Kurz vorm Schulabschluss. Werden sich jetzt die Wege trennen? Lust und Leid nächtens im Trainingsraum.
Alpha Männer / Bareback / Bisexuell / Das erste Mal / Dominant & Devot / Gewalt / Große Schwänze / Junge Männer / Muskeln / Romantik / Sportler
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A⇆A

Kein Wort kam mehr von Alex in den nächsten Wochen. Sahen wir uns im Unterricht, schenkte er mir gelegentlich ein kurzes Kopfnicken. Ansonsten herrschte Funkstille. Das kompromittierende Video hatte ich mir natürlich heruntergeladen. Es in einen extra Ordner gepackt, den ich mit einer solchen Verschlüsselung versah, dass selbst die NSA, der KGB oder Mossad sich daran die Zähne ausgebissen hätten. Wozu war man ein Nerd, wenn man nicht solche nerdigen Dinge draufhatte. Wenn ich es mir gelegentlich ansah, dann immer nur bis zu dem Punkt, an dem ich in ihm kam. Manchmal auch nur die Minuten, in denen ich diesen wunderschönen Hintern leckte und rimmte. Es war irre, mit dem Bild kam der Geruch und Geschmack augenblicklich zurück. Spannend, wie ein sensorisches Gedächtnis arbeitet, oder?

 

Vielleicht lag die Funkstille auch an den bevorstehenden Maturaprüfungen. Nicht, dass ich mir groß Sorgen um meinen Abschluss machen musste. Der kleine Nerd bekam von den Lehrkräften nur beste Noten. Bei Alex, Heiko und Philippe sah das schon etwas anders aus, aber das sie bestehen würden, stand außer Frage. Heiko hatte tatsächlich seinen ehemals besten Kumpel als Stürmer der Schulmannschaft ausgetauscht gegen einen ganz guten Typen aus einem Jahrgang unter uns. Wie gesagt: Gut. Ohne Zweifel. Aber an das spielerische Können, die Leichtigkeit, das taktische Denken und an die Aggressivität eines Alex Webern kam er bei weiten nicht heran. Nun, dadurch strahlte auf jeden Fall Heiko etwas mehr. Und das war ja sein Ziel gewesen.

Alex schien das egal zu sein. Immer häufiger war er in dem kleinen Regionalverein als fester Bestandteil der Stammelf platziert. Natürlich fuhr ich zu ihren Spielen. Aber immer seltener wartete ich in den Gängen auf die Mannschaft nach dem Spiel. Meistens schaute ich mir das Spiel aus dem Hintergrund an und verschwand dann im Anschluss sofort. Lag wahrscheinlich auch daran, dass Alex sich nun immer häufiger mit Frauen präsentierte. Sie wechselten rasant. Sogar mit Celine Frommholz sah ich hin und wieder in der Stadt herumknutschen.

Ja, ich gebe es zu. Es versetzte mir jedes Mal einen Stich ins Herz. Aber ich zwang mich dazu, seine sexuelle Präferenz zu akzeptieren. Er war eben hetero. Punkt. Und was auch immer ihn an dem Sonntag geritten haben mochte. Es war ein einmaliges Erlebnis.

Er war nicht mein Freund, mein Kumpel, aber Alex konnte sich wie ein Freund verhalten, wenn er wollte, obwohl das nicht oft geschah. Ein paar Mal hatte er mich aus unangenehmen Situationen in der Schule gerettet, so wie an dem einen Nachmittag, als ich von ein paar testosterongeplagten, homophoben Zehntklässler hinter den Schließfächern umzingelt war und Alex zufällig vorbeikam. Er ging hinüber, schaute dem größten Punk ein paar Sekunden lang in die Augen und sagte mit seiner rauen Stimme:

»Er ist tabu, Jungs.«

Einfach so, ohne seine Stimme zu erheben. Die pickeligen Arschlöcher entschuldigten sich wie kleine Schafe bei mir und zerstreuten sich sofort.

Aber Alex verhielt sich auch völlig unberechenbar.

Eines Tages Ende Mai war ich heimlich bei einem seiner Spiele in Romanel-sur-Lausanne. Als sie fertig waren, blieb Alex auf dem Parkplatz zurück, um mit einigen bewundernden männlichen Teens zu plaudern, die offenbar davon träumten so brillant und beliebt zu werden wie er. Er lehnte an einem Motorrad, einer Harley aus den Siebziger Jahren, fast schon ein Museumsstück, immer noch noch in seinem Trikot, die verschwitzten schwarzen Locken klebten ihm auf der Stirn, die Ärmel hochgekrempelt, um seine Muskeln zu zeigen.

Er scherzte immer wieder mit dieser Gruppe von Jungen und badete in ihrer Bewunderung. Leider war die Busstation direkt an diesem Parkplatz und ich musste ihn überqueren, um dahin zu gelangen. Es war nicht zu umgehen. Wie zu erwarten sah Alex mich vorbeilaufen.

»Adrian, komm rüber und sag Hallo zu meinen Jungs.«

Die Jungs betrachteten mich, ohne zu wissen, was sie erwartete. Ich stand vor Alex, aber er guckte mich nur feixend an, ohne lange Zeit etwas zu sagen. Dann zog er den Ärmel seines Trikots bis zum Schulterblatt und spannte seinen Bizeps an.

»Hört zu, Jungs. Wenn Ihr hart arbeitet und Erfolg im Spiel habt, werdet Ihr von den anderen Respekt erhalten. Von den anderen Kids und den kleinen spleenigen Nerds.«

Er grinste mich feist an und da erst sah ich den Joint in seiner Hand. Dazu die verkleinerten Augen. Kein wirklich gutes Zeichen.

