Der Tag fing so normal an, doch dann zeigte Aslan sein zweites Gesicht.
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Unser Tagesziel war nicht dieser verdammte Autobahnparkplatz, den wir gerade eben verließen. An dem werde ich künftig zügig vorbeifahren. Wir wollten heute eigentlich ein Hamam in der Großstadt besuchen. Nicht irgendein so ein Pseudodingsbums, sondern ein traditionelles.

 

Was vorhin auf der Raststätte abging, beschäftigte mich noch während der ganzen Fahrt. Vor allem spürte ich es noch. Der Unterleib schmerzte noch immer. Wollte er mir bewusst weh tun, oder ist es einfach passiert, weil er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte? Aslan mit den zwei Gesichtern? Nicht nur mein Leib schmerzte, auch meine Seele.

Auch wie der den Fremden bis fast zum Wahnsinn getrieben hatte, der dann abspritzend einfach umfiel, da ihm die Beine den Dienst versagten. Seine Bitten um Beendigung ignorierte Aslan einfach. Wimmernd und zitternd hatten wir ihn einfach liegengelassen, ohne ihn aufzuheben oder ihn zumindest an einen Baum anzulehnen. Da fühlte ich mich auch mitschuldig.

Seine herablassenden Worte gegenüber anderen war dermaßen abwertend, dass es mich schon sehr erschreckte. Sind alle Türken so? Dies konnte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, jedoch mit deren Mentalität bin ich nicht vertraut. Waren das noch die versteckten Reste des osmanischen Reitervolkes, als diese vor Ewigkeiten Byzanz eroberten? Ändern sich Menschen nicht? Das glaubte ich so dann doch nicht.

Zusammengekauert, im Fußraum die Beine ganz zu dem Sitz gezogen, saß er auf dem Beifahrersitz. Saß beinahe da wie ein kleines Häufchen Elend. Wo waren sein Stolz, die Selbstsicherheit und Überheblichkeit? Wie ausgelöscht. Er sprach kein Wort, schaute einfach in die Leere.

Ich sprach bewusst auch kein Wort mit ihm, wollte nach den Vorfällen auch nicht. Das Autoradio spielte im Hintergrund eine leise Musik, die das Motorengeräusch begleitete. Auf die Musik horchte ich sowieso nicht. Vor Stunden war er noch anders; diesen Stimmungsumschwung konnte ich mir nicht erklären.

In Gedanken sagte ich mir immer wieder, ein Erik Hofer gibt nicht klein bei. Nein, ich nicht! Hatte ich mir im Leben doch schon so einiges gefallen lassen müssen. Irgendwie hatte ich mich immer durchgeboxt. Vor Jahren wollten mich einige mobben wegen meiner Sexualität. Nie machte ich einen Hehl aus meiner Orientierung. Begriffe, die gefallen sind, wie Arschficker, Schwuchtel oder Nutte waren dabei noch relativ harmlos. Es kamen noch ganz andere Worte von denen, richtig beleidigende und diskriminierende Worte. Da ging es so richtig ans Eingemachte.

Obwohl ich mehr der Passive als der Aktive bin, so richtig devot bin ich nicht. Warum sollte ich mich einem anderen unterwerfen? Auch ich hatte Wünsche und Träume! Auch ich habe das Recht auf Glück auf Augenhöhe mit dem Partner.

Den Dummköpfen, die mich da anmachten, oder niedermachen wollten, predigte ich meine Ansichten. Hatte ich mich doch sehr viel, auch intellektuell, mit dieser Materie auseinandergesetzt. Mit vielen Sachargumenten hebelte ich die ganz einfach aus. Die anderen griffen nur auf Stereotype zurück, ohne sich überhaupt eigene Gedanken zu machen. Ganz schnell waren deren Argumente plattgedrückt.

Das erlebte ich schon öfter, es wird nur so irgendein Bullshit in den Raum geschmissen, schon war der andere als „Schwuchtel“ gebrandmarkt. Das es dabei auch nur um Liebe ging wie bei Heteropaaren, wurde einfach ausgeblendet. Die Pornoindustrie schürt zudem eher noch das Negativimage.

