Der Besuch des Anwaltes. Bringt er endlich Aufklärung? Und was hat das mit diesem Schnuckel Dennis zu tun?
Alpha Männer / Bareback / BDSM / Das erste Mal / Dominant & Devot / Fetisch / Gewalt / Historisch / Junge Männer / Romantik
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Wie es sicher einige Leser gemerkt haben, spielt die Story in der Vergangenheit - so etwa Mitte der 90 er Jahre.

Ab dieser Folge habe ich das mit der Formatierung verstanden - hoffentlich ist es jetzt besser zu lesen.

 

*

Fast den ganzen Tag hatte ich in Onkel Sam´s Vergangenheit geblättert, als es plötzlich an der Haustür klingelte. Ich überlegte wer das wohl sein könnte, legte das Album zur Seite und öffnete. Vor der Tür stand der Notar, der mir vor einer Woche bei der Testamentseröffnung den Schlüssel zu diesem Haus übergeben hatte. Ich bat ihn freundlich ins Wohnzimmer und als er sich setzte, sah er sofort, dass ich in den Alben geblättert hatte.

Noch bevor er was dazu sagen konnte, räumte ich das Album zurück ins Regal und meinte zu ihm: „Sie müssen entschuldigen, aber da ich meinen Onkel hier nie besucht habe, wollte ich ein wenig mehr über ihn erfahren und hab in seinen Fotos gestöbert.“

„Ach Jens du brauchst dich doch nicht dafür entschuldigen. Das gehört doch jetzt alles dir und du kannst damit machen was du möchtest. Wenn dein Onkel nicht gewollt hätte, dass du die Bilder zu sehen bekommst, dann hätte er die Alben sicher nicht hier im Haus gelassen. Sorry Jens, dass ich dich so einfach duze – mein Name ist Andreas und wenn du nichts dagegen hast können wir uns gerne duzen.“

„Ich bin... – nein ich war - ein guter Freund und Berater deines Onkels. Wir kennen uns seit der Grundschulzeit und der Kontakt zu deinem Onkel brach nie ab. Auch nachdem er sich geoutet hatte blieben wir „beste“ Freunde und oft hab ich ihn verteidigt gegen schwulenfeindliche Mitschüler. Und das obwohl ich eine Hete bin. Aber gerade das imponierte deinem Onkel und so blieben wir Freunde bis zu seinem Tod. Als dein Onkel spürte, dass es bald mit ihm zu Ende gehen würde, bat er mich ich möge dich in der ersten Zeit hier etwas begleiten und dir die Eingewöhnung leichter machen. Wenn du also etwas brauchst und sei es nur ein Rat, dann kannst du dich gerne an mich wenden. Hier ist meine Visitenkarte.“

Andreas legte mir seine Visitenkarte auf den Wohnzimmertisch. „Wenn du möchtest, dann kannst du mich auch in Rechtsangelegenheiten kontaktieren – natürlich zum Sonderpreis – den hat dein Onkel auch immer bekommen.“ „Falls ich Ihren... äh... deinen Rechtsbeistand brauche, werde ich sehr gerne deine Dienste in Anspruch nehmen, Andreas. Ich kenne hier ja eh niemanden.“

„Das wird sich sicher bald ändern, wirst sehen. Du wirst dich hier schnell einleben und auch neue Freunde kennenlernen. Hast du bemerkt, dass ich ein paar neue Lebensmittel für dich eingekauft habe. Hoffentlich war es das Richtige, Jens. Du hattest mir ja gesagt wann du hier einziehen wolltest und so habe ich heute morgen noch eingekauft und die abgelaufenen Lebensmittel aus dem Kühlschrank entfernt.“

„Oh ja, danke – sehr nett von dir Andreas. Das wäre doch nicht nötig gewesen. Was bekommst du dafür?“ „Nichts – du bist mir nichts schuldig. Dein Onkel spürte, dass er nicht mehr lange leben würde und hat deshalb noch vor seinem Tode vieles geregelt. Ich muss jetzt auch wieder gehen, aber wenn du Fragen hast, dann ruf mich ruhig an. Meine Nummer hast du ja jetzt.“ Andreas stand auf und wir verabschiedeten uns. Ich fand das total nett von diesem Andreas, aber irgendwie auch sonderbar. Ob mein Onkel wirklich vor seinem Tode an solche banalen Sachen wie einen mit neuen Lebensmitteln gefüllten Kühlschrank gedacht hatte?

