Showdown in der Tongrube
Bareback / Daddy & Boy / Romantik
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Nachdem mich Marc zuhause abgesetzt hatte und ich gegen 23 Uhr die Wohnung betrat, saß Dad wie immer um diese Zeit vor dem Fernseher. Es war während der letzten Jahre für mich schon zur Gewohnheit geworden, mich in dieser Situation an ihm vorbei in mein Zimmer zu schleichen, um diesen tristen Abenden mit dumpfem Schweigen und gegenseitigen Vorwürfen aus dem Weg zu gehen. Aber heute widerstand ich diesem Drang. Erfüllt von einem seltsamen Gefühlschaos aus Euphorie wegen der fantastischen Stunden, die ich gerade mit Marc erlebt hatte, und einer panischen Angst vor dem folgenden Tag und den Konsequenzen, die er mit sich bringen würde, setzte ich mich auf den Sessel gegenüber der Couch, auf der mein Vater saß und warf ihm ein Lächeln zu, das für solche Fernsehabende untypisch war.

 

Dad erwiderte mein Lächeln: „Hast du dir mit Marc eine gute Zeit gemacht?“

„Ja. Und ich soll dich von ihm grüßen.“

Mein Vater schien sich über diese kleine Flunkerei zu freuen: „Du solltest sowieso mehr Zeit mit ihm verbringen und weniger mit deiner Bande. Ich glaube, er ist ein guter Kerl.“

„Das glaube ich auch.“ - Pause - „Papa... Morgen Abend kann ich zum Abendessen nicht daheim sein. Es kann spät werden, bis ich nach Hause komme.“

Das Lächeln verschwand nun aus seinem Gesicht, das grüblerisch wurde. Dass ich, seit Dad wieder arbeitete, für ihn kochte und wir dann gemeinsam aßen, war zur werktäglichen Routine geworden und irgendwie auch zum Ritual: „Äh... Okay... Hast du etwas vor?“

„Ähm ja... Es geht um einen Job... Wird aber nicht zur Regel werden“, stotterte ich, weil ich es versäumt hatte, mir eine Notlüge zurechtzulegen.

Dads Mimik erhellte sich zumindest wieder: „Ach so? Um was für einen Job handelt es sich?“

'Ich liefere Sergej der Polizei aus, der gedroht hat, mich umzubringen und lege mich mit der Russenmafia an', dachte ich, und es kostete mich Mühe, ein hysterisches Lachen zu unterdrücken: „Kellnern im Culinarium. Die suchen öfters mal Aushilfskräfte, wenn größere Gesellschaften angemeldet sind.“

„Klingt gut.“

„Finde ich auch.“

Es kehrte wieder das typische Schweigen ein, das ich dieses Mal aber als angenehmer und nicht spannungsgeladen empfand, wie sonst.

„Und Dad?“

„Ja?“

„Ich bin stolz auf dich.“

Dad schaute mich mit gerunzelter Stirn an: „Was meinst du?“

„Nun... Wie du dich wieder zurück ins Leben gekämpft hast... Hätte sicher nicht jeder geschafft.“

„Danke.“ Mein Vater war nun genauso verdutzt wie gerührt. Marc hatte am Vortag auf der Wiese recht gehabt. Es war auch von meinem Vater eine große Leistung gewesen, seine Dämonen in Form von Depressionen und Alkohol zu besiegen. Und ich empfand es nun als den richtigen Moment, ihm das zu sagen. Ich hatte mir eingestanden, dass dieses Gespräch möglicherweise sogar der Abschied von meinem Vater war. Vielleicht würde ich ja morgen Hals über Kopf nach Stuttgart zu Marcs Familie fliehen und meinen Dad zurücklassen müssen. Es war nicht einmal auszuschließen, dass ich morgen oder in den nächsten Tagen ermordet werden würde. Da wollte ich die vielleicht letzten Stunden mit meinem Vater würdig verbringen. Klingt wahrscheinlich paranoid. Aber sowohl Sergejs Drohung, als auch die Pistolenmündung, die er mir an die Stirn gedrückt hatte, kreisten unaufhörlich in meinem Kopf herum.

Komischerweise hatte ich in der folgenden Nacht gut geschlafen. Vielleicht lag es am Schlafmangel der vergangenen Tage, den mir meine ständigen Sorgen bereitet hatten, oder an dem unvergesslichen Abend, den ich mit Marc verbracht hatte. Zumindest fühlte ich mich ausgeschlafen, und im ersten Augenblick sogar gut, als ich aufwachte. Aber das gute Gefühl hielt nicht lange an. Mit dem Wach-Werden kamen auch die Erinnerungen zurück, was gestern geschehen war, und vor allem, was mir heute bevor stand. Ich hatte den Anführer meiner Clique, von dessen tatsächlicher Gefährlichkeit ich erst so langsam eine Ahnung bekam, an die Polizei verpfiffen, und am heutigen Abend musste ich mithelfen, ihn ins Gefängnis zu bringen. Ich fühlte mich dem, was vor mir lag, nicht im geringsten gewachsen, und die Angst vor den Konsequenzen fraß mich auf.