Wenn sich Männer wie Frauen schminken, vielleicht auch noch deren Kleidung anziehen, das war mir dann auch zu viel. Persönlich hielt ich nichts davon. Aber das ist wiederum deren Sache. Sie deswegen verprügeln, was auch schon vorgekommen ist, geht mir jedenfalls zu weit. Einmal hatte ich so ein Opfer nachts aufgelesen, aus der Nase blutend, mit aufgeplatzter Lippe und vielen Prellungen. Da er nicht ins Krankenhaus wollte, auch keine Polizei, hatte ich ihn bei mir erstversorgt. Mit Gesprächen konnte ich feststellen, dass er ein ganz netter Typ war.

Ich bin zwar schwul, fühle mich aber doch als richtiger Mann. Warum sollte ich eine Möse ficken, wenn mir ein Arsch besser gefiel? Warum sollte ich nicht einen Schwanz lutschen, wenn ich Spaß daran hatte? Einen hübschen und adretten Hintern hatte ich auch schon geleckt und angestochen. Warum nicht? Sollte ich das alles nicht tun, weil es nicht der Norm entsprach? Nein, es entsprach meinem Naturell. Deshalb tat ich es.

 

Beim ersten Blick, als ich Aslan sah, hatte ich mich in ihn verliebt. So etwas nennt der Volksmund ‚Liebe auf den ersten Blick‘. Das tat ich bisher eher in das Reich der Fabel, doch nun war es bei mir Realität. Der erste Blick konnte nur sein Äußeres erfassen, nicht sein Inneres.

Sein Äußeres war das, was ich mir immer vorstellte. Nein, ich kann meinen Partner nicht im Vorfeld malen und dann nach dem Ebenbild auf die Suche gehen. So konkret waren die Vorstellungen dann doch nicht, sonst würde ich auf ewig einem Phantom nachjagen, keinem Dschinn. Alle Suche wäre erfolglos. Ich sah ihn, Aslan, wow, und das Bild von meinem Wunschmann entstand genau in dem Augenblick. Ich konnte mich ihm nicht entziehen.

Der zweite Blick ist oft ernüchternder. So wie jetzt. So hatte ich mir diesen Traum von Mann nicht vorgestellt. In seinem Herzen war es rabenschwarz, zumindest in einem Teil. Dieser Teil musste auch seinen Grund haben, dem wollte ich auf die Spur kommen. So schnell wollte ich meinen manifestierten Traum nicht zu Grabe tragen.

Diese schwere Nuss werde ich, Erik Hofer, auch noch knacken. Da war ich mir sicher. Oder zumindest wollte ich es versuchen. Einen wirklichen Plan hierzu hatte ich noch nicht, aber mir wird schon noch was einfallen. Für alles musste es doch eine Erklärung und dann Lösung geben. So auch für mich, für ihn, für uns!

Der Ausgangspunkt war eindeutig klar: ich mochte Aslan! Doch das betörende und bezaubernde, dass bisher von ihm ausging, verflüchtigte sich mehr und mehr. Die Wolke, die ein Dschinn beim Erscheinen oder Abtauchen verursachte, war verschwunden. Zumindest in den Filmen gab es diese.

Mein Dschinn war nicht in seine Flasche abgetaucht, wo er dann, mit einem Pfropfen auf der Flasche, hunderte oder gar tausende Jahre warten musste, bis ihn wieder jemand aus dem engen Behältnis befreite. Meiner saß neben mir, auf dem Beifahrersitz. Alles andere als ein stolzer Dschinn, schon gar kein Macho. Er wirkte mehr wie ein Gefangener seines Körpers, wohl mehr seines Geistes.

Mich ekelte es zwar nicht, zumindest hatte ich ungutes Gefühl, dass ich immer noch Sperma von ihm in meinem Körper hatte. Wenige Minuten bevor er es mir gegeben hatte, hätte ich es noch liebend gern genommen. Von einem Superarschloch wollte ich nichts, aus Liebe, da bin ich empfänglich.

Es gibt viele Menschen, da geht es nur um Sex. Das ist dann ausschließlich auf einer Ebene der Instinkte angesetzt, also der rein körperlichen Basis. Dabei geht es nur um Lust und Erfüllung dieser Lust. Am Höhepunkt wird das Sperma verspritzt, ohne jegliche tieferen Gefühle. Wie sich dann hinterher der jeweilige Sexpartner fühlte, interessierte niemanden. Hauptsache nur ICH. So etwas kann es für mich mit Aslan nicht geben, von dem wollte ich deutlich mehr. Ich wollte ihn komplett!