»Hör mal, Alex, mein Bus fährt gleich. Ich muss ...«

»Du musst gar nichts, kleiner Adi. Außer Respekt zeigen. Verdammt viel Respekt! Seht Ihr das, Jungs? Jeder schaut zu Euch als Fußballer auf. Wie Adrian hier. Adi ist ein prima Kerl, aber auch ein Weichei, der einen Fußball nicht von seinem Teddybär oder Tischtennisschläger unterscheiden kann. Dafür ist er schlau und weiß, was gut für ihn ist. Er respektiert Typen, die stärker und cooler sind als er selbst.«

 

Die Jungs starrten mich entgeistert an und konnten kaum glauben, dass Alex über mich sprach, während ich schweigend dastand, zuhörte und den Bus vorbeifahren sah. Aber das begierige Grinsen in ihren stupiden Gesichtern zeigte, dass ihnen durchaus gefiel, was sie da hörten. Und sie wollten mehr davon.

Alex tippte mit dem Finger auf seinen Bizeps.

»Zeig den kleinen Jungs mal, wie sehr Du mich liebst, Adi. Gib meiner Knarre hier doch mal einen kleinen Kuss.«

Ich trat näher und beugte mich vor, um seinen prallen Muskel zu küssen, zur Freude der Youngsters.

»Das ist so ein guter Junge, unser Adrian hier«, sagte Alex, als würde er mit seinem Hündchen sprechen. »Das fühlt sich gut an, Jungs, Weicheier, die dir Respekt zollen. Wollt Ihr es auch mal ausprobieren?«

»Putain! Oui!«, war die einstimmige Antwort der Burschen.

»Ah, wie Ihr wollt? Na dann los, zeigt Adrian ein paar Muskeln!«

Einer nach dem anderen entblößte die Oberarme, spannte den Bizeps, oder was sie dafür eben hielten, an. Ich ging hinüber zur Gruppe und versuchte zu lächeln, als wäre es das Natürlichste der Welt, die Oberarme pubertierender Jungs auf einem Parkplatz zu verehren.

Der erste Kerl war stämmig und unattraktiv, sicherlich kein großes Fußballtalent, und ich konnte seinen ungewaschenen Körper riechen, als ich meine Lippen auf seinen Bizeps presste und versuchte, so weit wie möglich von seiner haarigen Achselhöhle entfernt zu bleiben.

Mein Auftritt wurde mit Gelächter und Buhrufen quittiert.

Der nächste war ein dünner Junge, der mir mit einem infantilen Kichern seinen drahtigen Arm anbot. Ich gab ihm einen Kuss auf seinen kleinen, aber harten Bizeps und ging zum nächsten.

Der nächste in der Reihe war ein gut aussehender Kerl mit dem Körper eines Läufers. Er trug sein glänzendes schwarzes Haar zu einem kurzen Pferdeschwanz gebunden. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Alex war da gegeben. Aber es fehlte ihm an dieser makellosen Schönheit und der Strahlkraft. Trotzdem betrachtete er mich abschätzig mit einem kackfrechen Prusten.

»Zeig meinem Jungen hier ... wie war Dein Name nochmal?« Er knuffte dem Burschen mit der Faust in die Seite. »comment tu t’appelles déjà?«

»Yves.«

»Yves, stimmt ja. Komm, zeig Yves auch etwas von Deiner Liebe, Adi«, wies Alex mich an.

»Mach schon, Pussy-Boy, mach Dein Ding«, raunte der Typ namens Yves.

Er war so groß, dass ich mich auf die Zehenspitzen stellen musste, um den gebräunten, gut entwickelten Muskel zu knutschen.

»Bereit für etwas Liebe, Philippe?«, fragte Alex.

Ich drehte mich erschrocken um. Philippe Demarque lehnte an der Beifahrertür seines Peugeots. Er sah umwerfend aus. Ein voller Kopf mit strohblondem Haar floss unter seinem umgedrehten Basecaps fast bis zu seinen Schultern. Ein schönes, makelloses Babygesicht, schneeweiße gleichmäßige Zähne und volle Lippen, die zu einem verbissenen Lächeln verzogen waren, das in krassem Kontrast zu seinem engelsgleichen Aussehen stand.

Auch die linke Seite seines Halses sah ziemlich unengelhaft aus. Jemand hatte ihn bis zu seiner Schulter gelutscht und gekaut. Philippe hatte sich nicht zufällig für ein freizügiges Tank-Top entschieden, er wollte seine Knutschflecken als Trophäen zur Schau stellen, genau wie die beiden dicken Silberketten um seinen Hals und die goldenen Ohrstecker.

Philippe hielt mir zunächst nicht seinen Arm zum Anbeten hin, sondern sah mich nur lange Zeit mit seinen stahlblauen Augen an.

»Je peux faire une supposition, Alex? (Darf ich eine Vermutung anstellen, Alex?),« fragte er.

»Schieß los«, erwiderte Alex mit einem Schmunzeln.

»Il aime l’autre position, hein? Adrian n’a pas d’amie?«

Alex brach in Gelächter aus, ebenso wie seine kleinen Freunde.

»Raison, Philippe. Er liebt die ganz andere Position. Adi und eine Freundin? Hahahahaa, das würde ich zu gerne mal sehen. Nein, Philippe, Schwule haben keine Freundinnen.«

»C’est ce que je pensais, mec« (Das habe ich mir gedacht, Mann), sagte Philippe und lachte über den eigenen Wortwitz supposition-position.

 

Dann hob er seinen Arm und spannte seinen Bizeps an. Er hatte in den letzten Monaten eindeutig einige Zeit damit verbracht, Eisen zu pumpen.

»Alors montre-moi un peu de respect, petit gay.« (Dann zoll mir mal einen Haufen Respekt, schwuler Junge.)

Ich beugte mich näher und gab seinem Bizeps einen Kuss. Aber Philippe hatte noch nicht genug Spaß mit mir.