Schon alleine aus Gewohnheit nahm ich mir mein Smartphone vom Schreibtisch, und als ich barfuß und nur in Unterhose von meinem Zimmer durch den Flur ins Bad ging, schaute ich nach, ob ich neue Nachrichten bekommen hatte. Das Whatsapp-Symbol war tatsächlich eingeblendet und ich rief es mir direkt auf.

Die erste Nachricht war von meinem Kumpel Marcel: 'Hey du Honk. Lust was zu unternehmen?'

Ich grinste vor mich hin und antwortete: 'Fuck You. Keine Zeit.'

Die nächste Nachricht kam von Marc: 'Ich drück dir beide Daumen, mein Kleiner. Luv U'

Als Bildanhang hatte Marc das lustige Selfie, das er sonntags von uns gemacht hatte, mitgeschickt. Ich musste lachen, als ich es wieder sah, wie ich Backe an Backe mit Marc ziemlich blöde in die Kamera griente.

 

'Danke. Lieb dich auch', schrieb ich zurück. Ich wartete auf eine Antwort, aber als der Vibro-Alarm summte, war es nur Marcel, der geschrieben hatte: 'Heul doch, Memme :-D'

Obwohl ich mir vorstellen konnte, wie sehnsüchtig der gute Marcel auf einen Konter in dem witzigen Schlagabtausch wartete, hatte ich keinen Nerv dafür, zu reagieren und ignorierte die Nachricht einfach.

Ich nahm eine schnelle Dusche, und als ich gerade fertig war, klingelte das Handy, das ich neben dem Waschbecken liegen hatte.
„Marc“, murmelte ich erfreut vor mich hin. Denn die Nummer, die angezeigt wurde, war eine typische Büro-Festnetznummer mit der Vorwahl unserer Stadt. Marc würde wohl aus den Redaktionsräumen der Morgenpost anrufen.

„Na, Großer?“, säuselte ich verliebt in die Leitung.

Ein seltsames Schweigen folgte, ehe mir eine bärbeißige Stimme antwortete: „Ähm Hallo... Kleiner! Sind Sie das, Herr Castano?“

'Scheiße', dachte ich über meinen Fauxpas und antwortete ein schüchternes „Ja.“

„Wehrstein von der Kripo hier. Ich wollte mich nur vergewissern, dass ich heute Abend auf Sie zählen kann.“

„Ich werde kommen. Achtzehn Uhr im Polizeipräsidium.“

„Gut. Ich verlasse mich auf Sie. Und kein Wort zu irgendwem.“

„Ist klar.“

In den folgenden Stunden ließ ich es mir so gut gehen, wie ich nur konnte. Ich lief ziellos durch die Stadt und versuchte, die Sonnenstrahlen zu genießen, die eine angenehme Frühsommerwärme verbreiteten und einfach abzuschalten. Aber gut gelang mir das nicht. Je tiefer ich in meiner Gedankenwelt versank, desto größer wurde meine Angst. Zum Mittagessen holte ich mir ein Sandwich bei Subway und setzte mich damit am Rand des Botanischen Gartens auf eine Bank, um es zu verdrücken. Als ich gerade beim Essen war, klingelte das Smartphone schon wieder.

Mit einem unguten Gefühl zog ich das Teil aus der Hosentasche.

Aber dieses Mal war es wirklich Marc, der nun Mittagspause hatte: „Hey Nico. Geht's dir gut?“

„Ich scheiße mir aus Angst fast in die Hosen“, gab ich nach einem kurzen Zögern zu. „Mann Marc. Ich glaube, das alles ist eine Nummer zu groß für mich.“

„Du schaffst das, Nico. Ich glaube ganz fest an dich. Und morgen um diese Zeit sind wir beide froh, dass du diesen Weg gegangen bist.“

„Wenn du meinst.“, murmelte ich geknickt.

Schweigen.

„Können wir uns später, wenn ich Feierabend habe, noch treffen? Ich würde dann mit dir zur Polizei gehen.“

Marcs Angebot klang zwar verlockend, aber trotzdem lehnte ich ab: „Nein. Ich muss noch das Abendessen für meinen Dad machen und hab noch ein paar andere Sachen zu erledigen“, stammelte ich in den Hörern.

„Ja. Okay.“ Marc klang enttäuscht und ich schätze, er hatte durchschaut, dass das nur eine fadenscheinige Ausrede war. In Wirklichkeit wollte etwas in meinem Inneren die Galgenfrist, die mir noch übrig blieb, durch Langeweile so gut wie möglich in die Länge ziehen. Und ich wusste, dass die ein, zwei Stunden gemeinsam mit meinem Schwarm im Sturm verfliegen würden.

„Aber melde dich bei mir, sobald alles vorbei ist“, gab mir Marc mit auf den Weg.

„Mach ich.“

Das Telefonat dauerte noch die gesamte halbe Stunde von Marcs Mittagspause, ehe ich wieder meine eigenen Wege ging. Ich streifte durch die Stadt, die ich nie gemocht hatte, und gegen 16:30 Uhr ging ich noch einmal nach Hause. Dort machte ich schon mal für meinen Vater eine Gyros-Reispfanne, die er sich dann, wenn er nach Hause kam, nur noch aufwärmen musste. Selbst aß ich auch zwei Löffel davon, aber Appetit hatte ich keinen.

