Julians Aufenthalt im Horrorhaus wird untersucht.
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Noch ein Hinweis – die Vorgeschichte „Ein besonderer Patient“ spielt hier eine wichtige Rolle.

Falk und Henner waren damit beschäftigt, das Leben von Julian zu durchleuchten. Für sie war nicht ganz klar, wie und wann Julian in dieses Haus kam. Aus den Berichten von Martin wurde dies nicht ersichtlich. Fest stand nur, dass Polizisten bei der weiteren Durchsuchung ein leises Wimmern hörten, dem nachgingen und im Schuppen den schwer verletzten Julian fanden. Wie er in diesen Schuppen gelangte, konnte nicht geklärt werden. Die wahrscheinlichste Lösung war, dass bei den Polizeieinsätzen ein Durcheinander herrschte und Julian sich mit letzter Kraft aus dem Horrorhaus in den Schuppen schleppte. Die beiden Polizisten, die ihn fanden, waren von dem Zustand des Jungen derart geschockt und einer von ihnen musste sich anschließend in psychologische Behandlung begeben. Der andere Polizist war ein Bekannter von Falk und Henner, mit dem sie Kontakt aufnahmen, denn von ihm erhofften sie sich mehr zu Julian zu erfahren. Er erzählte ihnen in was für einem erbärmlichen Zustand Julian war, selbst der Notarzt und die Rettungskräfte waren so entsetzt. Conrad, der schon vieles in seinem Leben erlebte, wurde hier an seine Grenzen gebracht. Das Schicksal des Jungen ging ihm unter die Haut, dennoch ließ er es sich nicht nehmen, Julian ins Krankenhaus zu begleiten. Er, der Polizist, fuhr selbst hinterher und verweilte lange Zeit mit Conrad außerhalb der Intensivstation. Einige Zeit dauerte es, bis der behandelnde Arzt kam, er schaute müde aus, seine Stimme war zittrig. Conrad trat zu ihm und bei seinen Ausführungen über den Zustand von Julian, dass sie ihm Verletzungen zugefügt hatten, die den ganzen Körper, den Genitalbereich und auch den Hintern betrafen, wurde ihm so schlecht; er war von dieser Brutalität angewidert. Falk und Henner konnten das kaum glauben, waren von den Ausführungen so geschockt und ihnen kam die Galle hoch. Ihnen tat Julian unendlich leid, vor allem, dass er das durchmachen musste, um so mehr lag es ihnen am Herzen, Eric zu helfen und Julian sollte schlussendlich seinen Frieden finden.

 

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Mit einem mulmigen Gefühl fuhren sie zu dem Haus, wo Martin und die anderen gefangen gehalten wurden. Seit der Razzia und den Verhaftungen stand das Haus leer und sollte nach dem Willen der Stadt abgerissen und in einem Park umgestaltet werden. Aber wie das so ist, man konnte sich nicht einigen, wer die Kosten dafür tragen sollte. Daher blieb vorerst alles beim Alten. Sie kannten das Horrorhaus nur aus den Zeitungen, den Erzählungen ihres Freundes, den Polizisten und standen jetzt davor. Das große Tor zur Einfahrt war verschlossen und die Hecken und Büsche waren wild hochgewachsen. Fenster und Türen sahen verkommen aus. Im oberen Geschoss sah man Bretter vor den Fenstern, die man der Einfachheit halber zugenagelt hatte. Durchs Tor konnten sie nicht, aber ein Stückchen weiter war der Drahtzaun durchbrochen. Sie krochen hindurch, berührten eine mit Dornen besetzte Hecke und rissen sich dabei ihre Hemdsärmel auf.

