Das Happy End der Story.
Bareback / Fetisch / Junge Männer / Romantik
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A⇆A

Als beide am nächsten Abend wieder ihr Zimmer betraten, wirkte Jan verlegen und druckste herum: „Du, Chris, ich wollte, nee, ich möchte, ich will. Verdammt noch mal, ich kriegs einfach nicht raus!“

 

„Hast du etwa wieder deine berühmte Sprachhemmung, Jänneken? Gib dir doch einfach 'n Ruck und eiere nicht so rum“, feixte Chris.

„Chris, ich würde dich liebend gerne heute Abend ficken“, kam es explosionsartig aus Jans Mund.

„Na, geht doch!“ war Chris' trockener Kommentar, der seine Mundwinkel anhob, leicht grinste und fortfuhr: “Du musst wissen, Jan, dass ich von beiden Seiten bespielbar bin und deshalb...“

„Was bist du?“, fragte Jan und guckte Chris ungläubig an.

„Mein Gott, ich habs dir doch gesagt. Also nochmal für einfache Gemüter!“

„Werd nicht frech, Chris!“

„Und sei du nicht so empfindlich wie 'ne Jungfrau vorm ersten Stich. Kurz und knapp: Genau so gerne wie ich aktiv ficke, lass ich mich auch gerne ficken. Endlich kapiert, mein Engel?“

Anstatt zu antworten wurde Jan wieder rot. Chris wollte seinen Freund nicht weiter zergen und ging deshalb nicht darauf ein.

„Ich hab das Gefühl, ähnlich gestrickt zu sein“, sagte Jan leise.

„Dann machen wir uns beide frisch und du verwöhnst mich danach, okay?“ schlug Chris vor.

Und wie okay das für Jan war! Während Chris sich auf Knie und Unterarme in Positur brachte und so Jan seine Rosette präsentierte, zog sich Jan so rasch wie er konnte einen Silikon-Cockring über seinen Schaft bis hin zur Schwanzwurzel und verlieh seinem Schwanz dadurch etwas mehr an Härte und Volumen.

„Nun mach mal hinne!“, forderte ihn Chris ungeduldig auf.

„Weißt du, dass du eine supergeile Rosette hast, Chris? Sie ist leicht bräunlich, samtig und glatt!“

„Laber nicht, Jan, und lass endlich mal jucken, sonst wächst mein Loch noch zu“, quengelte Chris.

Jan gab sich einen Ruck und gab Chris' Rosette einen langanhaltenden Kuss und fuhr danach mit seiner Zungenspitze um die Paradiespforte herum, um millimeterweise im Lustkanal zu verschwinden. „Ah, dieser Zungenfick ist sowas von geil“, hörte er Chris unter sich stöhnen. Als er mit seiner Zunge nicht mehr weiter vordringen konnte, wechselte er um auf seinen Finger, den er sachte in Chris' Grotte schob.

„Drück deinen Finger ruhig fester rein, mit mehr Schmackes“, forderte ihn Chris auf, „ich kanns vertragen, denn meine Unschuld ist bereits in Berlin flöten gegangen.“

Jan ließ sich das nicht zweimal sagen und legte seine Zurückhaltung ab. Es dauerte nicht lange und er traf Chris' Lustpunkt, den er kräftig massierte. Chris jaulte auf wie ein Köter: „Mann, Jan, ist das geeeeil! Aber bitte nicht so feste, sonst kommts mir gleich!“

Jan zog seinen Finger wieder aus Chris' Loch und machte eine kurze Pause. Anschließend schmierte auch er seinen Ständer mit Aloe-Vera-Gel ein und setzte seine Schwanzspitze an Chris‘ Rosette. Er brauchte tatsächlich nicht allzu viel Druck, um in Chris' Grotte elegant und geschmeidig hineinzugleiten. Ohne Hast fickte er Chris zunächst ganz sachte, damit dieser wieder etwas runterkommen konnte. Chris spürte, dass Jan sowohl ein zärtlicher als auch ein ausdauernder Liebhaber war. Er dankte es ihm durch eine geile Stöhnorgie. Doch irgendwann verlor Jan die Kontrolle über sich und er begann, Chris schneller und vor allem heftiger zu ficken. Aber auch dies genoss Chris, dessen Stöhnen immer lauter wurde. Mit „Gibs mir, Jan, gibs mir!“, feuerte er seinen Freund an, der sich nicht lumpen ließ und immer schneller wurde und fester zustieß.

Offensichtlich traf Jan bei fast jedem Stoß Chris' Lustknolle, denn dieser jaulte bei jedem Stoß auf. Jan merkte, dass es zu spät war, Chris auf den Rücken zu drehen, und ließ so der Natur ihren Lauf. Mit einem tierischen Schrei entlud sich Jan in Chris' Lustgrotte, während sich fast gleichzeitig dessen Sahne auf das unter im liegende Betttuch ergoss.

Wie von einer Axt gefällt brachen sie zusammen, lagen nebeneinander und aalten sich in Chris Sahne.

„Tut mir leid“, sagte Jan leise.

„Was tut dir denn leid, mein Engel?“ fragte Chris.

„Na ja, dass ich dir bei unserem Orgasmus nicht in Augen gucken konnte und auch noch das Bett eingesaut habe.“

 

„Ach Jan, nichts muss dir leidtun. Übrigens, wie ein unberührter Novize hast du mich allerdings nicht in den Orgasmus gejagt“, sagte Chris und grinste, „entweder war das nicht dein erster Männersex oder du bist einfach ein Naturtalent. Und um das Betttuch mach dir keine Sorgen, ich habe vorher ein dickes Badetuch hingelegt, und gut ist.“

„Wirklich“ sagte Jan mit einem feuchten Glitzern in seinen Augen, „du bist der erste Mann in meinem Leben, mit dem ich Sex hatte.“

„Ich glaub‘s dir, mein Engel, und wollte dir mit meiner Bemerkung nicht wehtun.“ Chris besiegelte das mit einem langen, liebevollen Kuss.

„Aber was sehen denn meine entzündeten Augen, he?“ Chris fing an zu lachen. „Du hast dir ja einen Cockring umgeschnallt!“

„Ich dachte, so beim ersten Mal....“, kam es von Jan kleinlaut.

„So als eine Art 'fleet in being', Jan? Ich glaube, das hättest du nicht gebraucht. Anyway“, entgegnete Chris, „steh doch mal bitte auf!“

Jan stand auf und es zeigte sich, dass der Cockring tatsächlich noch Jans Schwanz in Form hielt.

„Chapeau!“, meinte Chris, „das Ding putzt wirklich ungemein. Vielleicht schaff ich mir auch mal so'n Teil an.“

Beide duschten danach, rubbelten sich trocken und genossen das Bier danach. Sie merkten, dass die Luft noch nicht raus war. Chris stieß Jan mit seinem Ellenbogen an: „Sag mal Jan, hast schon mal was von einem Ritt ins Abendrot gehört?“

„Nee, was meinst du damit?“

„Das ist ein Spiel zweier Männer, wovon einer den Reiter und der andere das Pferd gibt.“

„Ich hab so 'ne Ahnung im Hinterkopf, aber nix Genaues weiß ich nicht“, bemerkte Jan und grinste. „Ist es Schweinkram?“

„Schweinkram! Red doch nicht so'n Stuss, Jan! Hier gibt’s keinen Schweinkram, sondern nur ehrlichen, kräftigen Sex zwischen zwei jungen Männern! Wer das als Schweinkram bezeichnet, dem ist nicht zu helfen!“

„Ist ja schon gut, Chris. Reg dich ab und zeig mir lieber was es mit dem Ritt auf sich hat.“

„Hast du noch ein frisches Badetuch, Jan?“

Jan holte noch eins aus dem Schrank und Chris, der sich schon längst wieder beruhigt hatte, breitete es auf dem Bett aus.