Jetzt war ich plötzlich wieder alleine und hatte auch keine Lust mehr in Onkels Sachen zu wühlen. Ich machte mir den Fernseher an, entzündete das Feuer im Kamin und setzte mich dann in den Sessel. Wie ich dann durch die Programme zappte, kam ich mir plötzlich sehr einsam vor. Was nütze das schönste Haus, wenn ich es mit Niemandem teilen konnte?

Erneut musste ich über den Verlust meines geliebten Freundes Basti nachdenken und fiel wieder in dieses schwarze Loch aus dem mich auch diese unverhoffte Erbschaft nicht befreien konnte. Wie sollte ich hier so schnell neue Freunde finden – grübelte ich. Weihnachten stand vor der Tür und ganz sicher würde ich es hier alleine verbringen müssen – ohne Basti und ohne einen anderen geliebten Menschen und auch ohne Familie. Dabei war doch gerade Weihnachten ein Fest der Familie. Alle Menschen kehrten an Weihnachten zurück zu ihren Lieben und feierten im Kreise ihrer Familien. Unterm Tannenbaum standen die Weihnachtsgeschenke und nach dem gemeinsamen Essen gab es die Bescherung. Zwar hatte meine Mutter gefragt ob ich nicht mit ihnen zusammen Weihnachten feiern wollte, aber ich hatte das dankend abgelehnt – auf die abwertenden Kommentare meines Vaters wollte ich gerne verzichten – selbst wenn ich dann Weihnachten alleine feiern würde.

 

Eigentlich hatte ich meine Bescherung ja bereits gehabt – hatte ja auch Andreas gemeint – aber die Freude blieb aus, wenn ich nur an das Weihnachtsfest dachte. Ich plante auch nicht mir einen Tannenbaum zu kaufen – das hätte mich nur noch trauriger gemacht, wenn ich dann am Heiligabend alleine neben dem Baum gehockt hätte. Ohne Tannenbaum wäre es zwar weniger weihnachtlich - aber genau das wollte ich – dieses Jahr würde es für mich kein Weihnachtsfest geben – beschloss ich für mich.

Wenig später musste ich wohl eingeschlafen sein, denn als ich um Mitternacht aufwachte, lief immer noch der Fernseher und das Feuer im Kamin war erloschen. Niedergeschlagen ging ich schlafen.

Am nächsten Tag machte ich mich nach dem Frühstück erneut über Onkels Alben her. Immer tiefer drang ich in seine Vergangenheit vor. Immer neue Freunde tauchten auf und viele verschwanden nach einer gewissen Zeit auch wieder. Seine Stammfreunde aber blieben und ich kannte jetzt jeden schon beim Vornamen und wusste sogar, was sie zusammen erlebt hatten - na ja zumindest das, was Onkel Sam festgehalten hatte auf seinen Bildern und das war relativ viel.

Zum Mittag bestellte ich mir vom örtlichen Pizzaservice eine Margherita. Nachdem ich die Pizza von einem netten Boten in Empfang genommen hatte, stocherte ich wenig später lustlos im Pizzateig herum, als es plötzlich an der Tür klingelte. Ich vermutete, dass es wieder Andreas wäre und freute mich schon auf etwas Konversation. Er war zwar wesentlich älter als ich, aber er schien nett zu sein und man konnte sich gut mit ihm unterhalten.

Als ich dann die Tür öffnete, stand ein junger Mann vor der Tür. Rechts und Links neben ihm stand je ein Koffer. Sofort erkannte ich ihn – es war der hübsche Dennis von dem ich schon so viele Bilder in Onkels Alben gesehen hatte. Nervös kaute er auf seiner Lippe und stand total verunsichert vor mir. In real sah er noch besser aus als auf den Bildern. Wow! Ein blonder Weihnachtsengel. Aber was hatten die beiden Koffer zu bedeuten?

„Hallo Dennis – komm doch rein,“ begrüßte ich ihn freundlich – wollte ich doch meine neu erworbenen Personenkenntnisse gleich anwenden und testen wie sie auf mein Gegenüber wirkten.