So kamen wir schweigend beim Hamam an. Große Lust, dort hineinzugehen, hatte ich nicht mehr. Jedoch sah ich es vom Rationalen: so ein Haus ist ein öffentlicher Badetempel, der der Entspannung dient. Entspannung konnte ich gerade jetzt gebrauchen, Aslan konnte ich dabei ausblenden, ihn in seine Flasche verbannen.

Drinnen regelten wir alles, wir sprachen dann doch notgedrungen miteinander, klärten die Details zu unseren Voranmeldungen, die Aslan wohl tags zuvor veranlasst hatte für irgendwelche Zusatzleistungen. In den Umkleiden zogen wir uns komplett aus, und legten uns das Pestemal an. Das ist ein Baumwollhandtuch, traditionell natürlich kariert, dass wir uns zweimal um die Hüfte wickelten. Somit bleibt im ganzen Bad die Intimsphäre gewahrt.

Dort war es damit nicht so, wie bei uns in der Sauna, dass man den Frauen versteckt oder offen auf die Mösen oder Brüste schaut, oder wie ich, auf das Gehänge der Männer. Frauen wickelten das Pestemal oberhalb der Brüste, so waren diese und auch der Schambereich verborgen. Der Besuch hier war somit gar nichts Verwerfliches.

Unsere Klamotten hatten wir in die Spinde eingeschlossen, so gingen wir in den Sogokluk. Komplett mit Marmor ausgekleidet, die Temperatur bei rund 35 Grad Celsius mit hoher Luftfeuchtigkeit. So nahmen wir auf einer der Marmorbänke Platz und harrten der Dinge. Angenehm war das Kräuteraroma, mehr noch, als ich den Rücken an die warme Wand lehnte. Vieles von meiner Anspannung löste sich einfach in Luft auf. Auch meinem Schulterbereich tat es gut; beruflich saß ich doch überwiegend vor dem Computer. Typisch für solche Tätigkeiten, alles verhärtete sich auf Dauer in diesem Bereich. Aus einem Wasserbecken konnte man warmes Wasser schöpfen, sich damit übergießen.

 

Anschließend gingen wir in einen Raum, in dem in der Mitte ein Wasserbecken eingelassen war. 38 Grad stand auf einem Schild. Brühwarm fühlte sich das Wasser an. Aber doch herrlich. Das machte aber müde. Als dritte Station gingen wir in den Saunabereich, 55 Grad bei nahezu 100% Luftfeuchtigkeit. Eine Zeitlang war dieses auszuhalten. Triefend nass gingen wir in den Ruheraum. Das nasse Pestemal wurde gegen einen frischen Bademantel ausgetauscht. Schon begab ich mich auf eine Ruheliege. Aslan folgte. Getränke waren erhältlich, da doch einiges an Flüssigkeit ausgeschwitzt wurde.

So kam es wie es kommen musste, irgendwann meldete sich meine Blase zu Wort, so suchte ich den Toilettenbereich auf. Wie alles in diesem Haus, war auch dieser komplett mir Marmor verkleidet, zumindest der Boden und die Wände. Barfuß auf dem Stein war auch hier kein Problem, der Boden war angenehm aufgeheizt.

Den Gürtel des Bademantels gelöst, den Mantel geöffnet, so ließ ich meinen Wasserstrahl in das Urinal plätschern.

Dann hörte ich die Türe. Schon spürte ich einen heißen Körper sehr nah bei mir, warmer Atem streifte mein Ohr. Ohne umzuschauen, beendete ich meine Geschäfte. Mir war fast klar, es konnte nur Aslan sein, keiner vom Personal oder auch andere Besucher würden sich so nahe in den Intimbereich von Gästen wagen. Ich erwartete eigentlich eine Entschuldigung von ihm, vielleicht auch liebevolle Worte. Gesprochen hatten wir miteinander, außer bei der Anmeldung, kein einziges Wort mehr.