„So, Jan, stell dich mal hin. Ach, was sehe ich da? Dein Schwanz gibt wieder Lebenszeichen von sich. Das erleichtert die Sache. Zieh bitte den Cockring nochmal an bis runter zur Schwanzwurzel. Ja, so ist gut. Und jetzt leg dich brav mit dem Rücken aufs Bett.“

„Und jetzt?“, fragte Jan, dessen Latte inzwischen wie eine Eins stand, und sah Chris erwartungsvoll an.

„Und jetzt“, echote Chris, „werde ich erst einmal deinen wunderbaren, glattrasierten Schwanz präparieren und alles andere ergibt sich von selbst“.

Chris kroch zu Jan aufs Bett und leckte zunächst dessen Schwanz ausgiebig. Als Jan anfing zu stöhnen, ließ Chris ihn vorerst in Ruhe, widmete sich seiner eigenen Paradiespforte, die er ausgiebig mit seinem Gel versorgte und schmierte noch eine ordentliche Portion davon auf Jans Ständer. Jan sagte kein Wort zwischendurch, sondern beobachtete nur interessiert die Szene wie sich Chris auf seinen Unterbauch setzte, hinter sich griff, sich Jans harten Schwanz angelte, danach sein Becken anhob, den Schwanz seines Freundes vor sein Loch platzierte und sich langsam von Jans praller und harter Lustbürste aufspießen ließ. Dabei gab er ein genießerisches „Aaaaaaaaaah!“ von sich.

Nachdem sein Riemen vollständig in Chris' Loch verschwunden war, ruckelte Jan ein wenig mit seinem Becken. „Ah, das tut gut, Jan, mach ruhig weiter. Ich fang mal langsam mit dem Ritt an“, sagte Chris und leckte sich dabei genüsslich die Lippen.

Chris hob seinen Hintern etwas in die Höhe und ließ sich dann wieder fallen. Jan hatte die Spielregeln rasch kapiert. Immer wenn Chris sich mit seinem Hintern nach oben bewegte, stieß er von unten mit seinem Prügel nach. Bald fanden beide ihren synchronen Rhythmus. Jan produzierte wieder reichlich Vorsaft und fing an, zu stöhnen. Plötzlich setzte sich Chris mit einem Ruck auf Jans Becken und verhielt sich merkwürdig still.

 

„Was ist, Chris?“

„Frag nicht, Jan, entspann dich und lass einfach alles geschehen!“

Während Chris mit seinen Händen Jans Arme fixierte hob er seinen Hintern an und kniff gleichzeitig seinen Ringmuskel zusammen, der sich dadurch wie eine Manschette um Jans Schwanz legte. Chris hob seinen Hintern wieder in die Höhe, aber kurz bevor Jans Schwanz aus seiner Höhle hätte entwischen können, entspannte sich Chris und ließ sich klatschend auf Jans Becken fallen.

„Na, wie gefällt dir das, Jänneken?“

„Frag nicht so blöd, Chris, ich bin sowas von geil. Es ist fast so, als ob du mich melkst. Mach einfach weiter, bitte, bitte!“, bettelte Jan.

Und Chris machte weiter. Er bemühte sich, das Tempo nur ganz allmählich zu steigern. Jans Geilheit schien ins Unermessliche zu steigen, denn sein Stöhnen nahm zu, er gab unartikulierte Laute von sich und bewegte sich wie ein Aal unter Chris' dominierendem Hintern. Als Chris sich dann noch mit seinem Oberkörper auf Jan legte, dessen Nippel schonend mit seinen Zähnen bearbeitete und ihn mehrfach zart, aber spürbar in den Nacken biss, war es mit Jans Beherrschung vorbei. Das Gemolkenwerden durch Chris' Technik zusammen mit der Zunahme des Tempos sprengten bei Jan alle Schleusen und er ergoss sich ein zweites Mal an diesem Abend in seinen Freund. Sekunden später kam auch Chris, der eine volle Ladung seines Lebenssaftes auf Jan abschoss, um diesen anschließend mit Hingabe auf Jans Brustkorb zu verteilen. Beide lagen danach wieder still und zusammengekuschelt nebeneinander und genossen den Afterglow.

Und es war wieder Jan, der die Stille unterbrach: „Das war ja sagenhaft, Chris! Ich weiß gar nicht, wer nun wen gevögelt hat. Du etwa?“

„Das wird immer unser Geheimnis bleiben“ wisperte ihm Chris ins Ohr und lachte leise. „Hauptsache, es hat dir gefallen.“

„Gefallen ist untertrieben! Sag mal, Chris, wer hat dir das eigentlich beigebracht?“

Chris war sichtlich unangenehm durch diese Frage berührt und antwortete schmallippig: „Es war Pit. Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass ich bis auf Pit mit keinem anderen vor dir Sex hatte. Und an dieses Miststück möchte ich mich wirklich nicht erinnern.“

„Tut mir leid, Chris. Ich hab nicht dran gedacht.“

„Schon gut, Jan. Aber was anderes: Bist du auch so fix und fertig wie ich? Ich glaube, ich schenke mir die Dusche.“

„Ich auch“, antwortete Jan schläfrig und kuschelte sich an seinen Reiter. Beide schliefen auf der Stelle ein.

Am nächsten Morgen wurden sie durch lautes Klopfen an der Türe geweckt. „Ich bins, Dieter“, hörten sie durch die Türe. „Darf ich mal reinkommen? Es ist wichtig.“

„Ach du meine Güte“, meinte Jans Vater als er im Zimmer der beiden stand, „hier stinkts ja wie im Pumakäfig!“ Er riss das Fenster auf und ein Schwall frischer Luft kam ins Zimmer.

„Was gibt’s denn so Wichtiges, Papa?“, fragte Jan, der noch verschlafen unter der Bettdecke hervorguckte.

„Nix für dich. Hier“, er hielt Chris einen Brief und einen Zettel hin, „ein Einschreiben-Eigenhändig mit Rückschein für dich von deinem Vater. Bitte unterschreib eben den Empfang, damit ich den Postboten wieder loswerde.“

Die gute Stimmung war futsch. Beide machten sich rasch im Bad fertig und waren bald darauf unten in der Küche, wo Jans Eltern mit dem Frühstück auf sie warteten. Jan trank hastig eine Tasse Kaffee, schlitzte das Briefkuvert auf und begann vorzulesen:

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„Mein Sohn,

mir ist zu Ohren gekommen, dass Du dich in der Familie Deines Freundes aufhältst. Merk Dir bitte eins: Dieser Jan Weigand ist kein Umgang für dich, ebenso dessen Familie. Ich erwarte von Dir, dass Du umgehend das Haus der Familie Weigand verlässt und in Deine eigene Familie zurückkommst. Wenn Du Dich für Dein arrogantes und flegelhaftes Benehmen bei Deiner Mutter und mir entschuldigst, will ich über Deine Verfehlungen hinwegsehen. Anderenfalls wirst Du alle Konsequenzen in vollem Umfang tragen.

