93er Alfa Romeo Spider. Cabrio, feuerrot und nur 80.000 Kilometer auf der Uhr. Das kann deins sein.
Das erste Mal / Junge Männer
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Ich war gerade achtzehn, als ich meinen ersten Sex hatte. Es war eine echte Überraschung mit wem. Es waren dieselben Sommerferien nach dem zwölften Schuljahr, in denen ich in einem Hamburgerladen jobbte. Es war notwendig. Den Job meine ich. Ich hatte keine reichen Eltern, auch keine Erbtante, aber ich wollte den Führerschein machen und dann -eventuell - wenn ich bestehe- einen Gebrauchtwagen kaufen. Dazu brauchte ich den Job.

 

Und damit beginnt diese Geschichte.

* * *

Leute, es ist echt hart, wenn alle eure Freunde Geld haben. Könnt ihr euch das vorstellen? Die Arbeit nimmt mir fast alle Freizeit, aber ich kann mich so besser leiden, wenn ich mir meinen Führerschein selbst verdiene. Schon mit drei oder vier hat mein Vater mir zugesehen, wie ich Feuerholz gestapelt habe. Als der Stapel hoch genug war, hat er ihn umgestoßen. Es war vorhersehbar, dass ich geweint habe. Mein Vater hat mich dann auf den Arm genommen und getröstet.

Klingt irgendwie schräg oder krass oder was? Vater sagte, das bildet den Charakter. Unglückliche Umstände bilden den Charakter. Unglücklicherweise konnte er niemals überprüfen, ob er Recht hatte. Er war Gerüstbauer und eins der Gebäude fiel in sich zusammen und begrub ihn. Kann sein, sein Gerüst war zu hoch und der liebe Gott hat es umgestoßen. Man hat mir erzählt, mein Vater hatte Charakter, aber ich war erst fünf, als er starb, also kenne ich ihn nicht sehr gut.

Oh, ja. Ich bin achtzehn und grille Hamburger, als ich zum ersten Mal auf den neuen stellvertretenden Filialleiter treffe, Jan. Die Stelle nennt sich hier Assistant Manager, aber wen juckt das? Ich bin gerade zwei Wochen da und beginne langsam durchzublicken. Jan ist von Herrn Waldner eingestellt worden, dem Manager. Irgendwie um acht Ecken ist der Chef mit meiner Mama verwandt. Aber das hat mir keine Vorteile verschafft.

Jan ist Student, Anfang zwanzig. Meist ist er während meiner Abendschicht da. Der Chef scheint ihn zu mögen, sein Aussehen oder wie klug und geschickt er ist.

„Er ist in den Semesterfeien immer willkommen“, erklärte Waldner mir. „Er ist besser wie die anderen.“

Und das scheint Waldners Hoffnung zu sein, einen jungen Nachfolger zu finden, damit er öfter seine Schwester in Stuttgart besuchen kann. Jans Vorgänger waren eine Katastrophe.

Jan vertraut mir seit dem ersten Tag. Er hatte vorher nie in einem Hamburgerladen gearbeitet und Waldner angelogen, um den Job zu kriegen. ‚Was soll’s’, denke ich. Es ist auch mein erstes Mal und wir treffen schon am ersten Tag ein Stillhalte-Abkommen des Verschweigens.

Einige Wochen später bin ich gerade dabei, einen riesigen Hamburger zusammen zu setzen mit überreichlich Grünzeug, Tomaten, Speck und Sauce, als eine Hand von hinten zwischen meine Beine greift und meinen Sack packt. Die Zutaten des Fleischklopses verteilen sich auf dem Tisch vor mir und ich keuche. Die Soßen-Schweinerei landet sogar auf dem Boden neben mir.

„Gotcha - hab’ dich! Überrascht?“ flüstert Jan in mein Ohr, und ich fühle, wie der Druck an meinen Eiern verschwindet, als er sie loslässt.

Wütend drehe ich mich zu ihm.

„Ähhhhiii, du Wichser. Hast du einen Lattenschuss? Schau’ dir die Sauerei an“, bölke ich.

