Eigentlich war ich nie ein großer Fan von Fitnessstudios.
Bisexuell / Das erste Mal / Junge Männer
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Eigentlich war ich nie ein großer Fan von Fitnessstudios. Aber Ende 2017 hatte ich aufgrund meines Bürojobs Bewegungsmangel und das dringende Bedürfnis, mich wieder regelmäßig körperlich auspowern zu können. Während ich zur warmen Jahreszeit oft schwimme, jogge oder Rad fahre, bin ich im Winter meist relativ faul.

 

Ich war damals 35 Jahre alt, knapp 1,80 m groß, durchschnittlich gebaut und eigentlich recht sportlich. Das gleiche gilt für meine Freundin, die drei Jahre jünger, einen Kopf kleiner, dafür aber sehr schlank und ebenfalls sportlich ist. Ich wusste zwar schon seit Anfang 20, dass ich nicht nur auf Frauen stehe, aber lebe meine andere Seite eigentlich kaum aus. Nur sehr selten ergibt sich mal ein heimliches Date. Trotzdem habe ich im Laufe der Zeit zumindest schon fast alles mal ausprobiert. Aber grundsätzlich bin ich nicht permanent hinterher, Fun mit Typen zu haben.

Es war Mitte November, als meine Freundin und ich uns entschlossen hatte, mal das örtliche Fitnessstudio zu besuchen und uns über diverse Möglichkeiten zu informieren. Zu unserer Überraschung war dort nicht die klischeehafte Klientel anzutreffen, sondern eher Normalos aller Alters- und Leistungsgruppen, was uns sofort sehr sympathisch war. Denn auf Pumper und Poser hatten wir echt keinen Bock. Ein junger Fitnesstrainer namens Manuel wies uns in die für uns interessanten Geräte ein und erstellte uns einen individuellen Trainingsplan, der zum einen effektiv war und zum anderen auch Spaß machte. Nachdem wir die Möglichkeit genutzt hatten, dort einen Monat lang testweise trainieren zu können, haben wir uns letztendlich dafür entschlossen, dort Mitglied zu werden. Manuel war sichtlich erfreut darüber, dass sein bisheriger Support sich positiv auf unsere Entscheidung ausgewirkt hatte.

Manuel war damals blutjunge 22 Jahre alt, etwa gleichgroß wie ich, schlank und drahtig. Er erzählte, dass er Schwimmen als Leistungssport betrieb, was mich sehr verblüffte. Ich dachte immer, dass Schwimmer kräftig gebaut wären und ein breites Kreuz hätte. Da passte Manuel so gar nicht ins Bild. Meine spätere Recherche im Internet und auf sozialen Netzwerken ergab, dass er überregional sogar verdammt erfolgreich war. So kann man sich täuschen. Hin und wieder schrieb ich sogar mit ihm über FB um mir den ein oder anderen Tipp zu holen. Er war soweit immer sehr kommunikativ und hilfsbereit. Auch wenn wir uns hin und wieder im Fitnessstudio begegneten, nahm er sich immer mal kurz etwas Zeit, um meinen Trainingsablauf zu kontrollieren.

Nach gut einem halben Jahr, hatte ich bereits sichtliche positive körperliche Veränderungen erzielt. Vor allem mein Oberkörper zeigte sich nach und nach definierter. Somit kam ich eines Tages auf die spontane Idee, mein altes Profil auf einer gängigen Dating-Plattform für Männer wieder zu aktivieren und meine Erfolge dort zu präsentieren. Ich lud lediglich ein paar Fotos vom Body hoch. Da ich hinsichtlich meiner Bisexualität nicht geoutet war, habe ich keine Gesichtsbilder preisgegeben. Auch mein Intimbereich wurde nur bedeckt aber trotzdem sexy in Szene gesetzt. Eigentlich wollte ich nur positive Reaktionen erwirken und mich dadurch motivieren lassen. Ich war nicht wirklich auf irgendwelche Dates aus. Nachdem ich mein Profil auf den aktuellen Stand gebracht hatte, schaute ich nach längerer Abwesenheit auch mal wieder um, wer oder was sich so mittlerweile auf diesem Portal so alles tummelt. Ich war wenig überrascht, dass sich eigentlich nicht wirklich was verändert hatte. Der Großteil der Typen, die sich da tummelten, waren Chatwichser und „Junggebliebene“. Aber ich nahm trotzdem das Lob für mein Aussehen gern entgegen.

