Warum ich mich traue, einen Messdiener an der Kirche anzusprechen? Das weiß ich selbst nicht.
Junge Männer / Romantik
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Jetzt will ich es wissen

Sonntag. Ich sitze im schwarzen Lederkombi auf meiner gebraucht gekauften -Moto-Guzzi-V7-III-Limited. Im Chromtank spiegelt sich der Turm von St. Michael.

 

Ich warte vor dem Seitenausgang der über sechshundert Jahre alten Kirche am Niederrhein recht nahe der holländischen Grenze, wo ich die Messe besucht habe, wie seit einiger Zeit jeden Sonntag.

Diesen Ausgang nehmen gewöhnlich die Messdiener nach der Messe. Ich warte auf einen Besonderen. Cosmo. Er ist der Grund, warum ich nicht die Messe in meinem zehn Kilometer entfernten Heimatort besuche, sondern hier, in der uralten Kirche, inmitten einer historischen, wunderschönen Altstadt.

Ich bin in meinem Motorradkombi und den schwarzen Stiefeln in der Kirche aufgefallen. Man hat mich gemustert. Cosmo hat auch immer wieder zu mir geschaut. . Aber das macht er seit einiger Zeit bei jeder Messe. Es sieht so aus, als agiere er fast nur für mich.

Heute muss ich es wagen. Ich muss ihn ansprechen, sonst werde ich es mein ganzes Leben bedauern.

Warum ich mich traue, einen Messdiener an der Kirche anzusprechen? Das weiß ich selbst nicht. Er hat mich eigentlich nicht dazu ermutigt. Oder doch?

Am Besten, ich erzähle euch alles von Anfang an.

* * *

Zum ersten Mal habe ich den Jungen bei einer Hochzeit, einem Brautamt; in dieser Kirche gesehen. Meine Cousine hat für ihre Heirat diese alte, wunderschöne Kirche ausgesucht und mich, ihren fünfundzwanzigjährigen Cousin dazu eingeladen.

Er ist mir bereits aufgefallen, als er noch im Chor mit den anderen Messdienern gesessen hat, aber da konnte ich ihn nur von Ferne sehen und seine Schönheit nur ahnen.

Doch dann sehe ich ihn von Nahem, wie er mit drei anderen Jungen und dem Pfarrer zum Kircheneingang geht, um das Brautpaar zu empfangen. Ich sitze am Mittelgang, damit ich alles gut sehen kann. Ein Junge, der ein Kreuz trägt, geht vor, der Pfarrer dahinter, links und rechts hinter ihm zwei Messdiener mit Kerzen in der Hand. Einer von ihnen ist er.

Er geht genau auf meiner Seite und kommt nur einen Meter entfernt bei mir vorbei. Er sieht aus, wie ein Engel. Ich habe nur Augen für ihn. Der Junge bemerkt, dass ich ihn anstarre und wendet seinen Kopf zu mir, während er bei mir vorbei schreitet. Fast wäre er ins Stolpern geraten. Beim Einzug des Brautpaars geht er leider auf der anderen Seite, aber wirft trotzdem einen kurzen Blick auf mich.

Was mich an ihm so anzieht? Ich weiß es selbst nicht. Den Rest der Messe habe ich nur Augen für ihn.

Der Junge ist etwas kleiner als ich, etwas einsfünfundsiebzig groß und schlank, soweit ich es unter dem Gewand erkennen kann. Es sind die Details, in die ich mich vergucke: Blonde, sonnengebleichte Haare mit der Farbe von feuchtem Seesand, die leicht lockig in seine Stirn hängen. Die blauen, leicht wie Grünspan schimmernden Augen sind lang bewimpert und erscheinen mir träumerisch, wie tiefe Gebirgsseen.

Ebenmäßiger Schnitt des Gesichts. Ein leichter Schimmer blonden Flaums zeigt sich über seiner Oberlippe. Fast kirschrot der Mund, voll, mit elegantem Schwung, wohlgestaltete Augenbrauen, wie mit einem Stift gezogen. Unbeschreiblich seine fein abgestimmten Bewegungen, fließend, animalisch, mit der Eleganz einer Katze umgeben von einer Aura der Unschuld.

‚Verdammte Phantasien’, schießt es mir durch den Kopf. ‚Unwahrscheinlich, dass gerade du sein Interesse geweckt hast.