Jan grinst nur und lässt Autoschlüssel vor meiner Nase baumeln. Ich habe das Brötchen immer noch in der Hand. Majonaise läuft meine Finger herunter. Irgendwie bin ich ratlos. Was will Jan mir sagen?

„Was willst du Vollpfosten?“, brumme ich.

„Ich halte das Glück deiner Zukunft in meiner Hand, Theodor-Junge“, antwortet er. „Ich habe einen Wagen für dich.“

„Einen Wagen???“

„Du hast mich schon verstanden, Theo...und nicht nur einen Wagen. Einen 93er Alfa Romeo Spider. Cabrio, feuerrot und nur achtzigtausend Kilometer auf der Uhr. Der Motor läuft wie ein Uhrwerk, und dieses Traumauto gehört dir für den lächerlichen Preis von...“

„Was? Wieviel?“ Ich schreie es fast aus mir heraus und hüpfe wie ein Dreijähriger, der unbedingt Pipi machen muss. „Wie viel willst du für die Karre?“

Jan stellt sich vor mich, stemmt sich die Hände in die Hüften und grinst mich an.

„Deine unsterbliche Liebe und Freundschaft, Theo. Dazu deinen erstgeborenen Sohn, deine Unschuld, etwas von deiner körperlichen Leidensfähigkeit, deine Pokemon-Karten Sammlung und einen dicken, fetten Knutsch. Kriegst du das alles auf die Reihe?“

Habe ich euch schon erzählt, dass Jan verschossen in mich ist? Heiß auf mich, wie ein glühender Ofen? Mein Schwulenradar hatte schon am ersten Tag angeschlagen. Jan war so warm, dass er mit der flachen Hand bügeln konnte.

 

„Ich bin keine Tunte, ich bin einfach nur ein schwuler junger Mann, weil ich süße Jungs wie dich gern habe“, klärte er die Fronten schon in der ersten Nachtschicht.

Das hatte mich nicht erschreckt. Im Gegenteil, ich habe es als Kompliment genommen. Jan ist schwul, aber ich nicht. Das wollen wir jetzt erstmal klarstellen. Und er hatte Mut, mir das so in Gesicht zu sagen. Nie vorher hatte mir ein Mann gesagt, dass ich ein süßer Junge sei, und ich hatte das bisher auch nie von einem Mädchen gehört.

Okay, okay. Ich sehe mich auch morgens im Spiegel an, wenn ich mich rasiere. Ich habe dunkelblonde Haare, die sehr oft einen Friseur brauchen, ein paar Pickel an Kinn vermutlich von der Friteuse, die bei hundertausend keinen Ölwechsel hatte, dazu grüne Augen. Ich weiß nicht, wieso Jan mich süß findet. Mit Brille wär’ ihm das vermutlich nicht passiert.

Jan ist ein großer, blonder, athletischer Student. Er blau-graue Augen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er Probleme hat, mit anderen jungen Männern wie er Kontakt aufzunehmen. Man könnte sagen, er ist ein gut aussehender, junger Mann. Maskulin, dieser Outdoor-Typ mit der Marlboro im Mundwinkel. Vielleicht könnte er sogar Model sein. Aber keine Ahnung, ich starre Männern nicht nach.

Ich werfe die Reste des misslungenen Hamburgers in den Müll und folge Jan auf den Parkplatz hinter dem Haus. Und da steht er - mein neuer Wagen! Mir schwirrt der Kopf. Das Rot leuchtet. Meine Augen leuchten. Ich kann mich nicht mehr erinnern, welche Bedingungen Jan an dieses Traumauto geknüpft hatte. Ein Auto für einen Kuss und irgendwas...was auch immer...

Ich kann nicht anders. Ich umarme ihn. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und meine Lippen suchen irrend seine Wange. Am Ende landen sie auf seinem Mund. Verdammt, ich küsse ihn öffentlich auf dem Parkplatz und merke kaum, dass sich unsere Zungen berühren.