Dein Vater.“

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Christoph war blass geworden und sagte kein Wort. „So etwas Ähnliches habe ich kommen sehen“, war der Kommentar von Dieter Weigand. „Was hast du vor, Chris?“

„Ich weiß nicht, was ich tun soll, Dieter. Nach dem, was vorgefallen ist, kann und will ich einfach nicht zurück. Außerdem ist der Brief eine Unverschämtheit und eine Beleidigung für euch. Mein Vater verdreht komplett die Tatsachen!“

„Wie das mal nun so Anwälte an sich haben“, meinte Dieter. „Ich habe da so eine Idee“, fügte er hinzu, „vorausgesetzt du hast genügend Eier in der Buxe und hältst bei deinem Entschluss fest.

„Mich kriegen keine zehn Pferde wieder zurück. Aber was hast du für 'ne Idee, Dieter?“ antwortete Chris.

„Hör mir mal gut zu, Chris. Die Beleidigungen deines Vaters gehen mir am Rücken vorbei. Du weißt, dass ich im Rechtsausschuss bin. Und da mein Eintritt dort noch nicht so lange her ist, hab ich erst einmal ganz schön meine Klappe gehalten und lediglich zugehört. Hans Köster, der in der Betenstraße eine Anwaltskanzlei hat, ist ebenfalls Mitglied dieses Ausschusses und hat sich meiner angenommen. Wir beiden sind zwar nicht miteinander befreundet, aber sehr gut bekannt. Ohne professionelle Hilfe schafft du es nicht gegen deinen Vater anzukommen. Mit der Hilfe von Hans Köster wirst du es aber schaffen.“

Dieter Weigand lächelte ironisch: „Nicht nur die Schwarzen haben Anwälte in ihren Reihen, auch wir Sozis. Wenn ich Köster anrufe, wirst du spätestens heute Nachmittag einen Termin bei ihm haben.“

Es war für Christoph keine Frage, die von Dieter angebotene Hilfe anzunehmen. Gegen drei Uhr nachmittags saß er Hans Köster in dessen Kanzlei gegenüber und erzählte in aller Ausführlichkeit dem Anwalt seine Geschichte, wobei er allerdings die Episode mit Manni im Gay-Kino nicht erwähnte.

„Sie haben nichts Wesentliches vergessen, Herr Rademacher?“

„Nein, absolut gar nichts!“

„Okay, dann werden wir einmal Ihrem Herrn Vater ein wenig Feuer unter dem Hintern machen. Wie, das lassen Sie meine Sorge sein. Ich möchte Sie nur noch bitten, mit diese Vollmacht“, Köster schob Christoph ein Formular rüber, „zu unterschreiben, damit ich Sie rechtlich vertreten kann.“

„Und was kostet mich der Spaß?“, fragte Christoph kleinlaut.

Köster lachte: „Dass Sie die Angelegenheit als Spaß bezeichnen, spricht für Ihre ironische Ader. Wegen der Kosten machen Sie sich mal keine Gedanken. Zwei Dinge sollte Sie allerdings wissen. Ist Ihnen bekannt, dass Ihr Vater Mitglied im Kuratorium der AIDS-Hilfe ist? Wenn nicht, dann wissen Sie es jetzt. Es hat schon was, wenn ein Kuratoriumsmitglied dieser Einrichtung seinen eigenen Sohn wegen dessen sexueller Ausrichtung verprügelt. Sollte Ihr Vater sich nicht kooperativ zeigen hätte ich keinerlei Hemmungen, dies als Druckmittel zu benutzen. Was das bedeutet, können Sie sich vorstellen.“ Christoph nickte zustimmend.

Der Anwalt machte eine kurze Pause. „Außerdem ist Ihr Vater“, fuhr er fort, „Ihnen gegenüber unterhaltspflichtig für die Dauer Ihres Studiums. Wir nehmen mal als Messgröße den Bafög-Satz, der augenblicklich bei ungefähr 550 Euro pro Monat liegt ohne Sozialabgaben et cetera. Dieser Betrag ist notfalls einklagbar. Einen solchen Prozess kann Ihr Vater so gut gebrauchen wie einen Kropf. So, Christoph, das darf ich doch sagen?“

Christoph nickte und der Anwalt fuhr fort: „Gehen Sie jetzt in aller Ruhe zurück zur Familie Weigand. In einigen Tagen werden Sie einen Brief von mir erhalten.“

Wieder zurück in Hörde berichtete Christoph in kurzen Zügen über das Gespräch mit Anwalt Köster. „Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll“, wandte er sich am Ende seines kurzen Berichtes an Dieter Weigand und machte Anstalten, ihn in den Arm zu nehmen.

„Du kannst mich ruhig drücken, Chris, und außerdem nenne mich bitte nicht Dieter. Das tut hier keiner. Entweder Papa oder einfach Ditz.“

Chris umarmte Jans Vater und drückte ihn fest an sich. Diese Art von engem Körperkontakt hatte er in seiner Familie nie erlebt.

 

Innerhalb der nächsten zwei Wochen erhielt Christoph drei Brief von RA Köster. Im ersten befand sich die Kopie des Schreibens von Herrn Köster an seinen Vater. Er musste schon schlucken, als er im Rubrum las: In der Sache Rademacher ./. Rademacher... Na, ja, so war das nun mal. Ihm gefiel der knappe und präzise Stil von Köster, der tatsächlich für ihn einen monatlichen Betrag von 680 Euro einforderte. Zwischen dem ersten und zweiten Brief seines Anwalts musste wohl ein Telefongespräch stattgefunden haben, denn sein Vater bezog sich in seiner Antwort darauf.

Er akzeptierte lammfromm die Forderungen seines Anwaltes, konnte sich jedoch nicht verkneifen, mitzuteilen, dass er hiermit seinen Sohn enterbe. Der dritte Brief war knochentrocken. Köster belehrte seinen Vater, dass die von ihm vorgesehene Enterbung unter Berücksichtigung der einschlägigen Gesetze rechtsunwirksam sei. Eine Rechnung von Köster erhielt Chris nie.

Das Liebesleben von Chris und Jan wurde durch die ganze Angelegenheit nicht gestört. Es verging so gut wie kein Abend, ohne dass beide ihre Samenschleudern und Rosetten nicht einem Härtetest unterzogen.

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Es war kurz vor Beginn des Wintersemesters als am Abend ein Paket im Zimmer der beiden lag. Adressiert war das Paket an Jan. Chris, der etwas früher zu Hause war, spinxte intensiv, fand aber als Absender lediglich C.H. Schmidt, Esslingen. Seine Neugierde war geweckt, aber Jan blieb stumm wie ein Fisch.

Erst am nächsten Morgen wurde das Geheimnis gelüftet. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Engel!“, flötete Jan, schob seine Zunge fast in dessen Hals und überreichte ihm das Paket. „Das ist von mir zum Geburtstag.“ Als Chris das Paket aufmachte, lachte er laut auf. Zwei nagelneue Jocks, die denen von Jan aufs Haar glichen, und ein Silikon-Cockring guckten ihn an.

„Da müsste eigentlich noch was drin sein“, meinte Jan, kramte in der Kiste und zog ein Bündel aus Lederriemen und Schnallen hervor.

„Was ist denn das für ein Teil, Jan?“ fragte Chris erstaunt.

„Ein Brustharness, wenn du's genau wissen willst“, antwortete Jan prompt.

„Und wozu soll das Teil gut sein?“ Chris hatte offensichtlich mit solch einem Ding noch keine Bekanntschaft gemacht.