Nach ein paar Wochen wurde ich dann von einem Typen angeschrieben, der endlich mal nicht dem nüchternen Durchschnitt entsprach. Laut seines Profils, war er 22 Jahre alt, hatte sehr attraktive Fotos seines schlanken und durchtrainierten Körpers hochgeladen und schien sich zudem im Radius von 5 km zu befinden. Schrieben wir anfangs noch über relativ allgemeine und oberflächliche Dinge, so chatteten wir nach einigen Tagen, wenn wir mal zeitgleich online waren, immer zweideutiger. Ich genoss bald die regelmäßigen Chats mit ihm, da mir sein Sinn für Humor, seine scheinbar offene Art und natürlich auch sein Body sehr gefiel. Wir schienen auf derselben Wellenlänge zu sein. Unter anderem auch deswegen, weil wir beide denselben Background hatten: beide bisexuell, beide eine Freundin, beide sportbegeistert und beide ungeoutet.

 

Doch irgendwann kam dann doch von ihm die Frage, ob ich nicht ein Facepic für ihn hätte. Ich blieb meinen Prinzipien treu und verneinte ihm diesen Wunsch vorerst. Trotzdem fragte er mich, ob ich nicht mal eins von ihm sehen möchte, was ich natürlich nicht verneinte. Als er mir schließlich ein Facepic von ihm schickte, blieb mir augenblicklich der Atem stehen und ich starte ziemlich verdattert mit offenem Mund auf das Foto. Auch wenn es etwas unscharf und aus einem komischen Winkel fotografiert war, erkannte ich sofort das mir durchaus bekannte Gesicht. Es war Manuel, mein junger Fitnesstrainer. Es dauerte ein paar Minuten, bis ich darauf reagierte und ein recht allgemeines „sehr sexy“ als Antwort zurückschrieb.

Ich wusste erstmal gar nicht, was ich nun mit dieser Erkenntnis machen sollte. Da ich nicht die Absicht hatte, mich in irgendeiner Weise zu outen, tat ich erstmal so, als wäre nichts passiert, um nicht erkannt zu werden. Doch ich ertappte mich zunehmend dabei, dass ich jedes Mal, wenn ich zum Trainieren im Fitnessstudio war, Manuel immer mehr heimlich beobachtete. Ich musste mir eingestehen, dass ich ihn echt sexy fand und mir doch das ein oder andere mit ihm vorstellen konnte. Meine Freundin merkte zum Glück nichts und auch ihm gegenüber verhielt ich mich weitestgehend normal. So ging es einige Monate weiter, ich beobachtete ihn heimlich, wenn ich trainierte und hatte dabei geiles Kopfkino. Im Chat hab ich dann immer umgeschaltet und mit ihm zunehmend heiß geflirtet.

Bald wurde es im Chat immer intimer und er immer aufgeschlossener. Da wir bis dato von beiden Seiten nie darauf spekuliert hatten, uns mal live zu treffen, sondern uns stets nur unterhielten und gegenseitig aufheizten, wurde er in seiner Schreibweise immer ungenierter. Er hatte ja keine Ahnung, dass ich ihn kannte, und er eigentlich auch mich. Aber genau das reizte mich irgendwie. Irgendwann erwähnte er im Chat mal beiläufig, dass wir uns aufgrund der kurzen Entfernung bestimmt schonmal unbewusst über den Weg gelaufen wäre. Ich stimmte seiner Vermutung zu und schrieb die Redewendung dazu: „Man trifft sich immer zweimal im Leben.“

