Die Khartasis.
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Mittwoch

Verschlafen blinzelte Max mit den Augen. Die Sonne schien durch das Fenster in sein Gesicht, ihm gegenüber hingen zwei mäßig schöne Kunstdrucke. Die Wände waren mit einer weißen Tapete verkleidet, die unten mit einem grau-blauen Streifen abgesetzt war. Krankenhaus! Jetzt erinnerte er sich, wie er gestern von einem freundlichen Autofahrer Unterstützung erhalten hatte und am Abend schließlich in die örtliche Notaufnahme gehumpelt war. Sein linkes Knie hatte nach dem ersten Schock zu schmerzen begonnen und war dick angeschwollen. Der Arzt diagnostizierte eine kräftige Knieprellung und entschied ihn für ein paar Tage stationär aufzunehmen, um sicherzustellen, dass das Knie wieder abschwoll. Sonst könnten im Extremfall Muskeln des Beins beschädigt werden und sogar eine Amputation in Frage kommen. Gebrochen war zum Glück nichts, doch es schmerzte auch so inzwischen schon ganz ordentlich.

 

Der Fitnesstrainer lag in einem Dreibettzimmer, welches er im Moment jedoch glücklicherweise allein belegte. So konnte er in Ruhe seine Gedanken ordnen. Nach den Ereignissen der vergangenen Tage und der Gefühlsachterbahn, die sie mit sich gebracht hatten, war er nun auch emotional erschöpft: Vor sich hin sinnierend empfand er weder Wut noch Trauer oder Selbstmitleid. Nur eine große innere Leere.

Nach der Morgenvisite des Oberarztes, der einen Tross von Assistenzärzten anführte, brachte eine hübsche junge Krankenschwester dem Patienten das Frühstück. Sie machte ihm schöne Augen, es kam schließlich nicht oft vor, dass so ein ansehnlicher Kerl im Krankenhaus landete. Er lächelte nur matt und aß schweigend sein Müsli. Der Kaffee war grauenhaft schwach, das Brötchen gummiartig. „Egal, gibt Schlimmeres“, dachte sich Max und grübelte über seine nächsten Schritte nach.

„Na, du Bruchpilot, wie geht es Dir? Was machst du nur für Sachen?“, fragte Alex, als er das Krankenzimmer betrat. Es war inzwischen später Nachmittag und Max hatte vor drei Stunden seinen besten Kumpel angerufen, sich entschuldigt und ihm geschildert, was nach ihrem Streit passiert war. Der Boxer war gerade beim Training gewesen, versprach aber danach im Krankenhaus vorbeizuschauen.

„Habe mich schon besser gefühlt, aber es hätte auch schlimmer kommen können“, meinte Max und versuchte ein Lächeln. Alex setzte sich ans Fußende des Krankenbettes und sein Freund begann sich noch einmal wortreich bei ihm für sein rücksichtsloses Fahrmanöver und das unangemessene Verhalten zu entschuldigen. Der Angesprochene freute sich, dass Max wieder etwas zur Besinnung gekommen zu sein schien und bestand darauf, dass sie nun wieder quitt seien. Immerhin hatte er ihm ja auch bereits eine handfeste Antwort auf sein Verhalten gegeben. Glücklich umarmten sie sich und Max fiel ein erster Stein vom Herzen: Immerhin sein bester Kumpel stand wieder fest an seiner Seite!

„So, nachdem wir das Grundlegende geklärt haben: Jetzt erzähl mir mal, warum du so mies drauf warst. Was ist auf Mykonos passiert und was ist mit Markus?“ Max senkte den Kopf und sagte nichts. Gespannte Stille kroch durch den Raum. „Max! Ich warte!“, drängte Alex und schaute seinen besten Freund streng an. Immer noch keine Reaktion. Energisch fasste Alex mit seiner Hand unter Max Kinn und hob langsam dessen Kopf. Tränen kullerten dem stolzen Kerl aus den Augen über das hochrote Gesicht.