Den Rest der Messe bekomme ich kaum mit. Ich sehe fast nur diesen Jungen, alles andere ist wie ausgeblendet und träumt einen Traum, der leider unerfüllbar scheint. . Die elegante Art, wie er den Weihrauch schwenkt, sich in Richtung des Tabernakels bekreuzigt, aber auch der romantische Blick aus seinen herrlich blauen Augen, alles das legt eine Art Zauber auf mich.

Erst auf dem Nachhauseweg begreife ich, dieser Junge hat mich, den Stundenten auf Lehramt kurz vor der Staatsprüfung, verzaubert, mich in seinen Bann genommen. Ob er das weiß?

* * *

Am nächsten Sonntag bin ich wieder in der Kirche. Täusche ich mich, oder begrüßt mich der Ministrant mit einem angedeuteten Kopfnicken und einem schüchternen Lächeln?

Zwischen Eröffnung und Wortgottesdienst stelle ich mir selbst die Frage aller Fragen und muss dabei hörbar mit mir selbst gesprochen haben.

 

„Wer ist dieser Junge rechts vom Altar?“

„Das ist doch nur Cosmo“, flüstert meine Sitznachbarin fast unhörbar zurück. „Mein Sohn geht mir ihm in die zwölfte Klasse. Ich war mit seiner Mutter gleichzeitig im Wochenbett. Erst vor vier Wochen haben sie gemeinsam ihren achtzehnten Geburtstag gefeiert. Der Junge ist nett, aber seine Eltern sind etwas seltsam, ihm diesen merkwürdigen Namen gegeben zu haben.“

‚Merkwürdig, meint dieses Weib?’, denke ich und nicke ihr zu. ‚Nein, treffend. Cosmo bedeutet ‚der Schöne’.Und der Schöne ist achtzehn.’

Ich kann der Messe kaum mehr folgen. Cosmo bewegt sich engelsgleich nur für mich wie in einem eleganten, überirdischen Tanz. Seine Bewegungen sind die, aus denen schwuleTräume gemacht sind.

„Verdammt“, protestiert mein Verstand. „Du studierst Mathematik und Physik, Stefan, und wirst es später Schülerinnen und Schülern beibringen. Da ist kein Raum für Phantasie und Träume.’

In der Nacht habe ich wirre Träume. Sie kumulieren zu einer Szene, in der ich nackt mit Cosmo am Ufer eines Sees liege und die Haut des Jungen mit Wassertropfen bedeckt ist, die wir Diamanten im Sonnenlicht glänzen. ‚Berühre ihn, liebe ihn, fass’ ihn an’, flüstern sie mir zu.

Ich schrecke auf. Ich bin ihm verfallen, einem achtzehnjährigen Ministranten, von dem ich nichts weiß außer seinem Namen, die Schule und die Klasse, in die er geht. Ich kann nicht mehr schlafen und höre Musik im Radio.

Bloß deine blauen Augen

Machen mich so sentimental

So blaue Augen

Wenn du mich so anschaust

Wird mir alles andere egal

Total egal

Deine blauen Augen

Sind phänomenal

Kaum zu glauben

Was ich dann so fühle

Ist nicht mehr normal

* * *

Ich schäme mich, dass ich das gemacht habe. Ich bin zu Cosmos Schule gefahren und warte kurz vor Unterrichtsschluss auf ihn. Bis zum nächsten Sonntag zu warten halte ich nicht aus. Die Sekundarschule liegt ziemlich an einem Waldstück, in dem am linken Ufer der Niers die Ruine einer Niederungsburg liegt, die zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts in Schutt und Asche gelegt und danach nie wieder aufgebaut wurde.

Es gongt. Schulschluss.

Ich begebe mich in die Deckung einer dicken Buche. Zuerst kommen jüngere Schüler aus dem Gebäude, dann lange niemand. Doch dann kommt er. Es ist Juli und warm. Cosmo trägt nur Jeans und ein weißes T-Shirt. So kann ich seinen Körperbau besser sehen. Er ist schlank, hat schmale Hüften und recht breite Schultern.

Neben ihm geht ein großer, dunkelblonder Junge, der deutlich kräftiger und stabiler als Cosmo ist. Beine unterhalten sich, gehen durchs Tor und biegen in meine Richtung ab. Fuck!

