Wie ist das genommen zu werden?
Bareback / Junge Männer / Romantik
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Ich spielte wieder häufiger Gitarre. Das alte Musikinstrument hatte ich neu gestimmt und übte in meinem Zimmer nach Noten zu spielen. Daniel mochte es wenn ich sang und klimperte und oft spielte ich nur für ihn. Ich schrieb heimlich Lieder für ihn, die noch so unausgereift waren, dass ich sie niemandem zeigte. Es war schwierig meine Gefühle auszudrücken. Wenn ich ihm meine Liebe gestehen würde, dann sollte es perfekt sein, und so setzte ich mich täglich unter Druck und war nie ganz zufrieden. Immer wieder strich ich ganze Passagen durch und textete sie neu. Mein Herz war ein unergründlicher Ozean voller Emotionen, die ich nicht ganz benennen konnte. Sie gerieten in Schwingung wenn ich ihn sah und wurden zum reinsten Chaos wenn wir uns berührten.

 

Gott, wie ich ihn liebte! Jeden Tag mehr! Dieser Mann hatte mich so um den kleinen Finger gewickelt, dass ich nur noch an ihn denken konnte, und er hatte mehr Erotik in diesem kleinen Finger als andere Männer im ganzen Körper. Er machte mich verrückt. Wenn er plötzlich hinter mir auftauchte während ich gerade dabei war mich auf das Notenblatt zu konzentrieren, mir die Arme um den Oberkörper schlang und meinen Hals küsste, dann durchfuhr es mich und ich wurde ganz schwach. Ein Kuss und ich war Sein. Meine Seele, mein Herz, mein Körper, das alles gehörte ihm. Ich hatte ähnliche Zustände wie mein alkoholkranker Vater, der mehr oder weniger erfolgreich versuchte weniger zu trinken, nur war ich süchtig nach Daniels Nähe.

Meine Mutter war redselig wie nie. Sie erzählte jedem, dass ihr ältester Sohn auf einer Party gewesen sei und Spaß gehabt hätte. Dass Leon noch Gelegenheiten bekam seine Jugend zu genießen hatte sie nicht einmal zu träumen gewagt. Mama spielte auch wieder Musik. Sie ließ die Stereoanlage laufen und tanzte zu „Gloria“ während sie den Haushalt machte. Meine Eltern hatten häufigen Geschlechtsverkehr miteinander und gingen sogar wieder miteinander aus. Mama hatte schon lange kein Abendkleid mehr angezogen. Sie rannte zwischen Badezimmer und Krankenzimmer nervös hin und her, fummelte an ihrem Ohrring und bürstete sich das Haar im Laufen.

„Vergesst nicht mich anzurufen wenn irgendwas ist.“ sagte sie uns zum wiederholten Mal. Sie gab uns die Handynummern von ihr und meinem Vater und die Festnetznummer des Theaters. „Falls es einen Notfall gibt und du uns nicht erreichst, rufst du dort an.“ Leon saß in seinem Rollstuhl und war bereit für einen letzten Abendspaziergang. Sie beugte sich zu ihm, küsste ihn und strich ihm über das Haar. Dass wir gut auf ihn aufpassen sollten gab sie uns zum hundertsten Mal auf den Weg mit. Mein Vater lächelte uns entschuldigend an und zog die Widerstrebende aus dem Haus.

Noch im Taxi, also keine fünf Minuten später, bekamen wir bereits den ersten Anruf. Der nächste erfolgte noch einmal zehn Minuten später. Als sie uns nach einer halben Stunde erneut anrief konnten wir nicht ran gehen weil wir gerade dabei waren Leon zu baden und fürs Bett fertig zu machen. Etwas genervt ging ich ran und sagte ihr, sie solle endlich aufhören sich Sorgen zu machen und ihren Abend genießen. „Tut mir leid.“ entschuldigte ich mich bei Daniel. Wo waren wir stehen geblieben? Achja. Wir hatten uns unanständige Blicke über Leons Schulter zugeworfen als wir ihn entkleideten und aus dem Rollstuhl hoben. Ich sah die ruhige Gelassenheit seiner pflegenden Handbewegungen und dabei fiel mir auf wie sehr das nicht nur auf meinen armen Bruder wirkte. Daniels Art war beruhigend, ausgleichend und strotzte vor positiver Energie. Es war, als ginge die Sonne auf.