Dennis bekam den Mund kaum wieder zu, als er endlich unsicher herausbrachte: „Woher kennst du mich?“ Was sollte ich jetzt antworten? Ich entschloss mich für: „Dennis komm doch herein – ist doch so kalt draußen. Wir können ja drinnen weiter-reden.“ Dennis trat ein, stellte seine Koffer im Flur ab und hängte seine Jacke an die Garderobe. Was das mit den Koffern wohl zu bedeuten hatte, fragte ich mich - ließ mir aber nichts anmerken und bat ihn mit in die Küche. Als wir uns gesetzt hatten, bot ich ihm dann die Pizza an, von der ich kaum gegessen hatte. Dankend nahm er mein Angebot an. Aber erst, als ich ihm mehrmals versicherte, dass ich keinen Hunger mehr hätte. Es war eine wahre Freude ihm beim Essen zuzuschauen. Als er nach kurzer Zeit seinen Teller leer gegessen hatte, hakte er erneut nach und wollte wissen woher ich seinen Namen kenne. Ich hatte mir in der Zwischenzeit überlegt einfach zu behaupten, dass ich ihn von der Beerdigung meines Onkels kenne. Vielleicht würde ich dann erfahren, warum er nicht dort gewesen war. Deshalb sagte ich: „Ich glaube dass wir uns auf der Beerdigung meines Onkels begegnet sind, oder etwa nicht?“

Dennis fing bei meinen Worten sofort an zu weinen. Hatte ich jetzt einen Fehler gemacht? Ich wartete ab, bis er sich etwas gefangen hatte und schluchzend zur Antwort gab: „Nein Jens daher kennst du mich nicht. Ich war nämlich nicht dort!“

Ich ärgerte mich über mich selbst. Durch meinen Versuch mehr über Dennis zu erfahren hatte ich diesen jungen Mann total aus der Fassung gebracht. Sein Schluchzen wurde sogar noch stärker und die Tränen kullerten nur so über sein hübsches Gesicht und daran war nur ich schuld! Schnell schob ich nach: „Entschuldigung Dennis – ich kenne dich von den Bildern in den Alben meines Onkels Sam. Real sind wir uns nie begegnet. Das mit der Beerdigung war nur ein dummer Versuch zu erfahren, warum du nicht dort warst. Aber woher kennst du meinen Namen?“

 

Dennis schaute zu mir auf und sein verheulten Gesicht setzte zu einem Lächeln an: „Ich kenne dich auch aus Sam´s Album. Dein Onkel und ich haben uns oft deine Bilder angesehen. Es ist als ob ich dich schon eine Ewigkeit kenne. Auch hat er mir von seinen früheren Besuchen bei dir berichtet. Oft erzählte Sam wie schwer du es zu Hause mit deinem Vater hast und wir haben dann zusammen überlegt wie wir dir helfen können.“

„Hattest – denn das mit meinem Vater ist Vergangenheit. Der kann mir gestohlen bleiben. Aber erzähl doch mal mehr von dir. Warst du ein enger Freund meines Onkels?“ „Wir waren ein Paar – wenn du verstehst was ich meine. Zwei Jahre waren wir ein Paar.“

„Wollen wir nicht ins Wohnzimmer gehen und dann erzählst du mir alles. Ich sehe ja, dass dich etwas bedrückt. Du fängst dann damit an zu erzählen, wie ihr euch kennengelernt habt. Von den Bildern weiß ich ja, dass ihr euch sehr nahestandet und am Ende sagst du mir warum du deine Koffer mitgebracht hast, ok?“

„Ja ok,“ kam erleichtert von Dennis. „Zündest du schon mal den Kamin an? Ich hol uns schon mal Bier.“ „Ja mach ich.“ „Weißt du wo alles ist?“ „Was denkst du denn? Das war immer meine Arbeit den Kamin anzuzünden.“

„Schon gut – ich frag ja nur,“ rief ich aus der Küche ins Wohnzimmer, wo Dennis gerade neues Holz in den Kamin warf. Beim Öffnen der Bierflaschen freute ich mich insgeheim über diesen unerwarteten Besuch. So hatte ich wenigstens Gesellschaft und erfuhr ganz nebenbei mehr über meinen Onkel und auch über Dennis. Oh man - Dennis war so ein Schnuckel – vielleicht etwas sensibel – aber wer weiß was er jetzt gerade durchmachte. Ich kannte das ja am eigenen Leib und wusste wie das ist, wenn man den geliebten Partner verliert. Trotzdem wunderte ich mich, dass mein Onkel einen so jungen Freund gehabt hatte. Mein Onkel war Anfang 50 gewesen als er starb und Dennis konnte höchstens halb so alt sein.

Als wir dann jeder in einem Ledersessel direkt vor dem Kamin saßen, stießen wir zusammen an: „Auf die Zukunft.“ Gleich darauf fing Dennis an zu berichten und ich bekam den Eindruck, dass er froh war sich mal jemandem mitteilen zu können.