Bald wurde es immer zutraulicher untereinander, ohne dass er ahnte, dass ich wusste, wer er war. Er beichtete irgendwann, dass er eigentlich noch keine Erfahrungen mit Männern hätte, was mich nach den vielen heißen Chats der letzten Wochen und Monate doch ziemlich überraschte. Er hätte während seiner Jungend wohl schonmal nach dem Schwimmtraining mit Anderen unter der Dusche gewichst, auch hätte er mal einen Jungen geküsst, aber mehr sei sonst noch nicht passiert. Ich schrieb ihm, dass ich ihm das nicht ganz abkaufen würde, so wie er immer schreiben würde. Er schrieb zurück, dass er sich quasi mithilfe von Pornos übers Internet „gebildet“ hätte. Aber bisher hätte er sich nicht zu mehr getraut und wüsste auch nicht, ob er überhaupt mal mehr wollten bzw. machen würde. Das erstaunte mich. Im Chat hatte er bis dato sehr viel preisgegeben, was ihn so alles reizen würde, worauf er steht und was ihn heiß macht.

Ab da sah ich ihn mit völlig anderen Augen, wenn ich ihm wiedermal im Fitnessstudio begegnete. Nach Außen war er stehts professionell. Insgeheim wusste ich jedoch, dass er zumindest gedanklich eine ziemliche Sau war. Ich dachte mir nur: „So jung und schon so verdorben.“ Also ich war in dem Alter definitiv schüchterner. Je mehr Zeit verging, umso mehr hatte ich das Bedürfnis, mich ihm gegenüber doch irgendwie zu erkennen zu geben. Aber wie sollte ich das nur anstellen, ohne weder mich noch ihn zu outen und ihn auch nicht zu verschrecken. Ich wollte auf der einen Seite unsere geilen Chats nicht aufs Spiel setzten, aber auf der anderen Seite wollte ich schon gern auf realer Ebene mit ihm interagieren. Eine Zwickmühle. So verging noch einige Zeit, ohne dass sich an der Gesamtsituation etwas änderte.

Doch eines Tages ergab sich schließlich eine Gelegenheit, das Ganze auf ein neues Level zu bringen. Wieder einmal ging ich mit meiner Freundin zusammen ins Fitnessstudio und wieder war Manuel an diesem Tag auch dort. Wie üblich begrüßte er uns freundlich und begann einen kurzen Smalltalk. Als er dann erwähnte, dass er uns am vergangenen Wochenende auf dem Standfest gesehen hätte, wir ihn aber scheinbar nicht, eröffnete sich mir plötzlich die passende Gelegenheit. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, zwinkerte ihm zu, ohne dass meine Freundin es sehen konnte und sagte sehr direkt: „Man trifft sich immer zweimal im Leben.“ Anschließend setzte ich ein äußerst übertriebenes Grinsen auf.

 

Manuel endgleisten augenblicklich die Gesichtszüge. Sein sonst stets professionell freundlicher Gesichtsausdruck wich einer Mischung aus Verblüffung und Panik. Ich wusste sofort, dass er kapiert hatte. Er wurde leicht blass und ich konnte sehen, dass sein Herz schneller zu schlagen begann und er sichtlich nervös wurde. Um die Situation aufzulockern und ihm Zeit zum Durchatmen zu geben, sagte ich: „Wir gehen uns dann mal umziehen“, drängte meine Freundin in Richtung Umkleidekabinen und ließ ihn erstmal stehen. Während dem Training würdigte Manuel mich keines Blickes. Diesmal kam er nicht zwischendurch zu mir, um mir Tipps zu geben oder sich zu unterhalten. Ich hatte das Gefühl, dass er mich zu meiden schien, so geschockt war er scheinbar. Ich wollte da auch erstmal nicht nachbohren und ihm Zeit geben, die Situation zu überdenken.