Am Hauseingang blieben sie stehen. Was sie im Haus suchten, wussten beide eigentlich nicht genau. Sie hofften aber, vielleicht noch etwas zu finden, was bei der Durchsuchung übersehen wurde. Auch den Raum, wo Martin und Patrick die fürchterlichen Bilder fanden. Ihnen war wichtig, nochmals alles genauestens zu untersuchen. Dabei half Henners Kamera und sein Programm auf dem Rechner. Sie machte hochauflösende Aufnahmen, was für die Recherche enorm wichtig war. Ein Knacken, als wenn jemand auf einen Ast getreten war, erregte ihre Aufmerksamkeit, sie schauten sich um, nichts war zu sehen. Sie verschafften sich durch ein Fenster Zutritt und kamen in das Zimmer, wo Patrick zuletzt war, bevor er türmen konnte. Der Strom war abgeschaltet. Ihre Taschenlampen waren mit LED ausgestattet, somit hatten beide optimale Sichtverhältnisse, um alles auszuleuchten und sie steuerten den Keller an. Ihr Ziel, das Zimmer in dem Martin zuletzt hauste und den Zugang zu dem Verlies in dem Julian eingesperrt war. Was auch immer sie suchten, sie vermuteten es vielleicht in diesem Raum. Den Zugang zu dem Zimmer fanden beide einige Zeit später, doch zuvor inspizierten sie Martin und Patricks Kellerraum. Henner nahm seine Kamera, machte von dem Raum Aufnahmen. Wichtig waren die Bilder von allen Seiten, damit er sie in seinem Programm bearbeiten konnte. Julians Raum war kleiner und hatte ein kleines Fenster. Nur eine Matratze lag in dem Raum, mehr nicht. Ihnen drehte sich der Magen, aber die Fotos mussten gemacht werden. Auch hier machte Henner seine hochauflösenden Bilder. In der Dunkelheit und trotz ihres guten Lichtes, war es unmöglich alles mit ihren Augen zu erkennen, das sollten die Bilder machen. Sie untersuchten alle Zimmer, Henner machte die Aufnahmen und wenn ihnen etwas besondreres erschien, wurden mehrere Bilder davon gemacht.

Den wichtigsten Raum mussten sie noch aufsuchen und das war der Schuppen. Sie stiegen wieder durchs Fenster nach draußen, mussten sich erst an das Licht gewöhnen, um dann zum Schuppen zu gelangen. Die Tür zum Schuppen war angelehnt, ließ sich aber leicht öffnen. Der erste Blick verriet ihnen nicht viel, aber Henner wäre nicht Henner, wenn er nicht ein gutes Auge gehabt hätte. Er hatte den Blick für das wesentliche und machte seine Fotos. Hier drehten sie alles mehrfach um, um den kleinsten Hinweis zu bekommen. Auch die Stelle, wo Julian lag, untersuchten sie akribisch, nichts sollte unentdeckt bleiben und die Kamera klickte unaufhörlich. Außerhalb des Hauses, den parkähnlichen Garten, der verwildert und mit Unkraut übersät war, ließ Henner mit seiner Kamera nicht aus. Das Auge sieht einiges, doch die Fotos liefern ein viel größeres Spektrum, wenn man sie zoomt und darauf kam es den beiden an. Sie schauten überallhin, drehten Büsche und Sträucher um, um auch hier Hinweise zu bekommen, die bei der Durchsuchung evtl. übersehen wurden. Sie gingen sehr sorgfältig vor, in der Hoffnung, noch etwas zu finden. Henner und Falk kombinierten, überlegten, was sie anstelle von Julian getan hätten, gingen den mutmaßlichen und vermuteten Weg vom Haus zum Schuppen entlang. Sie kamen zu dem Schluss, dass bei dem Tumult als das Horrorhaus gestürmt und durchsucht wurde, Julian auf keinen Fall das Haus verlassen konnte, denn überall waren Polizisten. Der Weg, den sie zum Schuppen gingen, konnte nicht Julians Weg gewesen sein, das stand nun fest und damit war die angenommene Theorie von damals falsch. Und dass Julian einige Tage vorher in den Schuppen gelangte, konnten beide auch ausschließen, denn das wäre den Bösewichten aufgefallen.

 

Abends saßen Henner, Falk und Eric zusammen und analysierten den Tag. Am Schluss kamen alle drei zu dem Ergebnis, dass Martin mehr wusste, aber darüber nicht sprechen wollte oder konnte. Was immer vorgefallen war, es muss Martin tief im Inneren hängen geblieben sein. Die Leute mussten Martin dermaßen unter Druck gesetzt und ihn vielleicht mit dem Tod gedroht haben, dass er so reagierte. Das würde Martins Angst dann erklären, warum er seinen Freunden nichts gesagt hatte. Er wollte sie um jeden Preis schützen und sie nicht in Gefahr bringen.