Eine geraume Zeit stand ich wie angewurzelt vor dem Urinal, bewegte mich nicht. Plötzlich spürte ich eine kräftige Hand an meinem Nacken, die meinen Kopf fest an die vor mir befindliche Wand drückte, ebenso einen feuchten Finger, der sich am Bademantel vorbei in meiner Spalte vergrub. Schon fand dieser mein Poloch und drang ohne Vorwarnung oder Vorbereitung komplett ein. Ich schrie auf, da ich überrascht und schockiert war, gleichzeitig einen stechenden Schmerz verspürte. Der Finger bewegte sich ein paarmal in mir. Dieser wurde ersetzt durch seine triefende Eichel, die ich an meinem Eingang fühlen konnte. Bevor ich mich versah, wurde diese durch die Pforte gestoßen und nahm mein Innerstes in Besitz. Ich krampfte und schrie wegen der Schmerzen auf. Lust ist anders.

„Spinnst Du? Hast Du noch alle Tassen im Schrank, Du Vergewaltiger? Du tickst wohl nicht mehr richtig“, fauchte ich ihn lauthals an. Dabei hatte ich Tränen in den Augen. Tränen vor Schmerz, Tränen weil auch meine Seele zutiefst getroffen wurde.

Aslan entzog sich mir blitzschnell, hörte ihn schluchzen. Er entfernte sich von mir. Meinen Augen folgten ihm jetzt, während ich den Bademantel wieder zurechtrückte und diesen schloss. Ich sah, wie er an einer nahen Wand gelehnt sich langsam absinken ließ. Auf dem Boden sitzend, die Beine angewinkelt, mit den Armen fest umschlossen. Er weinte leise in sich.

Ein Teil von mir wollte sofort zu ihm eilen, ihn tröstend in die Arme nehmen. Ein anderer Teil, mein rationaler Verstand von mir sagte, warnte mich, halte dich von diesem Typen fern, er ist brandgefährlich. Er benutzt dich, er saugt nur alle Energie ab.

Ich schaute ihn noch eine Weile an, machte keinen einzigen Schritt zum ihm. Was mich blockierte, er hatte Zwang ausgeübt, auch wenn es nur dieser kleine Moment war, damit konnte ich gar nicht. Sollte ich es der Polizei melden? Diesen Gedanken ließ ich offen.

Er war mit sich selbst beschäftigt, so viel konnte ich aus seinem Gesicht herauslesen. Das musste er jetzt selbst durch, war meine Entscheidung. So verließ ich die Toilettenanlage ohne ein weiteres Wort.

Eine Vermutung hatte ich bereits, warum er sich so verhielt. Gewissheit war dies aber nicht, da ich ihn noch nicht lange kannte, sein weiteres Umfeld mir genauso unbekannt war. Erkundigungen über ihn wollte ich in den Folgetagen einholen, ob ich mit meiner Vermutung richtig gelegen war.

Tief im Herzen war ich nach wie vor der Überzeugung, er ist gar nicht so wie er ist. Deshalb verwarf ich den Gedanken mit der Polizei erstmal.

 

Jetzt stand noch die gebuchte Massage auf dem Plan. Von dem Raum mit dem eingelassenen Pool gingen verschiedene Türen weg. Ich suchte meinen Raum und trat ein. Ob Aslan seinen Termin wahrnimmt, war mir in diesem Moment schnurzegal. Der Tellak, der Masseur, wie uns Eingangs der Begriff erklärt wurde, wartete bereits. Er wies mich an, mich auf eine altarähnliche Bank, dem sogenannten Nabelstein, auf den Bauch zu legen. Den Bademantel hatte ich nach verlassen der Toilettenanlage gegen ein neues Pestemal, das Hamamtuch, getauscht. Dieses fest um die Hüften gebunden, nahm ich wie angewiesen Platz.

Der Tellak füllte gerade Seifenschaum in einen Gewebebeutel. Anschließend schleuderte er den gefüllten Beutel durch die Luft. Über meinen Körper drückte er mir den Schaum aus dem Beutel heraus. Mit geübten Griffen hüllte er mich komplett in den Schaum ein. Mit Ziegenhaarhandschuhen an seinen Händen wurde ich dann massiert. Manchmal fühlte es sich nicht so fein an, eher grob. Ist dieser Tellak auch so ein Macho? Sind alle türkischen Männer Machos? Solche Stereotypen verwarf ich gleich wieder. Anschließend schüttete er kaltes Wasser über mich, um die Seifenreste und abgestoßenen Hautschuppen abzuwaschen.

Welch ein Wunder, zumindest da fühlte ich mich wie neu geboren. Einige Gedanken hatte ich während der ganzen Prozedur auch an Aslan verschwendet. Eine direkte Lösung hatte ich noch nicht.

