Langsam regte er sich und fühlte Sperma in seiner Unterhose. Hatte er Sex gehabt? Ach ja, da war ja was.
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Alfredo fand sich auf einem Brunnen sitzend in der Innenstadt wieder. Ihm war, als hätte ihm jemand einen Schlag auf den Kopf und zugleich in die Magengrube gegeben. Was war eigentlich passiert? Langsam regte er sich und fühlte frisches Sperma in seiner Unterhose. Hatte er Sex gehabt? Ach ja, da war ja was. Aber keine Spur von dem anderen. Orientierungslos versuchte er sich zurecht zu finden. Welcher Tag war überhaupt und welche Uhrzeit? Er schaute zum Himmel und sah die Sonne hinter den Hausdächern aufgehen. Wie lange hatte er bloß dort gesessen? Wo war er überhaupt? Dorthin gekommen zu sein konnte er sich gar nicht erinnern.

 

Er fühlte sich stark verkatert, als hätte er große Mengen an Alkohol getrunken. Aber er konnte sich eigentlich nur an zwei Bier erinnern. Erinnerungslücken. Filmriss. Die ganzen vergangenen Stunden seit dem letzten Nachmittag waren weg. Einfach fort. So etwas hatte er noch nie erlebt. Nicht einmal während der wildesten Disko- und Partyeskapaden. Das gab es ja normalerweise gar nicht! Es war bestimmt ganz gut etwas in den Magen zu bekommen, überlegte er. Er sollte sich auf dem Weg nach Hause ein paar Donuts gönnen. Immer noch recht verwirrt futzelte er mit zittrigen Fingern seine Kreditkarte aus dem Fach in seiner Geldtasche. Der Verkäufer schüttelte den Kopf und gab sie ihm wieder zurück. Sie funktionierte nicht. Aber wie konnte das sein? Da waren fünftausend Euro drauf. Der Jugendliche zuckte die Achseln. „Geht halt nicht. Tut mir leid.“ „Funktioniert euer Gerät nicht?“ „Einwandfrei.“ Die nächste Kundin, die herein kam und bedient werden wollte, untermauerte diese Aussage. Nervös, fast schon panisch eilte Alfredo zur Bank.

Dort war es, als würde man ihm den Boden unter den Füßen wegziehen. Sein Konto war komplett leer geräumt. Nicht nur die Kreditkarte sondern alle Bankkarten waren überzogen. Er hatte mehrere zehntausend Euro auf einen Schlag verloren. Seine ganzen Ersparnisse waren von einer Sekunde auf die andere fort. „Wie...wie kann das sein?“ hauchte er verzweifelt. Der Bastard, mit dem er geschlafen hatte, musste ihn unter Drogen gesetzt und ausgeraubt haben. Eine vernünftigere Erklärung dafür fand er nicht. Entsetzt und mit einer ungeheuren Wut und Verzweiflung im Herzen suchte er das Bundeskriminalamt auf und traf auf einen Polizisten, der ihm gelangweilt zuhörte. Er schien gar nicht überrascht zu sein. Scheinbar kam so etwas öfter vor.

Alfredo gab die Anzeige zu Protokoll. Daraufhin meinte der Kommissar, er solle umgehend nach Hause gehen, sich beruhigen und erst einmal eine heiße Dusche nehmen. Das kam ihm seltsam vor. Es wirkte, als hätte der andere gar kein echtes Interesse daran den Fall zu bearbeiten. Alfredo wusste nicht, ob er gezwungen worden war oder nicht. Er hatte keine Schmerzen und auch keine Verletzungen, aber er konnte sich nicht an den Akt erinnern, und bei allem was er darüber gehört hatte, war ihm klar, dass er sofort zu einem Arzt gehen sollte, um abzuklären welche Substanzen er genommen hatte und um sich untersuchen zu lassen. Selbst wenn er freiwillig Sex gehabt hätte, was er immer noch nicht sicher wusste, so war das Sperma sicher hilfreich. Er nahm sich vor an diesem Tag nicht zu arbeiten als er die Praxis verließ. Zuerst musste er seine Gedanken ordnen.