Er hatte einen so guten Draht zu Leon, mit dem er wie kein anderer umzugehen verstand. Womit er ihn bestechen konnte wusste er ganz genau und das war ein Patentrezept gegen bockige und zickige Gemütsverfassungen. Er kannte die Schwächen und Sehnsüchte meines Bruders. Mir schwoll das Herz vor Liebe wenn ich ihn dabei beobachtete und die Gefühle sprudelten wie ein Springbrunnen, fluteten über die Ränder meines pumpenden Muskels hinweg und quollen durch alle Nerven und Venen durch den ganzen Körper, so dass ich von einer Gänsehaut überzogen wurde. Mir lief oft ein warmer Schauer nach dem anderen den Rücken runter, meine Hände wurden feucht, mein Mund trocken.

Schmusend holte ich mir noch ein paar Küsse und stellte die Temperatur des Wassers ein, während Daniel sich die Gummihandschuhe anzog. Danach massierte er ihm die Beine, damit er keine Durchblutungsstörungen bekam. Er konnte nicht ran gehen, ich musste ihm das Handy ans Ohr halten als die Penetrante schon wieder anrief. Von dem Theaterstück bekam sie auf die Art jedenfalls nicht viel mit. Sogar Daniel verdrehte ein bisschen die Augen. Ich dagegen war schon so genervt, dass ich gar nicht mehr abheben wollte. Daniel zeigte sich geduldig: „Meine Mutter kann auch anstrengend sein.“ Jüdische Mütter waren nun nicht gerade dafür bekannt ihre Söhne so schnell loszulassen.

 

Wir halfen Leon gerade wieder in den Rollstuhl als es erneut klingelte. Genervt schaute ich auf das Display. „Meine Mutter ist schlimmer.“ Daniel zog mich am Kinn zu sich her, gab mir einen Kuss auf die Lippen und tätschelte meine Wange. Es sei doch kein Wettbewerb. „Meine Mutter ist trotzdem schlimmer.“ behauptete ich, musste aber ein bisschen dabei grinsen weil ich in seiner Gegenwart keine negativen Gefühle haben konnte. Wir packten Leon warm ins Bett, gaben ihm seine nächtlichen Medikamente und stellten das Babyphone ein, um jederzeit zu hören wenn er uns brauchte als Anruf Nummer sieben kam. Diesmal gingen wir nicht ran. Wir lasen Leon noch was vor bis er müde in den Tiefschlaf fiel und danach fielen wir übereinander her.

Ich hobelte Daniel meinen Speer in den Darm und rammte seine Lustdrüse, dass er ins Kissen beißen musste, um seine Schreie zu ersticken. Sein pralles Sitzkissen wurde durch meine Stöße durchlöchert. Ich machte heftige Turnübungen hinter ihm und benutzte meine Arme, um mich abzustützen und mich Bälle-tief in ihm zu versenken. Wieder und wieder stach ich tief zu und genoss die feuchte Enge in seinem strammen Po. Er war glitschig nass innen drin und ich hörte wie mein Glied nur so rein und raus flutschte als ich es in ihm toben ließ. Sein ersticktes Stöhnen war durch das Kissen zu vernehmen.

Wir wechselten die Position. Daniel hatte sich mein Glied zurecht gebogen wie einen Pfahl und ließ sich darauf nieder. Ich spürte die Reibung als ich durch den engen Ring tief in seinen Körper stach. Er hielt sich eine Weile in der Hocke und spießte sich zuerst nur auf das erste Drittel auf, auf dem er langsam ritt und sich nach kurzer Gewöhnung schließlich ganz pfählen ließ. Seine Hüftbewegungen auf mir quetschten meinen Lümmel auf die geilste Art. Ich hielt es kaum aus wie er sich sanft auf mir bewegte, packte ihn schließlich und hämmerte von unten in ihn rein. Daniel hatte sich zurück gelehnt, so dass sein Rücken fast meinen Oberkörper streifte und hielt sich am Bettgeländer fest.

