Die Nacht war kurz, viel geschlafen habe ich nicht.
Freitag Abend. Um 21 Uhr war mein Meeting zu Ende, 20 Minuten früher als erwartet. Perfekt. Ich konnte früher die 60 km zu Jo, meinem Schwarm fahren. Ich schrieb ne SMS, dass ich früher kommen würde, stieg in mein Auto, und fuhr los. Ich war so nervös, dass ich mit mehr als 200 km/h über die Autobahn raste, nur um schnellstmöglich bei IHM aufzutauchen. Als ich dann an seinem Ort ankam, fand ich auch sehr schnell zu ihm, er hatte mir ne verdammt gut Beschreibung geliefert. Ich hielt vor seinem Haus, stieg aus (immer noch in Geschäftskleidung: Anzug und Krawatte) und ging zur Gartentür, und verharrte kurz. "Ist es richtig was ich hier mache?" Solche und ähnlich Fragen gingen mir durch den Kopf.
Ich stand wirklich fünf Minuten da und dachte nach. Ich war komplett verunsichert, mein Mut am Telefon wich nun einer gewissen Angst vor der Realität.
Ich nahm meinen Mut zusammen und entschloss mich zu klingeln. Zuerst passierte gar nichts. Dann ging die Sprechanlage an, wer denn da sei! Ich sagte nur: "Ähmmm, ich."
Er sagte: "Ich hatte noch gar nicht mit dir gerechnet, Wart schnell...." Da stand ich so da, bis das Licht in seinem Windfang anging, und er die Tür öffnete. Wir standen uns stumm gegenüber, bis ich den ersten Schritt machte, und sagte: "Hallo, ich bin der Andi.“ Er antwortete kurz: "Hi, komm rein".
Ich ging hinter ihm her durch das Haus und er zeigte mir das Zimmer wo ich schlafen könne. Da seine Schwester zu Hause war, wollte er auf Nummer Sicher gehen und er erklärte, dass wir aufpassen müssten (er und ich sind bzw. waren beide ungeoutet).
Ich habe mich dann erst mal umgezogen, raus aus den Geschäftsklamotten in etwas bequemeres. Danach habe ich mich zu seiner Schwester ins Wohnzimmer gesetzt, und gewartet, bis er wieder auftauchte.
Als er kam, überlegten wir, was wir heute Abend anstellen könnten. Wir entschieden uns fürs Kino. Ich dachte mir „perfekt2. Könnte romantisch werden.
Wir fuhren also in die nächste Stadt und gingen ins Kino. Er bezahlte mir sogar den Eintritt. Fand ich sehr süß. Wir saßen dann im Kino, waren aber beide so schüchtern, dass wir starr nebeneinander saßen ohne dass etwas passiert wäre. Wir saßen also im Kino, und starrten beide auf die Leinwand.
Nach dem Film gingen wir aus dem Kino in eine Disco. Er sagte, dass hier heute ein paar Freunde von ihm wären, die er mir vorstellen wollen würde. Es war keiner von denen da. Also setzten wir uns in eine Ecke, bestellten etwas zu trinken, und redeten. Ich versuchte möglichst nah an ihn ranzukommen, und da es so laut war, hatte ich natürlich einen guten Vorwand. Nach nur einer Stunde meinte er, er würde gern nach Hause, da könnten wir besser reden. Ich stimmte ihm zu, wollte ich doch mehr als nur reden.
Also fuhren wir wieder zu Ihm. Es war mittlerweile 03.00 Uhr morgens. Wir machten uns ein paar Drinks und setzten uns in den Wintergarten. Er machte Musik an und dämmte das Licht. Dann setzte er sich gegenüber von mir auf einen Stuhl und wir sahen uns an. Die Luft war voll von Spannung.
Wir wussten beide nicht, was wir sagen sollen. Wir redeten nur über alltägliches. Ich wurde immer nervöser und aufgeregter, und ihm schien es nicht anders zu gehen. Nach einer Stunde sagte ich ihm, dass mir kalt sein. Also gingen wir in sein Zimmer und setzten uns auf sein Bett, denn seine Couch war voll mit Unterlagen. Das Licht war verdammt grell, also habe ich gefragt, ob er es nicht dimmen könnte, doch er sagte, das sei nicht möglich. Er könnte höchstens das Licht ausmachen. Ich sagte einfach: "Ja, mach doch, ist glaube das ist besser..."
Wir saßen so weiter nur nebeneinander. Keiner sagte etwas. Ich sagte ihm, dass ich sehr nervös sei. Er meinte, das würde er nicht glauben. Dann sagte ich: "Nimm doch einfach meine Hand, dann merkst du es." Er nahm sie tatsächlich. Er merkte wie ich zitterte, und ihm ging es auch nicht besser.