Am darauffolgenden Tag war ich dann ziemlich erstaunt, dass er sein Profil bei der Dating-Plattform gelöscht hatte. Hatte ich ihn doch zu sehr überrumpelt? Ich vermisste augenblicklich die Chats mit ihm. Irgendwie bereute ich das, was ich getan hatte. Hatte ich zu viel riskiert? War er nun sauer auf mich? Das sollte sich dann beim nächsten Training zeigen. Mehr als die Tageszeit, redete er nicht mehr mit mir. Er ging mir nicht nur aus dem Weg, er ignorierte mich sogar. Ich war etwas ratlos, wie ich mit der Situation umgehen sollte und wie ich sie wieder entspannen könnte. Nach knapp zwei Wochen fiel sogar meiner Freundin auf, dass mit Manuel irgendwas nicht stimmte, weil er plötzlich nur noch oberflächlich und einsilbig gegenüber mir bzw. uns war. Im Laufe der Zeit ärgerte mich es immer mehr, dass Manuel scheinbar alles und vor allem mich zu verdrängen schien. Vor allem, hatte ich keinen Support mehr, wodurch mein Training sich auch nicht weiterentwickelte.

Eines Nachmittags entscheid ich mich dazu, die Sache irgendwie aufzuklären und schrieb ihn über FB an. Ich fragte erstmal, wie es ihm ginge, was mit ihm los sei und warum er mir so offensichtlich aus dem Weg ging. Es vergingen mehrere Tage ohne jegliche Rückmeldung von ihm. Schließlich schrieb ich ihm abermals nach ein paar Tagen an. Diesmal jedoch weniger freundlich. Ich schrieb ihm, dass ich ziemlich enttäuscht von ihm sei, ich hätte mehr Professionalität von ihm erwartet. Ich gab zu, dass ich die ganze Sache nicht besonders clever angegangen bin. Auch dass ich vielleicht nicht ganz ehrlich zu ihm war. Aber was bitte hatte ich ihn denn schon getan, dass er sich nun so benahm. Abschließend erwähnte ich schließlich noch, dass wir in Erwägung ziehen würden, nach Ablauf unserer Vertragslaufzeit, zu einem anderen Fitnessstudio zu wechseln, weil wir, von seiner Seite aus, keine Unterstützung mehr bekämen und es so keinen Sinn mehr machen würde. Das war zwar gelogen, aber so konnte ich den Druck auf ihn erhöhen. Aber auch auf diese Nachricht kam von ihm keine Antwort.

Als ich einige Tage später ohne meine Freundin zum Training ging, weil sie auf einem Geburtstag einer Freundin war, würdigte Manuel mich seit Langem mal wieder eines Blickes. Aber bis auf ein kurzes „Hallo“, kam von ihm trotzdem nichts. Während ich so für mich trainierte bemerkte ich, wie er immer wieder mal zu mir rüber schaute, seinen Blick allerdings sofort abwendete, wenn ich diesen erwidern wollte. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass sich ich ihm was tat und er meine letzte Nachricht scheinbar überdachte. Da ich diesmal allein beim Training war, konnte ich länger als sonst trainieren, da meine Freundin für gewöhnlich nach spätestens 90 Minuten gehen wollte. So kam es dann auch, dass ich erst so gegen 20:30 Uhr mein Training beendete und sich im Studio nur noch vereinzelt eine Hand voll Leute aufhielten. Ich ging in die Umkleidekabine, zog meine verschwitzten Klamotten aus und sprang erstmal entspannt unter die Dusche. Nach dem Duschen zog ich mich an und ging nochmal zur Toilette, was ich irgendwie jedes Mal tat, bevor ich wieder nach Hause fuhr.

 

