seinen knackigen Hintern von mir fingern ließ. Im Stakkato pumpte ich meine Finger in ihm rein und raus und bohrte sie immer wieder tief rein, um seine Perle zu treffen. „Fick mich.“ bettelte er. Er drehte sich um, ging in die Knie und streckte mir seinen fantastischen prallen Hintern entgegen. Als ich meine Zunge ausstreckte und seine kleine Rosette mit meinem Speichel bestrich, drückte er sie mir richtig fest auf die Lippen. Eine sehr deutliche Aufforderung.

Ich fuhr fort meine Zunge durch seine Spalte zu ziehen. Viktor wimmerte jetzt ganz laut. Er wollte unbedingt von mir gefickt werden und ich nahm ihn an Deck. Wie könnte ich auch dazu Nein sagen. Der Kerl war ein solches Vergnügen. Ich konnte mein Glück kaum fassen mit ihm zusammen sein zu dürfen. Endlich in Sicherheit. Unbeschwert. Wir trieben es wie verrückt auf dem Boot, allerdings ohne noch mal abzuspritzen. Es ging nicht um feuchte Orgasmen. Wir wollten uns nur spüren, den Körper des anderen genießen und uns so nahe sein wie möglich. Gemeinsam setzten wir die Segel und fuhren einfach drauf los. Der Wind trieb uns kreuz und quer auf das Meer hinaus. Es war ein lauer Abend und eine angenehme Brise.

Als wir in eine Flaute gerieten, ließen wir die Segel herunter und schipperten auf den sanften Wellen. Auf unserer Nuss-Schale von einem Segelboot, das kaum genug Platz für zwei bot, hatten wir was zu lachen. Dabei tranken wir warmes Bier und lachten bis uns die Tränen kamen. Mir hatte noch nie etwas so gut geschmeckt wie dieses Bier, das schon fast kochte. Unsere Stimmung war ausgelassen und unser Gelächter war weit zu hören. Nach einer Weile hielt ein kleines Luxusschiff neben uns. Die Insassen hatten festgestellt, dass wir den größeren Spaß hatten und sie kamen zu uns herüber, brachten uns tiefgekühlten Prosecco mit und feierten mit uns.

Wir quetschten uns zu sechst auf das kleine Segelboot. Zwei heterosexuelle Paare und ein schwules, die sich zusammen blendend verstanden, obwohl sie sich noch nie zuvor gesehen hatten, und die warmes Bier aus der Dose tranken, als wäre es gutes kühles Blondes. Es war einfach wundervoll. Viele Stunden vergingen, wir waren alle schon ein bisschen betrunken und kamen dann überein, dass wir jetzt wohl langsam schlafen gehen sollten. Also verabschiedeten wir uns voneinander.

Nachdem wir das Segelboot verlassen hatten und zurück schwammen, wurde ich wieder scharf auf Viktor. Er legte sich auf den Bauch. Sein Körper war gut gebräunt, nur sein Hintern strahlte mich immer noch weiß und verführerisch an. Ich begann mit meinen starken Fingern seine breiten Schultern zu kneten, wobei ich die straffen Muskeln unter der Haut sehr anregend fand. Er war wohlgenährter als ich ihn in Erinnerung hatte. Es gab nichts mehr was zu mager an ihm war. Er sah gesund und ansprechend aus und er duftete nach Ferien, nach Wind, nach Meerwasser, Bier und nach ihm.

Ein wunderbarer Geruch zwischen Salzwasser und seinem natürlichen Aroma wurde von seiner Haut verströmt. Es machte mich unheimlich an. Sein schlanker aber kräftiger V-förmiger Rücken begann sich zu erwärmen als ich mit den Daumen seitlich neben den knöchernen Erhebungen seiner Wirbelsäule entlang nach unten fuhr. An seiner Taille angekommen umkreiste ich den Beckenknochen. Viktor stöhnte. Seine Verspannungen lagen genau dort.

Nachdem ich ihn mit meinen Daumen und Fingerknöcheln eine Weile bearbeitet hatte, pflügte ich mit den Knöcheln meiner Faust auf beiden Seiten über das weiche Fleisch seiner samtenen Wangen. Ich drückte Sonnenöl auf seine runzlige kreisförmige Öffnung und umkreiste sie mit meinen Fingern. Viktor keuchte vor Wonne als ich mit meinen Fingern in ihn hinein glitt. Es ging so einfach wie durch Butter. „Fick mich.“ stöhnte er. „Wie gut du das erraten hast, Schatz.“ kicherte ich. Ich ließ mich auf ihm nieder und fuhr mit einer Hand zwischen meine Beine.