„Er... er... Scheiße! Er hat mich verlassen!“, presste er verzweifelt hervor und begann zu heulen. Alex nahm ihn in seine starken Arme und drückte den Kopf seines Freundes an die breite Brust. Sanft streichelte er ihm tröstend über den Hinterkopf, während sein Kumpel die Tränen laufen ließ.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der Max ganz von seinen Gefühlen bestimmt war und beide nichts sagten, ergriff schließlich Alex wieder das Wort: „Max? Markus hat Dich nicht verlassen. Du hast ihn rausgeworfen, nachdem er Dich auf Mykonos eifersüchtig machen wollte, es besser geschafft hat als beabsichtigt und du dann einen auf Dramaqueen gemacht hast. Leugnen nutzt nichts, Markus hat mir alles erzählt.“

Der Fitnesstrainer schob Alex von sich. „Du hast mit Markus geredet?“, fragte er tonlos.

„Ja, nach deinem mehr als seltsamen Verhalten bei unserer Motorradtour bin ich bei ihm vorbei und hab nachgehakt. Der Kleine war immer noch völlig am Boden zerstört, weil du in deiner rasenden Wut nur noch verbrannte Erde hinterlassen hast. Sag mal, Du bist ausgetickt, weil er sich von ‘nem hübschen Griechen vögeln ließ? Ernsthaft? Wie viele andere Kerle hast du auf der Insel gehabt?“

„Er hatte mich zuvor schon den ganzen Tag geschnitten und wollte nichts mehr mit mir zu tun haben“, entgegnete Max defensiv, doch er merkte selbst, wie schwach das klang.

„Ist Dir vielleicht der Gedanke gekommen, dass es für sein Verhalten einen Grund gegeben haben könnte?“, fragte Alex.

„Nö“, brummte der Bodybuilder. „Ja, okay, ich hab am Abend vorher irgendeinen Typen gevögelt, war aber schon hackedicht und es war ja auch nur Sex. Markus ist dann völlig ausgeflippt, aber wir hatten doch ne offene Beziehung und das damals besprochen.“

 

„Okay, dann bringe ich mal ein wenig Licht ins Dunkel: Markus hatte Streit mit dem Kerl, den du am Abend zuvor geknallt hattest. Bereits als ihr vorher im Fitnessstudio zusammen trainiert habt ist er dem Typen zum ersten Mal begegnet. Als die beiden kurz allein waren meinte er zu Markus, was für ein toller Kerl du seist und dass so ein Hänfling wie er einen geilen Hengst wie dich gar nicht verdienen würde. Auf der Party einen Abend später hat sich das Arschloch dann an Dich rangeschmissen, mit Erfolg. Als Markus euch zusammen erwischt hat warst du anscheinend schon zu besoffen, um zu merken, wie sehr dein Partygast es genoss, dass er Dich unserem Kleinen ausgespannt hat und einen Keil zwischen euch treiben konnte. Markus hat sich tief gedemütigt gefühlt und sein sternhagelvoller Freund war ihm keine große Hilfe.“

Jetzt fiel es Max wie Schuppen von den Augen: „Scheiße!“

Alex nickte. „Ganz genau! Es war vielleicht nicht so doll von Markus, dass er am nächsten Tag lieber auf Rache sann und Dich abblockte, anstatt sein Verhalten zu erklären, aber ganz unverständlich war das auch nicht. Er hat sich echt mies und minderwertig gefühlt und dachte, dass er dir nicht mehr genügt.“