Es war schon fast ein bisschen eine Erlösung, als es halb sechs durch war und ich mich auf den Weg zum Polizeipräsidium machte. Es gab nämlich nur eines, das ich als schlimmer empfand, als diese Schicksalsstunden, die mir bevor standen. Und das war die Warterei. Um Punkt 18 Uhr klingelte ich an der Stahltür des altmodischen Backsteinbaus und mit einem Summen wurde mir geöffnet.

„Ich hab einen Termin mit dem Hauptkommissar Wehrstein“, sagte ich kleinlaut zu dem uniformierten Mann am Empfang. „Nico Castano.“

 

Ich musste nicht sehr lange warten, bis der Hauptkommissar die Treppe herunter kam. Schon alleine der Anblick dieses alten Zausels ließ mein Herz in die Hosentasche rutschen. Ich war noch sehr verängstigt von den Prozeduren und Einschüchterungen des Vortags. Und die Tatsache, dass mir der Kriminalpolizist nun freundschaftlich einen Arm um die Schulter legte und mich mit einem „Da ist ja unser Superstar“ begrüßte, dessen gespielte Heiterkeit nicht so recht zu dem knurrigen Griesgram passte, ließ mich auch nichts Gutes ahnen. Er führte mich durch den zweiten Stock in sein Büro, das ich von gestern schon kannte. Ein abgestandener Geruch von altem Zigarettenrauch lag dort in der Luft, der das Rauchverbots-Schild an der Wand zu verhöhnen schien.

„Nun? Wie war Ihr Tag?“, knurrte mich der Spätfünfziger an, während er mir ungefragt Maschinenkaffee und Milch in eine Tasse füllte und sie mir zuschob. Man merkte, dass er versuchte, sympathisch zu wirken. Aber wirklich gelingen wollte ihm das nicht.

Ich zwang mich zu einem Lächeln: „Geht so. So etwas macht man ja nicht jeden Tag mit.“

„Alles halb so wild. Wir werden einfach...“

Wehrstein wurde von einem Klopfen an der Bürotür unterbrochen, und ohne ein „Herein“ abzuwarten, wurde die Tür geöffnet. Ich war schon alleine dankbar, weil dadurch der zäh anlaufende Smalltalk unterbrochen wurde. Herein kam ein Mann, etwa Mitte Dreißig, der einen deutlich eleganteren Eindruck machte, als der abgehalfterte Hauptkommissar, der mir gegenüber saß.

„Ah, das ist also unser Mann!“, sagte der dunkelhaarige, hochgewachsene Mann, dessen Jeans und Poloshirt seinen sportlichen Körper betonten, mit bayrischer Nuance und streckte mir die Hand entgegen. „Winkler, vom Drogendezernat. Ich leite die Aktion heute Abend.“

„Und was muss ich da machen?“, fragte ich, obwohl Wehrstein mir das schon am Vortag gesagt hatte. Aber Winkler machte einen kompetenteren Eindruck.

„Am Wichtigsten ist, dass Sie gar nichts machen“, erklärte mir dieser Winkler mit einem smarten Humor in der Stimme, der mich ein bisschen lächeln ließ. „Sie verstecken sich dort, wo es Ihnen dieser Sergej Kusnezow gesagt hat, damit er nicht skeptisch wird, weil Sie nicht da sind. Und dort warten Sie bis alles vorbei ist, und ich Ihnen sage, dass sie rauskommen können. Ist das klar?“

„Ist klar. Und wie geht’s danach weiter?“

„Sie gehen nach Hause“, entgegnete Winkler in einem 'wie-denn-sonst?' Tonfall. „Ihr Name wird in den Akten nicht auftauchen, und es wird nie jemand erfahren, dass sie den Stein ins rollen gebracht haben.“

Ich pustete tief durch. Genau das hatte ich mir erhofft. Es hätte hunderte Gründe geben können, warum die Polizei auf dieses ominöse Geschäft aufmerksam geworden war. Sergej würde denken, ich sei in meinem Versteck einfach nicht erwischt worden, aber er hätte keinen Grund anzunehmen, dass ich der Verräter sei.

„Und... Ähm...“, stotterte ich, weil mir noch etwas auf dem Herzen lag.

„Ja?“

„Was soll ich machen, wenn Sergej bevor das alles los geht, sehen will, dass ich die Pistole bei mir habe?“

Statt zu antworten, griff Winkler in die Tüte, die er bei sich trug und holte nichts anderes als eine Pistole heraus, die er mir entgegen hielt.

„Ist das...“

„Das ist eine Attrappe“, antwortete der Drogenpolizist und Wehrstein fügte auf seine unnachahmliche Kotzbrocken-Mentalität ein „Nicht, dass Sie noch auf die Idee kommen, den Helden spielen zu wollen“ an.

„Haa – haa - haa“, knurrte ich nur genervt zurück.