Seine Beine ließen seinen Po ein paar Zentimeter über meinem Becken verharren, so dass ich tief und hart in ihn stoßen konnte. Mit der freien Hand streichelte er seinen Riemen. Er hatte sich reichlich Gleitmittel drauf geschmiert und cremte das harte Fleisch gefühlvoll ein. Es stand steil von seinem Körper ab wie eine überreife Banane und es glänzte im Gegenlicht der Deckenlampe. Rosig, dick und prall zuckte es in seiner Hand. Die Haut war seidenzart und die festen Schwellkörper, die es hart gemacht hatten, pulsierten. Der schöne Stiel zuckte erregend auf den männlich schlanken Hüften. Er wippte bei jedem Stoß wie ein Pendel hin und her.

Man musste diese Schlange einfach bändigen, sie fest drücken und den Vorsaft aus ihr heraus quetschen. Die herrliche pralle Knolle sabberte so stark, dass mir alles über die Finger floss als ich zugriff und ihn hobelte während ich ihn weiter fickte. Schließlich schubste ich meinen Liebhaber von meinem Schoß, ich spreizte seine Beine weit und stürzte mich dazwischen auf sein hartes Schwert, das ich sofort in den Mund nahm. Zwei Finger stießen seine Spalte und hielten sie offen, während ich mit der Zunge seine Männlichkeit anbetete. Er stöhnte auf als ich eines seiner Bällchen tief in meinen Hals saugte: „Ohhhhh, Harald!“

Als ich wieder tief in ihn eintauchte fühlte ich ein Ziehen in meinen Lenden bis in den Bauchnabel hinein. Mein Glied pumpte und pumpte seinen engen Arsch mit einer gigantischen Ladung Sperma voll. Ich war selber fassungslos wie es aus mir sprudelte. Spritzer um Spritzer beschoss die Prostata und klatschte gegen seine Darmwände. Er war völlig erschöpft als er in meine Arme sank. „Du wirst immer besser.“ keuchte er. „Das war so was von geil. Du hast den perfekten Schwanz für meinen Arsch.“ Kichernd küssten wir uns innig und kuschelten uns verschwitzt aneinander. Ich hatte mir meinen Pfeiler wund gehobelt. Für mich war es der beste Fick gewesen, den ich bisher jemals gehabt hatte. „Du bist ganz schön abgegangen.“ stellte ich fest. „Du auch.“ grinste er.

 

Wir lagen einander zugeneigt nebeneinander im Bett und ich streichelte von seiner Schulter die Seiten hinunter zu seinem prächtigen Hintern. „Wie ist das für dich?“ wollte ich wissen. „Du meinst, genommen zu werden?“ Ich nickte. „Es ist ein warmes schönes Gefühl wenn sich dein Penis in mir bewegt und es ist ein Feuerwerk wenn du die Prostata stimulierst. Man sagt, der weibliche Orgasmus wäre dem männlichen überlegen. Auf diese Weise können auch Männer die ganze Intensität erleben. Es ist ein heftiger Tornado von Emotionen, der durch deinen Körper durchfegt wenn du dich hingibst und es ist das Geilste überhaupt wenn du dann kommst. Schwule haben den Vorteil, dass wir beides haben können, deshalb kommen sogar immer mehr Heteros drauf was die Prostata für ein Lustgewinn ist.“

Geilster Orgasmus überhaupt, das klang ziemlich interessant. Ich schluckte ein bisschen, versuchte meine Nervosität nieder zu ringen und die Klippe meiner Unsicherheiten zu umschiffen. Daniel streichelte meine Wange und küsste mich. Seine dunklen Augen versanken in meinen. „Du musst nichts erzwingen, Süßer.“ Es war nicht notwendig, dass wir es heute taten. Nicht einmal, dass ich es überhaupt mit ihm tun würde. Natürlich wünschte er es sich, aber es war meine Entscheidung. Selbst hatte er seine Unschuld betrunken auf einer CSD Party verloren und es hinterher bereut nicht auf den Richtigen gewartet zu haben.