„Aber warum?“, fragte Max verständnislos. „Ich mein‘, Markus ist doch eine absolut geile Schnitte, er hat einen phantastischen Body, um den ihn selbst die meisten anderen Kerle auf Mykonos beneidet haben. Und du weißt ja, was für geile Kerle an solchen Orten rumlaufen. Er ist unglaublich hübsch und ein lieber, süßer Kerl, der es für sein Alter bereits faustdick hinter den Ohren hat. Wieso sollte er irgendwelche Komplexe bekommen, nur weil so ein blödes kleines Fitnessopfer seine Chance nutzt, um mal einen richtigen Schwanz in den Arsch zu bekommen? Boah, wenn ich diesen miesen Wichser noch einmal sehe, klatsche ich ihn gegen die nächste Wand!“, grollte Max, schlug mit der Faust in seine Handfläche und für einen kurzen Moment loderte Hass in seinen Augen auf.

„Unwahrscheinlich, dass du ihm noch einmal begegnest. Hak es ab!“, entgegnete sein Freund trocken.

Der Fitnesstrainer nickte stumm. Dann, nach einigen Minuten des Schweigens stellte er bang jene zwei Fragen, die ihm seit Stunden auf der Zunge brannten: „Alex? Liebt er mich denn noch? Also trotz allem, was ich gesagt und getan hab? Ich hab‘ es wohl so richtig verbockt.“

Sein Kumpel ließ sich extra ein paar Sekunden Zeit mit der Antwort, das hatte sich Max verdient. Dann: „Ja, natürlich. Was dachtest du denn? Dass er Dich eifersüchtig machen wollte, weil du ihm nichts bedeutest? Herrje, der Kleine liebt Dich abgöttisch, hockt nun zuhause völlig in den Seilen, seitdem du ihn rausgeschmissen hast, und weiß nicht mehr wo oben oder unten ist. Du kannst echt so ein richtig eiskaltes Arschloch sein, weißt du das?“, empörte sich der Boxer.

Max biss sich auf die Lippen, senkte den Kopf und nickte schuldbewusst: „Ich liebe ihn doch auch. Er ist mein Kleiner, mein ein und alles. Scheiße...“, wieder erstickte die Stimme des Bodybuilders in Tränen. „Ich kann und will nicht ohne ihn leben“, weinte Max.

„Solltest du das nicht besser Markus sagen, anstatt mir?“, fragte Alex ein wenig sarkastisch. Zwar tat ihm sein Freund ein bisschen leid, aber andererseits hatte er sich die Suppe auch zum größten Teil selbst eingebrockt. Der Kleine hatte seinem Kumpel am Tag danach mehrmals die Hand ausgestreckt, die Chance zur Aussöhnung geboten. Doch der hatte sie jedes Mal weggeschlagen und zusätzlich noch heftig ausgeteilt.

„Max!“ Fragend schaute der Bodybuilder auf. „Sobald Du das Bett verlassen kannst, wirst du Markus aufsuchen und ihn auf Knien um Verzeihung bitten! Du bist weit über das Ziel hinausgeschossen, völlig egal was der Kleine gesagt oder getan hat. Ich erlaube Dir nicht diesen süßen Kerl so ins Unglück zu stürzen! Also fahr zu ihm und klär das!“, kommandierte Alex streng. Schuldbewusst nickte der Fitnesstrainer stumm.

Zwei Stunden später

 

„So, Romeo, dann mal los“, meinte Alex und half Max aus dem Beifahrersitz seines Autos. Soeben hatten sie auf dem Schotterparkplatz neben Markus Ruderverein geparkt. Nach kurzer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt hatte Max sich selbst entlassen. Mit einer Krücke und dickem Kühlverband um sein lädiertes Knie hatte er sich von seinem Kumpel erst zu einem Blumenladen fahren lassen und eine langstielige rote Rose gekauft, bevor sie weiter zum Verein fuhren. Über WhatsApp hatte Alex erfahren, dass Markus heute um 19:00 Uhr am Bootshaus sein würde. Zuerst hatte Max gezögert dort hinzufahren. Es wäre ihm peinlich gewesen mit einer roten Rose in der Hand Markus um Verzeihung zu bitten vor all den Leuten, die auch dort sein könnten. Und was wäre, wenn er Nein sagen würde? Doch dann hatte er die Gedanken beiseite gewischt: Scheiß drauf! Er wollte seinen kleinen Süßen zurückhaben, egal was er dafür würde tun müssen!