„Kennengelernt haben wir uns auf dem Christopher Street Day in Berlin vor über 2 Jahren. Ich kannte deinen Onkel nicht, der zufällig mit einigen seiner Freunde hinter mir lief. Die Veranstaltung löste sich bereits auf. Ich trug aber immer noch die Regenbogenfahne, als plötzlich ein Fahrzeug aus einer Seitengasse voll auf mich zufuhr. Wegen der Fahne war ich abgelenkt und konnte wegen dem Lärm das heranbrausende Auto auch nicht hören. Dein Onkel erkannte sofort die Situation und schob mich zur Seite. Das Auto erfasste dann hauptsächlich ihn. Während ich nur am Bein getroffen und dann zur Seite geschleudert wurde, knallte er auf die Motorhaube und kam dann halb unter das Fahrzeug bevor dieses zum stehen kam. Ich hatte, wie sich später herausstellte, nur das linke Bein gebrochen. Sam erwischte es schlimmer. Er bekam ein stumpfes Bauchtrauma und hatte einen Milzriss, der einen hohen Blutverlust verursachte. Noch an der Unfallstelle bekam er einen Schock. Zum Glück waren sofort Sanitäter vor Ort. Im Krankenhaus kam er sofort in den OP und konnte durch eine Notoperation und eine Bluttransfusion gerettet werden. Er hatte Blutergüsse am Kopf und starke innere Blutungen im Bauchbereich. Da wir beide in das gleiche Krankenhaus eingeliefert worden waren, besuchte ich ihn um mich bei ihm zu bedanken. Ich fand kaum Worte für das was er für mich getan hatte. Ohne ihn wäre ich jetzt nicht mehr am Leben gewesen! Er aber meinte: „Nicht der Rede wert – das hätte doch jeder getan.“ Bald stellten wir fest, dass wir beide aus Lübeck kamen und so versprach ich ihm, dass ich ihn besuchen würde, wenn er wieder zu Hause wäre. Ich fand das war das mindeste, was ich für ihn tun konnte.

Später stellte sich heraus, dass der Fahrer des PKW betrunken war und dazu noch einen Hass auf die Schwulen hatte. Man nahm an, dass er mich absichtlich überfahren wollte, weil ich diese Fahne trug. Vor Gericht verweigerte er die Aussage, wurde aber verurteilt Schmerzensgeld zu zahlen und der Führerschein wurde ihm auch entzogen. Leider lebte er von Sozialhilfe und so warten wir bis heute auf dieses Schmerzensgeld.

 

Ich wurde dann bald entlassen aus dem Krankenhaus und als Sam dann einige Wochen später entlassen wurde, löste ich mein Versprechen ein. Anfänglich war es nur mein Schuldgefühl ihm gegenüber was mich dazu trieb ihn immer wieder zu besuchen, aber bald verliebte ich mich in ihn. Sam wollte davon nichts wissen. Nicht weil er mich nicht mochte – nein einfach weil er dachte, meine Liebe zu ihm wäre nur die Dankbarkeit für meine Rettung gewesen. Ich wäre auch viel zu jung und würde ihn eh bald verlassen, meinte er. Da hatte er aber nicht meine Sturheit bedacht, denn ich fuhr immer wieder zu ihm und besuchte ihn. Auch als er längst wieder gesund war. Ich glaube das hat ihn dann überzeugt, dass ich es ernst meinte. Jedenfalls wurden wir dann ein Paar.

Die ersten Male hatten wir nur Safer Sex. Darauf legte Sam immer großen Wert. Er war in der Aids Hilfe engagiert und kannte die Gefahren bei ungeschütztem Sex. Später meinte Sam dann, dass wir uns beide auf HIV und andere übertragbare Krankheiten untersuchen lassen sollten für den Fall dass wir auch mal ungeschützten Sex haben wollten. So gingen wir zusammen zum Arzt und ließen einen Test machen. Auch wegen dem Ergebnis gingen wir wieder gemeinsam zum Arzt. Der teilte uns dann einzeln unsere Testergebnisse mit. Bei mir war alles im positiven Bereich – der Test war also negativ ausgefallen und Sam wurde von dem Arzt mitgeteilt, dass er HIV positiv wäre.“

„Sam wollte es nicht glauben, da er nie ungeschützten Sex gehabt hatte. Aber auch ein zweiter Test brachte kein anderes Ergebnis. Später wurde festgestellt, dass er von der Bluttransfusion infiziert worden war. Das Krankenhaus hatte wohl eine sehr alte Blutkonserve verwendet. Genau kam das nie heraus, aber zweifelsfrei wurde er bei der Transfusion infiziert. Der Schock für deinen Onkel war natürlich sehr groß. Da half es auch wenig, dass sein alter Schulfreund Andreas vor Gericht eine hohe