Erklärte das auch Martins Verhalten Eric gegenüber?

Eric wollte mit Falk und Henner nicht darüber reden und machte sich auf den Heimweg. Es war spät am Abend und die Busse fuhren nur noch jede halbe Stunde. An der Bushaltestelle standen zwei weitere Personen, die Eric kurz musterte. Seine Angst hatte sich im Inneren festgesetzt und er wusste nicht, wann und ob sie ihn erneut bedrängen, ihn sogar verletzen würden. Der Bus kam. Eric und die zwei Personen stiegen zu, eine halbe Stunde ging die Fahrt, dann verließ er den Bus. Die Fahrt selbst war nicht aufregend. Zwar musterte er die beiden weiterhin, dass eine Gefahr von ihnen ausgehen könnte, konnte er für sich ausschließen. Doch nach wie vor beschlich ihn das Gefühl, auf dem letzten Rest der Strecke, die er zu Fuß gehen musste, verfolgt zu werden. Erst als er hinter sich die Tür zu seinem Apartment schloss, ging es ihm besser.

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Die Auswertungen der Bilder zog sich in die Länge, weil Falk und Henner bis jetzt nicht wussten, was genau sie auf den Fotos finden wollten oder suchten. Da bot sich die Gelegenheit, zwei erfahrene Polizeibeamte ins Boot zu holen. Die Rede war von Conrad und Maik. Eric hatte sich mit den beiden getroffen, ihnen von den Vorkommnissen berichtet und gehofft, dass sie Zeit für dieses Projekt hatten. Da beide in ihren Jobs stark eingebunden waren, kam der Vorschlag von Conrad, Rene Querz, den Polizisten vom Friedhof zu bitten, das zu übernehmen. Er war bei der Razzia im Horrorhaus dabei und wusste genau Bescheid. René stand immer in Kontakt mit Conrad und von ihm hatten sie die Informationen von den Schüssen auf dem Friedhof. Ausserdem war er mit der Bearbeitung und Aufklärung des Vorfalls auf dem Friedhof betraut worden. Eric sprach zum ersten Mal mit Conrad und Maik über die Geschehnisse, insbesondere über Martin und seinen Verdacht, dass er in etwas verwickelt sei und er deshalb in Gefahr sei. Sie waren besorgt, wussten aber Martin in sicheren Händen. Eric war verwundert über die Aussage, ließ es sich nicht anmerken und verließ die beiden.

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Am darauffolgenden Tag bekam Eric Besuch von René und das ohne Uniform. Er musterte in von oben bis unten und war überrascht von dem Typen. Ein smarter hübscher großer Mann, mit einem kantigen Gesicht, tollen Zähnen und ein glitzern in seinen Augen, dass Eric magisch anzog. Schon auf dem Friedhof fiel ihm René auf, weil er hervorragend mit Martin umgegangen war. Keine Hektik, er war die Ruhe in Person und das spürte Eric, aber auch Martin. René war von Conrad über die Aufnahmen informiert und wollte sich so schnell wie möglich mit Henner und Falk treffen. Eric war Feuer und Flamme, wäre am liebsten über René hergefallen, doch sein Verstand hielt ihn zurück. Beide saßen auf der Couch, tranken Tee und unterhielten sich ausgiebig. Auffallend war, dass René ein großes Interesse an Julian hatte. Wann immer es sich ergab, versuchte er Eric auszuhorchen, um an Informationen über Martin und Julian zu gelangen. Eric wurde nicht schlau aus ihm, konnte er ihm vertrauen? René machte keine Anstalten zu gehen, er hatte, wie man heute sagt, Sitzfleisch. Die ganze Situation wurde noch kribbliger für Eric, als sich René erhob, um auf die Toilette zu gehen. Im Vorbeigehen sah Eric die Beule in Renés Hose und ihm stockte der Atem. Was hatte das nun zu bedeuten? So beschloss Eric, kurzen Prozess zu machen. Nachdem René vom Klo gekommen war, komplementierte er ihn höflich zur Tür, ohne einen weiteren Termin mit ihm auszumachen und verabschiedete ihn. Inzwischen wurde Eric, wenn es um Martin und Julian ging, hochsensibel, er spürte, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Daher bat Eric Falk und Henner ein Auge auf René zu werfen, ihn gegebenenfalls durch ihren Polizistenfreund durchleuchten zu lassen. Als Eric mit seinen Eltern darüber sprach, wurde ihm einmal mehr bewusster, wie viele Personen von und über Martin etwas wissen wollten. Seinen Eltern und ihm wurde klar, wie sehr sie in diesem Fall involviert waren und das brachte auch Gefahr mit sich.