Obwohl ich nicht vieles zu tun hatte, bekam ich noch einige Unterweisungen, aber dann ging's los. Ich wurde mit einem zivilen Polizeiauto noch ein Stück aus der Stadt heraus gefahren, aber den restlichen Weg musste ich zu Fuß gehen, um blöden Zufällen, die alles auffliegen lassen könnten, aus dem Weg zu gehen. Gegen 20 Uhr versteckte ich mich hinter dem Erdwall, dort, wo es mir Sergej aufgetragen hatte. Dort vergingen die Minuten, und die Stunden wollten sich ins unendliche ziehen. Es passierte nämlich gar nichts. Ich hatte keine Ahnung, ob die Polizisten in dem unübersichtlichen Gelände schon Stellung bezogen hatten. Vielleicht war das Sondereinsatzkommando ja sogar schon vor mir hier und hielt sich genauso gut versteckt wie ich. Erst als es schon fast Nacht war, und nur noch ein Abendrotstreifen am Horizont ein letztes Restlicht spendete, war von weitem ein tiefes Motorengeräusch zu hören, das näher kam. Schon am Ton erkannte ich, dass es sich um Sergejs BMW handelte und traute mich gar nicht richtig, den Kopf zu heben. Nicht allzu weit von mir entfernt wurde der Motor abgestellt. Eine Autotür wurde geöffnet und ich hörte an den Schritten auf dem Lehmboden, wie jemand unentschlossen auf und ab ging.

 

Dann ein gezischtes: „Nico?! Bist du hier?!“

Jetzt hob ich meinen Oberkörper, so dass mich Sergej etwa bis zur Hüfte hinter dem Wall sehen konnte und wedelte mit der Pistolen-Attrappe in der Luft. Sergejs Gesicht war zwar in den schwierigen Lichtverhältnissen kaum noch zu erkennen, aber ich glaubte, etwas wie Erleichterung in seinen Augen sehen zu können, bevor er mit einer hektischen Bewegung andeutete, ich solle mich wieder verstecken.

Wieder verging eine unendlich lange Zeit. Auch das letzte Tageslicht erlosch, ehe ich in die fast vollkommene Dunkelheit einer Neumondnacht gehüllt wurde. 'Hab ich jemals so einen intensiven Sternenhimmel gesehen?', fragte ich mich, als ich nach oben schaute.

Außer Sergejs unentwegten Schritten neben dem parkenden Auto war es fast totenstill. Nur die Fahrzeuge der Bundesstraße waren ab und zu als dünnes Rauschen wahrzunehmen. Irgendwann, es musste tatsächlich gegen 23 Uhr gewesen sein, schwoll so ein Fahrzeug-Rauschen langsam an, wurde zu einem Brummen und vermengte sich mit dem unregelmäßigen Holpern der Schlaglochpiste, die hier her führte. Es waren mehr als ein Auto, das war schon von weitem zu hören. Scheinwerferlicht brachte die staubige Luft über meinem Erdwall zum glühen, dann wurden auch diese Motoren abgestellt.

In der Dunkelheit traute ich mich jetzt auch, über den Erdwall hinwegzusehen. Es waren zwei Autos, die gekommen waren. Eines davon ließ das Standlicht brennen, und in dessen Kegel spielte sich das Geschäft ab. Sergej, den ich nur als eine plumpe, schwarze Gestalt erkannte, trat in den Lichtkegel mit einer Tasche oder einem Rucksack (vielleicht derselbe Rucksack, in dem ich die gestohlenen Handys zum Second Hand Shop gebracht hatte?). Zwei andere gesichtslose Gestalten kamen zu ihm und eine dritte blieb fast unsichtbar außerhalb des Lichts. Ich sah, wie eine der Personen im Lichtschein etwas wie einen Koffer hielt. Ich konnte sogar hören, wie ein paar leise Worte auf russisch hin- und hergewechselt wurden.

Während Tasche und Koffer den Besitzer wechselten und von der jeweils anderen Seite inspiziert wurden, ging mir die Frage durch den Kopf, was Sergej überhaupt von mir erwartet hatte... In diesen Lichtverhältnissen hätte ich, falls jemand in die Tasche gegriffen hätte, nicht unterscheiden können, ob er vielleicht ein Smartphone, ein Portmonee oder eine Waffe zog. Hätte ich wirklich aufs geratewohl jemanden erschießen sollen?

Aber viel Zeit blieb mir nicht für solche Gedankenspiele. Plötzlich wurde der Platz, auf dem sich die Übergabe abspielte, von gleißendem Licht überflutet. In meinem Schatten außerhalb der Beleuchtung fühlte ich mich unsichtbar und konnte mir mit ansehen, wie aus allen Winkeln schwer bewaffnete Gestalten hervorsprangen, und ehe jemand von den vier Kriminellen überhaupt reagieren konnte, lagen sie schon mit auf den Rücken gefesselten Händen auf dem Boden.

Ich pustete tief durch. 'Das war's', dachte ich erleichtert und kauerte mich wieder in meinem Versteck zusammen. Ich hörte zwischen den Kommandos der SEK-Polizisten das Fluchen und Schimpfen von Sergej und seinen Kumpanen, teils auf Deutsch, teils auf Russisch. Man hörte ein paar Mal das Knallen von Autotüren, dann das Starten von Motoren, Autos die davon fuhren, dann war es ruhig. Es waren nur noch die Stimmen von drei oder vier Leuten zu hören, die sich über Spurensicherung unterhielten. Fünf Minuten vergingen, ohne dass mich Winkler holte... Zehn Minuten... 'Der hat mich glatt vergessen', dachte ich entsetzt. Ich wartete noch kurz, aber dann kam ich aus meinem Versteck heraus, lief über den Platz, vorbei am Auto von Sergej, wo noch die Fahrertür aufstand und an zwei Mercedes zu einer Gestalt, die als Winkler auszumachen war.