Er legte seine freie Hand auf meinen Hinterkopf und drückte ihn fester gegen seinen Oberarm. Ich verlor mein Gleichgewicht und musste mich auf seinem harten Bauch abstützen, und mein Mund traf seinen Arm ganz nah an seiner Achsel. Die Bisswunden auf seiner Schulter füllten meine Sicht.

»Pas assez bon, mon pote. Essaie encore!« (Nicht gut genug, Kumpel. Versuch’s noch mal!)

Ich gab seinem Muskel einen weiteren Kuss, aber er ließ meinen Kopf nicht los, sondern drückte ihn an seinen Oberarm und ich spürte, wie seine Achselhaare meine Wange kitzelten.

»Qu’est-ce que c’est que ce bordel ? Il ne veut pas arrêter de rouler des pelles à mes biceps, il n’en a jamais assez. Lâche-moi, mon vieux, tu peux arrêter maintenant ! Aidez-moi, les gars, enlevez-le de moi!« (Was zum Teufel? Er will nicht aufhören, meine Knarre zu knutschen, kann nicht genug davon bekommen. Lass los, Alter, du kannst jetzt aufhören! Helft mir, Jungs, holt ihn von mir runter!)

Und die anderen Jungs belohnten sein Herumkaspern mit brüllendem Gelächter.

Philippe tat so, als würde er versuchen, mich wegzuschieben, aber in Wirklichkeit hielt er meinen Kopf in einem Schraubstock fest. Durch den Druck auf meinen Kopf rutschte mein Gesicht bis zu seiner Achselhöhle, aus der überraschend dunkle und viele Haare sprossen. Instinktiv atmete ich ein, und die starke Mischung aus seinem nach Minze duftenden Deodorant und Sportlerschweiß machte mich schwindlig. Ich konnte mir die Gelegenheit, nicht entgehen lassen meine Zunge herauszustrecken, um diese seidigen Haare zu schmecken, während ich verzweifelt versuchte, meine Lenden von den seinen fernzuhalten, damit er nicht den Ständer spürte, der in meiner Hose wütete.

Schließlich ließ er von mir ab und zerzauste mein Haar.

»Je plaisante, Adrian. Sans rancune, hein? (War nur ein Scherz, Adrian. Nichts für ungut, ja?)«, sagte er mit einem freundlichen Lächeln und schaute mir mit diesen aufrichtigen blauen Augen in die Augen.

»Oui. Bien sûr que non, je peux toujours supporter une petite blague. Je suis connu pour cela.« (Ja. Natürlich nicht, ich kann immer einen kleinen Scherz vertragen. Bin ich ja bekannt für.), lächelte ich ironisch zurück und klopfte ihm auf die nackte Schulter.

Wow! Er hat sich fast dafür entschuldigt, dass er sich über mich lustig gemacht hat! Alex würde das nie tun, dachte ich und zupfte mir ein paar von Philippes Achselhaaren aus dem Mund.

»Na, wie war’s, Jungs? Hat es euch gefallen?«, fragte Alex mit einem breiten Grinsen.

»Fuck yeah!« Der Chor der noch stimmbrüchigen Möchtegern-Fußballer erklang.

»Dachte ich mir. Jetzt verpiss Dich Adi, Männergespräche. Comprends-tu ?«

Was für ein Arschloch er sein konnte, dachte ich nur, als ich wegging. Wieder einmal hatte er mich öffentlich gedemütigt, nur zum Spaß und um diesen Teenagern zu zeigen, welche Macht er über mich besaß. Und seinetwegen würden einige Mitschwächlinge an einer anderen Schule in der ersten Pause am nächsten Tag einen Sportler-Bizeps aus einem höheren Semester küssen dürfen.

Aber ich konnte mir Philippe und seine Reaktion nicht aus dem Kopf schlagen. Er hatte sich zwar auch über mich lustig gemacht und mich gedemütigt, fast so wie Alex, aber da war noch etwas anderes in der Art und Weise, wie er mich behandelte, wie er damit umging. Da gab es zwar etwas Jungenhaftes, Schelmisches, sogar Lustiges, ja, aber auch eine gewisse Ernsthaftigkeit. Ich mochte seinen sarkastischen Sinn für Humor. Vielleicht hatte er ein wenig mehr Respekt vor mir, weil ich in der Schule eindeutig besser war? Vielleicht könnten wir sogar Freunde werden? Etwas, was mir mit Alex verwehrt blieb.

 

Als ich in der folgenden Nacht die Augen schloss, sah ich Philippes hübsches Gesicht, seine leuchtend blauen Augen und diese saftigen Lippen, die ständig zu einem leicht eingebildeten Grinsen verzogen waren. Und ich sah seinen Nacken und seine Schulter, an denen offenbar irgendein glückliches Mädchen in der Hitze der Leidenschaft gelutscht und gekaut hatte, als dieser Teenager-Bock sie mit der ganzen Kraft seines athletischen Körpers gefickt hatte. Und der pralle Bizeps, den ich küssen sollte, um seine Überlegenheit in der Öffentlichkeit anzuerkennen. Es hatte mir gefallen, obwohl ich natürlich so tat, als ob es mir widerwärtig sei. Wie sich seine glatte Haut auf meinen Lippen anfühlte, und wie sein Schweiß schmeckte, als ich es wagte, meine Zunge herauszustrecken, um mir ein wenig seiner Männlichkeit zu stehlen. Und der Geruch seines nach Minze duftenden Deodorants, der mir von seiner haarigen Achselhöhle in meine Nasenlöcher wehte, die reine Folter!

Was war los? Normalerweise war es doch Alex, von dem ich träumte. Alex Bizeps, Alex Nackenlinie, Alex glatte Haut, sein Geruch, sein Deo, was mich nicht schlafen ließ. Nicht, bevor ich mir mindestens einmal einen runtergeholt hatte.