.....

Als Marcel mit dem Einsatzleiter der Polizei sprach, war er empört, dass dem die Beweise nicht reichten. Es war doch eindeutig, dass es sich um ein und dieselbe Person handelte! „Nur weil Luca Guilietti mit demselben Mann verheiratet war wie Pedro Gomez, heißt das gar nichts.“ Marcel konnte es nicht glauben, dass sie dem nicht nachgehen wollten. Da hatte er sich mit Frederico gemeinsam eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen und dann sollte das nicht genügen? „Wir gehen der Sache nach. Wenn Sie uns mehr Beweise liefern können.“ Als Marcel zornig aus dem Büro stürmte, lief er praktisch in Alfredo hinein. Der ließ den Befund fallen, den er in seiner nervösen Hand gehalten hatte. Marcel bückte sich danach und überflog ohne es zu wollen ein paar Zeilen des Laborbefundes.

„Wilde Nacht gehabt, was?“ fragte er mitfühlend. Er kannte Angel Dust vom Hörensagen. Eine Droge, die in die Atemwege geblasen wurde und das Opfer willenlos machte, es aber noch funktionsfähig bleiben ließ. So konnte man es unauffällig dazu bringen Geld abzuheben, und das Erinnerungsvermögen war danach ausradiert. „Unter Drogen gesetzt...ausgeraubt. Sind denn nur noch Betrüger unterwegs?“ Alfredo nutzte die Gelegenheit, dass er bei jemandem Dampf ablassen konnte. Er erzählte ihm alles. Auch, dass er gerade erst vor wenigen Stunden bei dem Kommissar gewesen war und der ihm gesagt hatte, er solle eine ruhige Kugel schieben. „Gut, dass Sie das nicht getan haben.“ befand Marcel. Er packte die Gelegenheit beim Schopf und krachte in das Kriminalbüro. „Draußen wartet ein Mann, der gerade Opfer geworden ist und zwar von dem Betrüger, gegen den Sie nichts unternehmen wollen.“

 

„Das wissen Sie doch gar nicht. Was sagen die Sexkapaden schwuler Männer schon aus?“ tat der es ab. „Ich möchte so was nicht sehen. Sie vielleicht?“ Marcel kräuselte die Lippen zu einem spöttischen Lächeln: „Ich sehe das öfter als Sie denken.“ Der Mann machte große Gesten und zeigte sich weltmännisch: „Ach, nicht doch. Zwei gestandene Männer wie wir. Die Schwuchtelei ist wirklich nichts für uns.“ „Ich weiß nicht wie Sie Männlichkeit definieren. Nach meinem Dafürhalten ist ein Kerl, der sich von seinen Ängsten und Vorurteilen so einschüchtern lässt, dass er seinen Job nicht mehr ernst nimmt, eine feige Schwuchtel.“ Marcel knallte ungefragt einen Hunderter wegen Beamtenbeleidigung auf den Tisch. „Was Sie andeuten wollen und offenbar fürchten sind Homosexuelle, zu denen ich ebenfalls gehöre. Zeigen Sie endlich Arsch in der Hose und verhalten Sie sich wie ein Mann! Es stehen Menschenleben auf dem Spiel!“

Innerlich trat der Kommissar mehrere Schritte zurück. Damit hatte er nicht gerechnet. Er starrte das Geld an, traute sich aber nicht es zu nehmen. Marcel startete einen weiteren Frontalangriff. Er würde sich mit der Geschichte gleich an die Medien wenden. Betrug. Entführung. Versuchter Mord. Drogenmissbrauch. Eventuell auch noch Vergewaltigung. Das alles machte sich nicht gut. Gar nicht gut. Auch nicht die Aussage, dass es ja bloß ein paar Schwuchteln waren. Der Kommissar wurde blass als er ihm das genauso vorhielt. Er war auch nur ein Mensch. Marcel entschuldigte sich dafür, dass ihm der Kragen geplatzt war, vor allem für die feige Schwuchtel. Das hätte er nicht sagen sollen, dessen war er sich bewusst. Der Kommissar ging darauf ein. Damit war zwischen ihnen alles gesagt und sie begegneten sich auf Augenhöhe. Wie Männer.