Als ich so an der Pissrinne stand und mich erleichterte, hörte ich, wie die Tür zur Umkleidekabine aufging und jemand hereinkam. Das war soweit nicht ungewöhnlich, da ja immer noch ein paar andere Typen im Studio trainierten. Als ich dann am Waschbecken stand, um mir die Hände zu waschen, sah ich im Spiegel, wie hinter jemand zur Tür in den Toilettenraum kam. Ich schaute sehr verwundert, als ich Manuel erkannte. Ich versuchte unbeeindruckt zu wirken und wusch weiter meine Hände. Wahrscheinlich wollte er auch nur kurz Wasserlassen. Umso erstaunter war ich, ja fast erschrocken, als er mich plötzlich ansprach: „Hi, alles klar?“ Unsicherheit klang in seiner Stimme. Ich drehte mich halb zu ihm um, um mir die Hände abzutrocknen und antwortete absichtlich tonlos und ohne ihm eines Blickes zu würdigen: „Ja klar, alles gut.“ Ohne ihn direkt ins Gesicht zu gucken, erkannte ich trotzdem, dass er mich verlegen anschaute. Als ich mich ihm dann doch ganz zudrehte und ihn direkt anschaute, fiel sein Blick zu Boden. „Es tut mir leid“, sprach er nach einigen Augenblicken mit zitternder Stimme. „Schon gut“, sagte ich nur und versuchte dabei beleidigt zu wirken. Dann standen wir gut eine Minute schweigend gegenüber bis Manuel schließlich wieder zu mir schaute und meinte: „David, es tut mit wirklich leid. Ich weiß, ich hab mich echt blöd verhalten. Aber ich war etwas ... durcheinander. „Ja kein Ding, kann passieren“ versuchte ich wenig beeindruckt zu klingen. Irgendwie genoss ich die Situation, dass Manuel bereit war zu Kreuze zu kriechen. Endlich schien ich meine Aussprache mit ihm zu bekommen.

„Hättest Du nicht vorher was sagen können?“ sagte er schließlich, während sich seine Stimme wieder entspannte. „Ja hätte ich vielleicht. Aber vielleicht hätte ich besser gar nichts gesagt“, gab ich zu und schaute ihn dabei vorwurfsvoll in die Augen. Ich konnte ihm ansehen, dass er total verunsichert war, nicht zu wissen schien, was er eigentlich machen sollte. „Aber deine Ignoranz mir gegenüber hättest Du Dir echt sparen können“ flaffte ich ihn sehr gekünzelt an. Er zwang sich ein verzerrtes lächeln ab und antwortete: „Ja sorry, ich weiß. Dafür entschuldige ich mich ja auch. Lass einfach Schwamm drüber machen.“ Dann schaute ich ihm direkt in die Augen und sagte schließlich zu ihm absichtlich oberlehrerhaft: „Weißt Du Manuel, ich erwarte gar nicht, dass Du ehrlich zu mir bist. Aber sei wenigstens ehrlich zu Dir selbst.“ Er senkte wieder seinen Blick und verstand scheinbar, was ich ihm damit sagen wollte. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, weil ich eigentlich an ihm vorbei und dann gehen wollte. Doch Manuel schaute mich plötzlich wieder an, nachdenklich und unschlüssig.

Dann ging alles ganz schnell und überraschte mich vollkommen. Manuel ging mit einem Schritt direkt auf mich zu und stand dann genau vor mir. Er schaute mir etwas nervös in die Augen, dann wieder kurz nach unten und biss sich dabei auf die Unterlippe. Ich wollte gerade was sagen, als er mir wieder ins Gesicht schaute, bevor er unvermittelt seine Lippen auf meine drückte und mich küsste. Ich war augenblicklich wie gelähmt. Was tut er da, dachte ich. Ich war so schockiert, dass es einige Sekunden dauerte, bis ich seinen Kuss löste. Der Kuss fühlte sich merkwürdig an. Er war weder sanft noch leidenschaftlich. Es fühlte sich eher unbeholfen, verzweifelt, ja sogar leicht irritierend an. „Was soll das?“ fragte ich schließlich mit etwas Unverständnis. Er wich direkt einen Schritt zurück und schaute mich verschämt an. „Entschuldige, ich ...“ dann stockte seine Stimme. Er wurde unmittelbar rot im Gesicht und hatte einen Kloß im Hals.