„Zieh's einfach mal an, stell dich vor den Spiegel und dann wirst du ja sehen.“

Etwas zögerlich zog sich Chris das Harness an und stellte sich dann vor den Spiegel, wo er sich von allen Seiten betrachtete.

„Stimmt, Jan, irgendwie hat das Ding was!“

„ Das Teil hat nicht nur was, du siehst rattenscharf in diesem Outfit aus, mein Schatz! Neulich, als du mich zum ersten Mal abgeritten hast, habe ich mir später vorgestellt, dass du mich, angezogen mit solch einem Harness, regelrecht in den Orgasmus gepeitscht hast.“

„Ah, daher weht der Wind!“, lachte Chris, „mein Engel hat einen kleinen Fetisch, oder sollte ich mich irren?“

„Nenne es wie du willst, aber ich kann nun mal nicht dafür, dass ich dich in diesem so einfach atemberaubend scharf und geil finde. Bist du jetzt sauer auf mich?“

„Wieso sollte ich denn sauer auf dich sein, Jan?“ „Nichts Menschliches ist mir fremd“, fügte er dozierend hinzu.

„Nun halt mal die Luft an, Schatz. Nicht dass du mir noch mit dem lateinischen Originalzitat um die Ecke kommst!“

Chris lachte. „Ehrlich, Jan, wenn ich mich da so im Spiel angucke, finde auch ich dieses Geschirr einfach nur geil. Wenn du möchtest, werde ich dich in diesem Outfit gerne heute Abend verwöhnen, als Dank für dein Geburtstagsgeschenk, versteht sich.“ Chris leckte sich die Lippen

Als sie nach dem Abendessen, das wegen Chris‘ Geburtstag etwas üppiger ausfiel als sonst üblich, in ihr Zimmer gingen, staunte Chris nicht schlecht. Jan hatte am Nachmittag ihre Bude ein wenig umdekoriert. Von seiner Mutter hatte er sich mehrere flammenlose Kerzen „ausgeliehen“, die ihr rotes, flackerndes Licht im Raum verteilten. Den Duft, der in der Bude waberte, erkannte Chris rasch als Jans Aftershave.

 

„Mein Gott, Jan“, war seine Reaktion, „das sieht ja hier aus wie im Puff!“

„Ich weiß nicht, mein Schatz wie's in einem Puff aussieht. Ich war noch nie in solch einem Etablissement. Hast du vielleicht Erfahrungen?“

Was dann folgte, war die wohl bisher geilste Session der beiden. Das Harness törnte tatsächlich beide über alle Maßen an. Während Chris seinen Freund abritt, wie ein Mongole aus Dschingis Khans Horde, wirkte sein Gesicht manchmal dämonisch in dem flackernden roten Licht. Alles war weit wilder und hemmungsloser als bei ihrem ersten Ritt. Chris entwickelte sich als Meister, beide nahe an den Höhepunkt zu bringen, um sich dann gemeinsam wieder fallen zu lassen. Dieses dauernde Auf und Ab wiederholte sich x-mal bis beide nach einer gefühlten Ewigkeit sich gegenseitig in einen galaktischen Orgasmus schossen.

Eng beieinander liegend genossen sie die allmählich abebbende Lust. Jan hatte vorgesorgt und holte zwei kühle Flaschen Pils, um das entstandene Flüssigkeitsdefizit wieder aufzufüllen.

„Manchmal“ begann Jan, „hatte ich das Gefühl, Luzifer würde auf mir sitzen und den Rest meiner Sahne für immer aus mir herausmelken, Chris. Und das, immer wenn dein Gesicht im Flackerlicht rot leuchtete und ich deine Schatten an der Wand sah.“

„Du hast vielleicht eine blühende Fantasie, mein Engel,“ reagierte Chris auf diesen Vergleich, drückte jedoch Jan fest an sich und ließ ihn erst später zögernd los. Nach der zweiten Flasche Pils merkte Chris, dass Jans bestes Stück wieder Lebenszeichen von sich gab.

„Du bist einfach unersättlich, mein Engel!“, entfuhr es Chris.

„Na und?“

„Ehrlich, hast du Lust auf 'ne zweite Runde?“

„Ja, wenn du mich so fragst, dann...“

Weiter kam Jan nicht, denn er fühlte sich von Chris gepackt, der ihn mit seinen Händen und den kräftigen Oberschenkeln fixierte.

„Auf geht’s!“, und ehe Jan sich versah war sein harter Schwanz wieder in Chris' Loch verschwunden. Die zweite Runde war anders, nicht besser, nicht schlechter, eben einfach anders. Chris spürte, dass ihm bei diesem Spiel die dominante Rolle zufiel, obwohl er es streng genommen war, der einen fremden Schwanz in sich hatte. Er schaffte es erneut, beide nach einem atemlosen Ritt erneut in einem Orgasmus förmlich explodieren zu lassen. Danach waren beide jedoch am Ende ihrer Kräfte. Sie duschten nur noch kurz, rissen das Fenster auf und fielen in einen festen und traumlosen Schlaf.

Beide schafften es in Zukunft nicht nur, dem Reiterspiel jedes Mal eine spezielle Note zu geben. Nein, auch bei Ihrem Sex galt niemals ' the same procedure as last time'.

Mit Beginn des Semesters begann für beide der Alltag. Jan hatte mit viel Überredungskunst Maria und Ditz endlich dazu bewegen zu können, von ihm wenigstens dreihundert Euro monatlich anzunehmen. Dieter wollte partout nicht, aber Maria meinte: „Ditz, lass mal stecken, der Junge hat schließlich auch seinen Stolz.“ Damit war das Problem erledigt. Pünktlich am Ersten eines jeden Monats erschienen die von Hans Köster erstrittenen 680 Euro auf seinem Konto.

Während für Jan das dritte Semester begann, fing für Chris mit seinem zweiten Semester eigentlich erst das Studium an, denn in Berlin hatte er die Uni nur gelegentlich mit einer Stippvisite beehrt. Das Versäumte holte er rasch nach und in den Semesterferien brütete er über seiner ersten juristischen Hausarbeit während Jan in den Ferien täglich in die Softwarefirma ging und so zu den monatlichen dreihundert Euro noch einige Euronen dazuverdiente. Ein Abend ohne Sex? Für beide undenkbar. Sie passten zusammen, wie Schloss und Schlüssel, wobei die Rollenverteilung stets wechselte, so nach Tagesform. Chris als der Erfahrenere von beiden gab seinen Kenntnisse gerne an Jan weiter, allerdings nicht ganz uneigennützig. Als gelehriger Schüler wandte der seine neuen Erfahrungen rasch bei Chris an, der es ihm in vielerlei Weise dankte. Gelegentliche Kabbeleien gehörten zu ihrem Leben wie das Salz in die Suppe.

 

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Es gab in den folgenden Jahren weder Störungen von außen noch hatten sie selbst ernsthafte Probleme miteinander. Die Zeit verging und ehe sie sich versahen, hatte Jan den Master of Science in Informatik an der TU Dortmund erworben und Chris stand vor seinem zweiten juristischen Staatsexamen. Beide wohnten nach wie vor bei Ditz und Maria unterm Dach und fühlten sich im 'Hotel Mama' sichtlich wohl. Gelegentlich wurde sie deswegen von Jans Geschwistern aufgezogen, aber das kratzte sie nicht.