Ich war gerade neben einem Streifenwagen, als ich Herrn Winkler ansprach: „Ich glaube, Sie...“

Winklers entsetzter Blick ließ mich verstummen. Er schaute neben mich und dann sah ich es auch. In einem Polizeiauto, das vielleicht fünf Meter von mir entfernt stand, saß Sergej und noch ein anderer Verhafteter auf der Rückbank. Sergej schaute mir mit purer Mordlust direkt in die Augen und sagte etwas zu dem anderen, der mich dann auch mit dem Blick fixierte.

 

„Sind Sie wahnsinnig?!“, fauchte mich Winkler an und schob mich grob aus Sergejs Blickfeld. Aber es war zu spät. Meine eigene Dummheit hatte mich auffliegen lassen. Hals über Kopf wurde ich in einen Dienstwagen verfrachtet und irgendein Polizist fuhr mich zurück aufs Polizeipräsidium, steckte mich in einen kahlen Vernehmungsraum, gab mir noch ein eindringliches „Rühren Sie sich nicht vom Fleck“ mit auf dem Weg und verschwand wieder. Während der Zeit, in der ich schmoren musste, war ich den Tränen nah. 'Scheißescheißescheißescheißescheiße...', dröhnte es ununterbrochen in meinem Kopf. Für weitere Gedanken war kein Platz.

Als nach einer Ewigkeit – es musste schon weit nach Mitternacht gewesen sein – die Tür aufging und mich Winkler nachdenklich anblickte, schaute ich ihn treudoof von unten herauf an: „Es tut mir leid.“

„Schon gut“, seufzte Winkler. „Ihr Name ist von Herrn Kusnezow im Auto an einen Komplizen weiter gegeben worden. Das hat ein Kollege gehört. Und wir müssen davon ausgehen, dass ihr Name auch schon nach draußen gedrungen ist.“ Der Polizeibeamte atmete tief durch. „Sie sind in Ihrem Umfeld nicht mehr sicher, Herr Castano. Wir bringen Sie jetzt an einen sicheren Ort, und dann sehen wir weiter.“

„Ich will aber nach Hause!!!“, flehte ich mit Tränen in meinen Augen.

„Verstehen Sie das nicht?! Hier geht es um Drogenhandel im großen Stil. Die machen kurzen Prozess, und die wissen vielleicht schon, wo Sie wohnen!“

Auf einmal durchfuhr mich der nächste Schock: „Ich muss meinen Vater warnen.“

Ich zog mein Smartphone aus der Tasche und Winkler riss es mir direkt aus der Hand: „Sie rufen gar niemanden mehr an. Das Handy behalte ich, und wir kümmern uns auch um ihren Vater.“

Mir blieb gar nichts anderes übrig, als mich darauf zu verlassen. Ich wurde aus der Stadt gebracht, eine dreiviertel Stunde lang durch die Nacht gefahren, und irgendwo in eine Wohnung gesteckt, die nur wenig größer war, als die Sozialwohnung, in der ich mit meinem Dad normalerweise lebte, und die ich nie wieder erblicken sollte. Es dauerte wiederum eine Stunde, bis ein Wagen vorfuhr und meinen total aufgelösten Vater ablieferte. Ich hörte, wie er von draußen irgendeinen armen Polizisten vollmeckerte und ihm mit seinem Anwalt (den er nicht hatte) drohte, dann wurde er zu mir in die Wohnung gesteckt.

„Nico!!! Was hast du nur angestellt!!!“

Nun... Ich nutzte die Stunden, bis zum Morgengrauen, um meinem Vater zu erzählen, was in den letzten Tagen alles passiert war.

Die folgenden Wochen waren schlimm... Sehr schlimm... Wir waren hier unter ständiger Be- und Überwachung von Polizisten, hatten keine Privatsphäre und durften die Wohnung nur fürs Nötigste verlassen. Dad verlor durch diese Abschottung sogar seinen Job, weil er unter derselben Gefährdungs-Stufe stand, wie ich. Das Syndikat, das es nun auf mich abgesehen hatte, galt nämlich als extrem brutal und gut vernetzt. Man musste davon ausgehen, dass auch er in Lebensgefahr war, weil man sich über ihn an mir rächen wollte. Und deshalb waren wir beide dazu gezwungen, unser bisheriges Leben aufzugeben. Die Lage entspannte sich erst, als Papa und ich ins weiterführende Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurden. Wir wurden mit neuen Identitäten ausgestattet und ab dort wurde es besser. Ein klein wenig durften wir zumindest mitreden, was in Zukunft aus uns werden würde. So konnte ich durchsetzen, dass wir ein neues Leben in einer Stadt namens Ludwigsburg, vor den Toren von Stuttgart beginnen würden. Es war schon fast lächerlich, wie einfach es Dad schaffte, in seinem alten Lehrberuf, den er seit vier Jahren nicht mehr ausgeübt hatte, eine neue und sogar gut bezahlte Stelle zu finden. Obwohl wir ständig in Angst leben mussten, aufzufliegen, blühten wir in unserem neuen Leben auf. Wir hatten nun eine schöne Wohnung in einer sympathischen Nachbarschaft, neue finanzielle Möglichkeiten, und ich begann ein duales Studium bei Bosch. Auch das Verhältnis zwischen mir und meinem Vater hatte sich schwer verbessert. Durch die Extremsituation, in der wir uns befanden, hatten wir gelernt, uns miteinander auseinanderzusetzen und uns auch über unangenehmere Themen auszusprechen. So hatten wir es sieben Monate nach dieser schicksalhaften Nacht geschafft, unsere lächerlichen täglichen Hierarchiekämpfe zu beenden, und wir lebten gleichberechtigt zusammen, ein bisschen wie Freunde.