Die Erinnerung an diese eine Begegnung mit Philippe war mehr als genug Stoff für meine nächsten nächtlichen Wichsorgien, aber viel mehr träumte ich davon, ihn wiederzusehen. Ihn zu sehen, mit ihm zu sprechen, ihn zu bewundern und nochmals lachen zu hören und von mir aus auch das Objekt seiner Neckereien zu sein. Aber ich wusste, dass das nicht passieren würde.

Ich hatte mich geirrt. Ein Mal mehr.

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Eine Woche später bekam ich eine Textnachricht von Alex.

»Brauche Dich heute Nacht!«

»Oh. Okay! Wann und wo?«

»Nicht was Du denkst. Du hast doch noch den Schlüssel fürs Fitnessstudio in der Schule. Kannst Du uns reinlassen und nachher wieder abschliessen?«

Schüler, die nicht im Internat wohnten, hatten nämlich keinen Schlüssel. Weder für die Schule als solche, noch für die Sporträume.

»Gut. Kann ich machen. Wann denn genau? Und wer ist uns?«

»Philippe, Yves und ich. Von neunzehn bis dreiundzwanzig Uhr. Mal sehen.«

»Yves?«

»Ja, Yves. Du kennst ihn. Vom Parkplatz in Romanel.«

»Oh.«

»Nun sag schon. Geht klar, oder?«

»Ja, geht klar.«

Der Sportbereich des Internats wurde generell erst gegen zwanzig Uhr vom Hausmeister kontrolliert und verschlossen. Also erschien ich erst eine gute halbe Stunde früher und beobachtete schweigend die drei Jungs bei ihrem Workout. Alex und Yves bemerkten meine Ankunft kaum, aber Philippe begrüßte mich mit einem Faustschlag und plauderte mit mir in den kleinen Pausen zwischen dem Wechsel von einer Trainingsbank zur anderen.

Herr Palot, der Hausmeister betrat fünf vor acht den Raum, wechselte zwei, drei Worte mit mir und Alex und warf dem ihm unbekannten Yves einen kritischen Blick zu. Aber niemals hätte er gewagt, den überragenden Sportchampion Alex Webern zu kritisieren und zu verlangen, dass der hausfremde Junge nun zu gehen habe. Ihm genügte meine Versicherung, später alles abzuschließen und das Licht in allen Räumen zu löschen.

Yves schien nicht die geringsten Hemmungen zu haben, sich hier zu bewegen, als sei er ein Schüler, und es versetzte mir einen merkwürdigen Stich zu beobachten, wie Alex ihm beim Training wie ein Mentor zur Seite stand und ihm diverse Tipps gab. Nie hatte er das für mich getan. Gut, er hatte mir von seinen Situps erzählt und das Ergebnis sogar lobend erwähnt, aber sonst ....

Es ging so weit, dass er mich sogar bat, auf den Bänken neben ihnen Platz zu nehmen, und ich durfte aus nächster Nähe beobachten, wie Alex Muskeln arbeiteten, um das Eisen hoch und runter zu pumpen, hoch und runter. Sein weites Tanktop verrutschte und ich konnte nicht anders als seine haarlose Brust mit den hübschen dunkelbraunen Nippeln, um denen sich etwas glänzender Schweiß gebildet hatte, zu betrachten.

Der Nachmittag auf seinem Boot schob sich immer wieder in den Vordergrund. Der Anblick wie Alex nackt, vollkommen nackt und mit angezogenen Beinen sich von mir ficken ließ. Seine haselnussbraunen Augen, die dabei ungläubig und trotzdem irgendwie sehnsuchtsvoll auf mir lagen. Mein Blick, und wahrscheinlich auch mein Halbsteifer in der Jogginghose, war ihm nicht entgangen. Nachdem sein letzter Satz auf dieser Trainingsbank beendet war, stand er auf, schenkte mir ein winziges Lächeln und ließ sich lasziv auf eine Matte fallen, die einer großen Spiegelwand gegenüber lag. Yves beendete ebenfalls diese Einheit, stand vor Eitelkeit strotzend vor dem Spiegel und machte einen auf Posing. Alex lachte und wischte sich das Gesicht mit einem kleinen Handtuch ab. Dann schien er sich an etwas zu erinnern.

 

»Verdammt, ich habe vergessen, meinen Schweiß von der Scheißbank und den Hanteln abzuwischen. Tu mir einen Gefallen und mach es für mich sauber, Adi, ich fühle mich irgendwie so träge. Und wenn Du schon mal dabei bist, sei so lieb und mach das für unseren Gast hier auch, ja?«

Yves kicherte blöde und auf seinem Gesicht lag nichts als Verachtung und Hohn mir gegenüber.

Es mag seltsam erscheinen, anzunehmen, dass ein Kerl eine Hantelbank für einen anderen putzen würde. Aber ich holte eine Flasche Desinfektionsmittel und etwas Papier und wischte Alex Schweiß von der Bank und dem Griff. Er lächelte mich schwach von der Matte aus an. Ich wollte gerade zu der Bank wechseln, auf der Yves trainiert hatte, als Philippe mir Flasche und Papier aus der Hand nahm und dem eitlen Pfau vor dem Spiegel entgegenwarf.

»Nettoie tes saletés toi-même, Yves. Adrian n’est pas ta femme de ménage. Et il en va de même pour toi, Alex.« (Mach Deinen Dreck selber weg, Yves. Adrian ist nicht Deine Putzfrau. Und dasselbe gilt auch für Dich, Alex.)

Ich konnte an Alex Gesichtsausdruck ablesen, dass ihm nicht gefiel, was Philippe von sich gab, aber ein Kopfzucken von ihm reichte und Yves setzte sich mürrisch in Bewegung und reinigte widerwillig die Bank samt Rest.