Wir schauten nach Leon und merkten, dass mein Bruder friedlich schlief. Es ging ihm gut. Er hatte alles was er brauchte. Ich nahm Daniels Hand und legte sie auf meinen Hintern. Wir schmiegten uns aneinander und schmusten eifrig. Seine Finger kneteten meine Po-Backen. Er atmete schneller und presste sich fester auf mich. Ich konnte spüren, dass er wieder steif wurde als sich unsere Hüften näherten. Sanft rieb er sich durch meine Furche. Der leichte Druck des Zeigefingers umkreiste meinen runzligen Stern als wir unten an der Tür den Schlüssel hörten. Sofort fuhren wir auseinander, suchten hektisch unsere Kleidung und zogen uns so schnell an wie wir konnten.

Unsere steifen Schwänze mussten wir in der Eile zwischen die Beine klemmen. Mama hatte es geschafft die Theateraufführung zu verlassen und mit dem Taxi nach Hause zu rasen, nur um uns eine Szene zu machen. Leon wurde erst durch ihre Stimme wach und unruhig. Er gab ein wimmerndes Klagen von sich. Anders konnte er sich nicht artikulieren. Mama rannte sofort zu ihm, nahm ihn den Arm und schaute uns an, als hätten wir ihm das angetan. „Du hast gewonnen.“ flüsterte Daniel mir ins Ohr.

Wegen meiner Mutter brauchten wir über eine Stunde, um meinen Bruder wieder so weit zu bringen wie wir ihn vor ihrem Eintreffen gehabt hatten. Natürlich war alles meine Schuld. Mama zog sich die feine Kleidung aus, drängte uns aus dem Zimmer und besänftigte ihr krankes Kind, das sofort wieder zu klagen begann. Schlafen wollte er nun gar nicht mehr und von meinem Vater war keine Spur zu sehen. Der kam erst wesentlich später und deutlich betrunken nach Hause. Wir hörten die beiden lautstark streiten was Leon zusätzlich aufschreckte.

Am nächsten Morgen war mein Vater stark verkatert und meine Mutter frustriert wie eh und je. Trotzdem hatte Mama ein gemeinsames Frühstück zubereitet. Sie warteten beide darauf, dass Daniel ihren Sohn im Rollstuhl ins Wohnzimmer schaffte, damit wir wieder gemeinsam essen konnten. Unser Pfleger verabschiedete sich diskret, nachdem er ihnen den Gefallen getan hatte, und küsste mich zum Abschied. Er hatte Feierabend. Für Leons Gesundheit war er angestellt worden, unsere Familienschwierigkeiten gingen ihn nichts an. Wir konnten das nur unter uns ausmachen. Zudem hatte meine Mutter ihn geärgert weil sie ihm so oft in seine Arbeit hinein gepfuscht hatte. Wenn sie nicht los lassen wollte, dann hatte nichts davon einen Sinn.

Diesmal war die Atmosphäre deutlich angespannt. Keiner hatte so recht Appetit. Wir hatten uns so sehr an Daniels Anwesenheit gewöhnt, dass sein Fehlen sich unangenehm anfühlte, als wäre ein wichtiges Körperteil plötzlich nicht mehr da. Leon war apathisch und schlecht gelaunt. Er machte den ganzen Tag depressive Verstimmungen durch. Es wurde so schlimm, dass wir Daniel in seiner Freizeit anrufen und her bitten mussten weil niemand sonst zu Leon durchdringen konnte. Er hatte jede Hilfe verweigert und sich binnen weniger Stunden von einem Jugendlichen zu einem trotzigen Kind zurück entwickelt.