Ich will mich zurückziehen. Aber das geht nicht. Jan hatte einen Arm um meine Taille gelegt und den anderen hinter meinen Hals. Ich verliere das Zeitgefühl für seinen, nein, unseren Kuss. Ich weiß nichts mehr, nur noch etwas, was mich gewaltig stört und seltsam verzweifelt macht. Aber das findet viel tiefer in meiner Hose statt.

Jan beendet unser Knutschen, bevor man es in der Morgenzeitung nachlesen kann. Wir stolzierten gemeinsam rings um den Wagen und bewunderten die schwarzen Ledersitze und den flauschigen Teppich. Der Wagen ist ein Traum, und in so einem schwebe ich nun auch. Doch wie lange noch?

Wir müssen wieder nach drinnen. Zwei Kunden sitzen an der Theke und würden sich bei Waldner beschweren, wenn sie nicht bedient würden. Ich rette mich mit vorgehaltener Hand zur Küchentür. Eine unübersehbare Erektion ziert meine Jeans. Mein Pimmel ist wie ein Stück Holz und hat sich nach unten ins Hosenbein geschoben. Ein Glück, dass die Theke das vor den Gästen verbirgt. Doch eine Frage bleibt noch: Hat Jan das mitbekommen?

Den Rest der Schicht sind wir pausenlos beschäftigt und können nicht reden. Waldner war mittags gekommen und um sieben wieder gegangen. Um neun reinige ich den Arbeitsplatz und Jan löscht die Lichter. Ich gehe in das kleine Büro, in dem er sitzt und die Tageseinnahmen zählt, weil ich eine brennende Frage auf der Seele habe:

„Du wolltest einen Kuss und ich erinnere mich schwach an etwas wie Liebe und Freundschaft. Was war da noch? Was verlangst du noch von mir?“

Jan sieht mich lange an. Ich versinke irgendwie in seinen Augen. Urplötzlich habe ich wieder die ganze Liste im Kopf: Ich erinnere mich an jedes Detail. Der Teil über meine Unschuld und meinen erstgeborenen Sohn fällt mir siedend heiß wieder ein. Aber was bedeutet ‚etwas von meiner Leidensfähigkeit’?

Meine Führerscheinprüfung ist in zwei Wochen. Dieses Szenario mit dem Kuss und meiner ungewollten Erektion kommt mir in vielen Nächten wieder in den Sinn, bis ich mir am Ende einrede, dass ich so überwältigt von den Ereignissen war, dass meine körperliche Reaktion darauf verständlich war. Jan will meine Unschuld? Mir ist nicht ganz klar, was er meinte, aber er ist ein schwuler Kerl. Da kann man Vieles, auch total Perverses erwarten.

 

Erstmal den Lappen bekommen. Den Rest verdränge ich. Vorerst. Ich bin immer noch ein wenig geplättet, dass jemand mir einen Wagen praktisch schenken will. Gut, Jan kommt aus reichem Hause. Sein Vater ist ein bekannter Autohändler in der Stadt. Ein Selfmade-Millionär. Aber gerade deshalb hatte er darauf bestanden, dass sein Sohn sich sein Studium teilweise selbst verdient.

Ein Wagen, das ist mehr als eine freundliche Geste. Ich weiß, dass Jan auf meinen Körper scharf ist. Soll dieser Wagen etwa eine Art Bestechung sein, um mir an die Wäsche gehen zu können? An diesem Abend macht Jan wieder die Abrechnung und verstaut sorgfältig die Tageseinnahmen im Safe.

„Morgen ist deine Führerscheinprüfung“, sagte er nachdenklich zu mir. „Meinen Kuss habe ich bereits bekommen. Hat es dir gefallen, Theo?“

„Ich...ich habe nicht viel Erfahrung beim Küssen mit Kerlen“, stottere ich.

Jan kommt zu mir und legt mir die Hand auf die Schulter. Ich sehe in seine graublauen Augen und weiß plötzlich, dass er mich gleich wieder küssen wird. Ich weiß auch, dass ich das nicht tun sollte. Ich bin nicht schwul. Irgendetwas in mir kommt mit plötzlich dazwischen. Ich beuge mich sogar nach vorn, als unsere Lippen sich berühren und erlaube dem Gefühl zwischen uns zu fließen.