 

Das Semester verlief eher ruhig, Patrick lernte noch gelegentlich mit Eric. Martin hingegen tat sich in letzter Zeit schwer damit, was zur Folge hatte, dass er den Schein, den er benötigte, noch mal machten musste, vorausgesetzt, dass das noch es ging. Da Patrick verständlicherweise mehr zu Hause lernte, war Martin, der bei Claudia wohnte, häufig auf sich allein gestellt. Für Martin war es gut, denn so konnte er Patrick und Sven aus der Schusslinie halten.

Aber war das der Grund für Martin, so nachzulassen?

Eric spürte eine Verantwortung für ihn. Deshalb nahm er sich vor, sich mehr um ihn zu kümmern, mit ihm zu lernen und ihm beizustehen. Er hoffte so einen besseren Zugang zu ihm zu bekommen, selbst dann, wenn Martin mit ihm schlafen wollte. Es widerstrebte Eric, mit ihm in die Kiste zu steigen, nur um Martin zu befriedigen. Er wollte Martin nur, wenn er sich sicher war, ihn zu lieben. Auf den Gedanken, dass Martin ihn mit Haut und Haaren liebte, kam Eric nicht in den Sinn. Doch wenn es der Sache dienen sollte, warum nicht. Eric kam sich schäbig vor, das war nicht wirklich er.

Sie hatten sich zum Lernen verabredet und wollten danach zu Erics Eltern übers Wochenende fahren. Als Martin zu dem vereinbarten Termin nicht erschien, wurde Eric unruhig, er machte sich tatsächlich Sorgen um ihn und das nicht zu Unrecht. Eine knappe Stunde später klingelte es an Erics Wohnungstür, hastig öffnete er sie und Martin fiel ihm buchstäblich in die Arme. Er war blutverschmiert im Gesicht, aus seiner Nase tropfte Blut. Aber es ging ihm gut, soweit war alles in Ordnung. Eric versorgte ihn, was Martin sichtlich genoss. Eric war aus verständlichen Gründen erzürnt, weil er sich um Martin sorgte und er nicht mal den Anstand hatte, ihm die Verspätung und die Verletzung zu erklären. Erst als Eric ihm das mit den Sorgen machen erzählte, wurde Martin nachdenklich. Und Eric setzte noch einen drauf. Kannst du dir vorstellen, wie meine Eltern und ich uns sorgten, als auf dem Friedhof die Schüsse auf dich fielen? Martin zuckte zusammen, wurde leichenblass und kam in Erklärungsnot. Eric fühlte sich auf ein Mal erbärmlich, fühlte den Schmerz in Martin, fühlte seine Hilflosigkeit ihm gegenüber. Er, der stark zu sein schien, knickte nun bei Martin ein. Er verstand sich selbst nicht mehr. Eric wusste in diesem Moment nicht, wie er Martin begegnen sollte. Das einzig Richtige schien ihm, mit Martin zu seinen Eltern zu fahren. Wieder gingen sie gemeinsam zur Bushaltestelle, kamen an der Querstraße vorbei. Eric blickte sich um und sah nicht weit entfernt von der Haltestelle die sogenannte Journalistin Dorothee Zukey. Es machte ihm keine Angst, aber er war umso mehr verwundert, als er auf der anderen Seite von Frau Zukey Rene Querz, den Polizisten sah. Er ließ sich nichts anmerken und stieg mit Martin in den Bus. Merkwürdig das alles. Eric war vollends irritiert.