 

„Na, wir haben ja eine Superlaune.“ lächelte der nur, ging an unserem zweiten Pfleger vorbei und riss die Vorhänge weit auf, um die Sonne herein zu lassen. „Er will es lieber dunkel haben.“ „Wir sind aber nicht bei Wünsch-Dir-Was.“ Daniel machte obendrein das Fenster weit auf und ließ es ordentlich durch lüften. „So, mein Freund, schon viel besser.“ „Ich hab alles versucht und ich hab es einfach nicht geschafft ihn dazu zu bringen, dass er sich von mir anfassen lässt.“ konstatierte der gutmütige Mann Ende vierzig als er dabei zusah wie sich Daniel resolut an Leon zu schaffen machte. Der schnappte sich einen Unterschenkel nach dem anderen und zog ihm die Kompressionsstrümpfe an. „Sexy.“ beurteilte er sein Werk und lachte: „Jetzt erkennt man die Diva erst so richtig am Aussehen neben dem Benehmen.“

Er setzte sich zu Leon, nahm das Rasierzeug und tupfte ihm Schaum ins Gesicht. „Halt still, Mann, sonst kann ich für nichts garantieren.“ Geschickt zog er die Klinge über die Wangen und hielt ihm den Spiegel vor. „Wie neu. Ich hab dir auch beide Ohren dran gelassen. Ausnahmsweise.“ Grinsend tupfte er sein Gesicht trocken und schlug die Decke zurück. „So, und nun machen wir uns zu einem Spaziergang zurecht. Schmollen kannst du gern so viel du magst, ich kann mit dir machen was ich will. Du kannst mir ja nicht weglaufen.“ Pfeifend holte er den Rollstuhl und machte sich mit Leon auf, um mit ihm eine Runde zu drehen. Wir schauten ihm alle fassungslos hinterher, als könnte er zaubern.

Papa war derjenige, der unser Schweigen schließlich brach. „Ich gebe das Trinken auf.“ verkündete er. Er hätte unsere Familie lange genug damit belastet. Das sollte nun ein Ende haben. „Ich muss mich entschuldigen.“ setzte meine Mutter das Gespräch fort. Meine Eltern warfen sich einen bedeutungsvollen Blick zu. Sie hatten sich erst ordentlich gestritten und dann lange nachgedacht. Es gäbe nur diese eine Art unsere Familie noch zu retten. „Hätte ich euch gestern in Ruhe gelassen, wäre es ein schöner Abend geworden. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass Leon mich nicht mehr rund um die Uhr braucht.“

Mein Vater warf sämtliche Schnapsflaschen weg. Mama und ich halfen ihm dabei. Einen kalten Entzug wollte er machen weil er nicht in ärztliche Behandlung gehen wollte. Das wäre für ihn einer Schwäche gleich gekommen, die er öffentlich nicht eingestehen wollte. Aber er hatte es uns versprochen und er meinte das auch durchaus ernst. Wir leerten alle Schnapsflaschen in der Toilette und entsorgten sie schließlich. Die Erleichterung durchflutete uns, sobald die letzte Glasflasche klirrend im Container verschwand. Es war, als wäre ein großer Ballast von uns genommen worden.

Daniel kam gerade mit Leon zurück als wir die letzte Flasche in den Abfall warfen. Er registrierte unser Vorhaben, sagte aber kein Wort. Seine ganze Aufmerksamkeit galt Leon. Dass er die privaten Probleme meiner Eltern mitbekommen hatte, das ließ er sich durch nichts anmerken. Ich hätte ihn küssen können und tat es schließlich auch, sobald mein Bruder versorgt war und sich eine Gelegenheit ergab. „Ich liebe dich.“ Daniel schaute mich an. Da wurde mir erst bewusst, dass ich es ausgesprochen hatte. Aber es machte mir nichts aus und ich wiederholte es nur: „Ich liebe dich.“ Wir fielen uns in die Arme und küssten einander.