»Très beau. Tu vois, Yves, c’est comme ça qu’on remercie quand on est invité. Et maintenant, tu nettoies bien mes haltères. Alex avait pourtant parlé de respect sur le parking. Tu te souviens ? Le respect n’est pas à sens unique. Le respect, ça se mérite. Ce n’est pas un cadeau.« (Sehr schön. Siehst Du, Yves, so bedankt man sich, wenn man eingeladen wird. Und jetzt putzt Du brav auch meine Hanteln. Alex hatte auf dem Parkplatz doch von Respekt gesprochen. Erinnerst Du Dich? Respekt ist keine Einbahnstraße. Respekt muss man sich verdienen. Es ist kein Geschenk.)

Oh Mann, man konnte die Wut in Yves Augen ablesen, aber wieder reichte Alex‘ minimales Kopfnicken und er tat, was Philippe verlangte.

»J’en ai assez pour aujourd’hui. Je vais partir tout de suite. Vous vous entraînez encore plus longtemps, Alex?« (Mir reicht es für heute. Ich werde jetzt gleich fahren. Trainiert Ihr noch länger, Alex?)

Alex richtete sich kurz auf, klopfte seinem Kollegen auf die Schulter.

»Casse-toi, Philippe. Je voulais laisser Yves s’entraîner encore un peu au sac de frappe et lui montrer quelques astuces. On se voit demain à l’entraînement normal. Salut!« (Hau ruhig ab, Philippe. Ich wollte Yves noch ein wenig am Boxsack trainieren lassen und ihm ein paar Kniffe zeigen. Wir sehen uns morgen beim normalen Training. Salut!)

Der Blick mit dem Philippe Alex und Yves bedachte, als er seine Sporttasche packte und Richtung Ausgang ging, war mehr als nachdenklich. Eine Skepsis, eine Art Besorgnis lag darin, die ich nie zuvor bei Philippe gesehen hatte. Gut, bislang hatte ich ihn auch immer nur als Alex Teamkollegen wahrgenommen. Seit der Begegnung auf dem Parkplatz in Romanel schwirrten neue, wirre und unzusammenhängende Gedankenfetzen in meinem Kopf herum.

»Ich bring Dich raus«, sagte ich zu ihm.

»Oui, merci.«, erwiderte er und versuchte, mit einem Lächeln den vorherigen Gesichtsausdruck zu verdrängen. Von Yves kam kein Wort des Abschieds. Wir schlenderten raus. Als wir seinen Peugeot erreichten, drehte er sich zu mir und sagte in seinem gebrochenen Deutsch: »Du passen auf Alex auf. Er ist in komisch Stimmung. Seit viele Woche. Er nicht reden mit mir. Aber peut-être mit Dir, Adi.«

Er schloss den Wagen auf, warf die Tasche auf den Rücksitz. Völlig unvermutet nahm er mich an den Schultern und flüsterte mir ins Ohr. »Il n’a pas d’amis. Seulement toi, je pense.« Damit gab er mir, den für Franzosen typischen gehauchten Kuss auf die Wange, stieg ein und fuhr los.

Dachte Philippe ernsthaft, ich wäre ein enger Freund von Alex? Und sogar der Einzige? Völlig irritiert blieb ich stehen und sah dem Peugeot nach, der in der Dämmerung verschwand. Als ich zum Sportbereich zurückkehrte, sah ich Alex und Yves auf den Stufen sitzen und rauchen. Das obligatorische Metallröhrchen neben ihm, zogen sie abwechselnd an einem fetten Joint.

 

»Wolltet Ihr nicht mit dem Sandsack trainieren?«

»Entspannende Pausen sind wichtig bei Trainingseinheiten, Adi. Macht man wohl nicht bei Ping-Pong, oder?« Es war überhaupt nicht witzig, aber sie schienen sich beide förmlich zu kringeln vor Lachen.

»Ja, dann ... ich bin kurz in meinem Zimmer. Ich ... wollte ... ein Buch, das ... ja. Schreib mir ne Nachricht, Alex, wenn Ihr mit Boxen durch seid, ja? Dann schließe ich ab.«

Mir reichte es. Diese beiden giggelnden Vollidioten machten mich echt wütend. Ich stapfte davon, stieg die Treppen in den Privatbereich des Internats hoch, schloss mein Zimmer auf und warf mich aufs Bett. Warum verletzte dieser Idiot mich immer? Und schlimmer: Warum ließ ich es mir weiterhin gefallen? Der einzige Freund? Wenn das Freundschaft war, konnte ich wohl auch drauf verzichten. Aber die Art und Weise wie Philippe mich dabei angesehen hatte. Irrte ich mich, oder war da eine gekränkte Eitelkeit, eine Enttäuschung herauszuhören? Wieder dachte ich an Philippes attraktiven Körper, sein so vollkommen anderes hübsches Gesicht. Kurz fielen mir die Augen zu.

Als ich aufschreckte, waren gut vierzig Minuten vergangen. Keine Nachricht von Alex. Ich machte mich auf den Weg in den Sportbereich, aber weder bei den Geräten noch im Boxbereich waren Yves und er zu finden. Idioten, dachte ich und löschte das Licht in den Trainingsräumen. Dann ging ich in die Umkleide, entdeckte die Sporttaschen von beiden, hörte die Duschen rauschen. Erst setzte ich mich hin, aber nach fünf Minuten hielt ich es nicht mehr aus und schaute nach.

Nur eine Brause war noch aufgedreht. Eben wollte ich sie ärgerlich zum Gehen auffordern, als ich sie durch den heißen Wassernebel sah. Alex fickte Yves, der sich mit beiden Händen an der Fliesenwand abstützte und leise wimmerte. Mit der einen Hand presste er den Nacken und Oberkörper des Jungen nach unten, mit der anderen schlug er ihm unregelmäßig auf die Arschbacken.