Dann fingen plötzlich unsere Finger an, miteinander zu spielen. Zärtlichkeiten austauschen - genau das, was ich mir gewünscht hatte. Ich kam mit meinem Kopf näher an seinen, und unsere Stirne trafen sich. So blieben wir sicherlich fünf Minuten und streichelten über unsere Hände. Dann fasste ich Mut, und kam mit meinem Mund näher an den Seinen. Unsere Lippen trafen sich, und es war einfach nur wunderschön, traumhaft, ich konnte es gar nicht glauben was hier geschah.
Wir küssten uns lange, sehr sehr lange. Ich sagte Ihm, dass ich mich verliebt habe, und er sagte erwiderte das gleiche. Ich war glücklich. Wir lagen Ewigkeiten in seinem Bett, und streichelten uns, küssten uns, liebkosten uns.
Nach einiger Zeit wurden wir beide mutiger und fast gleichzeitig zogen wir uns gegenseitig langsam aus und streichelten unsere Körper. Allerdings hatten wir in diesem Moment beide den gleichen Gedanken. Wir wollten uns nur in den Armen halten und uns nahe sein, wir wollten keinen Sex. Wir lagen uns bis um 08.00 Uhr morgens in den Armen als er sagte, wir müssen nun in getrennte Betten, wegen seiner Schwester. Ich verstand das, und wir gingen ins Bett. Getrennt. Um 12 Uhr stand ich auf und seine Schwester hatte für uns gekocht. Wir saßen uns gegenüber und wir konnten uns nur angrinsen. Ein absolut unvergleichliches Gefühl.
Nach dem Essen verschwanden wir in seinem Zimmer und fielen uns sofort in die Arme und küssten uns wieder. Wir legten uns auf sein Bett und kuschelten miteinander.
Er war das schönste, was ich bis zu diesem Zeitpunkt jemals erlebt hatte.
Meine Freundin hatte ich in diesem Moment komplett aus meinem Gedächtnis gelöscht.
Leider musste ich bald darauf nach Hause.
Aber ich wusste, mit diesem Jungen will ich zusammenbleiben. Ich will ihn kennenlernen, richtig. Und er dachte genauso.
Wir telefonierten jede Nacht, schrieben uns täglich dutzende von SMS. Nur so konnte ich es aushalten, meinen Schatz fünf volle Tage nicht zu sehen.
Er hatte momentan leider viel Stress in der Arbeit, aber am Donnerstag wollte er mit ein paar Freunden in meine Stadt kommen um in eine Disco zu gehen, und da konnten wir uns wieder sehen.
Am Montag fuhr ich mit ein paar Leuten spontan für drei Tage nach Österreich in den Urlaub, einfach ein bisschen relaxen. Ich dachte mir, dass das kein Problem wäre, ich könnte ja trotzdem SMS schreiben und bekommen. Aber weit gefehlt. Alle SMS die ich geschrieben habe, kamen an, nur es kamen keine zurück von meinem Traummann. Ich dachte schon, er will sich nicht mehr bei mir melden, und ich bin den ganzen Tag vor dem Handy gesessen, und hab gewartet, bis endlich etwas ankommt. Meine Stimmung war im Keller, was natürlich nicht unbemerkt blieb.
Es kam nichts. Ich habe den ganzen Tag nichts gegessen, ich konnte einfach nicht, wir war es richtig schlecht, und alle haben sich gefragt, was mit mir los sei. Doch da ich ungeoutet lebte, konnte ich natürlich nicht sagen, um was es ging. Ich bin dann ziemlich früh ins Bett gegangen, damit ich nicht immer an ihn denken muss.
Morgens um halb 6 bin ich dann wach geworden. Mein Handy hatte fünf mal gepiept. Es kamen diverse SMS... er hatte den ganzen Tag versucht mich zu erreichen und SMS geschrieben, und jetzt kamen sie gesammelt an.
Ich war so happy etwas von ihm zu lesen, und ab da gings mir wieder gut. Der Urlaub war gerettet. Zumindest das, was vom Urlaub noch übrig war.
So konnte ich noch die nächsten zwei Tage genießen.
Am nächsten Tag rief ich ihn gleich an, und wir telefonierten Ewigkeiten (auf die Telefonrechnung war ich gespannt). Ich konnte die Zeit kaum noch abwarten, bis ich ihn wiedersehen würde. Noch zwei Tage.
Am Mittwoch war ich wieder zu Hause. Ich schickte ihm sofort eine SMS, dass ich wieder da sei. Und es kam wieder nichts zurück. Wieder machte ich mir Gedanken was los sei. Abends klingelte dann das Telefon. Er war dran. Er entschuldigte sich dafür, dass er sich erst jetzt melden würde. Er war den ganzen Tag mit seiner Familie unterwegs (es war ein Feiertag). Ich sagte, dass das nicht so schlimm sei, na ja, war ein bisschen gelogen, ich war wieder mal total fertig dass er sich nicht gemeldet hatte (ich mach mir wohl zu viel Gedanken, aber das ist vielleicht auch normal wenn man frisch verliebt ist).