 

Meine Vorhaut schob ich mit ruckartigen, jedoch gefühlvollen Bewegungen schnell auf und ab, um mich rasch geil zu machen. Zuerst hatte er mir schön im Sand einen geblasen. Seine samtigen Lippen hatten sich um meinen Schaft geschlossen und ihn abgesaugt, danach hatten wir uns intensiv im Meer und auf dem Segelboot geliebt, drum brauchte der kleine Anton ein bisschen Überzeugungsarbeit, aber er reagierte bald auf meinen Zuspruch.

Ich fuhr in seine Furche und begann mit meinem Becken zu kreisen. Viktor stöhnte vor Lust. Sein steifer Pimmel vergrub sich dabei in den warmen Sand und wurde von ihm stimuliert, so wie auch die hypersensible Haut seines Gehänges, das bei jedem Stoß durch die weiche Strandoberfläche pflügte. Es musste sich sehr geil anfühlen, denn er bockte immer wieder vor Vergnügen gegen mich und stöhnte dabei ganz laut.

Als ich aus meinem Tagtraum aufwachte und mich die Realität wieder einholte, waren meine Hände gefesselt. Ich humpelte in einer Reihe mit anderen Gefangenen durch den Schnee, die aneinander gekettet waren und die Köpfe gesenkt hielten. Blasen an den Füßen, Hunger und Kälte machten uns allen schwer zu schaffen. Wir hatten alle Angst. Todesangst. Bald würde ich erfahren, ob es tatsächlich stimmte, dass der Russe keine Gefangenen machte. Viktor war gar nicht bei mir. Das Meer, der Strand, das Segelboot und das Gefühl seiner Lippen waren alles nur Einbildung gewesen. Ein Produkt meiner Fantasie, die etwas brauchte, um sich daran festzuhalten. Die Erkenntnis, dass er allein da draußen war und sich allein durchschlagen musste, falls er denn überhaupt noch lebte, traf mich wie eine Abrissbirne. Ich klammerte mich an die Hoffnung, dass Viktor auch schon ohne mich allein überlebt hatte. Wenn es jemand schaffen könnte, dann doch wohl er.

Ich traf einige meiner alten Kameraden im Gefangenenlager. Etliche fehlten. Ich fragte nicht nach, obwohl es mir trotz allem um jeden einzelnen von ihnen schon wirklich leid tat. Vor allem um Friedrich. Armes Schwein. Er war noch so jung gewesen und ein wirklich netter Kerl obendrein. Helmut sprach mit mir kein Wort. Er zeigte mir die kalte Schulter. Sein Schweigen war wie Eis. Ich hatte ihn ja auch in eine wirklich beschissene Lage gebracht. Da sah ich seinen Unmut wohl ein.

Viktor hatte mir die Ikone seiner Mutter zugesteckt, damit ich etwas haben sollte, das mich im Kriegsgefangenenlager an ihn erinnerte. Ich zeigte sie Josef und der verdrehte die Augen und fauchte mich an: „Du hast also immer noch nicht genug von der schwulen Version von Romeo und Julia. Weißt du noch wie bei es Shakespeare ausging?“ Ich wollte ihm erklären, dass es nichts Ehrenhaftes daran gab für einen ehrlosen Krieg zu sterben und ich erzählte ihm was Viktor mir erzählt hatte.

„Soll ich dir mal was sagen, Anton?“ gab Josef zurück. „Du kannst deine romantischen Phrasen jemand anderem rein drücken. Dir muss mal dringend jemand erklären was du getan hast. Das bringt dich vor ein Kriegsgericht. Sie werden dich als Deserteur, Homosexuellen und Kollaborateur anklagen, vielleicht richten sie dich sogar hin. Der Wehrmacht ist es scheißegal welche honorigen Gründe du vorbringst, du hast deine Truppe im Stich gelassen und Unzucht mit einem Mann begangen, noch dazu mit dem Feind, was du Idiot auch noch zugegeben hast. Das sind alles keine Kleinigkeiten, Toni. Es gibt Menschen, die für weniger hingerichtet worden sind!“