Draußen wartete Alfredo und wurde zunehmend fahriger. Die Vorgehensweise wunderte ihn als der Bundeskriminalbeamte ihn bat mitzukommen. Er brachte ihn in einen Vernehmungsraum, in dem Marcel bereits saß. Der Kommissar reichte ihm ein Glas Wasser, damit er sich beruhigen konnte. „Sie sind auf einen Betrüger herein gefallen. Schildern Sie uns bitte sein Aussehen.“ Alfredo bemühte sich, sich zu erinnern, aber er konnte nicht. Sein Kopf war komplett leer. Als hätte jemand mit einem Schwamm über eine Tafel gewischt und sein Kurzzeitgedächtnis gelöscht. Die beiden Männer nickten sich zu. Er hatte Glück gehabt. Großes Glück. „Wir suchen gerade einen Verbrecher, der seinen frisch vermählten Ehemann aus dem Krankenhaus entführt hat. Leider wissen wir nicht in welche Richtung er unterwegs war. Er hat das Rezept, das er vom Spital bekommen hat, nicht eingelöst. Wir gehen davon aus, dass er schnell zu Geld kommen muss und sich ein weiteres Opfer gesucht hat.“ erklärte Marcel.

„Aber...aber...“ Alfredo erinnerte sich an den charmanten Kunden, der einen Kranken im Auto dabei gehabt hatte. Er hatte gesagt, er hätte zu viel getrunken. Was, wenn das gar nicht stimmte? „Können Sie den beschreiben?“ Er konnte. „Das ist er.“ „Oh mein Gott!“ Alfredo stützte den Kopf in die Hände und raufte sich die Haare. Er hatte einem Verbrecher seine Nummer gegeben und Sex mit ihm gehabt! „Lassen Sie sich Zeit.“ beruhigte ihn Marcel. Er schrieb etwas auf einen Block und nickte dem Kommissar zu. Die Route vom Krankenhaus zur Apotheke ließ sich nachvollziehen. Wenn Richard diesen Weg weiter verfolgt hatte, hatte er tanken müssen, und so viele Tankstellen standen nicht zur Auswahl. Da wurde Marcels Aufmerksamkeit durch sein läutendes Handy gestört. Gina, Pedros Mutter, war dran und die brauchte ihn im Augenblick mehr als Alfredo. Sie ließen den Apotheker gehen und konzentrierten sich auf das Gespräch. Marcel stellte das Handy auf laut.

.....

„Die Mutter hat den Erpressungsanruf erhalten.“ teilte Marcel Frederico später mit. Das Wichtigste war vorerst geklärt. Gina würde sich kooperativ verhalten und in Wirklichkeit aber die Entführer hinhalten, um der Polizei Zeit zu verschaffen, damit sie die Übergabe vereiteln konnten. Dazu wurde sie polizeidienstlich und psychologisch betreut. Mehr konnten sie in der Situation nicht für sie tun. Von Pedro war bisher noch kein Lebenszeichen gekommen. Ob er überhaupt noch lebte war fraglich. Wenn, dann musste es ihm gesundheitlich bereits sehr schlecht gehen. Nach der Begegnung mit dem Kommissar und nachdem er sich von dessen mangelhafter Kompetenz überzeugt hatte, war Marcel zu der Schlussfolgerung gelangt, dass er seinem Schulfreund mehr als allen anderen vertraute. Gemeinsam waren sie schon jetzt ein bewährtes Team. „Kannst du mir bitte einmal die Tankstellen heraus suchen, die im Kilometerumkreis um eine bestimmte Apotheke liegen?“

 

Frederico machte sich emsig ans Werk und spürte ein paar Tankstellen auf, die in Frage kamen. Dann rief er sie der Reihe nach an und verlangte Videoeinsicht der Überwachungskamera, um das Autokennzeichen heraus zu finden. Mit dem Auswerten würden sie die ganze Nacht beschäftigt sein. Marcel gab ihm einen freundschaftlichen Kuss auf den Mund und versprach Pizza mitzubringen. Ein, zwei Dosen Bier dazu und es konnte trotzdem ganz nett werden. „Das ist ja schon fast ein Date.“ grinste Frederico und wurde dabei ein bisschen rot. Marcel lächelte verlegen. Eine seltsame Atmosphäre hing zwischen ihnen in der Luft. Irgendetwas hatte sich geändert.

