Ich hatte mich verliebt, und zwar über beide Ohren.
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Ich hatte mich verliebt, und zwar über beide Ohren. Es war zwar nicht das erste Mal in meinem Leben, dass mir das passiert war, aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass es sich um eine hoffnungsvolle Liebe handelte.

 

Halt... Vielleicht war das jetzt ein zu kitschiger Einstieg für eine Geschichte. Ich sehe schon den einen oder anderen Leser vor lauter Schmalz mit den Augen rollen. Ich muss auch zugeben, die Sache hatte einen dicken Haken. Aber bevor ich euch mehr dazu erzähle, möchte ich mich doch noch kurz vorstellen.

Mein Name ist Jonas, zum Zeitpunkt der Geschichte war ich 18 Jahre alt und Gymnasiast im Heisenberg-Gymnasium in Bruchsal, meiner Heimatstadt. Ich war leidenschaftlicher Fußballer und kickte für die A-Junioren beim 1. FC Bruchsal, war allgemein beliebt, und ich hatte ein Geheimnis. Ich war schwul, und zwar mit den drei 'U': Ungeoutet, unberührt, unglücklich. Obwohl meine Tage mit guten Freunden und Sportkameraden meistens ausgefüllt waren, fühlte ich mich auf eine emotionale Art einsam und unverstanden. Tagsüber und an den Wochenenden war ich der normale und meistens auch lustige Jonas, der einigermaßen attraktiv war und oft belächelt wurde, wenn er eine eindeutige Anmache von einem Mädchen auf ungeschickte Art versemmelte ('so bekommst du nie eine ab', hörte ich oft). Abends und Nachts, wenn ich alleine war, durchstöberte ich dagegen das Internet nach allem, was mit dem Thema 'schwul' zu tun hatte. Sei es, um meine eigene Identität zu ergründen, oder einfach nur, um mich aufzugeilen.

In diesen Zeiten hatte ich mir auch in einigen Dating-Portalen Profile angelegt, um mich auszutauschen, einen Freund zu finden, oder endlich mein heiß ersehntes Erstes Mal zu verwirklichen. Unter anderem hatte ich mich auch bei einem Portal, das auf junge Schwule als Zielgruppe abzielte, angemeldet. Und hier beginnt meine Geschichte.

Na gut. Jetzt habe ich mich so verplappert, da fange ich am besten noch mal von vorne an: Ich hatte mich also verliebt. Es war zwar nicht das erste Mal in meinem Leben, dass mir das passiert war, aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass es sich um eine hoffnungsvolle Liebe handelte. Das Problem war nur, dass die Sache einen Haken hatte. Ich hatte meinen Liebsten bis zu diesem Dienstag, dem 10. Oktober 2017 nämlich noch nie gesehen. Am Donnerstag zuvor war ich in dem oben erwähnten Dating-Portal von ihm angeschrieben worden. Heartbreaker-KA nannte er sich, und seine erste Mail an mich bestand aus dem kreativen Spruch: 'Na du?'

Aus dieser blöden Anmache entwickelte sich während der nächsten Tage ein launiges hin und her. Heartbreaker-KA's Profilangaben waren für mich sehr ansprechend: 18 Jahre, blonde Haare, braune Augen, sportliche Figur. Dazu kam er laut Profil aus derselben Region wie ich. Beim Chatten erfuhr ich, dass dieser Heartbreaker den bürgerlichen Namen Felix trug und aus Mingolsheim kam, keine 10 Kilometer von Bruchsal entfernt, und in Östringen aufs Gymnasium ging.