Hitler hatte viele tausende Deserteure und Wehrmachtzersetzer hinrichten lassen. Mit Gnade durften die wenigsten rechnen. Sowohl Hitler als auch Stalin gingen sehr scharf gegen sogenannte Vaterlandsverräter vor. Die Tapferkeit der sowjetischen Soldaten gegenüber dem deutschen Feind hatte nicht nur patriotische Gründe. Stalin führte ein scharfes Regiment gegen Deserteure. Auch Soldaten, die sich in Kriegsgefangenschaft begaben, galten als Vaterlandsverräter. Waren sie Offiziere, so wurden ihre Frauen verhaftet und deportiert. Stalin ließ so viele Fahnenflüchtige an die Wand stellen, dass deren Anzahl das Ausmaß einer ganzen Armee annahm. Wer nicht erschossen wurde, kam in die berüchtigten Gulags.Viktor war höchstwahrscheinlich bereits tot.

 

„Weißt du was sie in den Konzentrationslagern mit Schwulen machen? Ist dir bewusst wohin sie dich bringen könnten wenn einer von unseren Kameraden über dich auspackt?“ „Du hast von den Konzentrationslagern gewusst?“ „Freilich. Ich hab dir doch erzählt, dass ich mit einem Jungen im Internat öfter auf dem Dach Sex hatte. Kannst du dir vorstellen was die Gestapo ihm angetan hat, nachdem er bespitzelt und aus heiterem Himmel von der Straße weg verhaftet worden ist? Du kannst niemandem trauen, nicht einmal anderen Schwulen. Die SS setzt uns gegeneinander als Denunzianten ein. Weigerst du dich deinen Lebenswandel zu ändern, wirst du so verprügelt, dass du dich selbst nicht mehr erkennst oder ermordet wie mein Exfreund. Im KZ stehen wir unter politischen Gefangenen und Osteuropäern. Da wartet die Gaskammer. Genau da kommst auch du hin wenn dich jemand verrät, sofern sie dich nicht zu Tode prügeln oder gleich erschießen. Vielleicht kastrieren sie dich sogar noch und foltern dich bis du über andere auspackst. Falls ich dann auch was davon habe, kann meine vergaste Leiche zu deiner sagen: Ich hab dich ja gewarnt!“

Ich bat ihn aufzuhören weil alles was er sagte sich so hart und grauenhaft anhörte. Mich schockierte sein harter Zynismus. Das war nicht der Josef, den ich kannte. Seine brutale Art über diese Dinge zu sprechen, zeugte von tiefster Verzweiflung, und ich fühlte wie diese auch nach mir zu greifen versuchte. Es war, als hätte ich in einer Seifenblase gelebt und die war jetzt zerplatzt. In welcher Welt hatten wir gelebt, wofür kämpften wir? „Mach die Augen auf! Das ist das wofür wir hier sind, wofür Friedrich gestorben ist. Den haben sie übrigens vom KZ an die vorderste Front geschickt, um ihn als Kanonenfutter zu verheizen. Weil er schwul ist. Er hat die Erwartungen erfüllt und ist gefallen.“

„Das tut mir leid.“ brachte ich meine Betroffenheit zum Ausdruck. Josef sah aus, als wollte er sich übergeben. „Mir tut es auch leid, dass so viele sterben, aber sie sterben trotzdem, also scheiß auf Mitleid!“ spuckte er mich an. „Das konnte doch niemand voraus ahnen.“ Josef schüttelte den Kopf. Der springende Punkt lag im Hinsehen-Wollen und das war das was die meisten Leute nicht tun wollten weil es bequemer war es nicht zu tun. „Wenn es eine Herrenrasse gibt, muss es auch Untermenschen geben und wer fragt schon so genau nach wenn man lange genug eingeredet bekommt zur Herrenrasse zu gehören. Das tut kaum jemand, es sei denn, du wachst eines Tages auf und merkst, dass du einer der Verfolgten bist oder dass es jemanden treffen könnte, den du liebst. Wir Menschen sind leider so kurzsichtig. Dabei betrifft es uns alle. Die Generationen nach uns werden für die Wahnideen eines psychopathischen Führers noch teuer bezahlen.“

