Im Flur stand ein großer, recht schlanker Mann. Er war komplett in schwarz gekleidet.
Bareback / Das erste Mal / Fetisch / Sportler
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Kapitel 6.1 November 2017

Nur noch mühsame Strahlen der Sonne kämpften sich über die Hausdächer und hüllten Bielefeld in Dämmerung ein. Nach und nach gingen in den Wohnungen der Stadt die Lichter an, um gegen die Dunkelheit anzukämpfen, die im November nur allzu bedrückend zuzuschlagen anmutete. Henry saß alleine in Jans Wohnung. Jan hatte sich vor 30 Minuten für einige Erledigungen verabschiedet und wollte zum Abendessen direkt Proviant mitbringen. Henry verbrachte die Zeit bis dahin mit unkonzentrierter Lektüre.

 

Viel zu früh, als dass es Jan sein könnte, kündigte die Türglocke einen Besucher an. Henry war sich zunächst unschlüssig, ob der die Tür öffnen sollte, entschied sich jedoch der Neugier geschuldet doch dafür. Er riskierte einen Blick durch den Spion, doch ausser Dunkelheit war nichts zu sehen. Langsam drückte der die Klinke nach unten, mit dem Fuß sicherte er die Tür vor einem Aufstoßen ab, doch sobald der Schlossbolzen seine Tasche verließ, wurde die Tür mit ungeheurer Wucht aufgestoßen, der Henry nichts entgegen zu setzen hatte.

Im Flur stand ein großer, recht schlanker Mann. Er war komplett in schwarz gekleidet. Auch auf dem Kopf trug er eine schwarze Maske aus Latex, die nur seine Augen zeigte und im Licht aus der Wohnung leicht glänzte. Ohne zu zögern stürzte der Mann voran in die Wohnung, stieß Henry gegen die Wand und würgte seinen Hals. Henry stöhnte dumpf auf, war aber mit der Situation vollkommen überfordert. Mehr am Rande bekam er mit, wie er unsanft in Jans Schlafzimmer befördert wurde. Der unbekannte Mann hatte noch kein Wort verloren, war dafür aber sehr tatenreich. Längst befand sich das hierarchisch unausgewogene Gespann in Jans Zimmer und Henry wurde zu dessen Schreibtisch transportiert. Der Eindringling stand nun hinter ihm und spreizte mit den Füßen Henrys Beine, bevor er ihn bäuchlings über den Schreibtisch beugte. Henrys kurze Sporthose gab der ungeheuren Wucht nach, mit der sie von seiner Hüfte gerissen wurde. Da er keine Unterhose trug, präsentierte er bereits jetzt seinen nackten Arsch.

Der Maskierte ließ kurz den festen Griff in Henrys Nacken los, um sich seiner Hose zu entledigen, doch ehe Henry daraus einen Vorteil schlagen konnte, wurde er schon wieder auf die hölzerne Tischplatte gedrückt. Ihm wurden kurz zwei Finger in den Hintern gedrückt, bevor der Unbekannte seine feuchte Eichel ansetzte. Überraschend langsam presste sich das Glied Stück für Stück in Henrys Heiligstes, bis er schließlich die Hüfte an seinen Arschbacken spürte. Doch die Schonfrist schien nun vorbei zu sein. Der Fremde zog seine Latte wieder fast komplett heraus und rammte sie mit Wucht wieder in sein Opfer. Henry wollte laut aufschreien, doch eine Hand vor seinem Mund dämpfte seinen Schrei zu einem stumpfen Stöhnen. Er versuchte, sich aus der Lage zu winden, doch der auf ihm liegende Körper war zu schwer, als dass er eine Chance gehabt hätte. Er hatte keine Chance sich aus der Lage zu befreien. Der auf ihm liegende Körper war zu schwer, der Griff zu stark. Also fand er sich damit ab und zeigte nur noch vereinzelt Gegenwehr. So hoffte er, die Geschichte mit möglichst wenig Schmerzen zu überstehen.

Wie er nach Feststellung seiner Chancenlosigkeit feststellen musste, machte der andere seine Sache auch nicht sonderlich schlecht. Mittlerweile hatte er Henry an den Hüften gepackt und fickte ihn mit gleichmäßigem Stöhnen. Es war nicht das Stöhnen eines alten, notgeilen Mannes, der sich gewaltsam Befriedigung verschaffen wollte. Vielmehr brachte es das Verlangen nach Sex zum Ausdruck und hätte in jeder anderen Situation keinen Hinweis auf eine Straftat gegeben. Gleichmäßig trieb er seinen ungeschützten Kolben in Henrys Höhle der Freude. Sein unfreiwilliger Sexpartner verhielt sich dabei zunehmend kooperativ, was zwar dem Kick minderte, seine Konzentration auf den Geschlechtsakt jedoch steigerte. Die enge Grotte schloss sich so wohlig um seinen Penis, dass schnell die ersten Wogen seines Höhepunktes zu spüren waren. Wenige weitere Stöße und das fremde Sperma drang tief in Henry hinein. Für Henry dauerte es eine Ewigkeit, bis der Orgasmus verflogen war. Wohl, weil der Orgasmus auch tatsächlich eine Ewigkeit dauerte. Erschöpft fiel der Maskierte auf Henry und vergrub ihn unter seinem Gewicht. Zum ersten Mal, seit Henry nicht mehr alleine in der Wohnung war, wurden wieder Worte gesprochen. Und es war der Fremde, der das Wort ergriff.

„Junge, das war unfassbar geil.“
„Für dich vielleicht, mir hast du weh getan.“, traute sich Henry zu sagen.
„Wirklich? Aber du kanntest doch das Codewort.“

 

Jan nahm sich seine Maske ab und bedeckte Henrys Nacken mit zärtlichen Küssen. Alle Brutalität, mit der er seinen Freund eben noch behandelt hatte, war verflogen. Schon beim ersten Kuss wurde Henrys Körper mit einer wohligen Gänsehaut überzogen.

„Ja ich weiß. So schlimm war es auch nicht. Nur als du mich gewürgt hast, war das etwas übertrieben.“
„Tut mir Leid Schatz, ich hab vorher auch noch nie so ein Rollenspiel gemacht. Fandest du es denn auch gut?“
„Sex mit dir ist immer gut. Und im ersten Moment dachte ich wirklich, jemand würde mich überfallen. Gerechnet habe ich nicht mit dir, aber für einen solchen Überfall macht man ja keinen Termin. Aber zum Glück kenne ich die Maske und deinen schwarzen Pullover.“
„Nächstes Mal überlegen wir und uns noch andere Rollen. Da gibt es noch etliche Möglichkeiten. Aber jetzt kümmere ich mich erstmal etwas liebevoller um dich.“

Jan erhob sich von Henry und führte in an der Hand zu seinem Bett. Dort zog er ihm noch sein Shirt aus und bewunderte ein weiteres Mal den tollen Köper seines Freundes. Er schmiss sich auf ihn und kitzelte Henrys Seite.

„Eyy, aufhören, lass das! Frauenpopo, Frauenpopo!“
„Netter Versuch mein Freund, aber das Codewort gilt jetzt nicht mehr.“

Also setzt Jan seine Kitzelfolter weiter fort, wobei er immer weiter Richtung Genitalien wanderte. Schließlich hielt er Henrys prallen Sack in der Hand und massierte sanft Henrys Eier. Henry genoss es in vollen Zügen, wie Jan sich nach der harten Nummer jetzt wie gewohnt einfühlsam um ihn kümmerte. Noch während seine Eier mit warmen Händen genknetet wurde, spürte er die feuchte Zungenspitze seines Partner auf der Eichel. Auch Henry hatte der Sex in nicht unerheblichem Maße angeturnt, sodass sein Penis seit geraumer Zeit steif war und vor Vorsaft nässte. Nur zu einem Orgasmus hatte es noch nicht gereicht, weshalb Jan nun seinen Schwanz in den Mund nahm und ihn verwöhnte.