Ich ging nochmals in den Ruheraum. Dort saß ein Pärchen, das ich vom Sehen her kannte. Erst gestern hatten wir ihn und seine Begleitung gesehen. Erst spielte er Fußball, eine Weile nach dem Spiel saßen beide auf einer Bank am Fluss. Der schmächtigere hobelte ihm dabei sein Rohr. Als sie uns entdecken, deckte sofort ein Handtuch seine Erektion ab, versteckte diese jedoch nicht, die Rübe war gigantisch.

Ich ging auf die beiden zu. „Hallo, ihr seid auch hier...“

Entgeistert blickten die beiden mich an. Unwissend. Plötzlich trat bei dem Schlanken Röte ins Gesicht. Ertappt, so dachte ich mir.

„Hallo“, begrüßten mich beide unisono.

„Es muss Euch nicht peinlich sein“, versuchte ich die Situation zu aufzulösen.

Mittlerweile wussten beide, in welche Schublade sie mich stecken mussten.

„Wo ist Dein Freund?“, wurde ich gefragt.

„Ich weiß es nicht“, gestand ich.

„Zoff?“

„Kann man so sagen.“

„Setz Dich“, kam spontan von dem Fußballer das Angebot. So setzte ich mich neben dem Stärkeren. „Mein Name ist Matze, das ist Fabi“.

„Freut mich, ich bin Erik.“

„Dein Freund?“

„Er heißt Aslan. Ich weiß aber nicht, ob ich ihn nochmal sehen will.“

„So schlimm?“

Darauf wollte ich nicht antworten. Mir kamen Tränen.

Matze wollte mich trösten, legte den mir nahen Arm um meinen Rücken herum und hielt mir die Schulter, den anderen auf die ihm zugewendete Schulter. Er drückte mich: „Kopf hoch.“

„Danke.“

„Wenn Du sprechen willst, wir haben ein offenes Ohr. Telefonnummer ist schlecht, wir haben nichts zu schreiben. Wende Dich an den Fußballclub, die geben Dir meine Kontaktdaten.“

Ich schaute ihn und seinen Begleiter dankbar an.

„Wie heißt Du komplett, damit ich im Verein schon mal Bescheid geben kann wegen Datenschutz und so.“

„Erik Hofer.“

„Ok Erik Hofer, gebucht.“ Beide lächelten mich an.

„Oh, jetzt muss ich los und mich umziehen. Unsere vereinbarte Zeit. Er wird ja wohl mit nach Hause fahren wollten. Oder auch nicht?“ Schon stand ich auf, drehte mich nochmals kurz um. „Danke für alles.“

„Keine Umstände.“

Beim Gehen dachte ich mir nur, so verliebt wie die beiden sind, wollte ich auch sein. Den einen ist es vergönnt, den anderen nicht.

Jetzt musste ich mich zum Abschluss noch duschen. So stand ich, das Tuch entfernt, unter der Brause, das Wasser plätscherte so über meinen Körper. Dann kam Aslan herein.

Seit dem Vorfall auf der Toilette hatte ich ihn nicht mehr gesehen, geschweige denn etwas von ihm gehört. Seine Augen waren die eines scheuen Rehs, irgendetwas musste passiert sein. War es die Vergewaltigung. Oder war da noch mehr? Wo war der von Testosteron strotzende türkische Macho? Wo der Proll, der jeden nach Belieben niedermachen konnte? Ganz unsicher und verletzlich wirkte er plötzlich.

 

Ich musste mir fest auf die Unterlippe beißen, damit ich nicht prustend loslachte.

Schon wieder könnte ich in seinen Augen versinken. Dabei versuchte ich krampfhaft, mir dies nicht anmerken zu lassen.

Mit dem Duschen war ich fertig, nahm ein bereitliegendes frisches Handtuch und trocknete mich ab. Dabei hatte ich immer diese Jammergestalt von Aslan im Blick. Meine Gehirnwindungen arbeiteten auf Hochtouren.

Beim Hinausgehen lachte ich lauthals los. Bei einem kurzen Blick zurück sah ich ihn verdattert unter der Brause stehen, aus der immer noch kein Wasser floss. Er wusste wohl nicht, wie ihm geschah.