An einem Mittwochmorgen - sie hatten der Nacht einmal wieder fantastischen Sex, wobei Jan Chris nach Strich und Faden durchvögelte - klopfte es wieder an ihrer Tür. Als Chris Ditz' Stimme hörte, hatte er sofort ein Déjà-vu und erinnerte sich mit ungutem Gefühl an die Situation als Ditz im von dem Brief seines Vaters berichtet hatte. „Komm doch ruhig rein, Ditz“, rief er, „wir liegen beide noch in der Kiste unter der Bettdecke.“

„Es ist wieder ein Brief gekommen für dich, Chris. Wieder mit Einschreiben und all dem Zores. Von 'nem Anwalt in Bochum.“ Chris unterschrieb die Empfangsbestätigung und danach machten sich er und Jan frisch, um runter in die Wohnküche zum Frühstück zu kommen. Chris riss hastig das Kuvert auf, während Jan, Maria und Ditz ihn anstarrten.

„Wat Schlimmet?“ Immer wenn er aufgeregt war, verfiel Ditz ungewollt ins Ruhrdeutsch.

„Nee, sieht nicht danach aus. Ich soll bei 'nem Anwalt in Bochum anrufen. Es geht da um eine Erbangelegenheit.“

„Deine Eltern sind doch wohl nicht ...?“ Ditz vollendete den Satz nicht.

Anstatt zu frühstücken, griff Chris zum Telefon.

„Hier Kanzlei Brömmelkamp, Bochum. Was kann ich für Sie tun?“

Kurz danach hatte er Anwalt Brömmelkamp an der Strippe. Er erfuhr, dass es nicht um seine Eltern ging, sondern um seine Tante, Julia Rademacher-Hinze. Nach einigen Fragen hin und her stellte er fest, dass es sich um die von der übrigen Familie verfemte Tante Julia handelte. Sie machten für den nächsten Tag einen Termin bei Herrn Brömmelkamp fest.

Anton Brömmelkamp, seines Zeichens Rechtsanwalt und Notar in Bochum bat Chris und Jan in seine Kanzlei. Sie war mit ihrem Mobiliar, ja, mit dem ganzen Interieur, ein wenig aus der Zeit gefallen, ganz anders als das stylische Büro von Hans Köster, aber es passte zu dem freundlichen Typ mit Schnauzbart. „Eigentlich hatte ich nur Sie allein erwartet, Herr Rademacher. Darf ich fragen, wen Sie als Ihre Begleitung mitbringen? Da es sich um eine Erbschaftsangelegenheit handelt, sind eigentlich nur Verwandte des Erbberechtigten zugelassen.“

„Herr Weigand, der mich begleitet, ist zwar nicht mit mir verwandt, aber er ist mein Lebensgefährte“, antwortete Chris.

„Schon eingetragen?“, fragte der Anwalt.

„Noch nicht“, antwortete Chris kurz und knapp und bemerkte nicht, dass Jans Gesichtszüge entgleisten.

„Na, wenn das so ist“, meinte der Anwalt und zeigte die Spur eines Lächelns. Nach der Überprüfung der Personalien gings los.

„So, zur Sache. Ihre Tante Julia“, wandte sich der Anwalt an Chris, „ist leider vor zehn Tagen an den Folgen ihres dritten Herzinfarktes verstorben. Ich war eng mit ihr befreundet und kenne daher auch die Familienverhältnisse der Familie Rademacher. Mit ihrem einzigen Bruder, Ihrem Herrn Vater, war sie seit Jahrzehnten zerstritten.“

„Wissen Sie auch warum?“, unterbrach Chris Anton Brömmelkamp.

„Selbstverständlich kenne ich Ihre Familiengeschichte. Ihre Tante, Herr Rademacher war eine sehr kluge, aber auch sehr unkonventionelle Frau. Kurz und schmerzlos: Sie stand nicht auf Männer, sondern lebte seit ihrem fünfundzwanzigsten Lebensjahr mit ihrer Lebensgefährtin, Frau Brigitte Hinze, zusammen und war eine bekannte Journalistin, die sich sehr in der LGBT-Bewegung engagierte. Ihre Lebensgefährtin, Frau Hinze, ist vor zwei Jahren verstorben. Nach deren Tod habe ich Ihre Tante bei der Abfassung ihres Testaments beraten. Danach sind Sie, Herr Rademacher, Alleinerbe des Vermögens Ihrer Tante. Ihre Eltern wurden beide explizit von der Erbfolge ausgeschlossen. Vielleicht können Sie sich vorstellen, warum.“

 

„Und wie ich das kann!“ Chris trompete es förmlich heraus.

„Das, was Sie mir eben eröffnet haben, Herr Brömmelkamp, trifft mich wie ein Schlag. Ich glaube, mir wird...“

Chris kam nicht weiter und fand sich Minuten später in der Horizontalen auf der Chaiselongue, die gut zu dem übrigen Mobiliar der Anwaltskanzlei passte. Als er die Augen aufmachte, sah er in die erschrockenen Gesichter von Jan und Anton Brömmelkamp. Jan hatte ein Glas Mineralwasser in der Hand und reichte es Chris, der das Wasser in kleinen Schlucken trank und langsam wieder zu sich kam.

„Mein Gott, Chris, dich hats ja getroffen wie der Blitz beim Kacken!“ sagte Jan, dem seine verbale Entgleisung sofort peinlich war.

„Diesen Spruch kannte ich noch nicht, Herr, Herr Weigand. Ich werd ihn mal in mein Repertoire aufnehmen“, bemerkte der Anwalt und schmunzelte.

„Und wie geht’s jetzt weiter?“, fragte Chris, der sich wieder berappelt hatte.

„Ganz einfach“, antwortete der Anwalt. „Die eigentliche Testamentseröffnung erfolgt durch das Nachlassgericht, von dem Sie in Kürze Post bekommen werden. Dass Sie Alleinerbe sind, habe ich Ihnen nur im Vorgriff mitgeteilt. Ihre Tante hat vor einigen Wochen noch einen Brief an Sie verfasst, den ich Ihnen jetzt auftragsgemäß aushändige. Ich weiß zwar nicht, was in dem Brief exakt steht, kann es mir aber in etwa denken und schlage Ihnen vor, sie nehmen den Brief an sich und lesen ihn zu Hause in aller Ruhe durch.“

Nach noch etwas Blabla verließen Jan und Chris die Kanzlei.

Sie einigte sich darauf, wenigstens ein Bier zu trinken und fanden auch rasch eine passable Kneipe.

„Sag mal, Chris, hast du eigentlich noch alle stramm? Was hast du denn dem Anwalt da für einen Stuss erzählt?“, empörte sich Jan.

„Wie meinst du das?“ Chris tat wie Tulpe.

„Du erzählst dem Herrn Brömmeldings...“

„Brömmelkamp meinst du doch, oder?“

„Egal wie der heißt. Du laberst was von Lebenspartner. Weißt du, was das bedeutet?“ Jan war immer noch auf der Palme.

„Natürlich, du Arsch! Mir ist das Wort nur teilweise so rausgeflutscht, mein Engel. Jan, begreif doch, ich liebe dich, wir sind beide mehr als vier Jahre zusammen und, und...“

„Was und, und, und?“

„Ich wollte dich schon seit ein paar Monaten fragen, ob du nicht mein Mann werden willst. So, jetzt ist es endlich raus!“

Jan begriff augenblicklich, dass es Chris ernst meinte. Anstatt zu antworten, drückte er ihn in aller Öffentlichkeit und gab ihm einen fetten Kuss.

„Ja, ich will“, flüsterte er in Chris Ohr. Dass sich in der Kneipe ein paar Leute nach ihnen umdrehten, störte die beiden nicht.