Schadenersatzforderung durchsetzen konnte. Ich versuchte Sam zu trösten aber das war schwierig. Gesundheitlich ging es Sam zunächst weiterhin sehr gut. Klar – er musste viele Medikamente einnehmen, damit das Virus unterdrückt wurde und nach dem ersten Schock fing Sam sich auch bald wieder und wir erlebten eine sehr gute und harmonische Zeit miteinander. Sex kam zwar nur safer in Frage, aber das störte uns nicht wirklich. Als Andreas dann die Klage gewann kaufte sich Sam dieses Haus von dem Geld. Sam ging es dann eine ganze Weile richtig gut. Auch damit, dass er HIV infiziert war, kam er jetzt viel besser zurecht.“

„Vor einem halben Jahr musste er wegen einer Untersuchung ins Krankenhaus. Wahrscheinlich hat er sich dann dort mit einem resistenten Krankenhauskeim angesteckt. Diese zusätzliche Infektion war wohl zu viel für seinen Körper. Die Antibiotika schlugen nicht an und die Aids Erkrankung brach immer mehr durch. Ich besuchte ihn täglich und versuchte ihn aufzuheitern, aber er wurde immer schwächer und je schwächer er wurde, desto unfreundlicher wurde er zu mir – ja sogar ungerecht. So kannte ich ihn nicht und dann warf er mir vor, dass ich ihn betrügen würde. Ich verstand das nicht – war ich ihm doch immer treu gewesen. Beim nächsten Besuch warf er mich dann raus. Ich wollte ihm helfen, ihn trösten - aber er warf mich einfach raus – eine Welt brach für mich zusammen.“

„Betrübt und enttäuscht verließ ich ihn. Einen Monat später starb er. Sein alter Schulfreund Andreas war bei ihm am Krankenbett und gab ihm den Trost, den ich ihm hätte geben wollen. Zu seiner Beerdigung ging ich deshalb nicht, weil ich das nervlich nicht ertragen hätte.“

„Vor zwei Tagen besuchte mich dann Andreas und überreichte mir diesen Brief.“ Dennis zückte ein Couvert aus seiner Brusttasche, entnahm das Briefpapier und reichte es mir. Ich faltete es auf und las den handschriftlich verfassten Brief, den ich an der Schrift zweifelsfrei meinem Onkel zuordnen konnte:

Lieber Dennis,

Du wunderst dich sicher über diesen Brief von mir, aber ich bin dir immer noch eine Erklärung für mein Verhalten schuldig. Du warst mir immer ein treuer Begleiter und Geliebter. Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast – auch für deine Liebe. Zuerst, als wir uns kennenlernten, dachte ich, dass du mich nur besuchen kommst, weil du dich in meiner Schuld wähntest. Später dann erkannte ich, dass du mich wirklich liebtest und auch ich begann mich in dich zu verlieben. Wie sehr mochte ich deine jugendliche, unbekümmerte Art und deine Treue.

In meinem Alter hätte ich nie gedacht, dass ich mich nochmals so sehr verlieben könnte. Aber die Liebe war stärker. Ich weiß, dass ich dir sehr weh getan habe. Ich warf dir vor, dass du mich betrügst. Dabei wusste ich immer, dass auf dich Verlass ist und dass ich dir vertrauen kann. Bitte verzeih mir. Aber ich tat es, damit du mich noch halbwegs als gesunden Menschen in Erinnerung behältst. Ich konnte es nicht länger ertragen wie sehr du mit mir mitgelitten hast. Weil du mich aber nie freiwillig verlassen hättest, musste ich dich rauswerfen.

Du bist noch so jung und hast noch dein ganzes Leben vor dir. Mach dir keine Sorgen und traure nicht um mich. Das Leben geht weiter – auch ohne mich. Ich bin in den ewigen Jagdgründen gut aufgehoben und wache von hier über dich wie ein Schutzengel – so wie du immer mein kleiner, blonder Engel warst. Auch wenn du es nicht glaubst, aber die haben hier extra Wolke 7 für mich reserviert.

Eigentlich wollte ich dir das Haus vererben in dem wir all die schönen Stunden verbracht haben, aber da du mit mir nicht verwandt bist, würde die Erbschaftssteuer sehr hoch ausfallen. So hoch, dass du es nicht halten könntest. Deshalb kam Andreas – du weißt er ist mein Schulfreund und Berater in Rechtsangelegenheiten - auf eine andere Idee.

Bitte lass dir alles weitere von Andreas erklären – es wäre mein letzter Wunsch, wenn du seinen Vorschlag annehmen würdest. Überlege es dir gut und verzeih mir bitte.

Bis in alle Ewigkeit

In Liebe Sam

 

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