Mit all seinem Können nahm er die Latte tief in sich auf und setzt dabei seine Zunge flink ein, um Henry ein Maximales Vergnügen zu ermöglichen. Der Erfolg war offensichtlich. Henry stöhnte mit jeder Bewegung, die Jans Kopf in seinem Schritt ausübte. Mit den Händen dirigierte er Jan, der das Fleisch nur zu gerne immer tiefer schluckte. Der guten Vorarbeit geschuldet dauerte es nicht lange, bis Henry seinen Höhepunkt erlebte. Dabei spannten sich seine Bauchmuskeln bei jedem Stoß an, was Jan ein beeindruckendes Bild bot, während er den frischen Saft ausgiebig kosten durfte. Mit dem letzten Stoß entließ er die nur langsam schlaffer werdende Latte und arbeitet sich langsam an Henrys Körper hoch, bis sie eng umschlungen auf dem Bett lagen. Sie tauschten Küsse mit dem leichten Geschmack von Sperma aus und schliefen ein, obwohl es noch nicht einmal 20 Uhr war.
Zu dem Zeitpunkt war eine Woche vergangen, seit Henry das tote Nagetier geschickt bekommen hatte. Nachdem der erste Schock überwunden war, hatte sich Jan von Henry unter dem Vorwand gelöst, zur Toilette zu müssen. Doch sein Plan war es, Brigitte anzurufen. Er erkannte schnell, dass Sensibilität gefordert war. Schließlich durfte Henry nichts von den vorangegangen Ereignissen in jener Nacht erfahren. Der Nacht, die Henry einige Zeit im Krankenhaus bescherte und das Gedächtnis an sein vorheriges Leben auslöschte. Er verzog sich in Henrys Privatbad und wählte Brigittes Nummer.

„Jan? Ist es wichtig? Ich sitze gerade im Auto.“
„Hallo Brigitte. Ich fürchte schon“, antwortete er mit schwacher Stimme, „ Ich glaube es ist noch nicht überstanden. Jemand hat Henry eine sehr eindrucksvolle Drohung geschickt.“
„Bitte was? Was für eine Drohung.“
„Ein Paket mit einem Zettel. Und einer weiteren Unappetitlichkeit. Jetzt wird es schwer, Henry nicht über den Vorfall zu informieren.“
„Hmm, scheiße, scheiße, scheiße. Du, ich bin in einer halben Stunde zu Hause. Versuch Henry bis dahin abzulenken. Ich melde uns derweil schonmal bei Kommissar Bonheuter an und versuche, Professor Schreider zu erreichen.“
„Okay, gut. Aber fahr vorsichtig.“
„Klar. Bis gleich. Und gut, dass du direkt angerufen hast.“

 

Im Anschluss daran klappte alles den Umständen entsprechend reibungslos. Zwar riet Professor Schreider noch davon ab, Henry umfassend aufzuklären, dafür verhielt sich der Kommissar sehr kooperativ und behandelte den Fall, zumindest Henry gegenüber, als Einzelfall. Abends fuhren sie beide in Jans Wohnung, wo sie bei einem Bier langsam zur Ruhe kamen.

„Was für ein Tag, Henry. Erst unsere erste gemeinsame Nacht als Paar, dann unser Sex am Morgen und um Ende diese Gemeinheit.“
„Jan, das Wichtigste ist, dass wir jetzt zusammen sind. Lass uns die erste Zeit als junges Paar zu einer schönen Zeit machen.“
„Da hast du natürlich Recht. Ich bin einfach überglücklich.“
„Stehst du eigentlich schon länger auf mich? Besonders lange musstest du ja gestern nicht überlegen.“, fragte Henry mit einem verschmitzten Grinsen. Jan wurde hingegen verlegen.
„Um ehrlich zu sein schon sehr lange. Eigentlich seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Auch wenn wir bis vor einer Woche nur beste Freunde waren, so waren die vielen Stunden mit dir zusammen immer die besten.“
„War das nicht hart für dich, mich so oft an deiner Seite zu haben? Also ohne mich wirklich ganz zu haben?“, fragte Henry deutlich nachdenklicher.
„Hart war es in vielerlei Hinsicht.“, ein Zwinkern, „ Aber dich nicht mehr sehen zu können hätte ich auch nicht ertragen.“
„Hattest du deswegen Angst davor, mir etwas zu erzählen? Ich hätte dich deswegen bestimmt nicht verurteilt.“
„Ich war mir halt nie sicher. Habe immer wieder die Optionen durchgespielt, aber mich nie getraut. Du hattest ja auch Annika.“
„Ich würde dir gerne erzählen, wie ich mich damals gefühlt habe. Aber das weiß ich ja nicht mehr. Vielleicht ging es mir ja ähnlich.“
„Lass uns nicht mehr darüber reden, was gewesen ist. Als du mir gestern Abend das Geständnis gemacht hast, war das der schönste Moment meines Lebens. Die letzte Woche war die schönste meines Lebens und der nächste Monat wird es ganz bestimmt auch sein.“
„Jetzt fang aber nicht an hier rumzutunten.“, durchbrach Henry den emotionalen Erguss seines Freundes, was ihm einen Boxhieb in die Seite einhandelte. Daraus entstand eine wilde Rangelei, die ihr zwangsläufiges Ziel im Bett fand, wo sie nach einer guten Portion Sex bis zum nächsten Morgen schliefen.

In den nächsten Tagen führte Jan Henry wieder ins Unigeschehen ein. Zu seiner Überraschung stellte Henry sich sehr gut an und hatte eine beeindruckende Auffassungsgabe. Es war wieder wie in alten Zeiten, zu denen sie die Uni gemeinsam gerockt hatten, auch wenn der Erfolg sich nicht immer nach der Konzentration in der Vorlesung richtete.

Bis auf eine kurze Ausnahme, als Henry ein paar Stunden zu Hause war und seine Sachen holte, verbrachten sie die Zeit in Jans Wohnung. Auf Henrys Bitte hin wollten sie ihre Beziehung zunächst noch geheim halten, da er noch nicht abschätzen konnte, wie seine Mutter darauf reagieren würde. Für Jan war das in Ordnung. Auch, dass Henry so viel Zeit in seiner Wohnung verbrachte, gefiel im ausgesprochen gut, da sie so ungestört die Zeit ihrer jungen Partnerschaft genießen konnten.

So verging die Woche wie im Flug, bis zum besagten Abend ihres Rollenspiels, der sie bis zum nächsten Morgen schlafend im Bett liegen sollte, bevor die neue Woche mit bis dato unbekannten Ereignissen auf sie warten würde.
Kapitel 6.2 Juli 2017

Dem Julimorgen war eine kalte Nacht voran gegangen. Auch als die Mittagssonne zum ersten Mal an diesem Tag über die mächtigen Baumkronen schien, die die Lichtung umkreisten, waren auf den Grashalmen noch leichte Tropfen des Morgentaus übergezogen, der sich über Nacht gesammelt hatte. Erst die kräftigen Strahlen der wärmenden Sonne ließen den Tau abtrocken und die Grashalme reckten sich in die Höhe. Just in diesem Moment begann der Boden des empfindlichen Ökosystems zu beben. Mit unbändiger Beständigkeit rollte etwas Schnelles, Schweres über die Lichtung und hinterließ eine Furche der Verwüstung. Zumindest aus Sicht der Ameisen. Aus Sicht der Dame mittleren Alters, die übertrieben erschrocken zur Seite sprang, waren es hingegen zwei nervige Mountainbiker, die es sich erlaubten, ihren Spaziergang mit Hansi zu stören.

 

Hansi war ihr schlecht erzogener Dackel, der die Chance auf frische Menschenwaden sofort nutze und dem hinteren der Radler hinterher hechelte. Für einen Dackel legte er ein atemberaubendes Tempo vor, er war auf dem besten Weg die saftige Keule zu erreichen. Doch als er zum Sprung ansetzte, um seine ungeputzten Zähne in das Fleisch zu rammen, holte Jan zum Tritt aus und traf Hansi auf der Schnauze, was ihn winselnd zurück zu seinem tobenden Frauchen rennen ließ. Jan setzte seine Fahrt unbeirrt fort und folgte weiterhin Henry.