Auf der Fahrt nach Hause hing jeder seinen Gedanken nach.

„Na, ihr seht ja so'n bisschen bedröppelt aus“, empfing sie Dieter.

„Es ist alles in Ordnung“, entgegnete Jan, „aber wir müssen ernsthaft miteinander reden.“

„Mit oder ohne 'n Pils?“, flachste Dieter.

„Von mir aus gerne mit“, antwortete Chris. „Bevor ihr in Ohnmacht fallt, das Skandalöse zuerst“, fuhr Chris fort und grinste. „Jan und ich wollen in naher Zukunft heiraten.“

„Was ist daran skandalös, Chris? Maria und ich haben uns schon eine Weile gefragt, wann ihr endlich gemeinsam das Hotel Mama verlasst. Ihr wisst, dass es bei euch keine Heirat sondern nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft gibt, oder?“ sagte Dieter.

„Wir leben nicht hinter dem Mond und mein Mann ist schließlich Jurist“, erwiderte Jan ein wenig trotzig.

„Okay, okay. Aber das hat euch doch sicherlich nicht der Anwalt verklickert. Nun rückt mal raus mit der Sprache, oder ist das geheim?“

„Nix ist geheim Ditz, aber du platzt ja fast vor Neugier. Es hört sich fast an wie in einer Schnulze. Aber Fakt ist, dass ich geerbt habe von zwar von einer Tante, deren Existenz ich praktisch vergessen habe. Julia Rademacher-Hinze hieß sie und war die einzige Schwester meines Erzeugers, bei dem sie als bekennende Lesbe verschissen hatte bis in die Steinzeit hin und zurück.“

„Ist das etwa die Journalistin?“, unterbrach ihn Dieter, wobei er die besonders betonte.

 

„Genau!“ antwortete Chris. „Die Testamentseröffnung ist zwar erst in der nächsten Zeit, aber Tante Julias Anwalt hat mir einen Brief an mich mitgegeben, den sie einige Wochen vor Ihrem Tod an mich geschrieben, aber nicht abgesandt hat. Herr Brömmelkamp hat ihn mir verschlossen gegeben. Ich mach ihn jetzt auf und lese ihn vor:

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„Mein lieber Christoph,

wenn Du diesen Brief liest, wird meine Asche bereits verstreut sein. Ich weiß, dass ich nicht mehr lange zu leben habe und hoffe nur noch auf einen gnädigen Tod. Ich habe nur durch Zufall vor zwei Monaten von Deiner Existenz zum ersten Mal erfahren. Da wir beide nicht sehr weit voneinander entfernt wohnen, war es für mich nicht schwer, Erkundigungen über Dich einzuholen. Als ehemalige Journalistin gehörte das schließlich zu meinem Beruf.

Über meinen Bruder, Deinen Vater, kein Wort. Er ist für mich gestorben.

Von Dir weiß ich, dass Du Dein Elternhaus verlassen hast und zusammen mit einem jungen Mann seit ein paar Jahren lebst. Ich hoffe, ihr beiden seid so glücklich wie ich es jahrzehntelang mit meiner Brigitte war. Wenn es mir besser ginge, hätte ich Dich aufgesucht, aber in meinen jetzigen Zustand will ich Dir meinen Anblick ersparen. Daher nur dieser Brief. Mach Dir ein Bild von mir als das einer reizend alten Dame, die gerade ihre Korrespondenz erledigt und sich auf das Likörchen danach freut, und du liegst falsch. Ich bin nicht reizend, sondern eher schnell gereizt und damenhaft bin ich erst recht nicht und war es auch nie. Wenn Du mehr über mich wissen willst, dann frag einfach bei Anton Brömmelkamp nach. Außerdem googel ruhig mal.

Bevor das Nachlassgericht in die Puschen kommt, sollst Du schon jetzt wissen, dass Du mein Alleinerbe bist. Sollte Dein Vater auf die Schnapsidee kommen, Erbansprüche geltend zu machen, wirst Du Dich als Jurist selbst dagegen zu wehren wissen.

Ich besitze in Eichlinghofen einen Bungalow mit einem überschaubaren Gartenanteil, der nach meinem Tod Dir gehören wird. Was Du damit machst, bleibt allein Dir überlassen. Bargeld habe ich nicht viel, ebenso kaum Schmuck, dafür aber ein ganz ansehnliches Depot bei der Dortmunder Volksbank. Ich rate Dir, solltest Du in Finanzdingen noch keine Erfahrungen besitzen, Dich an Herrn Stiepelkötter von der Bank zu wenden.

Es ist eine Affenschande, dass wir beide uns nicht mehr treffen können. Ich hätte mich gerne mit Dir und Deinem Mann unterhalten. Macht beide das Beste aus Eurem Leben, ihr habt jeder nur eins!

Von der anderen Seite des Styx grüßt Dich

Deine Tante Julia.“

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Keiner sagte ein Wort, nachdem Chris geendet hatte. Mit einem „Leck mich in de Söck!“ brach Dieter das Schweigen. „Das war der Stil von Julia, wie ich ihn kenne“, fügte er hinzu.

Maria hatte offensichtlich Sorgen praktischer Natur: „Mein Gott, was machen die beiden Jungs denn ohne mich? Von denen kann keiner kochen! Und was soll mit der Wäsche werden?“

„Kochen kann ich schon, Maria, und für die Wäsche gibt’s ´ne Waschmaschine“, gab Chris zur Antwort.

„Erzähl doch nit so'n Stuss, Jung! Ich hab dich noch nie hier kochen sehen“, erwiderte Maria aufgebracht.

„Wir haben heute Donnerstag. Ich mach euch 'nen Vorschlag. Jan und ich gehen einkaufen und machen für Samstagabend das Essen. Ich schlage mal vor: Tomatencremesuppe, anschließend Rumpsteak mit Rosmarinkartöffelchen und Eisbergsalat. Ist das so okay?“

„Willst du mich auf den Arm nehmen, Chris?“, maulte Maria.

„Nee, nee, lass dich einfach überraschen“, bekam sie zur Antwort.

„Maria“, mischte sich Dieter ein, „Lass den Jung doch einfach machen. Wenns nicht klappt, können wir immer noch zum Griechen um die Ecke gehen.“

Die Kartoffeln, Zwiebeln und den Salat hatten Chris und Jan beim Türken eingekauft, weil der das beste Gemüse hatte und dabei gleichzeitig ein paar Zweiglein Rosmarin und Basilikum abgestaubt. An der Fleischtheke im Supermarkt - der letzte Metzger hatte sich schon vor Jahren aus dem Viertel verabschiedet - ergatterten sie vier ordentliche Rumpsteaks, die sich Chris vorher genau begutachtete. Alles andere hatte Maria in der Küche.

 

„Sag mal, woher weißt du das alles?“ fragte Jan.

„Hab ich alles bei Anna gelernt“, war Chris' Antwort, „und wenn du anfängst zu meckern, gibt’s heute Abend was mit der Rute!“ Chris lachte dreckig.

„Dann fang ich mal an. Mir ist heute so nach Rute“, feixte Jan.

„Dann zieh dich warm an“, gab Chris zurück.

„Ich glaube, ich spüle lieber lauwarm.“

„Du bist und bleibst ein Ferkel, mein Engel!“

Sie verstauten den Einkauf im Kühlschrank, aßen mit Maria und Ditz zu Abend und verschwanden nach einem kurzen gemeinsamen Plausch rasch in ihrem Zimmer.