„Danke Dir, du bist ein echter Freund. Du brauchst nicht warten, ich nehme ein Taxi zurück.“

„Schon gut! Viel Glück und versau es nicht!“, verabschiedete Alex ihn.

Schritt für Schritt humpelte er links auf die Krücke gestützt und mit der Rose in der rechten Hand über den Fußweg zum Vereinsheim. Wie glücklich sie zusammen an diesem Ort bereits gewesen waren! Ihr heißes Date am Seeufer , die besonders intensive Ruderstunde , wie sie sich nach der Saisonabschlussfeier auf die Dachterrasse abgesetzt hatten und am Morgen danach das Eingeständnis, dass sie eine feste Beziehung führen wollten . Max seufzte. So eine Bilderbuchbeziehung und dann dieses Drama auf Mykonos, wie hatte das alles nur passieren können? Es war ein so lächerlich nichtiger Anlass gewesen!

Der Fitnesstrainer umrundete langsam die alte Villa, um zur Wiese an der Seeseite zu gelangen. Doch niemand war dort, das Tor zur Bootshalle im Souterrain war verschlossen, auch sonst keine Spur von Ruderaktivitäten. War Markus doch nicht zum Verein gefahren? Dann beschloss Max im Haus nachzusehen, kehrte zur Eingangstür zurück und war froh, als sie sich leise knarzend öffnen ließ.

Still lag die prächtige Eingangshalle im Zwielicht vor ihm, die Glasfront zum Salon war geschlossen und durch die Fenster drang das Lichtspiel der Sonne. Langsam begann der Bodybuilder die Holzstufen zum 1. Stock zu erklimmen. Auf halbem Weg verzog er das Gesicht: Die Schmerzen im linken Knie wurden durch die Anstrengung stärker. Doch er ging weiter und steuerte schließlich auf die Herrenumkleide zu. Die Tür war nur angelehnt. Max blieb vor ihr stehen und lauschte konzentriert. Jemand war in dem Raum, denn er konnte ein leises Schniefen hören. Markus?!

Vorsichtig stieß er die Tür auf und in der Tat: Sein Kleiner saß noch in Straßenklamotten auf einer der Bänke, neben sich die Sporttasche mit den Ruderklamotten. Er stierte ins Leere und weinte leise schniefend vor sich hin. Als die Tür beim Aufschwingen knarzte schaute er auf: „Max! Was machst du hier? Und was zur Hölle ist mit deinem Bein passiert?“, sprang der junge Ruderer auf und näherte sich ihm. Seine Trauer schien mit einem Mal wie weggeblasen, stattdessen war der Blick nun voller Sorge.

„Ach, das war nur ein kleiner Unfall. Wird schon wieder“, wehrte Max ab, als Markus nun vor ihm stand.

Wenige Sekunden später verfinsterte sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Jungen wieder: „Also? Was willst du hier?“

Max seufzte und holte tief Luft: „Ich wollte Dich unbedingt sehen. Hör mal, Markus, ich muss mich bei Dir entschuldigen. Ich habe ganz großen Bockmist gebaut. Es tut mir so leid, was ich gesagt und getan habe. Es war alles nicht so gemeint.“

„Ach nein?“, fragte Markus und versuchte trotzig zu klingen, obwohl es in seinem Innersten bereits stark zu kribbeln begann.