Sie hatten gerade die letzte Uniwoche des Sommersemesters hinter sich gebracht und wollten den Freitag wie verabredet zum Training für ihre Alpentour nutzen. Ungefähr die Hälfte ihres geplanten Tagespensums hatten sie bereits hinter sich gebracht, als das konditionelle Highlight der Tour anstand; der Aufstieg zum Hermannsdenkmal. Ein Rennen wie vor einer knappen Woche kam dieses Mal nicht in Frage. Jan hatte Grundlagentraining verordnet. Also fuhr er den langen, recht flachen Anstieg in gemäßigtem Tempo vor Henry und kontrollierte das Tempo. Zwar bedauerte er es ein wenig, Henry so nicht im Auge behalten zu können, jedoch stand die optimale Vorbereitung im Vordergrund. Da wollte er als erfahrenerer Mountainbiker mit gutem Beispiel voran gehen.

Kurz vorm Ziel nahm die Straße noch eine Rechtskurve, die deutlich steiler war, als der Rest des Weges. Auch langsamen Schrittes zwang das steile Teilstück ihre beiden Herzen zu höherem Puls, sodass sie doch reichlich erschöpft auf einer Bank am Rande des Parkplatzes Platz nahmen. Die Sonne konnte hier ungehindert auf ihre verschwitzen Körper scheinen, sodass einer Mischung aus schweißbedingter Frische und wärmender Sonneneinstrahlung entstand.

„Wir dürfen hier nicht lange sitzen bleiben, sonst erkälten wir und.“, mahnte Jan.
„Hmm, sollen wir lieber in der Gaststätte drüben ein Bier trinken?“
„Du weißt schon, dass wir uns auf eine sportliche Höchstleistung vorbereiten, oder?“
„Ach sei kein Frosch. Das macht doch auch nicht so viel aus.“
„Na gut, wenn wir wieder zu Hause sind können wir uns gerne eins genehmigen. Aber erstmal sollten wir weiter fahren.“
„Jawohl, Sir. Wie geht’s denn weiter?“
„Traust du dir schon die Abfahrt über den Downhill-Part zu?“
„Aber sicher doch.“
„Na gut, aber fahr vorsichtig. Und meide die Sprünge. Ich bleibe hinter dir.“
„Wird gemacht, dann los.“

Zunächst ging es noch einige Meter bergauf, ehe sie das Hermannsdenkmal links liegen ließen und wieder in den dichten Wald abbogen. Ein schmaler Weg führte sie zu besagter Abfahrtstrecke, die mit deutlichen Symbolen als für Fußgänger gesperrt gekennzeichnet war. Jan wollte seine mahnenden Worte noch erneuern, da stürzte Henry sich schon in den Steilhang. Jan hatte gehörig Mühe ihm zu folgen. Die Funktion seiner Bremse schien Henry wohl gekonnt zu ignorieren. Doch zu Jans Erstaunen meisterte Henry die Sache ausgesprochen gut. Seine Kurvenlage war einwandfrei, vor brisanten Stellen bremste er tatsächlich mit der richtigen Technik ab und er stand stabil über dem Sattel.

Wohl vom Übermut gepackt steuerte Henry zielstrebig auf den finalen Sprung zu. Jan wollte ihn noch durch Schrei daran hinter, doch Henry hatte die Rampe bereits passiert und hebte mit dem Vorderrad ab. Seinen etwa fünf Meter weiten Sprung balancierte er gut aus. Auch wir er zur Landung ansetzte sah für Jan im ersten Moment wie eine Bilderbuchlandung aus. Doch gerade als die Gabelfederung sich zusammenstauche ertönte ein dumpfes Geräusch und das Vorderrad brach aus der Fassung. Henrys Lenker sank von einer Sekunde auf die andere um ein gutes Stück ab und schlug auf den Boden auf. Von der Wucht des Aufpralls flog Henry über die Stange seines Lenkers, flog einige Meter nach vorne und traf unsanft auf den Boden. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit drehte er noch drei Rollen und blieb flach auf dem feuchten Waldboden direkt neben einem dicken Baumstamm liegen.

 

Jan hatte das Schauspiel unter Schreien gesehen. Fast wäre er vor Schreck selbst aus dem Gleichgewicht gekommen, doch er konnte sich fangen und steuerte auf Henry zu. Als er bei Henry angekommen war, versuchter dieser bereits sich aufzusetzen, was ihm aber nur Dank Jans stützender Hilfe gelang. In jeder anderen Situation wäre es für Jan eine gigantische Erfüllung gewesen, Henry so im Arm halten zu dürfen. Doch auf dem Waldboden war seine einzige Emotion die Sorge über Henrys Wohlbefinden.

„Scheiße man, ist alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?“
„Ich glaube nicht. Nur ein paar Schürfwunden. Die Knochen fühlen sich heile an“, gab Henry erste Entwarnung, während er möglichst viel Gliedmaße auf ihre Funktion hin untersuchte.
„Was ist denn genau passiert? Es sah eigentlich alles gut aus“, Jan wirkte schon etwas beruhigter.
„Ich habe keine Ahnung. Ich wollte landen, da hat’s plötzlich gekracht und ich bin über den Lenker. Das Fahrrad ist wohl hin, dabei war es eigentlich sehr hochwertig.“
„Warte mal hier. Ich schau mir das mal an.“

Jan stand auf und holte die Reste des kaputten Fahrrads und setzte sich wieder neben Henry. Gemeinsam begutachteten sie die kaputte Aufhängung und stellten Erstaunliches fest.

„Guck mal Henry, dieser Teil ist gebrochen. Aber was ist das hier?“, Jan deutete auf einen glatten Teil des entzweiten Metalls, „ das sieht mir nach einer glatten Schnittkannte aus.“
„Kann das denn so gebrochen sein?“, wollte Henry verwundert wissen.
„Eigentlich nicht. Das sieht so aus, als wäre es angesägt worden.“
„Du meinst, mir wollte jemand absichtlich schaden?“
„Ich weiß es nicht. Aber mir kommt das ganze sehr komisch vor. War das Rad denn letzte Woche mal unbeaufsichtigt?“
„Na bei uns zu Hause nicht. Da stand es immer in der Garage. Aber an der Uni natürlich nicht. Aber wer könnte denn sowas machen?“
„Vielleicht der, der letztens einen Stein nach uns geworfen hat?“
„Verdammt. Daran hab ich schon gar nicht mehr gedacht. Aber meinst du echt? Könnte doch auch ein Produktionsfehler sein.“, glaubte Henry sich wohl selbst nicht so recht.
„Das glaube ich nicht. Wir sollten damit auf jeden Fall mal zur Bullerei.“
„Ach, die glauben uns doch eh wieder nicht. Ich rufe jetzt erstmal Mama an, dann sehen wir weiter.“

Jan gab sich damit in der Hoffnung einverstanden, dass Brigitte den Vorfall ebenfalls nicht als bloßen Materialfehler abtun würde. In der Zeit, die Brigitte für die Fahrt benötigte, berappelte sich Henry mehr und mehr von dem Schrecken und war bereits nach kurzer Zeit wieder auf den Beinen. Auch dir Schürfwunden waren weniger tief, als im ersten Moment vermutet, sodass die beiden sich bereits auf den Weg zur Straße machen, wo Brigitte sie abholen würde. Für Jan war der Weg weitaus einfacher, da er sein Fahrrad ohne Probleme schieben konnte, während Henry die Einzelteile tragen musste. Auch wenn er mehrfach anbot, Henry beim Tragen zu helfen, lehnte dieser dankend ab, ihm ginge es schließlich gut.

Gerade als sie um eine schmale Kurve gingen kam ihnen der Dackel Hansi entgegen, der bei Jans Anblick knurrend stehen blieb. Jan jedoch zeigte sich wenig beeindruckt, stampfte einmal mit dem Fuß auf den Boden, worauf sich Hansi winselnd verzog.