Ich verziehe mich schnell in ein Gebüsch, wo ich mehr Deckung habe. Es wäre ungemein peinlich, wenn der Junge mich sieht. Ich atme auf. Die beiden bemerken mich nicht. Sie lachen miteinander. Ich fange Wortfetzen auf, als die beiden an mir vorüber gehen.

„Meinst du, dass der echt...?“

„Ja, sicher, du hattest Recht, Cosmo“, lacht der andere.

* * *

Natürlich bin ich Sonntag wieder in der Messe. Diesmal erscheint es mir sogar, als ob Cosmo mir zuzwinkert. Ich hallizuniere wohl. Immer tiefer dringt der Junge mir in die Seele. Ich muss Abstand gewinnen, sonst zeige ich mich als das, was ich bin: Ein total in einen jungen Messdiener verschossener, junger, schwuler Mann.

Die Woche danach zieht sich wie Kaugummi. Immer wieder träume ich von Cosmo. Er wird zu einem Pfahl in meinem sündigen Fleisch. Ich masturbiere mit seinem Bild vor Augen. Er erscheint als Junge in meinen Träumen, der mit mir nackt im Wasser eines Baggersees herum spalkert.

So kann es nicht weitergehen. Ich muss es riskieren, alles auf eine Karte setzen. Am nächsten Samstag wienere ich mein gebraucht gekauftes Motorrad, bis es wie neu aussieht. Dann schnalle ich einen zweiten Sturzhelm an den Rahmen. Zum Schluss bearbeite ich noch mein Motorradkombi mit Sattelseife und Lederfett.

Am Sonntag will ich es wagen. Ich will es wissen, auch wenn es mich unglücklich machen könnte.

* * *

 

Sonntag. Ich sitze im schwarzen Lederkombi auf meiner gebraucht gekauften -Moto-Guzzi-V7-III-Limited. Im Chromtank spiegelt sich der Turm von St. Michael. Ich bin in meinem Motorradkombi und den schwarzen Stiefeln in der Kirche aufgefallen. Man hat mich gemustert. Cosmo hat auch immer wieder zu mir geschaut. . Aber das macht er seit einiger Zeit bei jeder Messe. Es sieht so aus, als agiere er fast nur für mich.

Ich bin so nervös, dass ich mir die Wartezeit verkürzen muss. Ich spiele irgendeinen Titel auf meinem Handy.

Das ist die Frage aller Fragen

Und du musst mir die Antwort sagen

Einmal da kommt der Schluss

Wo man bekennen muss

In diesem Augenblick

Da gibt es kein Zurück

Und jedes Wort muss wahr sein

Und sagst du ja zu mir

Dann wird alles für uns wunderbar sein

Verdammt! Was soll ich ihn eigentlich fragen? Ob er schwul ist? Das kann ich nicht. Ich werde ihn zu einer Rundfahrt mit meinem Motorrad einladen. Ja, das könnte funktionieren. Einen Sturzhelm für ihn habe ich dabei, und das Wetter ist ideal.

Jetzt kommen sie! Die Tür öffnet sich. Einige jüngere Messdiener kommen heraus. Eine Pause. Habe ich ihn verpasst? Nein, jetzt kommt er! Cosmo!

Er sieht mich, lächelt wie ein Engel und kommt auf mich zu.

„Ist das deine? Tolle Maschine!“

Der Junge hat nur Augen für das Motorrad. Ich scheine abgemeldet zu sein.

„Seitendeckel aus Sichtkarbon mit Emblem V7III Limited. Geil! Verchromter Tank mit geprägtem Moto Guzzi Logo. Verchromte Spiegel, verchromter Soziusgriff. Da hängt ja sogar ein zweiter Sturzhelm dran. Mann, was für eine schöne Sitzbank für zwei! Überall Chrom. Cooool!“

Stolz wie Oskar zeige ich Cosmo noch die verchromten Stoßdämpfer-Federn und Schalldämpferanlage, die schwarzen Zylinderkopfdeckel mit Diamond Cut, und die Lenkerbefestigung mit Limited Edition Emblem. Ein, nein mein Motorrad wie aus dem Bilderbuch, das bei Bilderbuchwetter hinter einer Kirche steht und von einem wunderschönen Jungen wie aus einem Bilderbuch bewundert wird.

Wie soll ich ihn jetzt fragen, ob er mitfahren will? Seine Mutti wartet zuhause bestimmt mit dem Mittagessen auf ihn.