„Mein Gott, die hatten‘s aber eilig“, meinte Maria, „ich hätt mich gerne noch 'n bisschen unterhalten.“

„Manchmal haben junge Kerle einfach 'nen Riesendruck“, war Dieters Kommentar.

„Woran du wieder denkst, Ditz! Na ja, Kerle!“

„Nun hab dich mal nicht so Maria! Denk mal an die Zeit unserer jungen Liebe. Wir sind doch beide fast jeden Nacht übereinander hergefallen.“

„Wenn du's so sagst, werd ich ganz kribbelig. Komm lass uns auch ins Bett gehen, Ditz.“

Chris war wirklich scharf bis in die Haarspitzen und nahm sich vor, am heutigen Abend mal wieder den Herrn im Haus zu geben. „Als erstes ordentlich spülen!“, kommandierte er.

„Jawoll!“

Jan spielte das Spiel mit und kam eine Weile später aus dem Bad. „Lustwiese sauber und gewässert!“, meldete er und legte sich erwartungsvoll mit dem Rücken und angezogenen Beinen aufs Bett.

„Brav, der Junge, brav!“, war Chris' Kommentar, der sich das Harness angeschnallt hatte.

Jan wusste, dass Chris in diesem Outfit Herr des Geschehens war und forderte Chris ungeduldig auf: „Anstatt meine Rosette nur blöd anzustarren, versuchs doch einfach mal mit Ficken!“

„Nun mal langsam, wir sind hier doch nicht bei Karnickels, Jan!“, beruhigte ihn Chris, der sich dann aber langsam mit seinem Kopf der seidig glänzenden Rosette näherte, seine Zunge aus dem Mund schnellen ließ und Jans Eingang zum Paradies ordentlich weichleckte.

Danach leckte er genüsslich Jans glattrasierten Damm, um anschließend dessen Bälle regelrecht aufzusaugen. Er lutschte an den Eiern und ließ dann jedes einzelne wieder aus seiner Mundhöhle flutschen.

Jans Geilheit stieg kontinuierlich an: “Du glatter, geiler Teufel bringst mich noch um den Verstand!“ schrie er, während er mit seinem Becken hin und her ruckelte.

Doch Chris ließ sich nicht beirren. Schließlich fuhr er mit seiner Zungenspitze in Jans Lustkanal ein, der sich vor lauter Geilheit nicht mehr einkriegte. In der Technik des Zungenficks war Chris einfach spitze. Die Zunge wurde durch den Zeigefinger abgelöst, dessen Spitze beim ersten Einfahren Jans G-Punkt erwischte. Chris drückte einmal fest darauf und produzierte bei Jan eine große, klare Vorsaftperle, die er langsam von Jans Eichelspitze abschleckte.

„Ah, gut schmeckst du heute wieder, mein Engel!“

„Ich hab schließlich heute Morgen reichlich Ananas gegessen“, antwortete Jan. Beiden war bekannt, dass Ananas und andere exotische Früchte sowohl dem Vorsaft als auch besonders dem Sperma eine angenehm fruchtige Note verlieh.

„Du Schweinebacke hast wohl schon heute Morgen auf diesen Fick hingearbeitet. Mein Engel tut immer wie Tulpe und ist in Wirklichkeit ein ganz schlimmer Finger!“

Chris gab den Empörten, was ihm aber nicht so recht gelang, denn sein eigener Schwanz gieperte schon seit geraumer Zeit nach Jans feuchtem und warmem Kamin. Er ließ seinen Freund nicht länger warten, nahm seinen eigenen Schwanz in die Hand und umkreiste mit der prallen Eichel Jans Rosette, dem dies natürlich gefiel. Schließlich schob er seinen Zauberstab durch Jans Lustkanal und begann das Spiel der sich abwechselnden Tempowechsel. Jan hatte die Augen geschlossen, bewegte sich langsam unter Chris und genoss in vollen Zügen die von ihm selbst gewollte Rolle als Bottom.

Beide waren nach wie vor im Karateclub, strebten zwar dort nicht mehr höhere Stufen an, erhielten sich aber durch ihr regelmäßiges Training ihre Gelenkigkeit. Chris war gerade bis zum Anschlag in Jan eingedrungen, als dieser mit seinen langen, sehnigen Armen über Chris' Rücken griff und anfing, dessen Arschbacken durchzukneten. Ein tiefes „Aaaaah!“ zeigt ihm, dass Chris diese Behandlung genoss.

 

Jan schaffte es, mit seinem Mittelfinger Chris Ritze entlangzufahren und dessen Pforte zum Paradies zu erreichen. Als es ihm dann auch noch gelang, seinen Finger in Chris zu versenken, war bei dem der Punkt erreicht, an dem er sich hemmungslos dem ursprünglichsten aller Triebe auslieferte. Beide keuchten und stöhnten vor geiler Lust, vögelten sich gemeinsam ihrem Orgasmus entgegen und genossen danach, ohne ein Wort zu verlieren, die stufenweise abklingende Lust. Sie duschten, rubbelten sich beide trocken und verschwanden unter ihrer gemeinsamen Decke.

Am nächsten Tag fing Chris zeitig mit den Vorbereitungen für das von ihm vollmundig angekündigte Abendessen an. Er konzentrierte sich, denn es sollte absolut nichts schief gehen. Jan ging ihm wie selbstverständlich zur Hand, obwohl er vom Kochen nicht den Hauch einer Ahnung hatte.

„Wir fangen mit der Tomatensuppe an, weil die als Vorspeise am schnellsten vor dem Hauptgang rasch wieder aufgewärmt werden kann“, dozierte Chris. „Am besten, du guckst einfach nur zu, Jan.“

Dessen Augen wurden immer runder, je länger er seinem Mann zusah. Chris hatte seine Kochkünste bisher offensichtlich vor Jan geheim gehalten.

Die Tomaten waren rasch gehäutet, die Kerne und Stielansätze entfernt und geviertelt. Die vorher angeschwitzten Zwiebeln kamen mit Tomatenmark, etwas Olivenöl und den kleingewürfelten Tomatenstücken in einen Topf und wurden püriert. Jan bediente den Pürierstab, bis sich allmählich einen cremige Konsistenz entwickelte. Mit etwas Zucker, Salz und Pfeffer wurde abgeschmeckt und nach einer Viertelstunde waren sie fertig.

“War das alles?“, wollte Jan wissen.

„Eigentlich schon, erst kurz vor dem Servieren wird die Suppe nochmal erhitzt und mit Crème fraiche verfeinert, Jan. Jetzt an die Kartoffeln!“

Jan schrubbte mit einer Gemüsebürste die kleinen Kartöffelchen sauber.

„Und jetzt?“, fragte er.

„Kommen sie ins Wasser mit etwas Salz und nach 15 Minuten Kochzeit probieren wir, ob sie schon gar sind“, antwortete Chris. „Haben dein Eltern gerne eine Soße zum Fleisch, Jan?“

„Ich glaub schon.“

Chris hatte vorsichtshalber noch Rinderfond besorgt. Er bereitete die Soße vor.

„Unmittelbar vor dem Servieren muss die Soße noch fertiggestellt, montiert, werden. Das kommt später“, erklärte er Jan, der aus dem Staunen nicht herauskam.

„Schatz, du bist nicht nur ein begnadeter Stecher, nee, auch kochen kannst du offenbar spitzenmäßig!“

„Wart's erst ab, mein Engel“ war Chris‘ Antwort, „keine Vorschusslorbeeren.“

Chris steckte seinen Kopf durch die Tür zum Wohnzimmer, wo Maria und Dieter die Tageszeitung lasen.