Ich muss nun zugeben, bei meinen eigenen Angaben flunkerte ich dann ein bisschen. Die Angst, irgendwie zu viel über mich zu verraten und dadurch aufzufliegen, saß mir ständig im Nacken, wenn ich mich in diesen Foren bewegte. Ich nannte Felix zwar meinen richtigen Vornamen, den mein Profilname 'Jonny99' schon andeutete, behauptete aber, ich käme aus dem Nachbardorf Heidelsheim und ginge aufs Schönborn-Gymnasium. Das klingt jetzt sicher schizophren. Aber ihr müsst verstehen, dass ich in einem Umfeld groß geworden war, wo immer eine unterschwellige Homophobie spürbar war, und das hatte mich geprägt. Da war ich lieber doppelt und dreifach vorsichtig.

Zumindest fand ich zu Felix schnell einen fantastischen Draht. Wir quatschten über unsere Sorgen und was uns bedrückte (Felix war genauso ungeoutet und verunsichert wie ich), machten Späße miteinander, erzählten uns unsere sexuellen Träume, und dreimal hatten wir auch ganz schön schmutzig hin und her geschrieben, was wir miteinander machen würden, wenn wir uns mal träfen. Dabei gab es immer den Running-Gag mit den Fotos. Klar wollte jeder wissen, wie der andere aussieht. Aber wir waren beide so gehemmt, dass sich keiner traute, sein Bild zu verschicken. Anfangs war das zwar noch peinlich, aber mit der Zeit machten wir uns einen Spaß daraus und ließen uns immer blödere Ausreden einfallen, warum es mit dem Bild gerade nicht ginge.

 

So lief das also mit mir und Felix. Freitags, samstags und sonntags saß ich stundenlang an meinem Laptop, um mit Felix zu schreiben. Und als die neue Woche kam, wo wir beide von der Schule her ausgelastet waren, hatten wir beschlossen, uns die App des Forums aufs Smartphone zu laden, um auf diese Weise weiter zu kommunizieren, wenn sich zwischendurch die Zeit ergab. Und auch diese Möglichkeit nutzten wir vor allem am Montag ausführlich. Spätestens an jenem Dienstag, den 10. Oktober, war es soweit, dass ich mich in Felix verliebt hatte, und ich hatte das Gefühl, Felix ging es nicht anders. Es geschah dann in der kleinen Pause um 15:30 Uhr.

Das war sowieso jedes Mal ein witziges Bild. Während in den Pausen morgens die Schüler noch viel miteinander redeten und sich austauschten, sah es mittags ganz anders aus. Sobald die Glocke läutete, wurden die Handys gezückt und wild darauf herum gehämmert. Ich saß da also neben Niclas, meinem besten Freund, an der Schulbank, und wie die meisten unserer Schulkameraden versank jeder von uns in seiner eigenen Welt mit dem Blick auf das Display.

Ich hatte so eine leise Ahnung, dass Niclas mal wieder versuchte, ein Mädchen klar zu machen. Ich selbst wollte gerade über die App an Felix schreiben, da kam mir mein geheimnisvoller Schwarm schon zuvor:

Heartbreaker-KA: Hast du auch Pause?

Jonny99: Ja :-)

Heartbreaker-KA: Super. Ich möchte dich gerne mal treffen. In echt.

Jonny99: Ich dich auch.

Heartbreaker-KA: Heute noch? ;-)

Auf einmal bekam ich richtiges Herzrasen. So weit waren wir noch nie gegangen.

Jonny99: Schlecht. Bei mir geht’s erst so ab 20:30 Uhr.

Heartbreaker-KA: Ist doch perfekt. Früher geht’s bei mir auch nicht. ;-)

Mir wurde heiß und kalt.

Jonny99: Na dann :-D. Und wo treffen wir uns?

Heartbreaker-KA: Puh... Mal sehen... Du wohnst in Heidelsheim, ich in Mingolsheim... Wie wärs in der Mitte?

Mir kam eine Idee.

Jonny99: Wir können uns ja in Bruchsal vor dem Memory-Café treffen und dort etwas trinken. Hat eine schöne Atmosphäre.