 

Alles perfekt, könnte man meinen. Aber die Angst, die ein ständiger Lebensbegleiter war, war nur der eine große Haken, den die Sache hatten. Es gab noch einen Zweiten, und der hieß Marc. Ich hatte mich dazu verpflichtet, wirklich alle Kontakte zu meinem früheren Leben abzubrechen, und dazu gehörte auch er. Das Telefonat in Marcs Mittagspause an jenem Schicksalstag war tatsächlich der letzte Kontakt, den ich zu meiner großen Liebe gehabt hatte. Aber man kann nicht sagen, dass ich Marc während der letzten sieben Monate aus den Augen verloren hätte. Ich hatte auf seinem Facebook Profil seinen Werdegang und sogar seine bedrückende Suche nach mir verfolgt. Manchmal hatten mich seine verzweifelten Aufrufe, mich zu finden, zu Tränen gerührt, und ich war kurz davor gestanden, mich bei ihm zu melden. Aber schließlich hatte immer die Vernunft gesiegt. Wie ein Stalker sammelte ich derweil Informationen. Ich wusste wo er wohnte, wann er im Studium, beim Hockeytraining oder zu Hause war, und sogar wie seine Katze hieß.

Und so hatte an einem trüben Winter-Samstag mein Herz über die Vernunft, und die Sehnsucht über die Angst gesiegt. Nach einer halbstündigen Autofahrt stieg ich in einer ruhigen Seitenstraße aus meinem frisch erworbenen Polo aus und näherte mich dem idyllisch gelegenen Einfamilienhaus unterhalb eines Weinberges in Stuttgart-Untertürkheim. Meine Knie zitterten ein bisschen, als ich an dem roten Ford Fiesta vorbei ging, auf dessen Beifahrersitz das Abenteuer meines Lebens begonnen hatte. Ich ging über die Hofeinfahrt zur Haustür und pustete tief durch, um meinen Blutdruck zumindest ein wenig zu senken, dann drückte ich auf den Klingelknopf.

Ich hörte, wie innen eine etwas kitschige Türglocke erklang und kurz darauf waren Schritte zu hören. Eine attraktive blonde Frau in den Vierzigern öffnete mir, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Marc hatte und schaute mich mit einem seltsamen Blick an. So als ob sie überlegte, ob sie mich kennen würde.

„Hallo. Ist Marc zuhause?“

„Ähm ja... Und wer sind Sie denn?“

„Luca. Ein Freund.“

Nachdem ich meinen Namen genannt hatte, änderte sich der Blick von Marcs Mutter und wurde neutral. Ich konnte in ihren Augen ablesen, wie sie kurz darüber nachdachte, Marc zu holen und es sich dann anders überlegte. Sie drehte nur den Kopf über die Schulter: „Marc?! Maaaaa-h-aaaaaaaarc!!!“

Keine Antwort.

Dann seufzte sie: „Er ist in seinem Zimmer. Treppe hoch, zweite Tür links.“

Okay. Unter dem Blick von Marcs Mutter ging ich ins Obergeschoss und klopfte an der zweiten Tür links an.

Keine Reaktion.

Ich klopfte nochmal, etwas lauter.

Nichts.

Nun öffnete ich vorsichtig die Tür. Das erste, worauf in dem unordentlichen Zimmer mein Blick fiel, war das Bild über dem Schreibtisch. Marc hatte sich unser witziges Selfie von den Hügeln oberhalb der Stadt auf ein Din-A 4 Blatt ausgedruckt und aufgehängt. Marc selbst erblickte ich auf seinem Bett. Er lag in Jogginghosen und blauem Schlabber-T-Shirt auf dem Bauch. Seine Füße, die in weißen Tennissocken steckten, zeigten in meine Richtung, sein Kinn war auf die Faust gestützt und vor ihm lag auf der Matratze sein I-Pad, in das er vertieft war. In seinen Ohren steckten Ohrstöpsel, aus denen Club-Musik leise und rauschend bis zu mir drang.

Ich näherte mich auf Zehenspitzen dem Fußende des Bettes, obwohl es eigentlich nicht nötig gewesen wäre, leise zu sein. Dann zwickte ich Marc mit Daumen und Zeigefinger in den linken Fuß.

„Ey Mama, du...“, maulte Marc los, ehe er umständlich seinen Kopf in meine Richtung drehte. Mit aufgerissenen Augen und heruntergeklapptem Unterkiefer starrte er mich an, als stünde ein Gespenst vor ihm. Mit einer eher unbewussten Armbewegung gegen das Kabel zog er sich die Stöpsel aus den Ohren.