»Hör endlich mit dem Gejammer auf, Du Pussy. Hey, Du wolltest es und Du bekommst es auch. Wer mit den großen Jungs spielen will, muss einstecken können, Kleiner. Sonst die Klappe ganz weit aufreißen, aber wenn’s ans Eingemachte geht, den Schwanz einziehen. Nicht mit mir, Du Drecksau. Ich möchte, dass Du mich jetzt richtig glücklich machst. Eigentlich wollte ich Dich meine fette Ladung Sperma fressen lassen, aber Du bist so ein lausiger Schwanzlutscher, schlimmer noch als die notgeilen Dorftussis aus Deinem Kaff, die meinen, wenn sie zweimal lecken, wäre das schon blasen. Nee, kleiner dummer Junge, dann muss eben Dein Arschloch herhalten. Da kannst Du nicht so viel falschmachen. Und versprochen, ich werde Dich schön besamen. Jeden Tropfen meiner guten, alten, klebrigen Sportlerwichse werde ich tief in Deinen Darm schießen und dann wirst Du mir verdammt nochmal dafür danken. Verstehst Du? Und wenn ich Dich anrufe, dann kommst Du und machst schön die Beine breit. Du, kleiner Yves, bist jetzt meine kleine private Schwuchtel.«

»Aïe! Tu me fais mal!«

»Du sollst dankbar sein, kleine Yvette! Sag es! Sag, Du bist meine kleine Yvette, die gerne in den Arsch gefickt wird. Sag es!«

Tränenerstickt stammelte Yves: »Je suis ta petite Yvette qui aime se faire enculer.«

»Gut. Und jetzt halt die Klappe und schwing Deinen Arsch, kleine Fotze.«

Fast wie gelähmt starrte ich auf die beiden Leiber, die jetzt mit Wucht aufeinanderklatschten. Alex Gesicht, in dem ich nichts als Wut, Verzweiflung und Verachtung sah und der junge Yves, der ihm in vielerlei Hinsicht so ähnlich war. Dieselben Haare, fast gleichgroß, natürlich viel weniger muskulös, aber trotzdem. Man hätte sie ganz locker für Brüder halten können. Oder, schoss es mir ein, als würde Alex sein jüngeres Ich ficken. In gewisser Weise war es so, als würde ich gerade einem Inzest beiwohnen.

Nur weg hier, dachte ich und wollte gerade verschwinden, da entdeckte mich Alex.

»Hey, Adi. Du ...«

Er stockte. Kurz glaubte ich, doch etwas Scham und Verlegenheit in seinem Gesicht zu erkennen.

 

»Mensch, Du ... hey, ich hätte Dich schon benachrichtigt, wenn wir hier fertig gewesen wären. Aber Du siehst, noch sind wir das nicht. Adrian, mein Freund. Willst Du denn nicht mitmachen? Hey, Du könntest Yves hier mal zeigen, wie man einen Schwanz richtig ablutscht. Da hat der nämlich keine Ahnung von, aber dafür ist die Fotze schön eng. Aber Du, Adi, Du ...«

Alex starrte mich erwartungsvoll an, aber ich erkannte, dass weder dieses gequälte Lachen noch die Aufforderung wirklich ernst gemeint war. Er war einen Schritt zurückgetreten, dabei glitt sein Schwanz aus Yves heraus, der sich augenblicklich die Hände vor sein Geschlechtsteil hielt und mit dem Rücken an die Wand presste.

»Alex, nicht. Komm, lass ihn gehen. Bitte. Und stell mal das Wasser ab. Es reicht jetzt, glaube ich.«

»Mais oui, mon General!«, salutierte Alex halb ernsthaft, halb ironisch. Es war komisch, ihn mit dem wippenden Halbsteifen da stehen zu sehen.

»Und Du, Yves, trockne Dich ab, zieh Dich an und dann verpisst Du Dich von hier. Klar?«

Wortlos, nur kurz nickend schoss Yves an mir vorbei zu den Umkleiden. Alex sprach ebenfalls kein Wort, reinigte etwas sehr demonstrativ seinen wunderschönen unbeschnittenen Schwanz. Erst dann stellte er das Wasser ab, drehte sich zu mir um und blickte mir in die Augen. Ein weiteres Mal meinte ich darin einen Wunsch zu erblicken, eine Art von ungestilltem Hunger nach ..., ja, wonach genau? Sexhunger konnte es eigentlich kaum sein. Da war ... etwas anderes. Dieser wunderschöne Kerl. Der Mann, der mir, seitdem ich auf dieses Internat ging, regelmäßig einen Schauer nach dem anderen über meinen gesamten Körper jagte. Er stand da wie ein kleiner Junge. Es machte mich fast wütend, dass ich auch jetzt bei seinem Anblick spürte, wie mein Schwanz sich in meiner Jogginghose aufrichtete. Mein Schwanz ein Eigenleben hatte, über das ich offensichtlich keinerlei Gewalt hatte. Eine unglaubliche, fast beängstigende Stille breitete sich aus. Nur gelegentlich von einem Wassertropfen unterbrochen, der von seinem nackten Leib auf die Pfützen unter ihm fiel. Ich hörte, wie Yves seine Tasche packte, wie er aus der Umkleide Richtung Ausgang lief und wie gedämpft die Eingangstür hinter ihm zuschlug.

Ich wandte mich um, verließ Alex und den Nassbereich, ging hinaus durch die dunklen Trainingsräume, sah durch das Fenster in den Eingangstüren, wie Yves hastig den Schulbereich verließ. Nur noch das Notlicht beleuchtete jetzt den gesamten Komplex. Als ich mich wieder umdrehte, saß ein immer noch nasser Alex auf einer der Hantelbänke und schaute mich schweigend an. Was wollte er denn noch? Warum trocknete er sich nicht ab? Kein einziges Wort fiel. Aber er streckte eine Hand nach mir aus.