Auf dem Parkplatz angekommen sahen sie schon Brigitte, die noch bei geöffneter Tür im schwarzen 5er BMW saß und mit einer hysterisch wirkenden Frau redete, die Jan bei näherer Betrachtung als Hansis Frauchen identifizierte. Noch ehe sie den Wagen erreichten zog die Frau aber schnellen Schrittes von dannen und verschwand im dichten Gestrüpp.

„Hey Mama, was wollte die Frau denn von dir?“
„Ach die ist vollkommen ausgerastet, weil ihr Dackel weggelaufen ist. Wäre ich an Stelle des Hundes auch. Die Alte hat einfach nicht verstanden, dass ich den Köter nicht gesehen habe und auch keine Zeit habe, ihr bei der Suche zu helfen. Aber egal. Was ist denn passiert? Geht es dir gut?“

 

Jan und Henry schilderten den Vorfall bis ins kleinste Detail, während Jan es möglichst dramatisch darstellte und Henry versuchte, das ganze runter zu spielen. Schlussendlich war jedoch auch Brigitte der Meinung, dass ein Besuch bei der Polizei nicht schaden könne. Diesen erledigten sie direkt auf dem Rückweg. Der Besuch lief an sich ähnlich wie der vor einer Woche ab. Sie hatten sogar den selben Kommissar auf der anderen Seite des Schreibtisches. Auch wenn er Jan gegenüber etwas angefressen wirkte, zeigte er sich dieses Mal deutlich kooperativer. Offenbar witterte auch er Lunte, dass an der Sache möglicherweise mehr dran sein könnte. Gegen Ende des Gesprächs bat er das Trio noch, das kaputte Fahrrad abzugeben. Es würde von der Kriminaltechnik untersucht werden.

Dieser Bitte kamen sie natürlich nach, ehe sie sich wieder auf den Heimweg machten. Ohne zu fragen folgte Jan den beiden Geinerts ins Haus, wo sich Brigitte ins Kaminzimmer zurück zog und Jan und Henry in dessen Zimmer gingen.

„Was wird eigentlich jetzt auf unserem Urlaub? Du hast ja kein Fahrrad mehr.“, stellte Jan besorgt fest. Auf den gemeinsamen Urlaub verzichten zu müssen hätte ihn schwer getroffen.
„Den machen wir natürlich trotzdem. Gleich morgen raufe ich meine Ersparnisse zusammen und kaufe mir ein neues Fahrrad. Und das nicht nur für den Urlaub. Mit dir Bike zu fahren macht mir einfach zu viel Spaß, als dass ich es aufgeben würde.“
„Freut mich zu hören. Du schlägst dich auch wirklich gut. Sollen wir gleich mal nach möglichen Reisen suchen? Dazu sind wir ja noch nicht wirklich gekommen im Unistress diese Woche.“
„Klar, können wir machen. Ich hole eben meinen Laptop vom Schreibtisch. Dann können wir uns aufs Bett chillen.“
„Jo“, freute sich Jan. Zusammen mit Henry im Bett zu hocken würde ein weiteres Highlight werden.

Sie brauchten nicht lange, um eine entsprechende Seite zu finden, auf der Pauschaltouren angeboten wurden. Das Angebot war groß, die meisten führten jedoch letzten Endes zum Gardasee. Ein Ziel, was beiden sehr gut gefiel. Was den Startpunkt betraf stach ihnen ein Ort in der Schweiz ins Auge, von dem es in sechs Tagesetappen zum Gardasee gehen sollte. Die Schwierigkeit war dabei im mittleren Bereich angegeben, wovon sie glaubten, es gut schaffen zu können.

„Die klingt wirklich toll, auch die Bilder sind klasse. Aber es sind nur noch zwei Plätze frei. Sollen wir direkt buchen?“, wollte Henry wissen.
„Können wir im Prinzip machen. Nur bis ich das Geld zusammen habe dauert es noch ein paar Tage.“
„Kein Problem. Mama hat mir freundlicherweise schon einiges für die Reise überwiesen. Dafür gibt es dann nichts zum Geburtstag. Der Betrag reicht jedenfalls für beide, daher kann ich es dir auslegen.“
„Cool, danke. Du bekommst es auf jeden Fall zurück.“
„Weiß ich doch.“

Sie rutschten etwas näher zusammen um alles eingeben zu können, sodass sich ihre Beine seitlich berührten. Für Jan war Henrys Oberschenkel wie Glut an seinem Eigenen, die zwar nicht weh tat, sich aber trotzdem wie ein Feuer auf seiner Haut anfühlte. Auch sein kleiner Jan machte Anstalten, den Stoff der dünnen Radlerhose, die sie beide noch trugen, auszuwölben. Zu seinem Glück lag jedoch der Laptop auf seiner Körpermitte. Zwar war seine Erregtheit dadurch unsichtbar, jedoch trugen die Vibrationen durch das Tippen auf der Tastatur nicht wirklich zu einer Beruhigung der Situation bei.

„So, ich habe jetzt alles eingegeben.“, gab Henry nach einiger Zeit von sich, „jetzt fehlt nur noch die Zimmerwahl. Legst du Wert auf ein Einzelzimmer?
Jans Puls setzte für einen Schlag aus.
„Ne, das wäre doch öde wenn wir zusammen wegfahren, oder?“
„An sich schon, aber wenn du mal im Urlaub was aufreißen willst?“
‚Ich will dich aufreißen‘, dachte sich Jan.
„Dann musst du eben auf dem Flur pennen“, antwortete er stattdessen.
„Das werden wir ja dann sehen. Also? Ich wähle jetzt das Doppelzimmer?!“
„Jo, klar.“
„Du hast es so gewollt.“

 

Nach getanem letztem Schritt schloss Henry die Buchung ab. In der vorletzten Woche im August würden sie zur Überquerung der Alpen aufbrechen. Sie besprachen an diesem Tag noch den Reisetermin mit Brigitte, die sich sehr für beide freute. Sie sicherte zudem zu, Henry noch einen Zuschuss zu seinem neuen Fahrrad zu geben, worüber er sich sehr freute. Auch wenn Geld bei ihnen nur eine untergeordnete Rolle spielte, so schaffte seine Mutter es, dass größere Ausgaben für Henry nie etwas Alltägliches wurden. Ihnen fehlte es an nichts, wenngleich Henry das nicht als Selbstverständlichkeit ansah, sondern sich über jedes Geschenk seiner Mutter freute. Egal zu welchem Preis es zu erstehen war.

Im Laufe des Abends kündigte sich noch Annika an, weswegen Jan auf Bitten Henrys mit seinem Aufbruch einverstanden war. Seinen Unmut darüber ließ er sich nicht anmerken, er machte Henry aber auch keinen Vorwurf. Schließlich hatten sie sich für heute nichts Weiteres vorgenommen.

Die auf diesen Tag folgen Wochen lassen sich im Schnelldurchlauf zusammenfassen. Ihr Training lief wirklich gut, sie fuhren etwa jeden zweiten Tag, was einen perfekten Ausgleich zur Klausurvorbereitung bot, die sie auch gemeinsam absolvierten. Jan genoss es, so viel Zeit mit Henry zu verbringen, weshalb er ihm auch die wenigen Stunden mit Annika in gewisser Weise gönnte. Auch wenn er viel lieber an ihrer Stelle gewesen wäre. Doch in ihm reifte die Idee, Henry im Urlaub das große Geständnis zu machen. Ob es eine gute Idee ist, wusste er allerdings bis zum Tag vor der Abreise nicht. Das war ein Freitag. Sie hatten bis dahin wirklich gut trainiert. Ihre Körper waren topfit, die Waden und Oberschenkel gestählt. Daher nahmen sie sich für den Freitagabend vor, auszugehen und ein paar Drinks auf den anstehenden Urlaub zu genießen.