Stunden später setzten sie sich gemeinsam hin, teilten die Pizza und schauten sich das Material an. Irgendwann tauchte dann das besagte Auto auf. Man sah einen Mann aussteigen, zurück kommen und ein Handy auf den Boden werfen. Dann vergingen ein paar Minuten, sie fuhren weg und man sah das Autokennzeichen deutlich. Es war aber ein anderes als das was Marcel sich von der Hotelrezeption hatte durchsagen lassen. Er stoppte das Video und kniete sich nahe an den Fernseher. Ja, er war es. Eindeutig. Er würde die falsch grinsende Visage unter tausend wieder erkennen. Mittlerweile hatte er einen sagenhaften Hass auf den Kerl.

„Du entkommst mir nicht, ich finde dich!“ drohte er der Gestalt. Dann winkte er Frederico zu und ließ sich Block und Stift geben, um das neue Kennzeichen aufzuschreiben. Sie machten auch ein Foto davon, das sie an die Polizei weiter schickten. Sehr zufrieden mit sich rief er den Kommissar an, um ihm mitzuteilen, dass die Flüchtigen ein gefälschtes Autoschild benutzt hatten und Richtung Westen unterwegs gewesen waren. Dort gab es einige abgelegene Villen. Wo bringt er dich hin, Pedro, fragte er sich besorgt. Was macht er mit dir? Frederico strich sanft über den Arm des anderen und schob seine Hand in seine. „Es wird alles gut. Wir werden ihn retten bevor ihm etwas Schlimmes passiert..“

......

Alessandro knallte die Zeitung auf den Tisch. „Du baust nur noch Scheiße, ein verdammter unnötiger Fehler nach dem anderen!“ Richard glättete mit dem Daumen eine zerknitterte Stelle über der Schlagzeile. Es war ein Foto von einer Videoüberwachung, das da fett prangte. Man konnte unmissverständlich erkennen wer da gerade ein Handy zertrampelte. „Du hättest dich mit dem anderen Typen nicht treffen dürfen. Was, wenn der sich doch noch an dich erinnert?“ „Das wird er nicht. Es läuft alles nach Plan und du weißt, dass wir schnell Geld benötigt haben, um unsere neuen Identitäten zu bezahlen.“ „Wenn alles nach Plan verlaufen wäre, dann wäre dein Ehemann im Schnee begraben worden und wir hätten uns in ein anderes Land abgesetzt. Ich könnte am Strand in der Sonne liegen, stattdessen darf ich die Krankenschwester für den verstockten Spanier spielen, den du dir angelacht hast, und seine Bettpfanne ausleeren!“

Richard versuchte dem anderen einen versöhnlichen Kuss zu geben. Bald würden sie reiche Männer sein. So reich, dass sie keine krummen Dinger mehr drehen und sich zurückziehen konnten. In ein entspanntes Luxus-Leben. Aber Alessandro stieß ihn zurück. Die Polizei war alarmiert, wie hatte er sich das gedacht? Wahrscheinlich dachte er gar nicht nach bevor er seinen Schwanz irgendwo rein steckte. „Ich hab den unwiderstehlichen Schwanz und du das Gehirn.“ schmeichelte Richard und wedelte mit den beiden falschen Pässen vor seiner Nase herum. „Zu unserem Glück hat der Einsatzleiter der Polizei Tomaten auf den Augen. Der hat seinen beruflichen Zenit schon lange überschritten.“ Was man von dem Lawinenretter nicht behaupten konnte. Richard hatte den Artikel auch gelesen und die Zeugenaussage des Mannes, den er für einen Bluthund hielt, hatte ihn beunruhigt. Wenn ihnen jemand gefährlich werden könnte, dann dieser Kerl. Das Foto von der Tankstelle, das hatte er ihm zu verdanken. Aber das würde er seinem Liebhaber bestimmt nicht auf die Nase binden.