Zögernd und mit unterdrückter Wut in mir trat ich auf ihn zu, wollte ihn anschreien, aber dazu fehlte mir die Kraft. Er ergriff meine Rechte, zog mich heran und in dem diffusen Licht, sah ich seine Augen, diese braunschwarzen Augen, die mich fast flehentlich ansahen. Seine Finger streichelten sanft meine Handinnenfläche. Dann presste er seinen Kopf mit den tropfenden schwarzen Haaren gegen meinen Schoß. Mein Schwanz, nur durch die feucht-nasse Baumwolle meiner Hose an seiner Wange getrennt. Seine Lippen öffneten sich und ganz sacht umschlossen sie meinen Steifen. Minutenlang knabberte er an meinem verhüllten Penis herum. Unendlich zärtlich. Langsam hob er den Blick nach oben und während unsere Augen miteinander verschmolzen, zog er mir meine Hosen bis zu den Knien herunter. Mein Harter federte nach oben, schlug ihm gegen sein Kinn und Alex öffnete seinen Mund. Behutsam leckte er mit der Zunge von der Wurzel bis zur Schwanzspitze hoch, bevor er die Lippen über die Eichel stülpte. Eine Explosion von Gefühlen flutete durch meinen Körper. Alex blies mich. Er tat das, was normalerweise, oder war es gar nicht so normal gewesen, wie ich dachte, meine Aufgabe gewesen war. Überraschenderweise war er darin sogar gut. So weit ich es denn beurteilen konnte. Aber was sich so gut anfühlte, konnte ja nicht völlig daneben sein. Eiskalte Schauer wechselten sich mit Hitzewellen ab, die über meine Haut streiften. Alex tätschelte meinen Sack, streichelte, leckte meine Eier, seine Hände schoben sich unter mein Poloshirt, spielten an meinen steifen Nippeln. Das war ein anderer Alex, als ich ihn noch vor weniger als fünfzehn Minuten im Duschraum erlebt hatte. Das war ein Alex, der hingebungsvoll, zärtlich war. Nichts mehr von dem dominanten, homophoben Macho, wie ich ihn bislang kannte. Seine kräftigen Hände legten sich um meine Hüften, verlangten, dass ich heftiger in seinen Mund vorstieß. Gelegentlich musste er kurz stoppen, da ich zu weit in seine Kehle vordrang, aber dann unternahm er umgehend den nächsten Versuch, meine gesamte Länge in sich aufzunehmen. Aus der Spitze drangen ununterbrochen Lusttropfen, die er gierig, aber ohne Hast mit der Zunge ableckte und herunterschluckte. Warum auch immer, er spürte instinktiv, wann ich kurz vorm Orgasmus stand und hielt dann inne. Zeit verflog. Zeit spielte keine Rolle mehr. Zeit blieb stehen. Keine Ahnung, wie lang dieser stumme Prozess andauerte.

 

Irgendwann entließ er meinen Schwanz aus seinem Mund, legte sein Kinn auf meinen Bauch und sah mich an.

»Liebst Du mich, Adrian. Bitte, liebe mich noch einmal so, wie auf dem Boot. Ist das okay für Dich? Ich möchte, dass Du noch einmal in mich eindringst. Das Du mich ... fickst. Würdest Du das für mich tun? Bitte?«

Damit legte er sich komplett zurück, hob seine Beine an und rückte auf der Hantelbank so weit vor, dass sein Arsch etwas überhing. Warum ich nichts, aber auch gar nichts sagen konnte, weiß ich bis heute nicht. Genauso wenig, warum er diesmal nicht französisch, sondern deutsch mit mir sprach. Als hätte das eine Mal auf dem Boot nichts mit dem anderen hier zu tun.

»Nimm mich nochmal, Adrian. Bitte. Ich ... ich wünsche es mir so sehr.«

Er spuckte sich in die rechte Hand, befeuchtete sein Loch, drang kurz mit der Fingerspitze ein und verrieb den Rest Speichel auf meinem Schwanz, der einfach nie aufhörte, Precum zu produzieren. Willen- und wortlos ließ ich es geschehen. Wie beim ersten Mal rückte Alex meinen Schwanz an die richtige Stelle, nickte mir zu und dann drang ich millimeterweise in ihn ein. Diesmal verschloss er nicht die Augen. Als wollte er dieses eine Mal eine analoge Gedächtnisaufzeichnung machen, beobachtete er jedes Zucken, jede winzige Regung von mir. Immer weiter drang ich ein, meine Eichel war bereits komplett versenkt.

Auf Alex Lippen lag eine Art seliges Lächeln. Zumindest kam es mir in der Dunkelheit so vor. Mit einem erneuten Nicken signalisierte mir Alex, dass ich mich noch weiter vorarbeiten sollte, was fast nicht nötig gewesen wäre, da ich spürte, wie seine inneren Muskeln sich plötzlich entspannten und nachgaben und ich fast ruckartig bis zur Schwanzwurzel in ihm steckte. Alex Finger verschränkten sich hinter meinem Nacken und er zog mich ganz nah an sich heran. Unsere Nasenspitzen berührten sich, den Blickkontakt ununterbrochen aufrecht haltend und dann küssten wir uns.

Es war nicht unser erster Kuss. Auf dem Boot passierte das auch, aber dieser Kuss war anders. Auf dem Boot hatte er etwas Verzweifeltes, etwas wütend Gieriges. Jetzt war er zwar auch gierig, aber nach etwas anderem. Nach Zärtlichkeit und Wärme vielleicht. Hier und jetzt waren wir gleichwertige Partner in der Vereinigung. Es gab nicht Top und Bottom. Nicht Dom und Sub. Hier war zwei Männer, die im wörtlichen Sinn, miteinander schliefen und, ja, es klingt so abgedroschen, Liebe miteinander machten. So wie es Alex von mir erbeten hatte.