Dann war Donnerstag. Endlich durfte ich ihn wieder sehen.
Er kam mit seinen Freunden in meine Stadt und wir wollten uns vor einer Disco treffen, um 23 Uhr. Kurz nach 23 Uhr kam er mit seinen Freunden an. Wir gaben uns die Hand und er sagte zu seinen Freunden, dass wir kurz in mein Auto gehen würden. Wir müssten schnell was besprechen.
Von schnell war aber nun absolut nicht die Rede.
Wir gingen nebeneinander in mein Auto, setzten uns rein, und das erste was ich machte war, dass ich seine Hand nahm. Genau wie bei unserem ersten Treffen. Und dieses Treffen war ja erst unser zweites! Ich küsste ihn. Er war so zärtlich und sanft, so schön und doch so fordernd. Ich fühlte mich einfach nur wohl, richtig verliebt einfach.
Aus dem "schnell mal weg sein" wurden volle 90 Minuten. Wir saßen die ganze Zeit nur da und küssten uns, aber nicht mehr.
Dann beschlossen wir doch mal nachzuschauen, was die anderen so machen, und es nicht zu auffällig werden würde.
Seine Freunde waren nur nicht mehr da. Wir erfuhren, dass es mittlerweile ziemlich heftig geregnet hatte (haben wir nicht mitbekommen), und dass die Disco so voll war, dass sie im Regen hätten vor der Tür warten müssen.
„Was nun?“ dachten wir. Er wohnte ja 60 km weit weg. Wir beschlossen erst mal in die Disco zu gehen und danach dann weiter zu sehen. Als wir drinnen waren, entdeckte er zufällig jemand aus seiner Heimatstadt. Mit ihm konnte er nach Hause fahren. Damit war der Abend gerettet. Es war mittlermeile kurz vor 01.00 Uhr. Um 03.00 Uhr wollte er nach Hause fahren, also dachten wir uns: "Jetzt tanzen wir erst mal ein bisschen, und dann gehen wir nochmal kurz ins Auto." Als wir das nächste Mal auf die Uhr sahen, war es kurz nach halb drei, also gingen wir schnellstens ins Auto, damit wir noch ein bisschen Zeit für uns haben könnten. Mit seiner Mitfahrgelegenheit machten wir aus, dass sie sich um drei draußen vor dem Eingang treffen würden.
Im Auto angekommen knutschten wir uns sofort wieder ab. Danach fragte er, ob ich nicht meinen Sitz zurück machen könnte. Das tat ich natürlich sofort, und er kam dann rüber zu mir, und legte sich auf mich. Wir küssten uns dann immer weiter, einfach toll. Er schob langsam mein Hemd hoch, und küsste meine Brustwarzen. Dann kam er wieder hoch, und küsste wieder meinen Mund. Danach knabberte er an meinen Ohren (da muss ich dazu sagen, dass ich da verdammt empfindlich bin, und dass ich das normalerweise gar nicht mag, aber bei ihm gefiels mir das erste mal, und es machte mich total an, was ich ihm auch sagte). Das inspirierte ihn dazu, ein bisschen weiter zu gehen. Er ging mir in die Hose, und streichelte mich. Ich konnte mich kaum beherrschen, und nun wollte ich auch ihm was Gutes tun. Ich zog ihm seinerseits das T-Shirt hoch, und küsste seine Brust. Er war total kitzlig, das fand ich total niedlich. Ich neckte ihn ein bisschen und verwöhnte ihn weiter. Ich machte ihm die Hose auf und schob meine Hand langsam in seine Hose und streichelte ihn. Sein Schwanz war schon feucht, ohne dass ich viel gemacht hatte.
Da schob er mich wieder zurück auf meinen Sitz, und legte sich wieder auf mich, und wir küssten uns wieder. Da klingelte plötzlich sein Handy. "Wo bleibst du denn..." Es war seine Mitfahrgelegenheit. Wir hatten (schon wieder) total die Zeit vergessen. Es war mittlerweile halb vier. Mein Freund sagte, dass er in zwei Minuten da sei. Wir zogen uns schnell an, ich bekam noch einen Abschiedskuss und wir machten aus, dass wir am Samstag was zusammen machen würden, und dann stieg er aus.
Ich wollte losfahren, doch ich musste feststellen, dass alle Scheiben so beschlagen waren, dass ich überhaupt nichts sehen konnte. Ich machte erst einmal alle Fenster auf, machte die Lüftung an, und nach fünf Minuten fuhr ich dann nach Hause. Zu Hause angekommen kam dann noch eine SMS von ihm mit folgendem Wortlaut: "Ich hoffe du bist gut angekommen. Wünsch dir ne traumhafte Nacht, denk an mich, ich sende dir meine ganze Sehnsucht und Zärtlichkeit. Je t´aime. Jo." Da war ich (mal wieder) total happy, und ging ins Bett, und freute mich tierisch auf Samstag.