 

„Bring das in Ordnung!“ verlangte Alessandro mit feurigem Blick in den Augen. Richard beschwichtigte ihn: „Was glaubst du denn warum ich die gefälschten Identitäten geholt habe, hmm? Ein völlig neues Leben, mein Schatz. Bald, ganz bald liegen wir am Strand. Das verspreche ich. All das sind nur Nebelkerzen. Das kennen wir doch. Du bist sonst auch nicht so leicht aus der Fassung zu bringen.“ „Wehe, wenn noch einmal etwas schief geht.“ drohte Alessandro. „Nicht, dass du denkst, ich gehe für dich ins Gefängnis. Wenn es hart auf hart kommt, bin ich fort und lass dich in der Schlinge hängen!“

Alles muss man selber machen, dachte er erregt als er in das Krankenzimmer zu Pedro ging. „Guten Morgen, Sonnenschein, haben wir gut geschlafen?“ Er setzte sich zu ihm ans Bett und lächelte. „Die Schmerzen werden schlimmer, nicht wahr?“ Pedro hätte ihm das freundliche Lächeln aus dem Gesicht prügeln können. Natürlich hatte er Schmerzen. Die hatte er ja nicht umsonst und wem er sie verdankte, würde er nie vergessen oder verzeihen. „Ich brauche Ihr Mitleid nicht!“ „Nein, aber du brauchst Infusionen, mein Herz. Wenn du nicht aufhörst mich zu bekämpfen, dann gibt dein Körper auf. Also, Süßer, eine Spritze gegen ein wenig Kooperation.“

„Ficken Sie sich ins Knie!“ fuhr Pedro ihn an. Er hatte die Befürchtung, dass sie ihn umbringen würden, sobald er ihnen gab was sie verlangten. Danach hatten sie keine Verwendung mehr für ihn und er wusste zu viel. Alessandro seufzte genervt. Ewig konnte er ihm medizinische Hilfe nicht verweigern. Er musste den Herzkreislauf überwachen und Flüssigkeit verabreichen, damit der Patient ihnen nicht unter der Hand weg starb. „Du machst einen Denkfehler, Schatz. Wenn du mir gar nicht entgegenkommst, hab ich auch keine Verwendung für dich.“ Pedro biss sich auf die Lippen. „Wir haben deiner Mutter bereits mitgeteilt, dass wir Geld sehen wollen. Es liegt nun an dir sie zu beruhigen und ihr zu zeigen, dass du noch lebst.“ „Dann lassen Sie mich telefonieren, Sie Scheißkerl!“ spuckte Pedro aus.

.....

Marcel freute sich weil es ein Lebenszeichen gegeben hatte. Pedro lebte noch. Gerade hatte er sich bei seiner Mutter gemeldet. Frederico und er umarmten einander. Wo Leben war, da war auch Hoffnung. Es war also noch nicht zu spät. Komisch. Marcel hatte eigentlich schon länger nicht mehr so an Pedro gedacht. Er war für ihn jemand, dem er unbedingt helfen musste weil er nach der Devise lebte, dass niemand sterben durfte, den er aus dem Schnee zog. Aber bei der ganzen Aufregung war das zarte romantische Gefühl, das er zu Beginn gehabt hatte, irgendwie überlagert worden. Verwirrt trank er ein weiteres Bier aus und schaute sich den Schulfreund noch einmal genauer an. Er fühlte sich zunehmend wohler in seiner Gesellschaft. Die kurze Berührung am Arm und auch die Umarmung hatten sich gut angefühlt. Es gab eine Vertrautheit zwischen ihnen. Irgendetwas war da an Gefühl. Er konnte es noch nicht benennen. Möglicherweise war es nichts. Aber es war da und es trieb seine Knospen.

....