Zu dem Zeitpunkt war sich noch keiner der Tatsache bewusst, dass der Abend mit den Drinks kein gutes Ende nehmen würde, und sie den geplanten Urlaub niemals antreten würden.

August 2017 - Finale

Seit Wochen hatte Helmut die Abläufe von Jan und Henry genauestens studiert, sich dabei aber ansonsten ruhig und unauffällig verhalten. Seine bisherigen Versuche, Henry zu töten, waren vergebens. Das ärgerte ihn. Er hatte sich verhalten wie ein törichter Narr. Unüberlegt und unvorsichtig. Besonders seine Attacke mit dem Stein konnte er in der Nachbetrachtung nicht mehr nachvollziehen. Viel zu gering waren die Erfolgsaussichten, viel zu groß das Risiko, erwischt zu werden. Zudem Zeitpunkt war er übermütig.

Gerade erst hatte er die lange Reise nach Deutschland angetreten. Er hatte sein letztes Geld aufgewendet, um das Vorhaben abzuschließen, dass ihm unter der Haut brannte. In Deutschland angekommen wollte er keine Zeit verlieren. Er beschattete Henry erst seit zwei Tagen, als dieser sich mit Jan in einer Bar treffen wollte. Helmut war auch anwesend. Während Jan und Henry einen Cocktail nach dem anderen schlürften, konnte er jedes Wort hören. Er bekam mit, dass beide einen gemeinsamen Urlaub planten und am nächsten Tag dafür trainieren wollten.

Diese Information war wertvoll für ihn. Am nächsten Tag lauerte er beiden auf, beobachtete wie sie losfuhren, wusste aber, dass er keine Chance haben würde, ihnen zu folgen. Er übte sich in Geduld und ließ sich im kleinen Waldstück gegenüber von Henrys Einfahrt nieder. Zu seiner großen Freude sah er Brigitte das Grundstück verlassen. Dies sollte seinen Angriff um einiges leichter machen. Auch wenn er gerne Brigittes entsetzten Blick gesehen hätte, während er der Kopf ihres Sohnes zu Matsch zertrümmern würde.

Lange verharrte er in seiner Position, ehe Henry und Jan von ihrer Tour zurückkamen. Als sie die Einfahrt zum Hof passiert hatten, kam Helmut aus seinem Versteck und schenkte beiden einen argwöhnischen Blick, den sie nicht bemerkten. Er folgte ihnen mit etwas Abstand auf das weitläufige Grundstück. Gerade hatte er einen sichtgeschützten Platz im großen Garten gefunden, da kamen die Freunde bereits in den Garten und machten sich zum Poolhaus auf. Ein Umstand, den Helmut zwar nicht geplant hatte, der ihm jedoch in die Karten spielte. Die beiden zeigten sich wie auf dem Präsentierteller.

 

Noch einige Zeit beobachtete er ihr Treiben, doch dann war es an der Zeit zuzuschlagen. Er kam aus seinem Versteck, suchte sich einen etwa faustgroßen Stein und trat deutlich näher an das Poolhaus heran. Gerade als die beiden ihr Rennen beendet hatten und sich aus dem Wasser hieven wollte, holte er aus und schmiss den Stein mit voller Wucht Richtung Henry. Doch er verfehlte sein Ziel. Helmut machte sich so schnell es ging aus dem Staub. Ob er gesehen wurde, wusste er nicht, doch es war ihm eine erste Lehre, gründlicher vorzugehen.

Seinen zweiten Angriff plante er daher besonnener. Er nahm sich vor, nicht mehr persönlich in Kontakt mit den beiden zu treten. Ihm kam die Idee, eine kleine Manipulation an Henrys Mountainbike vorzunehmen. Es gestaltete sich wirklich einfach, diese Idee umzusetzen. Henry fuhr jeden Tag mit dem Fahrrad zur Uni und stellte sein Rad etwas versteckt ab, wohl aus Sorge, es könnte geklaut werden. Für Helmut war das ideal. Auch bei helllichtem Tag war das Risiko gering. Er brauchte nur wenige Minuten, um die Radaufhängung des Vorderrads eben soweit anzusägen, dass ein leichter Schlag ihr nichts anhaben könnte, sie jedoch bei hohen Geschwindigkeiten nachgeben würde.

Er machte sich große Hoffnungen, Henry dieses Mal ernsthaft zu erwischen. Dem entsprechend enttäuscht war er, als Henry an jenem Freitag bis auf ein paar Kratzer unversehrt aus dem Auto stieg. Helmut zweifelte ernsthaft an seinen Fähigkeiten und schwor sich, bei einem dritten Versuch keine Kompromisse mehr zuzulassen.

Es war der Freitag vor der großen Reise. Jan und Henry waren trotz der kurzen Vorbereitungszeit bestens trainiert und fit wie nie zuvor. Ihre Beinmuskulatur war bis zum Äußersten gestählt.
Auch wenn sie sehr ambitioniert waren, wollten sie am letzten Abend vor der Reise noch ein paar gemütliche Drinks in der Stadt zu sich nehmen.

Jan wartete bereits vor dem Eingang zu jener Bar, in der sie vor knapp zwei Monaten den ersten Plan gefasst hatten. Die viele Zeit mit Henry konnte er so genießen, wie er es sich erhofft hatte. Zumindest bis auf eine kleine Einschränkung. Seine Vorfreude auf den Urlaub war trotzdem riesig. Und das nicht nur, weil er neben Henry in einem Hotelbett schlafen dürfte. Er fing gerade an, von der Reise zu fantasieren, als Henry auftauchte. Er trug ein rotes T-Shirt und eine kurze Hose. Als sie sich sahen, mussten beide grinsen.

„Na, schon nervös wegen morgen?“, fragte Henry, während er auf Jan zuging und zum einschlagen ausholte.
„Ach was. Aber ich freue mich schon drauf. Wird sicher Hammer. Das Wetter ist auch die ganze Woche optimal gemeldet.“
„Top, ich bin auch schon ganz heiß drauf. Aber jetzt stoßen wir erstmal auf unser erfolgreiches Training an. Ich bezahle!“
„Da sage ich nicht Nein.“

Sie betraten das hohe Gebäude und ließen sich entspannt vom etwas in die Jahre gekommenen Fahrstuhl auf die Dachterrasse befördern. Wie auch zuletzt war das Dach mit weißem Sand ausgeschüttet. Stege aus Kiefernholz lagen über dem Sand und führten zur Bar und zu einzelnen Sitzecken. Eine solche steuerten sie an und warteten auf eine Bedienung.

„Was trinken wir denn Feines?“, fragte Jan.
„Ich wäre mit nem Bier erstmal ganz zufrieden. Oder wie siehst du das? Wir müssen ja morgen auch früh Auto fahren. Da sollten wir es nicht übertreiben.“
„Jo, sehe ich auch so. Wann wollen wir überhaupt los?“
„Schon recht früh, würde ich sagen. So um 5 Uhr? Dann können wir uns schon etwas warm fahren. Die eigentliche Tour geht ja erst am Sonntag los.“
„So machen wir es.“

Sie bestellten sich beide ein kühles Bier, das dem warmen Sommerabend einen angenehmen Kontrast bot. Es war Ende August, wie für die Jahreszeit üblich wurden die Tage nach und nach kürzer, die Nächte langsam kühler. Doch an diesem Abend galt höchstens der frühere Sonnenuntergang. Aber auch das Einbrechen der Dunkelheit verschob sich ob den klaren Himmels spürbar nach hinten.

Wieder hatte Helmut seine Stammposition gegenüber Henrys Einfahrt eingenommen. Im waren die Urlaubspläne der Jungs natürlich auch im weiteren Verlauf des Sommers nicht entgangen und er wusste genau, dass es am nächsten Tag losgehen sollte. Doch diese Freude wollte er Henry nicht mehr gönnen. Er war der Warterei satt. Es machte ihn mehr und mehr fertig, Henry und Jan immer nur zuzusehen, wie sie sich vergnügten, aber selbst nicht einzugreifen. Vor lauter Vorsicht lief er Gefahr, seinen Plan aus dem Auge zu verlieren. Dem wollte er ein Ende setzen. Er hatte natürlich mitbekommen, dass Jan und Henry sich an jenem Abend noch in der Stadt treffen wollten und nahm sich daher vor, ihnen nachzustellen und bei geeigneter Gelegenheit zuzuschlagen.