Daniel gähnte herzhaft und entschuldigte sich. Er war müde, war aus dem Schlaf gerissen und zu Leon gerufen worden. Nun war er ziemlich übernächtigt. Mein Vater brachte ihn mit dem Auto heim. Das Wasser flutete den Parkettboden und schwappte uns entgegen als Daniel die Wohnungstür aufsperrte. Er stand bis zu den Knöcheln in dreckigem Wasser. „Scheiße!“ Mein Vater stapfte hinein, schaute sich die Misere an und machte die alten Kupferrohre aus, die daran schuld waren. Das ganze Haus war ziemlich sanierungsbedürftig.

„So wie der Boden aussieht, muss man den komplett heraus reißen und neu verlegen. Das kriegen wir schon hin.“ Er beruhigte Daniel mit einer tröstenden Handbewegung. „Die Rohre sind viel zu alt gewesen, das ist eigentlich eine Zumutung. Der ganze Zustand des Wohnhauses ist herunter gekommen, das wäre die Verantwortung des Vermieters und die hat er versäumt.“ Wir verbrachten Stunden damit alles trocken zu legen. Papa regelte die Haftung mit der Hausverwaltung und mit dem Vermieter. Er konnte größeren finanziellen Schaden von Daniel abwenden. „Du kommst jetzt sowieso zu uns.“ meinte er. Um Geld brauche er sich gar keine Gedanken zu machen. Falls etwas anfallen sollte, so würden wir das bezahlen.

Wir nahmen die ganze tropfnasse Wäsche mit nach Hause, Mama wusch sie und hängte sie zum Trocknen in den Garten. Sie suchte ein paar Sachen zusammen, die meinem Vater gehörten, und gab sie Daniel so lange er sonst nichts zum Anziehen hatte. Unser Haus war groß genug, dass zwei Familien darin leben könnten. Es gab zwei Badezimmer, eins im Erdgeschoss und eins im ersten Stock. Ebenso zwei Küchen. Daniel hatte sogar seinen eigenen Wohnbereich, den er nur mit mir zu teilen brauchte.

Wir grillten wieder draußen im Garten, luden auch wieder andere Menschen zu uns nach Hause ein. Unser Heim füllte sich mit Leben und auch mit Lachen. Gelegentliche Rückfälle meines Vaters, die zum Prozess dazu gehörten, nahmen wir als gemeinsame Hürde auf, der wir uns alle zusammen widmeten und Krisensitzungen einberiefen, bei denen jeder seine Gefühle äußern konnte. Dass unser Familienglück gepflegt werden musste war die Verantwortung, die wir meinem Vater immer wieder in Erinnerung riefen. So neigte sich der Sommer dem Ende zu und Papa fiel die Abstinenz allmählich leichter. Sein Körper gewöhnte sich daran nicht zu trinken.

Viel schwieriger war das seelische Verlangen danach, das er täglich bekämpfen musste. Freunde meiner Eltern, die sich über längere Zeit zurück gezogen hatten, und auch Familienangehörige, die sich lange nicht gemeldet hatten, suchten eine Wiederaufnahme von Kontakt. Das half ihm bei der Stange zu bleiben. Aus gemeinsam verbrachter Zeit wurden tägliche Familienrituale, bei denen Leon ein wichtiger und gern gesehener Gast war. Viel Interesse galt nun auch mir. Jeder fragte mir Löcher in den Bauch wie ich mir die Zukunft vorstellte. Unser hinreißender Pfleger erregte die Aufmerksamkeit meiner Großeltern, die sich vor Dankbarkeit nur so überschlugen. Wann immer Oma ihn sah, herzte und küsste sie ihn.

Papa machte ihm schließlich den Vorschlag mietfrei bei uns wohnen zu bleiben. So wie Leon sich verändert hatte, war er weniger pflegeintensiv. Er brauchte keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung mehr. Das wäre für ihn wahrscheinlich sogar kontraproduktiv wie sich durch das Verhalten meiner Mutter gezeigt hatte. Man konnte die Zahl der Pflegekräfte von zwei auf einen reduzieren, stattdessen eine Haushälterin einstellen und dann würden sich nur noch meine Mutter und Daniel um den Patienten kümmern. Es wäre für alle besser. „Was sagst du dazu?“

 

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