„Wie lange fühlst du das schon so?“ „Schon immer. Wenn alle anderen Heil Hitler gerufen haben, bin ich immer verständnislos daneben gestanden. Der Kerl ist ein größenwahnsinniges Ungeheuer. Das ist Stalin auch, aber Hitler kann Massen begeistern und deshalb halte ich ihn für den Schlimmeren.“ Ich hatte auch nie eine Regung empfunden wenn Hitler seine Reden an das Volk gehalten hatte. Na ja, Abneigung vielleicht. Oder Verachtung für so viel Größenwahnsinn. Nie hatte ich mit verklärtem Blick seinen Reden gelauscht wie alle anderen. Aber ich hatte mich auch nie so eingehend mit ihm auseinander gesetzt, sondern die Dinge mehr akzeptiert als sie zu hinterfragen. Nicht hinzusehen war wirklich bequemer. Sich mit der brutalen Wahrheit auseinander zu setzen ging einem an die Nieren. Ich merkte schon, dass mir das zu viel wurde. Josef tat es mit Sicherheit auch nicht gut so genau hinzusehen, nur dass er sich den Luxus wegzusehen aus irgendeinem Grund nicht gönnte.

„Hab ich dir jemals von meiner Mutter erzählt? Die hat von Anfang an jüdischen Flüchtlingen geholfen unterzutauchen und sorgt seit Jahren dafür, dass Kinder aus den Ghettos geschmuggelt und bei deutschen Pflegefamilien untergebracht werden, um wenigstens die Kleinen zu retten. Sie hasst Hitler und wenn ich sage hassen, dann meine ich glühend heißen Hass. Wenn sie ihn im Radio reden hört, sieht sie aus, als hätte man ihr Säure ins Gesicht geschüttet. Was glaubst du wie sie ausgeflippt ist als ich eingezogen wurde. So aufgeregt hat sie sich nicht einmal als sie mich beim Schmusen mit einem Jungen erwischt hat. Am liebsten hätte sie mir den rechten Zeigefinger abgesägt, damit ich untauglich werde. Übrigens ist das gerade Hochverrat was ich dir erzähle.“

Josef hatte sich verändert. Er war dünn geworden und es lag etwas in seinen Augen. Eine traurige Verbitterung, die zuvor nicht da gewesen war. Ich wollte ihn umarmen und tat es auch, aber er erwiderte meine Umarmung nicht. Ich konnte fühlen, dass er sich verspannte, und ließ ihn gleich los. Ziemlich irritiert war ich schon über seine doch sehr passiv ausweichende Reaktion. Das bedrückende Gefühl beschlich mich, als gäbe es da etwas, das er mir nicht sagen wollte. Früher hatten wir uns alles erzählt, jetzt hatte er Geheimnisse und mich beschlich eine düstere Ahnung. All das Gerede darüber was man Schwulen in diesem Krieg antat...seine Verbitterung...der Schmerz in seiner Stimme. Josef war Leid zugefügt worden. Das konnte ich spüren.

Was geschehen war, das erfuhr ich von Helmut. Eduard hatte ihn wiederholt grausam und brutal missbraucht, so lange bis das Verbrechen durch deutliche Gewaltspuren aufgefallen war. Mein Freund hatte mehr gelitten als ein Mensch ertragen konnte und er würde es nie ganz wieder los werden. Es genügte, dass er mit den seelischen Folgen der beiden traumatischen Übergriffe jeden Tag und jede Nacht kämpfte und obendrein dem Dasein als Kriegsgefangener ausgesetzt war. Er brauchte Ruhe und Harmonie, aber das war an diesem Ort nicht möglich.

Es war auch Helmut, der mir sagte, ich solle aufhören meinen Freund zu quälen. Josef hatte mich die ganze Zeit warnen und vor mir selbst schützen wollen, er hatte versucht mit mir zu reden und ich hatte nicht zugehört! Ich hatte gedacht, er wolle mich nur nerven, aber er hatte gewusst, dass ich das Risiko nicht abschätzen konnte und zu sorglos damit umging. Die ganze Zeit hatte er schreckliche Angst um mich gehabt und ich hatte es nicht gesehen. Mein Schicksal hatte ich gewählt und indem ich ständig meinen Sturkopf durchsetzte, fügte ich ihm fortwährend Schmerzen zu. Alles was ich für ihn tun konnte, war, mehr Rücksicht zu nehmen. Bei all dem brauchte er nicht auch noch die Sorgen um einen Freund, der ständig Warnungen in den Wind schlug und offenen Auges auf ein Kriegsgerichtsurteil zu rannte.

 

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