„Das Fleisch medium?“

„Ja, gerne.“

Chris schloss die Türe und Maria wandte sich an ihren Mann: „Am liebsten würde ich ja gerne Mäuschen spielen und beiden in der Küche beobachten, Ditz.“

„Weib, dein Name ist Neugier!“ gab Dieter zurück. Beide lachten.

In der Zwischenzeit hatte Jan den Tisch in der gemütlichen Wohnküche gedeckt und Chris hatte der Tomatencremesuppe ihren letzten Schliff mit einem Blättchen Basilikum und Extra-Schuss Crème fraiche verpasst.

„Essen ist fertig!“ riefen beide und alle vier begannen danach mit dem Mittagessen.

„Boah, Chris, dat war aber'n lecker Süppken. Wat meinste, Maria?“

„Die Tomatensuppe war wirklich hervorragend“, antwortete Maria, „aber Ditz, sprich doch bitte wieder Hochdeutsch!“

„Ach Maria, lass ihm doch“, lachte Chris. „Obwohl ich es nicht kann, höre ich immer gerne das Ruhrdeutsch. Das ist für mich ein Stück Heimat.“

Die dann folgenden Rumpsteaks waren auf den Punkt medium gebraten, die Soße war tipptopp, kein bisschen geronnen. Auch die Rosmarinkartöffelchen und der Salat waren okay. Alles in allem war es ein mehr als gelungenes Essen.

„Sag mal, Chris, wo hast denn das Kochen gelernt? Bei deiner Mutter doch nicht?“

Chris lachte laut auf: „Meine Mutter konnte nicht kochen, ich glaube, noch nicht mal Spaghetti mit Tomatensoße hätte sie gebracht. Ich hab euch doch oft von Anna Adomeit erzählt. Bei der habe ich oft in Küche gehockt und zugeguckt. Wenn Anna nicht gewesen wäre...“ Chris brach abrupt ab und schnäuzte sich. Jeder am Tisch wusste, warum und keiner fragte nach. Anna Adomeit war vor einem Jahr gestorben.

 

„Ich hoffe, ich habe euch davon überzeugt, dass Jan und ich nicht verhungern werden, wenn wir beide zusammenleben.“

Chris stand auf und wandte sich an Jans Eltern: „Ich erlaube mir daher, bei Dir, Maria und bei Ditz um die Hand eures Sohnes anzuhalten.“

Jan wurde inzwischen wieder rot wie eine Tomate. Die von Chris abgezogene Show war ihm etwas peinlich. Dieter brach den Bann: „Nun mach mal nicht so'n Bohei, Chris! Lass dich lieber mal feste von Maria und mir drücken, mein Junge. Wie lange kennen wir uns eigentlich schon. Du weißt doch selbst, dass du zu unserer Familie gehörst.“ Damit war alles gesagt.

Am kommenden Wochenende war Familientag, zu dem alle Weigands kamen und über die neuesten Entwicklungen in der Familie unterrichtet wurde. Natürlich war keiner darüber erstaunt. Selbst Kalle, der ein loses Mundwerk hatte, hielt sich zurück. Nach der Testamentseröffnung besichtigten Jan, Chris, Kalle und Ditz das Haus in Eichlinghofen. Es war ein Bungalow mit einem kleinen Garten, passend für zwei bis drei Personen. Kalle, der am meisten vom Bau verstand, war mit der Qualität zufrieden. Lediglich für das Badezimmer machte er Änderungsvorschläge. Innerhalb von sechs Wochen war der Bungalow nach den Wünschen der beiden renoviert.

Chris hatte sich mit Jan geeinigt, bei der anberaumten Zeremonie der eingetragenen Lebenspartnerschaft Jans Familiennamen anzunehmen. Ditz und Maria hatten nichts dagegen. Die ganze Geschichte fand ohne Pomp, aber dennoch mit viel Stil im Standesamt in Haus Rodenberg statt, einem ehemaligen Wasserschloss in Dortmund-Aplerbeck, die anschließende Feier im Wittekindshof an der B 1. Außer den beiden Hauptakteuren waren alle übrigen Teilnehmer Mitglieder der Familie Weigand.

Vor Beginn des Essens wurden zwei Toasts ausgebracht. Dieter Weigand machte es kurz und knapp, wobei er es gut verstand, seine Rührung zu verbergen:

„Lieber Chris, lieber Jan“, begann er. „ich bin kein Freund von langen Reden, wie ihr alle wisst. Du, Chris, warst und bist in unserer Familie stets willkommen. Eine Partnerschaft ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Ehe. Ich weiß, dass euch beiden die Tragweite eures Entschlusses bekannt ist. Ihr wisst, dass ich immer ein Verfechter der 'Ehe für alle' bin und hoffe, dass sich unsere Politiker endlich mal dazu aufraffen, klar Schiff zu machen. Andere Länder sind da etwas fortschrittlicher als wir Deutschen mit der Horde an gut bezahlten Bedenkenträgern. Doch ich will keine politische Rede halten. Maria, ich und der Rest der Bande wünschen euch von Herzen alles Glück der Erde! Zusammen mit allen Familienmitgliedern trinke ich auf euer gemeinsames Leben. Prost!“

Nach dem Beifall erhob sich Chris:

„Lieber Ditz, liebe Maria, mein lieber Mann und liebe Familie Weigand. Ihr wisst, warum ich der Einzige aus meiner Familie bin, der heute hier anwesend ist. Ihr drei, Jan, Ditz und Maria habt mir zu einem Zeitpunkt geholfen, an dem ich mich ganz unten befand und mich aufgegeben hatte. Ich werde euch das nie vergessen. Dass ich ab heute vor dem Gesetz auch ein Weigand bin, habe ich Jan, meinem Mann sowie meinen Schwiegereltern“, Christoph grinste etwas verlegen, „zu verdanken. Ditz und Maria, ihr beide habt mir das gegeben, was ich vorher nie hatte, eine richtige Familie. Ich denke heute auch an meine Tante Julia, ohne die Jan und ich nicht so geschmeidig aus unserem Nest hätten ausziehen können. Dass Tante Julia eine prominente Frauenrechtlerin und aktiv in der LGBT-Bewegung war, haben mir meine leiblichen Eltern natürlich verschwiegen. Einzelheiten über sie habe ich erst von Dir, Ditz, erfahren. Ich trinke auf Jan, meinen Mann, auf meine Zieheltern, die gleichzeitig auch meine Schwiegereltern sind und auf alle übrigen Weigands und nicht zuletzt auf Tante Julia. Prost!“

Es war Herbst und für die Jahreszeit noch recht warm. Jan und Chris zogen sich gegen halb zehn zurück, um zum ersten Mal in ihrem neuen Heim in Eichlinghofen zu übernachten. Chris hatte bereits Bier kaltgestellt. In der noch warmen Herbstluft saßen beide auf der kleinen Terrasse, ließen sich das kalte Pils schmecken und hingen ihren Gedanken nach.

„Also, wenn du mich so fragst, Jan, dann hab ich auf irgendwas Bestimmtes Appetit.“

„Und worauf, mein Schatz?“

„Worauf wohl? Auf dich, du Döskopp“, antwortete Chris, zog Jan zu sich und beide verschwanden im Schlafzimmer.

Mit viel Gefühl vögelten sich beide in den ersten Orgasmus in ihrer neuen Behausung.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann ...

Honi soit qui mal y pense.

 

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