„Nein“, fuhr Max fort. „Alex hat mir von eurem Gespräch berichtet und ich weiß jetzt, was dein Problem in dieser einen Nacht auf Mykonos war und warum du am nächsten Tag so abweisend zu mir warst. Ich hätte merken müssen was dieser kleine Wichser für eine Show abzog und wie du dich dabei fühltest. Aber deine Revanche-Nummer mit dem Griechen hat mich zutiefst getroffen, vor allem dieser eine Satz und ich bin dann völlig ausgetickt. Es tut mir so leid! Dazu noch der Alkohol... Ich habe mich von Dir gedemütigt, betrogen und verarscht gefühlt. Mit deinen Sprüchen hattest du meinen Stolz verletzt. Und dass ich Dich abgöttisch liebe, hat das Ganze viel schlimmer gemacht, denn ich kam nicht von dir los, obwohl ich so enttäuscht war. Du hast mich an einer verletzlichen Stelle getroffen und ich... ich... Scheiße, ich liebe Dich immer noch über alles!“ Markus war baff und wusste erst nicht, was er sagen sollte. Sein Puls raste und in seinen Ohren rauschte das Blut, während er sich wie in Trance seinem Schatz näherte.

 

Max stützte sich gegen den Türrahmen und keiner sagte ein Wort, während sie sich tief in die Augen schauten. Langsam kamen sich ihre Köpfe näher, der vertraute Geruch des jeweils anderen schickte ein Kribbeln durch ihre Körper. Vorsichtig und etwas scheu tauschten sie einen Kuss aus. Dann sagte Markus: „Du bist ein Idiot.“ Es klang eher nach einer Feststellung als nach einem Vorwurf.

Max nickte schuldbewusst und senkte den Blick. Dann holte er die Rose hinter seinem Rücken hervor und hielt sie dem Jungen hin: „Ich war ein Idiot. Bitte verzeih mir.“ Markus Herz setzte vor Aufregung einen Schlag aus, so überwältigt war er von dieser unerwartet romantischen Geste. Weitere Tränen flossen, diesmal aus Rührung, bevor er sich an den Muskelkörper seines Freundes schmiegte, ihn von dem Türrahmen wegzog und fest umarmte.

Unbeachtet fiel die Rose auf den Boden, als sie begannen stürmische und verlangende Küsse auszutauschen. Die Fingerkuppen des Kleinen gruben sich tief in die Schultern des Bodybuilders, der den leichten Schmerz genoss, denn es bedeutete, dass er seinen Liebsten wiederhatte. Auch Max standen Tränen in den Augen, völlig überwältigt hielten sie sich fest in den Armen und legten ihre Köpfe aneinander, fühlten das Herzklopfen. „Wie stellst du das nur an? Was machst du nur aus mir? So gefühlsduselig erkenne ich mich kaum wieder“, murmelte Max in Markus Ohr. Der Kleine antwortete nicht und bedeckte stattdessen Gesicht und Hals seines Liebsten mit feuchten, verlangenden Küssen.

Eng umschlungen tippelten sie zu einer der Bänke hinüber. Max setzte sich, um sein Bein zu entlasten und Markus kletterte bäuchlings vor ihm auf die muskulösen Oberschenkel, die in einer weit geschnittenen kurzen Stoffhose steckten. Der Kleine legte seine Arme um die breiten Schultern und kuschelte sich ganz fest an seinen Liebsten, so froh, dass sie sich endlich wieder versöhnt hatten. Der Fitnesstrainer leckte und küsste den Hals des Ruderers und biss ihm immer wieder zärtlich in die Ohrläppchen. Sie saßen einige Minuten eng aneinander geschmiegt auf der Bank und hatten sich lieb. Schließlich sagte Markus: „Max, ich liebe Dich! Habe ich die ganze Zeit und ich habe Höllenqualen gelitten, als du mich eiskalt aus deinem Leben verbannt hast. Ohne, dass ich etwas sagen oder erklären konnte. Ich weiß, ich habe auch meinen Anteil an der Situation gehabt, ich hätte Dich niemals so demütigen sollen. Aber ich wollte nicht...“

„Schhhh“, machte der Fitnesstrainer und legte lächelnd einen Finger auf den Mund des Ruderers.