 

Als Henry in den Bus Richtung Innenstadt stieg, schwang Helmut seinen korpulenten Körper auf den geklauten pinken Roller, der vorher einer jungen Frau gehört hatte. Es war für ihn ein Leichtes, sie von ihrem fahrbaren Untersatz zu schubsen und das Gerät in seinen Besitz übergehen zu lassen.

Der Roller hatte gut zu kämpfen, dem Bus zu folgen. Doch da der Bus recht viele Haltestellen anfuhr war es kein Problem. Helmut ließ den Roller achtlos auf dem Bürgersteig stehen, als Henry ausstieg, und folgte ihm unauffällig. Es war noch heller Tag und die Straße war gut bevölkert, daher wagte sich Helmut nicht aus der Position als stiller Beobachter heraus. Er beobachtete, wie Henry auf Jan traf und die beiden in jene Bar gingen, in der Helmut sie zum ersten Mal zusammen gesehen hatte.

Helmut machte es sich in einem Bushäuschen so bequem, wie es eben ging. Seine Aufregung stieg von Minute zu Minute. Er war schon viel länger in Deutschland, als eigentlich geplant, doch andererseits erwartete ihn in seiner Heimat auch nichts mehr. Zumindest nichts außer Enttäuschung und Versagen. Hatte er Deutschland einst auf dem Zenit seines Erfolges verlassen, betrat er es jetzt wieder als Versager. Doch all seinen Frust wollte er heute entladen. Frust, der sich immer weiter aufbaute, je länger er auf dem harten Metallsitz zum Nichtstun verdammt war.

Endlich sah er Henry und Jan die Bar verlassen. Er erhob sich aus seiner wenig lieb gewonnen Position und folgte den beiden mit reichlich Abstand. Lange sah er keine wirklich gute Gelegenheit, seine Attacke zu starten, doch dann gingen Jan und Henry durch eine dunkle Gasse, in der er keine andere Person ausmachte.

„Ey Henry, ich krieg langsam wieder Hunger. Sollen wir noch was essen gehen?“, fragte Jan nach dem fünften Bier.
„Können wir gerne machen. Langsam haben wir auch genug Bier getrunken, denke ich.“

Es war inzwischen dunkel geworden und auch ein wenig kälter. Dennoch war es Henry selbst im T-Shirt warm genug. Wie angekündigt übernahm Henry die überschaubare Rechnung der Getränke, wobei Jan feststellte, das Essen zahlen zu wollen. Sie verließen die Bar auf dem gleichen Wege, wie sie auch gekommen waren und einigten sich auf der Straße angekommen darauf, einen Döner am Bahnhof zu essen.

„Wir können dort vorne rechts gehen, dann sind wir schneller am Bahnhof.“, schlug Jan vor
„Durch die alte Gasse da? Ne, lass uns lieber den normalen Weg nehmen.“
„Etwa Angst alleine mit mir in einer dunklen Gasse?“
„Quatsch. Ach egal, nehmen wir halt deinen Weg, wenn du dann glücklich bis.“
„Nichts könnte mich glücklicher machen.“, gab Jan ironisch zur Kenntnis, weswegen beide lachen mussten.

Sie hatten gerade etwa die Mitte der Gasse erreicht, als ihnen eine dunkle Gestalt entgegen kam. Instinktiv gingen sie etwas näher zusammen. Die Gestalt hatte beide schon passiert, als sie ihnen nachrief.

„Jan? Hey Jan, du bist es doch oder?“
Jan fühlte sich angesprochen und drehte sich um. Jetzt erkannte er den jungen Mann, der nur wegen der Dunkelheit der Gasse bedrohlich gewirkt hatte. Heikel wurde es dennoch für ihn. Er musste um jeden Preis verhindern, dass Henry die wirklichen Umstände erfährt, warum sie sich kannten.
„Ach, Hi Marvin. Lange nicht gesehen. Fährst du noch Rennrad?“
„Rennrad?“, Marvin überlegte kurz, schien aber zu verstehen, worauf Jan abzielte, „Achso, ja, nein. Fahre ich nicht mehr. Habe ich vor kurzem aufgegeben.“
„Achso. Übrigens Henry, das ist Marvin. Bei ihm habe ich mein Mountainbike gekauft, weil er auf Rennrad umsteigen wollte. Und Marvin, das ist Henry, ein Freund aus dem Studium.“

Beide gaben sich die Hand und grüßten sich freundlich. Sie unterhielten sich noch kurz, doch Jan war die Situation äußerst unangenehm. Sollte Marvin sich verquatschen, hätte er ein Problem
„Tut mir Leid Marvin, aber ich fürchte wir müssen weiter. Morgen geht’s nach Österreich, da müssen wir fit sein.“, brach er das Treffen daher ab.
„Achso, na dann viel Spaß. Kannst sich ja mal melden. Du hast ja meine Nummer.“, stellte Jan mit einem Zwinkern fest, das wohl nur Jan deuten konnte, und ging seines Weges weiter.
„Tauscht du mit allen Fahrradhändler deine Nummer aus?“, wollte Henry scherzhaft wissen, womit er Jan jedoch in Verlegenheit brachte. Schließlich wusste er genau, dass er die Nummer nicht beim Kauf eines Fahrrads, sonder nach heißer Action im Gloryhole der Universität bekommen hatte.
„Nee, eigentlich nicht. Wir hatten damals nur überlegt, mal zusammen fahren zu können. Ich war ja auch neu in der Stadt und kannte noch nicht viele. Aber es hat dann nie geklappt, weil er ja Rennrad und ich Mountainbike gefahren bin. Was ja eindeutig mehr Spaß macht.“
„Achso. Ja natürlich macht das mehr Spaß.“

 

Beide setzten ihren Weg zum Dönermann fort, wo sie sich eine große Sünde für ihren Sportlerkörper gönnten. Auch ihre Ernährung hatten sie in den letzten Wochen auf gesund getrimmt, weswegen der fettige Döner wahre Geschmacksexplosionen in ihre Münder zauberte.

„Alter, ist das lecker. Davon will ich nach der Tour wieder mehr haben.“, begeisterte sich Henry.
„Definitiv, das hat mir auch gefehlt. Aber im Urlaub können wir bestimmt auch schon wieder ordentlich futtern. Es gibt ja jeden Abend was im Hotel.“
„Stimmt, solange es genug Kohlenhydrate sind, können wir gut reinhauen.“
„Wie kommst du eigentlich gleich nach Hause?“
„Weiß noch nicht. Ich gucke mal, ob noch ein Bus fährt. Sonst nehme ich ein Taxi.“
„Du könntest sonst auch bei mir knacken. Ich wohne ja beinahe nebenan.“
„Jo, danke für das Angebot. Aber da wir ja morgen von mir aus losfahren, beziehungsweise ich dich abhole, würde das wenig Sinn machen.“, lehnte Henry das Angebot ab, was Jan zwar schade fand, aber Recht hatte Henry natürlich.

Helmut konnte es nicht fassen. Gerade wollte er zum Angriff ansetzten, als den Beiden jemand entgegen kam, der sie zu allem Überfluss auch noch kannte. Frustriert blieb er an eine Hauswand gepresst stehen, sodass ihn niemand entdecken konnte. Die beste Gelegenheit des Abends war fürs erste vorbei. Er musste weiter auf seine Möglichkeit hoffen.

Henry und Jan verließen mit vollen Bäuchen den türkischen Imbiss. Es fuhr tatsächlich noch ein Bus zu Henry, den er erreichen konnte. Jedoch musste er dazu die Innenstadt noch komplett durchqueren. Für Jan war es daher selbstverständlich, Henry noch zum Bus zu begleiten.