„Nico!?“

Ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen und schüttelte langsam mit dem Kopf: „Nein. Ich heiße jetzt Luca. Luca Balotelli. Ich hab eine neue Identität. Nico Castano gibt’s nicht mehr.“

 

Zunächst machte Marc mit dem Mund lautlose Lippenbewegungen wie ein Fisch im Trockenen, und ich dachte schon, ich müsste gleich Mund-zu-Mund-Beatmung machen. Dann fiel ihm nichts besseres ein wie: „Balotelli wie Mario Balotelli?“

„Ja. Das war die Idee von meinem Dad. Ist das nicht cool?“

Erst jetzt schien Marc wieder richtig zu sich zu finden: „Nein, das ist gar nicht cool!“, motzte er halb gelacht, halb geweint. Er richtete sich ins Sitzen auf, legte seinen Arm um meinen Nacken und drückte sein Gesicht auf meine Wange. Ich fühlte warme Tränen an meinem Wangenknochen, die aus Marcs Augen liefen. „Ich habe nicht mehr daran geglaubt, dich wiederzusehen. Manchmal habe ich gedacht, du wärst tot. Mensch Nico...“

Mir liefen jetzt selbst die Tränen, aber es tat einfach nur gut, Marc wieder an mir zu fühlen: „Luca“, berichtigte ich ihn. „Daran musst du dich jetzt gewöhnen.“

„Daran werde ich mich nie gewöhnen.“ Marc lachte verzweifelt, dann packte er mich, legte mich flach auf die Matratze und sich auf mich. „Und lass dir Eines gesagt sein: Ich lass dich nie wieder gehen.“

Jetzt musste ich lachen: „Du musst es uns nicht so schwer machen. Wir wohnen jetzt 20 Kilometer von einander entfernt. Wir können uns jeden Tag sehen.“

Diese Beschwichtigung schien Marc nicht genug zu sein. Während ich mir viel Zeit nahm, ihm von meiner Odyssee der letzten Monate zu erzählen, hielt er mich die ganze Zeit zärtlich mit seinem Körpergewicht fixiert und unterbrach mich immer wieder mit süßen Küssen auf meine Lippen. Der Übergang von meinen Berichten und Marcs Nachfragen zur körperlichen Liebe war fließend und erschien natürlich. Nachdem das spannendste erzählt war, und Marc mir seinerseits erzählte, welche Wellen mein bewaffneter Besuch bei der Morgenpost geschlagen hatte, und wie er gleich am nächsten Tag wieder zurück nach Stuttgart komplimentiert wurde, hatten wir uns unsere Oberkörperbekleidung bereits ausgezogen. Marc leckte verspielt an meinem Hals, als ich „Das war vielleicht etwas zu viel Action für die Provinzjournalisten“, sinnierte.

Er öffnete mir derweil den Knopf und den Reißverschluss meiner Hose: „Und du? Kannst du noch ein bisschen Action vertragen?“

Das Lachen prustete nun aus mir heraus: „Gib's zu. Du brauchst doch nur wieder einen Schwanz im Arsch.“

„Och Nico... Äh Luca... Den blöden Spruch trägst du mir wohl ein Leben lang nach“, schmollte
Marc gespielt geknickt, während er meinen Penis aus dem Hosenstall kramte.

„Darauf kannst du wetten.“

„Na, egal. Hauptsache, du planst ein Leben lang mit mir.“

Marcs Zunge umspielte nun sanft meine Eichel, dann brachte er die Lippen ins Spiel, schloss sie um meine Penisspitze und verpasste mir einen wundervollen Blowjob, wie nur er es hinbrachte. Den genoss ich zwar eine kurze Weile, aber dann wollte ich Marc nach all den Monaten voll an mir fühlen. Die restliche Kleidung war schnell ausgezogen, und es war ein göttliches Gefühl, nach all den trostlosen Wochen und Monaten endlich wieder seinen geschmeidigen Körper zu spüren, ihn zu küssen und seinen samtige Haut zu schmecken. Ich liebte Marc und ich brauchte ihn, um glücklich zu werden. Das war mir niemals bewusster, als in diesen Minuten der heißblütigen Zärtlichkeit. Ich glaube, ich habe während der nächsten halben, dreiviertel Stunde seinen Körper von der Stirn bis zu den Zehenspitzen komplett nassgeleckt. Marc räkelte sich auf der Matratze, als meine Zunge über seinen Adamsapfel glitt, an den festen Nippel seiner Brust spielte, weiter über die weiche Haut seines Bauches zum Nabelgrübchen leckte, ehe ich seinen schönen Schwanz, der mich bei unserem letzten Treffen vor einer gefühlten Ewigkeit entjungfert hatte, in den Mund nahm.

Ich hatte in der Zwischenzeit echt vergessen, wie lecker Marcs Penis schmeckte. Dafür entschädigte ich meine Geschmacksknospen bis aufs letzte, als ich es ihm oral besorgte. Mal spielte ich mit der Zungenspitze um die Eichel, mal ließ ich das heiße Teil tief in meinen Rachen rutschen. Marc hatte dabei einen Fuß gegen meine Schulter gestemmt und wuschelte durch die Haare meines Hinterkopfs, während er leise vor sich hinstöhnte. Erst als ich schon eine cremigen Vorsaft-Tropfen auf der Zunge schmeckte, brach ich den Blowjob ab.