In diesem Moment war ich mir zu hundert Prozent sicher, jetzt habe ich ihn. Er ist mein. Den Schlüssel hierzu hatte er selbst in das Schloss gesteckt, ich musste mir keine Strategie mehr überlegen. Mein Herz machte einen Luftsprung.

Die Heimfahrt aus der Großstadt verlief ereignislos. Nur sehr wenig hatten wir gesprochen, dann nur belangloses Zeugs. Aslan machte immer noch den gehetzten Eindruck, irgendetwas hatte ihn in Mark und Bein erschüttert. Ich fragte nicht nach, obwohl ich es wollte.

Langsam fügten sich mir die Teile wie ein Puzzle zusammen, so wie eins und eins zwei ergab.

„Wo soll ich Dich abliefern?“, waren einige der wenigen Sätze, die während der Fahrt gefallen waren. Gerade hatten wir unsere Stadt erreicht. Wo er wohnte und wie er wohnte wusste ich bisher nicht. Wenn ich es mir genau überlegte, wusste ich nichts über sein Privatleben.

Er nannte mir eine Adresse, die ich bei einem Stopp ins Navi einspeicherte, da ich die Straße nirgendwo zuordnen konnte.

Dort angekommen, stoppte ich meinen Wagen vor dem Gartentor. Auf dem großzügigen Grundstück stand ein großes Haus, alles eingezäunt von einem hohen und stabilen Metallzaun.

„Darf ich Dir nachher noch schreiben?“, fragte mich Aslan mit zögerlicher Stimme.

Mir fiel sofort der Tonfall auf, das war als ‚Bitte‘ zu interpretieren. Eine Bitte? Wow! Das Wort ‚Bitte‘ hatte ich bisher noch nie von ihm gehört, er nahm sich sonst alles, somit eine absolute Sensation. Er musste wohl tief von seinem Thron der Überheblichkeit und Selbstherrlichkeit abgestiegen oder gar gefallen sein, damit ihm dieses Wort über die Lippen kam.

Ich wollte schon rufen: ‚Ja, ja, ja‘, besann mich aber eines Besseren. So leicht sollte er mir nicht davonkommen. So leicht sollte er mich nicht haben und um den Finger wickeln. Da half auch sein Zauberspruch nicht. Er ist nicht mein dominanter Alphafucker und ich sein williges Stück Fleisch.

Er musste zappeln! Die Nacht wird hoffentlich sehr unruhig für ihn. Unter Aufbringung all meiner Willensstärke kam aus meinen Lippen ein „wenn Du meinst.“ Bewusst desinteressiert und gleichgültig gesagt. Ob ich das auch so hinüberbrachte, keine Ahnung. Er nickte nur und stieg aus dem Auto.

Keinen Kuss. Auch nicht von mir.

Bevor er die Türe schloss, kam noch sein „Tschüss“. Das war’s. Keine Entschuldigung. Kein ‚der Tag im Hamam war schön‘, sofern die Szene auf der Toilette ausgeblendet wurde.

„Tschüss“, erwiderte ich. Ganz unverbindlich. Ohne ihn beim Namen zu nennen.

Dann schloss er die Autotür, ging zum Grundstück, sperrte das Gartentor auf. Mittlerweile hatte ich auf der Beifahrerseite die Scheibe heruntergefahren, sofort hüllte mich Kindergeschrei von spielenden Kindern ein. So muss das Leben sein, dachte ich mir, nicht wie eine Fahrt zu einer Beerdigung wie soeben.

Als er das Gartentor von innen verschloss, blickte er noch kurz zu mir. Ich glaubte einen Moment Wehmut in seinem Gesicht zu erkennen. Schon wurde er von zwei Kindern vereinnahmt, die sich sofort an seine Hüfte und sein Bein klammerten.

„Aslan, Aslan, Aslan“, riefen die freudig in einem fort mit ihren piepsigen Stimmen. Dieser wuselte dann durch deren Haare.

‚Aha‘ dachte ich nur, auch eine Seite von ihm.

Dann startete ich den Wagen, schloss das Fenster und fuhr nach Hause. Mit zwiespältigen Gefühlen erreichte ich meine Wohnung.

Trotz der erlittenen Demütigungen fühlte ich mich als Sieger. Dann wartete ich sehnsüchtig auf seine Nachricht. ‚Bitte schreib, schreib...‘

 

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