Alfredo wachte durch lebhafte Träume auf und er merkte, dass eine Monsterlatte seine Bettdecke anhob. Bildfetzen von erotischer Natur waren durch sein Gehirn gezuckt und hatten sich immer mehr verdichtet bis er das Gefühl hatte, als wäre ein beinahe vollständiger Film in seinem Inneren abgespielt worden, und dieser Film war ziemlich geil. Ein bisschen verworren, aber geil: Er traf sich mit einem attraktiven Mann und auf einmal waren sie ganz woanders. Da war ein heruntergekommenes Zimmer, in dem es nach altem Sperma roch. Irgendeine billige Absteige. Das Bett hatte seine besten Zeiten auch schon lange gesehen und die Laken waren fleckig. Alfredo strengte sich an und erinnerte sich, dass sie sich leidenschaftlich geküsst hatten. Er hatte kräftige Hände auf seinem Hintern gespürt und Finger, die unter der Jeans herum nestelten und seine Ritze suchten.

Der Mann ging ganz schön schnell und gezielt zur Sache. Er roch wunderbar nach Moschus und Sandelholz. Eigentlich ging Alfredo die Sache fast zu schnell. Er hätte sich gern noch mit ihm unterhalten, ihn besser kennengelernt, aber er hatte weder die Kontrolle noch das Ruder in diesem Boot und dieses Lächeln war so charmant, dass man das Gefühl hatte, als könnte man niemandem auf der Welt mehr vertrauen. Das Fahrwasser trieb ihn schnell in Richtung Geilheit. Alles Denken und jeder Zweifel schaltete sich aus. Dieses Lächeln. Wer konnte dem schon widerstehen und dann der Körper. Hart und fest und straff, muskulös und so männlich. Es war kein Adoniskörper im eigentlichen Sinn, es war einfach der Körper eines echten Mannes. Vor ihm stand ein richtiger Kerl, der genau wusste was er wollte und der sich auch nahm was er wollte.

 

Wie Richard ihn anfasste und ihn aufs Bett drängte, ihn auszog und sich auf ihn legte, das hatte etwas Besitzergreifendes und phallisch Körperliches. Einerseits war es ein bisschen beängstigend und andererseits aufregend zur Beute gemacht zu werden. Er war Gourmetstück, das von einem Kenner erlesenster Dinge ausgewählt worden war. Dieser Kenner ließ sich Zeit jeden Happen davon zu genießen. Lange bevor er überhaupt mit seinem Genital in seine Nähe kam, hatte er seine erogensten Zonen ausgeforscht. Er war so erfahren, dass er sofort wusste wo er ihn berühren sollte, um die heftigsten Gefühle in ihm auszulösen.

Alfredo hatte noch nie solche Gefühle gehabt wenn ein Mann seinen Körper berührt hatte. Die Art wie er an seinem Hals knabberte und ihm in die Brustwarzen zwickte, sie sinnlich lang zog und mit seiner Zunge hart machte, dass sie spitz wie zwei Zuckerhütchen von seiner Brust abstanden, war erregend. Noch niemandem war es in so kurzer Zeit eingefallen die weiche Haut seiner Achsel zu lecken und mit der Zunge die Brustmuskeln nachzuzeichnen. Niemand hatte sich je so sein Bein hinunter geküsst, schon gar nicht auf so sinnliche, wunderschöne und dabei so fordernde und besitzergreifende Weise. Es ging unter die Haut und erreichte seine Seele. Ihm war, als hätte dieser Mann, den er so gut wie gar nicht kannte, sein Gefühlsleben genau erkannt und würde ihn genau deshalb begehren. Er war mit ihm auf einer Wellenlänge wie es nur in einer tiefen Seelenverwandtschaft möglich war und Alfredo war völlig überwältigt davon.