Was hatte Rene damit zu tun?

Seine Eltern warteten derweil auf beide und nahmen Martin gleich in ihre Arme. Etwas Kuchen und Kaffee standen bereit. Während Martin sich mit Inge unterhielt, erzählte Eric, seinem Vater, was er an der Bushaltestelle gesehen hatte und dem Besuch Renés. Vater Joachim schüttelte seinen Kopf und fand dafür keine plausible Erklärung. Später holte Martin seine Bücher heraus, breitete sie auf dem Küchentisch aus und ging den Stoff mit Eric durch. Erics Eltern waren derweil zum Einkaufen, als sie von einer unbekannten Person, einer blonden Frau von mittleren Alters, vor dem Einkaufszentrum angesprochen wurden. Diese Person kam angeblich von einem Meinungsforschungsinstitut und wollte für eine statistische Auswertung wissen, wie viele Menschen sich in ihrem Haushalt aufhielten. Wie groß das Haus sei und über die Anzahl der Zimmer, wollte sie Informationen. Joachim wurde misstrauisch, ihm fiel sofort das Gespräch mit seinem Sohn ein. Er ergriff die Hand seiner Frau, gab der unbekannten Person zu verstehen, dass er keine Auskünfte geben werde und ging mit Inge in den Laden.

 

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Während des Lernens mit Martin sah Eric ihn immer wieder an. Er war fasziniert von ihm und zugleich in Sorge, dass ihm etwas zustoßen könnte, ohne dass er das Geheimnis preisgegeben hätte. Seine Neugier wurde immer stärker und Martins Anziehungskraft nahm mit der Zeit noch mehr zu. Es kam ihm daher gerade recht, dass seine Eltern vom Einkaufen zurückkamen, so musste er nicht mehr über die Sachen mit Martin nachdenken. Nach dem Abendessen saßen sie im Wohnzimmer und ließen den Abend ausklingen. Kurz vor dem schlafengehen, wurden Eric und seine Eltern erneut von Martin gebeten, ihn zum Friedhof zu begleiten. Martin ging ins Badezimmer, um sich für die Nacht fertig zu machen, unten standen drei verdutzte Gestalten und schauten sich an, doch für sie war klar, Martin nicht allein gehen zu lassen. Eric wurde von dem Vorfall im Einkaufszentrum noch informiert, dann zogen sie sich zurück.

Martin saß auf der Bettkante, als Eric das Zimmer betrat. Er saß wie ein Häufchen Elend da und schaute zu, wie Eric sich auszog und ins Bad ging. Als Eric zurückkam, saß Martin immer noch auf der Kante des Bettes. Eric stieg ins Bett an Martin vorbei und legte sich ab. Was dann folgte, konnte Eric kaum glauben, denn Martin hob die Decke hoch, kroch zu ihm, mit dem Rücken an Erics Vorderseite. Kein Wort von Martin. Er kuschelte sich wie ein Embryo in Eric hinein, nahm noch seinen Arm und legte ihn um sich. Eric, der so überrascht war, spürte auf ein Mal den Hintern von Martin in seinem Schoß und die Bewegungen, die Martin mit seinem Po machte. Es wurde heiß, sehr heiß und Erics Ständer begann sich aufzurichten. Er kannte das aus Patricks Erzählungen, es war ihm also nicht fremd. Eric versuchte sich an die Einzelheiten des Gespräches mit Patrick und Sven zu erinnern, wie genau das war mit dem einkuscheln. Eric begriff und gab Martin die Sicherheit, die er jetzt suchte. In gewisser Weise erlebte Eric die Situation mit Martin, die vorher Patrick und Sven durchlebten. Bei diesen Gedanken schlug Erics Herz schneller, es bebte in seiner Brust. Er kam sich wie ein unverwundbarer Held vor, der sein Liebstes beschützen musste. Martins Nähe und das innige ankuscheln, bereitete Eric ein schönes wohliges Gefühl und er schlief mit dem Ständer an Martins Po irgendwann ein.