„Nimmst du mich mit? Mit so einem Bike zu fahren ist ein Traum von mir. Bitte...“

Ich kann kaum glauben, was der Junge mich gerade gefragt hat. Mein Herz lässt einige Schläge aus.

„Ja, gerne, wenn deine Eltern nichts dagegen haben.“

Ich hätte mir auf die Zunge beißen können. Wir kann man nur so blöd sein! Der Junge geht einige Schritte beiseite, holt sein Handy aus der Tasche uns telefoniert. Ich spitze die Ohren, aber erhasche nur Bruchstücke des Gesprächs.

„Ja“, höre ich. „Kann länger dauern. Sei nicht besorgt, wenn ich erst spät zurück bin, Mama.“

Cosmo kommt wieder zu mir. Er grinst verschmitzt und zieht sich wortlos den zweiten Sturzhelm auf. Ich nicke und besteige himmelhochjauchzend mein Bike. Cosmo steigt hinter mir auf und legt seine Arme um meine Taille.

Ich starte den Motor. Ab geht die Fahrt. Wohin? Ins Paradies der unerfüllten Träume.

* * *

Es ist wunderbares Wetter. Die Fahrt geht über die Holländische Grenze bis hinunter an die Maas, dann die Straße am Ufer entlang. Wir fahren die N271 durch durchweg grünes, teilweise waldiges Gelände.

Vorsichtig lege ich das Rad in die ersten Kurven. Der Junge scheint Angst zu haben. Er rutscht näher zu mir, umschling meine Taille fester. Ich fühlte wohlig die Nähe, die Wärme seines Körpers und beschleunige. Der sonore Klang des luft-/ölgekühlten 90 Grad-V2-Viertaktmotors mit zwei Ventilen pro Zylinder, HC Stoßstangen und Kipphebeln, einem Hubraum von siebenhundertfünfzig Kubikzentimetern und einer Leistung von zweiundfünfzig PS kann kaum meinen Herzschlag übertönen.

Wunderbare Ausblicke auf Windmühlen auf der anderen Maasseite. Noch wunderbarer der Junge hinter mir, der offensichtlich endlich die Fahrt genießt. Die Vibrationen der Maschine machen sinnlich, ebenso das Vorbeistreichen des warmen Fahrtwindes.

Unversehens rutschen die Hände meines süßen Sozius’ tiefer, liegen zeitweilig auf meinen Oberschenkeln oder umklammern meine Hüften. Wenige Kilometer weiter gleiten sie wieder höher, streichen durch das Leder fühlbar über meine Brust und meine Muskeln zucken. Wie gern hätte ich seine Hände auf der nackten Brust gehabt, verflucht sei die Lederjacke!

 

Die Nähe seines Körpers erregt mich. Sexuell. Mein Penis ist erwacht und spannte bereits in der Lederhose, verursacht peinlicherweise eine deutliche Wölbung. Wir haben das Städtchen Bergen fast erreicht. Ich biege ostwärts auf eine schmale Straße in die Maasduinen ab.

Liebevoll nehme ich die nächste Kurve in Ideallinie. Kein Verkehr hier, der die Fahrt stört. Die Hände des Jungen rutschen unvermittelt nach unten. Sie bleiben auf meinem Schoß liegen, ganz nah an meinem pulsierenden Glied, nur durch wenige Millimeter Leder und Stoff von ihm getrennt.

Cosmo muss einfach meine Erregung bemerken, aber seine Hände bleiben an der empfindlichen Stelle liegen. Er schmiegt sich eng an mich. Auch ich fühle plötzlich etwas in meinem Rücken. Ist der Junge erigiert? Das kann nicht sein. Oder doch?

Ich biege in einen unbefestigten Weg ein. Das ist hier im Nationalpark hundert Pro verboten, aber das kümmert mich nicht. Mein Ziel ist eine Bank inmitten der Dünen aus Eiszeitsand, ein Platz, an dem ich gerne bin.

Wir legen unsere Jacken über die Sitzbank und setzen uns. Lange Zeit betrachten wir das Bild der Dünen und den kleinen See vor uns. Kein Laut außer dem Summen von Insekten und dem Gekreisch einiger Vögel ist zu hören.

„Wie heißt du eigentlich?“ fragt Cosmo.