Sie hatten noch reichlich Zeit, bis der Bus losfahren würde, als sie einen kleinen Park durchquerten.
„Warte mal bitte kurz, Jan. Ich muss nochmal pissen.“
„Okay. Geh aber ein paar Meter ins Gebüsch. Wenn du erwischt wirst, wird das teuer.“
„Gute Idee“

Henry schritt einige Meter ins Gestrüpp, während Jan auf einer Bank am Wegesrand Platz nahm. Kurz war es ihm, als hätte er einen Schatten im Gehölz ausgemacht, doch bei näherem Hinsehen stellte er nichts weiter fest. Am Mülleimer neben ihm machten sich einige Ratten über Essensreste her. Es war ihm unangenehm, die Nagetiere dabei zu beobachten, wie sie alte Pommes aus rot-gelben Schalen aßen. Ihm gefiel die Situation nicht und hoffte, Henry würde nicht sonderlich lange brauchen.

Plötzlich wurde die Ruhe durch einen dumpfen Schlag und einen Schrei unterbrochen. Die Geräusche kamen aus der Richtung, in der Henry sich zu seiner Notdurft aufgemacht hatte. Sofort sprang Jan auf und rannte in diese Richtung. Kurz hörte er noch Kampfgeräusche zweier Personen, doch es entwickelte sich schnell einseitig. Je näher er kam, desto lauter konnte er die stumpfen Schläge hören, die die leiser werden Schreie unterbrachen.

Aus einiger Entfernung sah er einen knieenden Umriss, der Abwechselnd mit links und rechts auf jemanden einprügelte. Die Hoffnung, dass es Henry war, der den Kampf gewonnen hatte, erledigte sich schnell. Aus näherer Entfernung erkannte Jan, dass es sich um einen Mann mit langen Haaren handelte, der eine Jacke trug. Er hockte über Henry und feuerte unablässig harte Schläge auf dessen Kopf ab. Jans laute Schreie beeindruckten ihn erst, als Jan ihm gefährlich nahe kam. Henrys Gegenwehr war längst versiegt, als sich Helmut von ihm löste und in der Dunkelheit des Parks verschwand. Den leblosen Körper Henrys ließ er hinter sich liegen.

Jan verschwendete keinen Gedanken daran, Helmut zu verfolgen. Er stürzte sich so schnell er konnte neben Henry auf den Boden und hob seinen geschundenen Kopf an. Im leichten Mondlicht bot sich ein grausamer Anblick. Beide Augen waren komplett zugeschwollen und von reichlich Blut unterlaufen. Die Nase schien gebrochen zu sein und stand schief in Henrys Gesicht. Aus reichlich Platzwunden lief Blut über seine Haute, sodass diese fast komplett bedeckt war. Sowohl Unter- als auch Oberlippe waren aufgeplatzt, sein Mund war leicht geöffnet und wurde vom Blut seiner Lippen gefüllt.

 

Jan drehte vorsichtig Henrys Kopf auf die Seite, sodass eine Mischung uns Blut und Speichel aus seinem Mund laufen konnte. Er versuchte, an Henrys Handgelenk den Puls zu ertasten. Doch er erstastete nichts. Jan wurde bleicher als der Mond. Er legte sein Ohr auf Henrys linke Brustseite und hoffte, etwas zu hören. Es kam ihm wie eine Stunde vor und er zitterte am ganzen Körper, ehe er Henrys Herz in gefährlich langsamen Rhythmus schlagen hörte. Jetzt spürte er auch, wie sich sein Brustkorb langsam hob und senkte. Der erste Schock wich aus seinen Gliedern. Henry lebte noch. Doch vom Bewusstsein schien er weit entfernt zu sein.

Jemand schien Jans Schreie von vorhin gehört zu haben, denn eine Gruppe von drei Personen näherte sich im Laufschritt der Stelle, wo Henry angegriffen wurde. Die Gruppe versammelte sich um die Beiden und stellte allerlei Fragen, die Jan so kurz wie möglich beantwortete. Er stand vollkommen unter Schock. Sein Gehirn war ausgeschaltet und er starrte Löcher in die dunkle Nachtluft. Ein weniger geistesabwesendes Mitglied der Gruppe hatte zum Glück so schnell wie möglich einen Krankenwagen gerufen, der auf Verdacht direkt mit Notarzt im Anhang kam.

Jan stand direkt daneben, doch im Kopf war er weit entfernt, als Henry eine Halskrause umgelegt bekam und er auf eine Trage gelegt wurde. Wie in Trance folgte er den beiden Sanitätern zum Krankenwagen, während der Notarzt Henry irgendeine Infusion verabreichte. Gerade als Henry in den Krankenwagen geladen wurde, traf die Polizei ein. Jan war unbewusst froh, dass die Sanitäter den Polizisten nicht gestatteten, ihn zu verhören. Dazu war er nicht fähig. Er stand unter Schock und wurde von den Sanitätern auch so behandelt. Da sie es ihm nicht zumuten wollten, im selben Krankenwagen wie Henry mitzufahren, nahm ihn der Notarzt ausnahmsweise in seinem Fahrzeug mit.

Jan registrierte davon nicht mehr viel. Erst in den nächsten Tagen realisierte er langsam, was überhaupt passiert war. Immer wieder musste er die Geschehnisse der Nacht zum Besten geben, was ihn sehr belastete. In den darauf folgenden Wochen besuchte er Henry jeden Tag im Krankenhaus. Immer wieder fragte er sich, wer seinem besten Freund so etwas antun könnte. Er hofft inständig, Henry eines Tages wieder in seine Arme schließen zu können, doch zunächst lag er in einem Koma, das bis in den November andauern sollte.

November 2017 - Finale

Es war ein trüber Montagmorgen, als Jan aufwachte, während er Henry im Arm hielt. Am Abend nach dem Rollenspiel sind sie direkt eingeschlafen. Offenbar hatte einer von beiden über Nacht eine Decke über ihre Körper gezogen, denn Jan fand sich zugedeckt wieder. Sein linkes Bein lag über Henrys Beinen und Jans Hüfte presste sich seitlich an Henry. Der Körperkontakt zu seinem Freund sorgte dafür, dass der kleine Jan größer wurde und gegen Henrys Haut drückte. Jan gab Henry einen Kuss auf die Stirn, wollte ihn jedoch nicht wecken. Der Tag an der Uni würde für beide erst um 12 Uhr beginnen.

So vorsichtig wie möglich stand Jan auf. Er schaffte es, Henry dabei nicht aufzuwecken. Auf dem Weg zur Dusche wippte seine Latte mit jedem Schritt hin und her, was ihn etwas stolz auf sein Teil werden ließ. Unter der Dusche ließ er das lauwarme Wasser über seinen gut gebauten Körper laufen. Langsam massierte er seine Penis, ohne dabei jedoch die Ambition zu haben, sich bis zum Ende fertig zu wichsen. Das würde er sich selbst nicht verzeihen, diese Ehre nicht Henry überlassen zu haben.

Und gerade an Henry gedacht, wurde der Duschvorhang zur Seite geschoben und eine Augenweide von Mann stieg zu Jan unter die Brause. Auch Henry konnte sich der morgendlichen Wirkung auf sein bestes Stück entsagen.

„Guten Morgen mein Schatz. Du wirst doch nicht etwa heimlich an dir rumspielen?“
„Selbstverständlich nicht.“, antwortete Jan scheinheilig, „Dafür habe ich doch dich.“
„Ach so ist das. Nur dafür hast du mich also?“
„Zunächst mal: Ja.“
„Na warte, du Frechdachs.“, beendete Henry ihr wenig ernst gemeintes Gespräch und legte die Arme um Jans Hals. Nun wurden ihre beiden Köpfe vom lauwarmen Wasser übergossen. Henry näherte sich Jans Mund an und presste seine Lippen auf die seines Freundes. Ihre steifen Schwänze berührten sich dabei im Strahl der Brause. Beiden wurden augenblicklich noch geiler, als sie es ohnehin schon waren. Immer, wenn ihre Penisse miteinander Kontakt aufnahmen, war es wie ein Schalter, der sie beide in den nicht zu bändigenden Sexmodus schaltete.