Am Morgen lag Eric auf seinem Rücken und er fühlte einen Arm um seinen Bauch. Unten hatte sich sein Pinsel in beachtlicher Höhe aufgerichtet und wurde von einem Bein Martins in Schach gehalten. Dann blickte Eric in die wohl schönsten Augenpaare der Welt. Sie funkelten und leuchteten und strahlten, wie nur Sterne strahlen konnten. Martin sah sichtlich erholt aus, nichts von dem Abend davor war zu sehen. Er streichelte Eric durch sein Haar, küsste ihn auf seine Wange und dann vorsichtig auf seinen Mund. So perplex war Eric noch nie, denn wer hatte ihn morgens mit solch schönen Augen geweckt. Keiner!

Gut gelaunt stiegen sie aus dem Bett, zogen sich die Shorts und ein T-Shirt über und gingen zum Frühstücken in die Küche. Selbst Inge musste zweimal hinschauen, weil Martin so ausgeglichen war. Während Eric sich zurückzog, erlebten Inge und Joachim ein Wunder. Martin erzählte ihnen von der Nacht mit Eric, wie er sich in ihn hineingekuschelt hatte, er ihn fühlen konnte und seit Langem nicht mehr so erholsam geschlafen hatte. Er offenbarte ihnen, dass er sich in ihren Sohn verliebt habe, doch da war noch etwas, was ihm seine Liebe zu Eric erschwerte. Er musste mit sich kämpfen, wegen eines _Versprechens_, das er jemanden geben musste und dass er sie und Eric in große Gefahr gebracht hatte. Martin tat das Ganze unendlich leid und er entschuldigte sich bei Erics Eltern. Sie waren besonnen, machten Martin keinen Vorwurf und gaben ihm abermals zu verstehen, dass er hier bei ihnen sicher sei.

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Sie waren für die Fahrt zum Friedhof abfahrtbereit. Eric erklärte Martin, dass er nicht mit gehen könne, da er sich mit Henner, Falk und deren Freund, den Polizisten außerhalb des Friedhofs treffen wollte. Sie hatten vor, die wichtigen Stellen, um Martin zu beobachten, zu besetzen. Außerdem hatte jeder eine Kamera bzw. ein Smartphone mit Kamera dabei. Kurz vor dem Friedhof hielten sie an und Eric stieg aus. Martin schaute ihm nach, dann fuhren sie weiter. Inge und Joachim, die Martin in ihre Mitte nahmen, betraten den Eingang des Friedhofs und gingen in Richtung Kapelle. Jeder hatte seinen Platz, den sie vorher genau bestimmten, richteten sich ein und beobachteten Erics Eltern und Martin. Er kniete wieder am Grabstein und berührte andächtig mit seiner Hand das Bild von Julian. Inge und Joachim hatten die Aufgabe, Martin abzuschirmen, damit keiner auf ihn schiessen konnte. Die vier, die ihre Beobachtungsposten bezogen hatten, sahen Martin mit unterschiedlichen Gefühlen zu. Der Polizist bemerkte einen Mann mit langem Mantel und schoss einige Fotos von ihm. Als dieser in seine Manteltasche griff, schrie er lautstark, halt stehen bleiben. Um dem Polizisten zu Hilfe zu eilen, verlies Henner seinen Posten und rannte zu ihm. Es half aber nichts, denn der Mann verschwand im Nichts. Beide konnten sich das nicht erklären, kamen aber zu dem Entschluss, dass dieser Mann sich hervorragend auf dem Friedhof auskennen musste. Eric war inzwischen auf eine weitere Person gestoßen und die wollte nicht so recht in sein Bild passen, es war René. Das bereitete Eric Kopfzerbrechen, was hatte er hier auf dem Friedhof zu suchen und warum beobachtete er Martin? Falk stand immer noch auf seinen Platz und beobachtete, wie sich Erics Eltern mit Martin dem Ausgang näherten. In einem kurzen Moment in dem Martin nicht im Schutzfeld von Inge und Joachim war, sah Falk nicht weit von Martin entfernt im Gestrüpp etwas blitzen und schaute in den Lauf einer Waffe.

 

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