„David“, sagte er schließlich, „versteh mich nicht falsch...“ „Halt die Klappe!“ unterbrach ich ihn. „Aber ich...“ „Manuel, halt die Klappe.“ Er schaute mich irritiert an, verstand die ganze Situation gar nicht mehr. Jetzt oder nie, dachte ich und ging auf ihn zu. Er versuchte zurückzuweichen, doch ich war schneller. Ich drückte ihn an den Schultern nach hinten, sodass er mit dem Rücken gegen eine Klotür stieß. „Bitte was...“ keuchte er leicht panisch, als sich die Tür hinter ihm öffnete und er rückwärts hindurch stolperte. Fast wäre er nach hinten auf die Kloschüssel gestürzt, doch ich konnte ihn vorher noch am Kragen packen, hochziehen und gegen die Wand drücken. Entsetzt und orientierungslos schaute er mich an, wehrte sich aber kein bisschen.

Während ich ihn mit der rechten Hand am Kragen immer noch gegen die Wand drückte und dabei grimmig anschaute, schloss ich mit der linken Hand die Klotür. Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, waren aber lediglich ein paar Sekunde, in denen wir und direkt in die Augen schauten. Manuel schaute immer noch verwirrt und ängstlich, er wusste nicht wie er reagieren sollte. Ich schaute ihn ernst und entschlossen an, durchbohrte ihn mit meinem Blick. Während ich ihn immer noch am Kragen festhielt, näherte ich meinem Kopf langsam dem seinigen und presste ihm schließlich meine Lippen auf seinen Mund. Er hielt augenblicklich die Luft an und sein ganzer Körper verkrampfte sich, doch er dachte gar nicht daran sich zu wehren.

Langsam öffnete ich ein wenig meinen Mund und spielte mit meiner Zungenspitze an seinen Lippen. Nach und nach erhöhte ich den Druck, bis auch er nachgab und seine Lippen etwas öffnete. Als meine Zunge in seinem Mund mit seiner Zunge zu spielen begann, entspannte sich Manuel und atmete auch wieder. Ich löste meinen festen Griff von seinem Kragen und fasste ihm mit beiden Händen an seine Hüften. Er legte währenddessen seine Hände auf meine Brust und unsere Zungen begannen einen wilden Tanz. Ich küsste ihn immer intensiver, wollte ihn formlich in mich einsaugen. Er ließ sich einfach fallen und erwiderte jeden Kuss. Nach ein paar Minuten intensivem Rumgeknutschens, löste ich schließlich meine Lippen von seinen. Er öffnete langsam die Augen, dann schauten wir uns gegenseitig tief in dieselbugen, ohne nur ein einziges Wort zu sagen.

Irgendwann bildete sich ein leichtes Lächeln auf Manuels Gesicht und er wurde wieder etwas rot. Ich lächelte zurück und tätschelte ihm mit einer Hand auf seine Wange. Dann zwinkerte ich ihm zu, öffnete die Klotür und ging hinaus. Im ersten Moment fand ich es komisch, einfach so zu gehen, ohne etwas zu sagen. Aber ich wollte die Situation und die Stimmung zwischen uns jetzt nicht kaputt quatschen. Auch Manuel sagte nichts und blieb erstmal regungslos an der Wand stehen und schaute mir hinterher. Ich ging zurück in die Umkleide und nahm meine Klamotten. Als ich dann gehen wollte, tauchte Auch Manuel wieder in der Toilettentür auf. Er lächelte mich verlegen an. Bein Rausgehen zwinkerte ich ihm grinsend zu und sagte: „Mach’s gut, Manuel, Wir seh’n uns.“ „Ja, wir seh’n uns, ciao“, antwortete er, nunmehr mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck.

Auf dem Weg nach Hause ließ ich mir die Aktion nochmal durch den Kopf gehen. Das Eis war gebrochen. Ich hatte Manuel zwar ziemlich überrumpelt, aber ich war mir sicher, dass er es mögen würde. Und da er sich kein bisschen dagegen gewehrt hatte, schien ich Recht behalten zu haben. Nun freute ich mich schon auf das nächste Training. Wie würde es fortan sein, wenn ich Manuel begegnen würde? Der innige Kuss mit ihm war der Hammer. Auch wenn ich ihm seine Unsicherheit und Unerfahrenheit anmerken konnte, spürte ich dennoch, dass er es sehr genossen hatte. Ich war sehr gespannt darauf, wie es wohl weitergehen würde ...

 

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