Er wurde zu Wachs unter diesen erfahrenen Händen und begann wohlig zu schnurren wie eine völlig entspannte Hauskatze als sich der erfahrenste und beste Bläser, der ihm je begegnet war, über seine Männlichkeit her machte und sie auf die herrlichste Weise lutschte. Sein Körper sang Opernarien der Lust als er mit weit gespreizten Beinen so da lag und einen willigen warmen feuchten Mund spürte, der sich über ihm hob und senkte. Sein neuer Liebhaber zeigte ihm deutlich wo es lang ging. Er quälte ihn, steigerte seine Erregung und ließ ihn nicht kommen, er folterte ihn und verwöhnte ihn. Alfredo wollte sich ebenfalls über den Lustriemen des anderen her machen, doch er war nicht derjenige, der hier den Ton angeben durfte. Er war derjenige, der die Kontrolle vollkommen abzugeben hatte.

Deshalb wurde ihm der Pimmel des Gegenübers nicht zu seinen Bedingungen geschenkt. Er musste ihn sich erst verdienen und als er ihn endlich lutschen durfte, da zeigte Richard ihm deutlich wie er es gern hatte. Auch hier hatte Alfredo keine Chance das Ruder zu erreichen und das Wasser unter ihrem Boot war tief. Es drehte sich wild wie ein Tornado und er verlor den Halt. Ein von Spucke glänzender Lümmel bewegte sich in seinem Mund und er musste dagegen halten. Dabei brachte Richard ihm bei den dicken Lustprügel tiefer und ausgiebiger zu lutschen als er es je zuvor bei jemand anderem zustande gebracht hatte. Es war sehr erregend und er ließ sich gerne fallen. Die liebevolle Dominanz seines Gegenübers machte es unnötig selbst denken oder handeln zu müssen. Er musste nichts beweisen, nur folgen. Das war durchaus aufregend. Aufregend war auch sich jemandem so völlig auszuliefern.

Sehr willig ließ er sich von ihm den Seestern zwischen den Pobacken lecken und auch das war unbeschreiblich. Der Mann presste sich mit seinem Riemen durch den sperrigen Ring des Schließmuskels und dehnte ihn zärtlich auf. Es zog und zickte ein bisschen als sich die Spitze einen Weg hinein bahnte. Die Aufregung steigerte sich massiv als sich Zentimeter für Zentimeter sanft in ihn hinein schoben und gleich von Schleimhautwänden umschlossen wurden. Alfredo ließ sich fallen und ließ es mit Freude geschehen, dass sein Geliebter ihm auf so aufregende Weise zeigte wo es lang ging.

Er war schon bis an die Grenze zum Irrsinn in den Typen verknallt als er unter ihm lag und die Stöße fühlte, die wie eine Maschine in ihn hämmerten. Kräftige Hände hielten dabei seine Beine steil nach oben und spreizten sie so weit auseinander, dass er den Hüftstichen völlig ausgeliefert war. Die geile Stahlstange preschte immer wieder gegen die Lustdrüse. In diesem Zentrum der Lust bewegte sich der dicke Aal und spuckte schubweise weiße Fäden aus, die sich so erregend warm und glitschig anfühlten. Er dehnte sein enges Loch herrlich auf und flutschte darin rein und raus, mariniert im eigenen Saft. Immer wieder steckte er sich bis zum Anschlag in den knackigen Po hinein und ließ ihn seine Lenden und seine Männerkugeln fühlen, die gegen seine schlugen.

 

Der dehnbare Analkranz zog sich um den Schaft zusammen, hielt ihn ganz fest im Würgegriff und saugte ihn tief in sich hinein wie ein Staubsauger. Er konnte die herrliche Wärme fühlen, die von dem adrigen Spieß ausging. Wunderbar war dieses Empfinden des Ausgefülltseins. In seinen Lenden wurde es ganz heiß und kribbelig dabei. Immer wieder diese Stimulation auf der Prostata, es war himmlisch. Alfredo schrie und jammerte. Er hatte noch nie so ein Lustgefühl empfunden und es steigerte sich noch immer weiter bis er wirklich nichts mehr war als zuckendes lustvolles Fleisch.