„Ich liebe Dich doch auch Markus! Und du bist der allererste Mann, bei dem ich so tiefe Gefühle der Zuneigung, der Liebe empfinde. Du bist auch der erste Mann, vor dem ich offen über sowas wie Liebe reden kann. Ich habe das immer für doofen Gefühlskram gehalten. Aber wenn es einen packt und dann verliert, dann ist das einfach nur ein richtig mieses Gefühl, mit dem ich absolut nicht klar komme. Ich war immer davon ausgegangen, dass es für mich den richtigen Menschen einfach nicht gibt. Und ich sowas auch nicht brauche. Aber du hast mich eines Besseren belehrt. Es ist mir wichtig, was du von mir denkst. Es ist mir sehr wichtig, dass du bei mir bist, und es ist mir am allerwichtigsten, dass wir zusammen glücklich sind. Ich hätte nicht mit einem anderen Typen rummachen sollen, ohne dass du davon weißt. Ich wusste auch nichts von eurer Vorgeschichte, die hat mir erst Alex erzählt. Und ich war auch nicht mehr ganz Herr der Lage, als der kleine Wichser mich abgeschleppt hatte. Aber ich habe das Ganze auch nicht als etwas Ernstes betrachtet. Wir hatten doch ausgemacht, dass ich auch mit anderen Kerlen ficken darf, warum hätte das ein solches Drama provozieren sollen?“, erklärte Max.

Markus entgegnete nach einer kurzen Pause: „Wir hatten aber auch ausgemacht, dass ich davon vorab weiß oder dabei bin. Das hattest du nicht und ich habe mir Sorgen gemacht, nach Dir gesucht und Dich dann mit so einer Hinterhofschlampe in flagranti erwischt. Das war ein Schlag in die Magengrube, du hattest mein Vertrauen missbraucht. Dass es dann ausgerechnet noch dieser Arsch sein musste, den du fickst, das war dann noch die Krönung des Ganzen. Okay, das konntest du nicht wissen, aber der Vertrauensbruch war da und ich wollte Dir beweisen, dass ich das auch kann.“

„Das hast du auch bewiesen, dieser Grieche war echt heiß und fiel im Nachhinein betrachtet genau in dein Beuteschema. Er war mir nicht unähnlich, das ist mir erst später aufgefallen“, feixte der Bodybuilder.

„Ja“, nickte Markus und musste ebenfalls lächeln.

„Versprich mir bitte nur eins, Max: Ich möchte nie wieder so einen Streit zwischen uns erleben wie bei Dir zuhause. Kein Rausschmiss ohne die Chance einer fairen Aussprache. Kein Rumbrüllen und wild um sich Schlagen mehr. Kein... scheiße“, schluchzte Markus, als ihn die Erinnerungen an die heftige Auseinandersetzung zwischen ihnen und den darauffolgenden Rauswurf aus der gemeinsam bewohnten Wohnung übermannten.

Sofort strich Max ihm tröstend über die Schultern, küsste die goldblonden Haare seines Kleinen und wiegte ihn sanft hin und her, während seinem Freund die Tränen aus den Augen liefen. „Ich verspreche es Dir. Ab jetzt kein Drama der Extraklasse mehr. Höchstens nur noch kleine Alltagsdramen. Versprochen!“, schwor der Fitnesstrainer und sah Markus tief in die Augen. Dieser hatte sich wieder gefangen und lächelte, während er sich die Tränen wegwischte. „Komm her, mein kleiner Süßer“, murmelte Max und zog sein Gegenüber in einen Zungenkuss, welcher voller Verlangen angenommen und erwidert wurde. Endlich hatten sie sich wieder versöhnt, der schlimmste Groll war verflogen und die Zuversicht auf ein Zurück zu ihrer alten Beziehung breitete sich wohlig warm in ihnen aus.

 

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