 

Henry sank langsam an Jans gestähltem Körper herunter, kniete schließlich in der nassen Duschwanne vor seinem Freund und nahm dessen Glied in die Hand. Er hatte sich fest vorgenommen, heute seine Rache für den ruppigen Sex gestern anzubringen, doch zunächst wollte er Jan noch in Sicherheit wiegen. Behutsam stülpte er seine Lippen über Jans Eichel, was diesen wohlig aufstöhnen ließ. Es war immer wieder ein Genuss für ihn, dieses heiße Stück Fleisch im Mund halten zu dürfen. Seine Hände platzierte Henry auf Jans strammen Arschbacken und zog sich weiter auf Jans Stange. Mit jedem auf und ab rutschte er dabei mit den Händen weiter in Jans Arschbacken und massierte schließlich mit den Fingern dessen Loch.

Jans Stöhnen wurde unter der Behandlung immer intensiver. Henry spürte bereits, dass Jans Stand unruhiger wurde und seine Muskeln zu zittern begannen. Er wusste, dass Jan nicht mehr lange brauchen würde. Doch kurz bevor die ersten Ströme des Nachts gebildeten Spermas seinen Mund geflutet hätten, brach er seine Bemühungen ab und ließ Jan, fast im wahrsten Sinne des Wortes, im Regen stehen.

„Hey, was soll das?“, kam vom schwer atmenden Jan, dessen Rosette noch immer intensiv massiert wurde.
„Jetzt kommt die Rache für gestern.“, erwiderte Henry schelmisch grinsend.

Henry stand wieder auf. Ehe Jan ihm einen Kuss verpassen konnte, wurde er schon von seinem Freund umgedreht, sodass er eine harte Latte an seinem weich massierten Arsch spürte. Natürlich gönnte er Henry diese Rache und spielte nur allzu gerne mit. So recht als Strafe konnte er es ohnehin nicht interpretieren. Eher als Belohnung für etwas, das ihnen beiden Spaß gemacht hatte.

Henry platzierte seinen Penis mit etwas Druck an Jans Arschloch. Er konnte direkt leicht eindringen, da Jan sich leicht nach vorne beugte und es Henry dadurch so einfach wie möglich machte. Während Henry seinen Freund unter der Dusche fickte, massierte er dessen Lustkolben im Gleichtakt zum Fick. Da Jan schon von der Blasaktion seines Freundes deutlich angegeilt war, merkte er bereits nach kurzer Zeit seinen bevorstehenden Orgasmus.

Mit beeindruckender Power ließ er seine Fontänen gegen den Duschvorhang spritzen, dabei intensiv penetriert von Henrys Fickbewegungen und dessen Hand an seiner Latte. Für Henry war es wie immer das Größte, seinen Freund durch seine Bewegungen zum Abspritzen zu bringen. Er konnte es genau an seiner Latte spüren, wie Jan Schub um Schub aus seinen Hoden feuerte. Henry führte noch zwei drei harte Stöße aus, ehe auch er seinen Saft abschoss und tief in Jans Körper platzierte.

Nach kurzem Verharren entließ er sein schlaffer werdendes Glied wieder aus seinem Freund. Der richtete sich vollständig auf, drehte sich um und es entwickelte sich eine wilde Knutscherei. Henry wollte schon fast die zweite Runde einleiten, da rief Jan schweren Herzens zur Vernunft. Gegenseitig seiften sie sich gründlich ein, wobei die Geschlechtsteile eine überdurchschnittliche Säuberung erfuhren.

Ihr anschließendes Frühstück wurde durch einen Anruf von Brigitte unterbrochen. Sie rief auf Jans Handy an.

„Hallo, Jan hier.“
„Guten Morgen Jan. Ist alles in Ordnung?“
„Alles gut. Und selbst? Ungewohnter Anruf.“
„Ja, und ungewöhnliche Situation. Die Kriminalpolizei hat mich gerade angerufen. Sie haben Infos. Infos zu dem Angriff. Und den Drohungen. Kannst du um 12 Uhr beim Polizeirevier sein? Du sollst dabei sein, sagen sie.“
„Das sollte ich hinbekommen. Was ist mit Henry?“
„Den würde ich gerne noch raushalten, bis wir wissen, worum es geht.“
„In Ordnung. Ich rede mit ihm. Bis später.“

Jan legte auf, nachdem auch Brigitte sich verabschiedet hatte.
„Was wollte Mama von dir?“, wollte Henry neugierig wissen.
„Es gibt wohl neue Erkenntnisse bei der Polizei. Daher soll ich dort gleich hinkommen. Ist das in Ordnung, wenn du nicht mitkommst? Brigitte will da wegen deinem Trauma noch kein Risiko eingehen.“
„Hmm, eigentlich wäre ich gerne dabei. Immerhin geht es ja um mich. Aber da ich nicht weiß, was dabei ans Tageslicht kommen kann und wie gefährlich es sein könnte, bleibe ich natürlich zu Hause.“
„Sehr vernünftig. Ich soll um 12 Uhr da sein. Danach komme ich aber noch zur Uni, da treffen wir uns dann wieder.

Sie verließen gleichzeitig das Haus, wobei Henry die Bahn in Richtung Universität nahm und Jan zum Polizeipräsidium fuhr. Auf dem Weg dorthin wurde er immer nervöser. Immer wieder musste er unfreiwillig an die schrecklichen Ereignisse aus der Nacht im August denken. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinerlei Erkenntnisse, wer den Überfall verübt haben könnte, geschweige denn, was seine Motive sein könnten. Natürlich hoffte Jan darauf, dass dem schrecklichen Verbrecher seine gerechte Strafe zukommen würde. Notfalls, so schwor er sich, würde er eigenhändig für Vergeltung sorgen.

Als Jan um kurz vor zwölf am Präsidium ankam, wartete Brigitte bereits vor der Eingangstür. Auch sie war sichtlich nervös, was Jan ihrem Auf- und Abgehen entnahm.

„Hi Jan, da bist du ja. Komm, wir gehen direkt rein.“
„Ja, okay.“

Die beiden wurden direkt ins Büro von Kommissar Bonheuter geschickt, der sie zuversichtlich ansah. Er saß weniger lässig am Schreibtisch als bei ihrer ersten Begegnung und machte einen sehr seriösen Eindruck. Noch ehe sich Brigitte und Jan setzen konnten begann er zu reden.

„Guten Tag. Freut mich, dass Sie es so spontan einrichten könnten. Wir haben tatsächlich einen Durchbruch erzielt. Auf dem Zettel, der im Paket mit der Drohung war, konnten wir einen Fingerabdruck identifizieren. Zunächst haben wir keine Übereinstimmung gefunden, doch da es sich bei den Briefmarken, mit denen das Paket verschickt wurde, um amerikanische handelt, haben wir auch deren Datenbank angefordert. Es hat zwar einige Gefallen eingefordert, doch schließlich waren sie bereit, den Fingerabdruck abzugleichen. Und tatsächlich, sie haben einen Treffer gefunden.“

Jan und Brigitte rutschten nervös auf dem Stuhl herum. Nun würden sie erfahren, wer Henry all die schlimmen Dinge angetan hatte. Kommissar Bonheuter redete weiter, wobei er recht lange brauchte, um auch einen Namen zu nennen. Doch schließlich ließ er die Bombe platzen. Als Brigitte den Namen des Mannes hörte, der ihren Sohn zu töten versucht hatte, erstarrte sie zur Eissäule. Ihr Gesicht wurde auf den Schlag kreidebleich und ihr Magen begann zu rebellieren. Sie hatte soeben das Schlimmste erfahren, das jenseits dessen lag, was sie sich auch nur im Entferntesten ausmalen konnte.

 

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