Ziemlich spät, mich das zu fragen.

„Ich bin Stefan.“

„Okay, Stefan, lächelt der Junge ein wenig spöttisch. Wie ich heiße, weißt du ja.“

„Wieso??“

„Johannes hat mir erzählt, dass du seine Mutter in der Kirche nach mir gefragt hast, Stefan. Und dann haben wir geschmunzelt, wie du dich an der Schule vor uns versteckt hast.

„Johannes hat dann gesagt, dass du mein Stalker bist und bestimmt was von mir willst.“

„Ihr habt nicht geschmunzelt. Ihr habt über mich gelacht“, brumme ich und werde sogar rot. „Es war aber auch zu bescheuert von mir.“

„Und? Willst du was von mir, Stefan?“

„Ja, ich möchte gern, dass wir Freunde sind, Cosmo.“

Freunde! Ich konnte ihm doch unmöglich sagen, dass ich total in ihn verknallt bin und mir öfter auf ihn einen runterhole. Ich bin fünfundzwanzig und er achtzehn, ich sexuell erfahren und schwul, er höchstwahrscheinlich vollkommen unschuldig. In unserem Alter sind das Welten, die uns trennen.

„Ist Johannes nur dein Schulfreund oder mehr?“

Cosmo legt seine Hand auf meinen Oberschenkel.

„Nur Schulfreund. Okay, wir haben gemacht, was Jungs mit sich so machen: Zusammen uns einen runtergeholt, einmal auch gegenseitig. Aber er steht auf Männer in den Dreißigern und ich auf junge Männer etwas über zwanzig. Wie alt bist du, Stefan?“

„Fünfundzwanzig. Und du, Cosmo?“

„Seit ein paar Wochen achtzehn. Genau, wie Johannes. Es hat drei Tage vor mir Geburtstag. Er hat einen Freund, den Sohn und stellvertretenden Geschäftsführer des Baumarkts in der Stadt. Der ist etwas über Dreißig, hat einen tollen Wagen und ist bei Johannes sehr spendabel. Ein reicher Mann eben, und mein Kumpel steht auf wohlhabende Männer, die sein Taschengeld aufbessern. Findest du so was unmoralisch?“

Ich schüttele den Kopf. Ich selbst bin mit sechzehn einmal die Woche zu einem reichen Autohändler gegangen. Er hat mir in seinem Büro einen abgelutscht, mehr nicht, und ich habe dann zwanzig Euro dafür bekommen. Das war ein gutes Taschengeldzusätzlich. Welcher Junge kann achtzig Euro im Moment nicht brauchen? Es hat aber nicht lange gedauert. Mit siebzehn bin ich ihm zu alt geworden.

„Ich muss dir was sagen, Stefan. Darf ich?“

„Sicher, Cosmo.“

„Ich bin ein Junge mit zwei Gesichtern. Kennst du Janus?“

„Ja, das ist der Römische Gott des Anfangs und Endes. Er hatte sogar einen Tempel auf dem Forum Romanum.“

„Richtig. Er wurde deshalb immer mit zwei Gesichtern abgebildet. Heute gilt der so genannte Januskopf gilt deshalb als Symbol der Zwiespältigkeit. Auch ich habe zwei Seiten, die gegensätzlich sind. Die unschuldige Seite, die meinen Mutter, der Pfarrer, meine Lehrer und mein Freund Stefan kennen, aber da ist auch noch die andere, die dunkle Seite. Die zeige ich dir nicht. Noch nicht. Du wirst sie nach und nach kennen lernen.“

Mir bleibt die Spucke weg. Der Junge spricht in Rätseln. Doch ich will nicht weiter in ihn dringen.

Wir sitzen eine weitere Stunde hier auf der Bank und genießen das Zusammensein. Ich habe meinen Arm um Cosmo gelegt und er seinen um mich. Der Junge ist einfach zauberhaft.

„Siehst du den kleinen See das unten, Stefan?“

„Ja, sicher, Süßer.“

Fuck! Das ‚Süßer’ ist mir als Freudsche Fehlleistung so rausgeglitten. Ein Glück. Dass der Junge es überhört hat.

„Das Wetter ist so herrlich. Hast du Lust zu Baden? Ich kenne da einen verschwiegenen See in unserer Gegend.“

Baden? Den Jungen nur in Badehose sehen? Und ob ich Lust habe!

 

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