Als unsere Zungen sich berühren wird mein Schwanz wieder hart. Nur diesmal hatte ich keinen Schutz, meine Erektion zu verdecken. Jan zieht mich eng an sich. Ich weiß, wer fühlt das steife Ding in meinen Jeans, das sich gegen sein Bein presst. Ich verliere mich geradezu in diesem Kuss, und es ist Jan, der mich von sich schiebt.

„Das ist nicht fair, Theo“, brummt er. „Du bist so jung und unerfahren. Ich fühle mich, als ob ich dich missbrauchen würde.“

„Was meintest du mit meiner Unschuld?“ kommt mit plötzlich in den Sinn.

Jans Augen werden groß.

„Oh, du erinnerst dich daran“, flüstert er und wendet sich ab.

„Jan, bitte verstehe mich richtig. Ich bin dir dankbar für den Wagen. Du bist mein Freund. Aber das mit der Unschuld macht mir Sorgen. Nur Sorgen, Angst habe ich nicht. Wie verlieren schwule Jungs ihre Unschuld?“

„Mach’ dir darüber jetzt keinen Kopf. Das war nur albernes Geschwätz. Morgen bekommst du deinen Führerschein. Dann rufst du mich an. Und ich denke mir bis Morgen aus, was ich für den Alfa wirklich haben will.“

Die Führerscheinprüfung am nächsten Tag verläuft traumhaft. Gegen Mittag habe ich die Fahrerlaubnis in der Fand und rufe Jan an. Alfa, du kannst kommen...“

„Bestanden?“ ist seine erste Frage.

„Selbstverständlich!“

Jan muss mein Grinsen durch das Handy hören. Doch ich habe viel mehr auf dem Herzen. Steht Jan zu seinem Wort?

„Was ist mit dem Wagen, Jan? Was willst du wirklich dafür.“

„Ganz einfach, Theo. Du kommst heute Abend mit deinen Pokemon-Karten und guter Stimmung zu mir. Du schuldest mir nur eine heiße Nacht in meiner Bude. Danach nur noch einige Kleinigkeiten, dann gehört die Karre dir. Alles kann, nichts muss...“

„Okay, okay“, beeile ich mich zu versichern. „Wann?“

„Um acht. Du weißt ja, wo ich wohne, Theo.“

„Ich werde pünktlich sein, Jan.“

„Gut. Ruf’ mich kurz an, bevor du heute Abend losfährst.“

„Warum? Damit du Handtücher und perverse, sexuelle Spielsachen bereit legen kannst?“ frage ich sarkastisch.

„Du kennst wohl alle meine Geheimnisse. Natürlich auch Gleitgel und Dildos“, seufzt Jan gespielt.

„Mach’ mir keine Angst!“

„Okay“, winkt er mir. „Kein Gleitgel also, dann trocken. Bis gleich dann..,“

Nachdenklich beende ich das Gespräch und fahre nach Hause.

Zu Hause erledige ich noch etwas Kleinkram, dann dusche ich mich und ziehe mir etwas Frisches an. Fast im Unterbewusstsein suche ich enge Jeans und darunter einen superknappen, knallroten Minislip aus. Am Oberkörper trage ich nur ein strahlend weißes, weit aufgeknöpftes Hemd. Dann rufe ich Jan an. Seine Stimme klingt suggestiv.

„Ich warte auf dich“, sagt er.

Bevor ich einen klaren Gedanken fassen kann, bin ich schon auf dem Weg. Es ist seltsam, wie leer mein Bewusstsein ist. Ich weiß nicht, was ich zu erwarten habe. Mein Bauchgefühl warnt mich vor etwas Unbekanntem. Also denke ich darüber lieber nicht nach.

Ich drücke den Klingelknopf. Der Türöffner summt. Ich steige die Treppe zu seiner Bude hinauf...

 

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