Seine Augenlider flackerten. Die Erregung war so stark, so massiv, dass er sich vorkam wie zugedröhnt. Alles was er im Leben noch wollte war dieser unerbittlich harte Schwanz, der in seinem engen Arschloch steckte und es so herrlich verwüstete. Wenn dies der Untergang war, dann der süßeste von allen. Dieses animalische wilde Bumsen in seinem Hintern brachte die Rosette zum brennen. Der Mann, der ihn quälte, ihn in den siebten Himmel fickte und ihm Klänge entlockte, die er noch nie von sich gegeben hatte, hielt ihn dabei auch noch tröstend in den Armen. „Gott, ich liebe dich!“ schrie Richard in Ekstase als er kam.

Das Glücksgefühl war unbeschreiblich. Alfredo spürte die cremige Sahne in seinem Po und hatte das Gefühl, als sei er einem Menschen noch nie so nahe gewesen. Er schlang Arme und Beine um seinen Liebhaber, drückte seine Wange an seine und spürte den glitschigen Schweiß ihrer beiden aufgeheizten Leiber. „Es ist echt verrückt, aber ich liebe dich auch.“ flüsterte er. Das hatte er noch nie zuvor jemandem nach so kurzer Zeit gesagt, aber es fühlte sich richtig an. Es war so wunderschön. Wie im Märchen. Er konnte gar nicht glauben, dass das gerade wirklich passierte. Dass es ihm passierte. „Du hast mich so glücklich gemacht.“ schnurrte er. Richard löste sich aus der Umarmung. „Ich geh pissen.“ sagte er. „Na gut.“ Alfredo ließ sich wieder auf das Bett fallen und lächelte selig. „Aber lass mich nicht zu lange warten, Baby.“

Danach hatte er einen Filmriss. Alles war verwischt. Er konnte nichts mehr damit anfangen. Aber er musste dem Lawinenretter sagen, dass er sich an einvernehmlichen Sex in einem Stundenhotel erinnerte. „Das genügt schon. Vielen Dank.“ meinte Marcel als er es ihm telefonisch mitteilte. Doch, an eines konnte sich Alfredo noch erinnern. Als der Gesuchte bei ihm Kräuterbonbons und Kopfschmerztabletten gekauft hatte, hatte er ihm erzählt, dass seine Eltern beruflich erfolgreich waren und ihm die Apotheke gehörte...ach verdammt! Hätte er das bloß gelassen!

.....

Marcel sprach dem Betroffenen jede Schuld ab. Er war auf einen erfahrenen Betrüger herein gefallen, der seine zwischenmenschlichen Fähigkeiten nutzte, um die Schwächen herauszufinden und seinem Gegenüber genug Vertrauen einzuflößen, dass er Privates ausplauderte. „So findet er sich seine Opfer. Da gibt es ein Muster. Wie heißt das Hotel?“ fragte Marcel, um das Thema zu wechseln. Frederico schrieb indessen mit. „Dann los.“ Der Freund war bereits angezogen und schob Marcel seine Schuhe hin. Lächelnd nahm er seine Jacke entgegen, die Frederico ihm reichte. Es war schön wenn man mit jemandem zusammen so geschmeidig wie ein Uhrwerk funktionierte. An der Rezeption erfuhren sie, dass die beiden Herren dort gewesen waren. Der eine hatte auf dem Balkon mit jemandem am Handy gestritten. Keinem war das irgendwie seltsam vorgekommen. Immerhin bestand ihr Klientel meistens aus Leuten, die wegen Seitensprüngen dort waren und der Ehefrau das Blaue vom Himmel herunter logen.

„Er hat einen Komplizen.“ folgerte Frederico. „Ja, das glaube ich auch.“ stimmte Marcel zu. „Und er wird unvorsichtig. Sein Plan ging nicht auf. Er brauchte das Geld schon dringend.“ „Er fühlt sich gehetzt und zwar von dir.“ Frederico hakte sich lächelnd bei ihm unter. Marcel erwiderte die Umarmung und zog ihn näher an sich heran. Dabei merkte er, dass der Freund angenehm roch. Nach Apfel und frischer Erde. Irgendwie sexy. „Von uns, Süßer. Er hat sich da zwei ganz gefährliche Gegner ausgesucht.“ Darüber mussten sie beide lachen und gingen Arm in Arm zum Auto zurück.

 

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