Und endlich, endlich konnte ich mich darauf völlig einlassen. Meinen Kopf ausschalten. Nichts mehr einschätzen und bewerten, sondern mich einfach treiben lassen. Alex griff an den Kragen meines Poloshirts und zog es mir über den Kopf, presste erneut seine Lippen auf meine, küsste mich, drang in meinen Mund mit der Zunge ein, während ich langsam aber stetig die Frequenz steigerte, mit der ich ihn vögelte. Seine Beine schlossen sich um meinen Oberkörper und mit dem Druck seiner Schenkel erreichten wir jenen perfekten gemeinsamen Rhythmus, von dem man eigentlich nur zu träumen wagt. Aus meinem Kopf war jeglicher Druck verschwunden. Es gab nichts, was ich ihm oder mir noch beweisen musste. Wir waren nur zwei Männer, die miteinander fickten, sich vereinigten und sich liebten. Ohne zu reden, wechselten wir mehrfach die Stellung. Doggystyle, von der Seite, er auf mir reitend und wieder zurück in die Ausgangsposition.

Wie viel Zeit mittlerweile vergangen war? Egal. Ich küsste Alex verschwitzten Rücken, seinen Nacken, ich leckte seine Zehen und Fußsohlen ab, als wir in der Missionarsstellung weitermachten. Wie ein kleines Kind lachte und giggelte er dabei, bis der erwachsene Mann vor mir sich laut aufstöhnend weiter bumsen ließ. Ich hatte das Gefühl, ich könnte mit Alex bis zum frühen Morgen ficken. Immer wenn ich kurz vorm Orgasmus war, merkte er es. Wir stoppten kurz, ich erholte mich und wichste zwischendurch seinen Schwanz, der im Gegensatz zu unserem ersten Mal auf dem Boot, fast die ganze Zeit steif blieb.

 

Ein plötzliches Aufblitzen von Autoscheinwerfern im Fenster ließ mich aufschrecken. Die Reifen knirschten auf dem Schotterparkplatz. Leicht panisch wollte ich mich zurückziehen, aber Alex hielt mich fest umklammert.

»Alex, jemand kommt! Da fährt gerade ein Auto vor.«

Er packte mich an den Haaren, zog meinen Mund wieder auf seinen und stöhnte:

»Bestimmt nur die Putzfrauen oder Küchenkräfte. Die kommen immer so früh. Ist egal, Adrian. Mach mich fertig und küss mich.«

Das Scheinwerferlicht erlosch und eine Wagentür wurde zugeschlagen. Dann hörten wir nichts mehr. Kein Knirschen oder Schritte.

»Siehst Du, die gehen rüber ins Hauptgebäude. Der Trainingsbereich wird nachmittags bereits geputzt. Fick mich weiter, Adrian. Bitte, entspann Dich wieder.«

Und tatsächlich war es mir auch egal. Minutenlang bumsten wir weiter und dann spürte ich, wie die Muskeln in seinem Anus sich verkrampften, sich fester um meinen Schwanz legten und ihm damit den letzten entscheidenden Anstoß zum Abspritzen gaben. Alex warf seinen Kopf hin und her, als aus seinem zuckenden Steifen das Sperma in Sturzbächen floss, sein Sixpack überschwemmte und in der Kuhle seines Bauchnabels einen kleinen See bildete. Mein Samen schien ihn im Inneren wie kleine Geschosse zu treffen, jede Kontraktion war von lautem Stöhnen seinerseits begleitet. Als ich kurz davor war, erschöpft auf ihn zu fallen, drückte er meinen Kopf zu seinem Bauch hinunter.

»Leck meine Sahne auf, Adrian. Aber noch nicht schlucken, bitte.«

Ich tat, was er wollte, saugte aus seinem Bauchnabel seinen zähflüssigen Saft und behielt ihn im Mund. Alex setzte sich auf, dabei rutschte mein Schwanz aus ihm raus. Erstaunt sah ich, wie er sich vorbeugte und meinen Halbschlaffen in den Mund nahm, er saugte und leckte alles Sperma ab, was nicht in seinem Arsch verblieben war. Dann stand er auf, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Unser Samen vereinigte sich in unseren Mündern, so wie wir uns eben vereinigt hatten. Irgendwann ließ er mich los und ich sah, wie er alles, was er noch im Mund hatte, runterschluckte. Ich folgte seinem Beispiel und er lächelte mich an.

Ein weiterer Kuss folgte und unsere verschwitzten, verklebten Körper überzog plötzlich eine Gänsehaut. Die nächtliche Kühle schien irgendwie in den Raum gekrochen zu sein.

»Danke, mein kleiner schwuler Junge. Ganz ehrlich. Danke, Adi.«

Ich wollte etwas erwidern, aber er legte mir einen Zeigefinger auf die Lippen und schüttelte den Kopf.

»Tu as fini de t’entraîner? Alex, tu peux venir? Je vais attendre dehors. Dépêche-toi, s’il te plaît.« (Fertig mit Training? Alex, kommst Du dann jetzt bitte. Ich warte draußen. Beeil Dich bitte.)

Philippe Demarque stand mit verschränkten Armen an einer der Säulen gelehnt. Wie lang bereits? Himmel, dann war er es wohl gewesen, der mit dem Wagen zurückgekommen war? Was hatte er alles gesehen? Verschämt verbarg ich jetzt meine Nacktheit mit den Händen. Alex war bereits in den Umkleideräumen verschwunden. Ich wollte etwas sagen, aber als ich den ersten Laut von mir gab, schüttelte Philippe den Kopf und schenkte mir ein mildes, verständnisvolles, aber auch etwas trauriges Lächeln.

»Il n’y a pas de honte à avoir, Adrian. Il n’y a pas non plus de raison de dire quoi que ce soit. Tout va bien. On se voit. Dors bien, Adrian.« (Gibt keinen Grund sich zu schämen, Adrian. Es gibt auch keinen Grund etwas zu sagen. Es ist alles gut. Wir sehen uns. Schlaf gut, Adrian.)

 

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