 

Marc lachte vergnügt, als ich ihm erst die Eier leckte, ehe ich beide Hände unter seine Pobacken schob, und ihm die Hüfte anhob. So leckte ich seinen flaumigen, fast haarlosen Damm entlang, auf dem sich blasse, kaum sichtbare Sommersprossen abzeichneten. Die Geschmackserkenntnis, dass sich Marc wohl vor nicht allzu langer Zeit geduscht hatte, machte mich noch mutiger. Ich steckte meine Nase noch tiefer in die Tabu-Zone und umgarnte mit der Zunge Marcs Anus.

Marc war begeistert: „Jaaa, Nico. Leck mir das Möschen aus. Und dann fick mich.“

„Luca“, berichtigte ich ihn dumpf mit den Lippen zwischen seinen Pobacken.

„Hahaha!“

Es war mir zwar nicht ganz wohl, ihm meine Zunge hinten rein zu drücken, aber bis jetzt hatte Marc auch ums Loch herum noch recht frisch geschmeckt. Deshalb tastete sich meine Zunge langsam in Marcs Innenleben vor und es ging tatsächlich. Marc seufzte selig und nahm meinen Kopf eng zwischen seine Oberschenkel, während ich mir sein Löchlein schön geschmeidig leckte und sogar Spaß daran fand. Aber weil Ficken noch schöner war als lecken, hörte ich schon bald damit auf. Auf dem Rücken liegend zog Marc die Beine an, so dass mich seine kaum behaarte Rosette anlächelte. Ich setzte meine Eichel an, die von Marcs Blowjobs noch glänzend nass war, hielt meinen Liebsten an der Hüfte fest und legte mich langsam vor.

Marc rüttelte unter einem spannenden Mienenspiel aus Freude, Leiden, Wollust und Pein mit der Hüfte gegen meinen Schwanz und ich bohrte mich immer tiefer in ihn hinein.

„Oh Gott, ist das geil“, keuchte Marc, als ich mich Brust an Brust auf ihn legte, er seine Beine um meine Hüfte schlang und unsere Körper zu verschmelzen schienen. Als ich ihn genüsslich durchfickte, bemerkte ich zwar, dass er versuchte möglichst leise zu stöhnen, denn unten war ja zumindest seine Mutter, vielleicht auch sein Vater, aber so richtig gelang ihm das nicht. Provisorisch drückte ich als Schalldämpfer meine Lippen auf seinen Mund, was er auch dankbar annahm.

Es dauerte nicht sehr lange, da verkrampften sich meine Muskeln. Meine Eier pumpten und ich spritzte meinen Samenstau der letzten sieben Monate tief in Marc hinein. Fast im selben Moment waren gemächliche Schritte auf der Treppe zu hören.

„Oh Scheiße“, brummte Marc. Er drehte sich unter mir, so dass mein Schwanz aus ihm raus flutschte, wand sich unter mir vor, schnappte sich die Zudecke, die neben dem Bett auf dem Boden lag und warf sie im letzten Augenblick über unsere Körper.

Vom Flur war ein mütterlich-nettes „Marc?“ zu hören, dann wurde die Tür aufgerissen und Marcs Mutter stand mit einem Teller, auf dem zwei Krapfen lagen, im Rahmen und schaute überrascht auf uns herab.

„Mann Mama, klopf doch wenigstens an!“, motzte Marc aufgebracht.

„Ich konnte ja nicht wissen, dass ihr... Was macht ihr da eigentlich?!“

„Wonach sieht's denn aus? Das ist übrigens Nico, von dem ich dir erzählt habe... Er heißt jetzt aber Luca...“

„Wieso heißt er denn jetzt Luca?“

Marc hatte seinen Schreck halbwegs verdaut und war nun eher genervt: „Das erzählen wir der später, wenn wir runterkommen... Aber würdest du jetzt bitte wieder gehen?! Wir sind noch nicht fertig!“

„Aha... Okay... Entschuldigung...“ Dann war sie weg.

„Die bekomme ich auch nicht mehr geändert...“, seufzte Marc, nachdem wir wieder unter uns waren. Er schaute mich zwar entschuldigend an, aber allzu verlegen erschien er mir nicht.

Obwohl wir zwei nach der Aktion ein bisschen abgeturnt waren, brachten wir die Sache noch zu Ende, indem ich Marc sein Sperma aus dem Schlauch saugte. Fast noch schöner als der Sex war es, danach einfach schweigend in Marc gekuschelt auf seinem Bett zu liegen. Die Blicke, die wir dabei austauschten, sagten sowieso mehr als alle Worte, die gewechselt werden konnten. Zwischendurch gaben wir uns immer wieder kurze, schmatzende Küsse, ehe wir den verliebten Blickkontakt wieder aufnahmen.

Und hier, in dieser schönen Szene, endet auch die Geschichte von Nico und Marc, die eigentlich schon in jener denkwürdigen Nacht in der Tongrube geendet hatte. Wenn man es genau nimmt, sind wir hier nämlich schon am Beginn einer neuen Liebesgeschichte angekommen - in der von Marc und Luca. Und, wie ihr euch sicher denken könnt, ist diese geheim. Ich glaube sogar, ich habe jetzt schon zu viel erzählt.

 

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Von "Mag ich nicht" bis "Super"

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Bareback / Daddy & Boy / Romantik

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