Heartbreaker-KA: Klingt gut. Und wenn wir dann noch Lust haben, können wir anschließend zu mir gehen, uns vernaschen. Hab nämlich bis nach Mitternacht sturmfrei :-D

Jonny99: Yeah :-D :-D :-D. Und wie erkennen wir uns?

Heartbreaker-KA: Schick mir doch ein Bild ;-)

Ich lachte leise vor mich hin. Er versuchte es schon wieder. Es war zwar schon fast lächerlich, aber ich traute mich immer noch nicht, ein Foto von mir zu versenden.

Jonny99: Ich würde gern ein Selfie für dich machen. Aber auf meiner Cam sitzt ne Fliege...

Heartbreaker-KA: *lol* Depp!!! Im Ernst: Halt einfach Ausschau nach nem blonden unfassbar süßen Kerl direkt neben dem Eingang, der dasteht wie bestellt und nicht abgeholt. Ich schreib dir auch, wenn ich da bin.

Jonny99: Super, passt :-)

Heartbreaker-KA: Muss dann raus. Bis später, Spätzchen ;-)

Jonny99: Freu mich drauf. Bis heute Abend... ähäm... Spätzchen :-D

Im nächsten Moment wurde Felix als Offline angezeigt und meine Gefühlswelt stand auf dem Kopf.

Kurz nach mir steckte auch mein Kumpel Niclas sein Smartphone in die Tasche. Mein Honigkuchenpferd-Grinsen schien ihn anzustecken: „Da ist ja einer gut gelaunt.“

„Vielleicht hab ich mir ja gerade ein Date an Land gezogen. Für heute nach dem Training“, grinste ich ihn an.

„Kenne ich die?“

„Nein. Und bevor du weiter bohrst - ich zeige dir auch kein Bild von ihr. Vorher will ich erst mal Nägel mit Köpfen machen.“

Wir lachten uns beide über meine Reaktion an, so vertraut, wie es nur beste Freunde können. Wie Niclas wohl geschaut hätte, wenn ich ihm gesagt hätte, dass es sich bei meinem Date um einen Jungen handelte? Und am Besten noch den Fakt, dass ein Grund, warum ich in Felix so verschossen war, die Tatsache war, dass er laut seinen Profilangaben Niclas ähnelte. Niclas, der insgeheim bis vor wenigen Tagen meine einzige große Liebe war.

Die letzte Schulstunde zog sich dann noch einmal wie Kaugummi. Wie meistens dienstags und donnerstags, wenn wir bis 16:20 Uhr Schule hatten und um 18 Uhr schon wieder Fußballtraining, gingen Niclas und ich dazwischen gar nicht mehr nach Hause. Wir schlappten in die bruchsaler Fußgängerzone, aßen im Thai-Imbiss einen Happen und schlugen noch ein bisschen die Zeit tot, ehe wir zum Fußball gingen.

 

Natürlich stichelte Niclas wieder wegen meinem Date, während wir uns in der Fußgängerzone etwas planlos die Füße vertraten: „Willst du mir nicht doch ein bisschen was von deiner Perle erzählen?“

„Nee. Erst mal nicht.“

Beim Gehen zwickte mir Niclas freundschaftlich in den Nacken: „Schon gut... Ähm... Und woher kennst du sie?“

Ich musste lachen, wie er auf seine witzige Art nicht locker ließ: „Ist 'ne Internetbekanntschaft, und wir treffen uns heute zum ersten Mal.“

„Oha. Ein echtes Blind Date. Das klingt ja spannend. Dann lass dir mal von einem erfahrenen Casanova ein paar Tipps geben, wie du gut rüberkommst.“

„Mann, Niclas. Deine Beziehungen halten doch höchstens zwei Wochen. Glaubst du echt, dass mir deine Ratschläge da weiterhelfen, wenn ich etwas langfristiges aufbauen will?“

Niclas lachte sein wundervolles Lachen, in das ich schon seit vier oder fünf Jahren verliebt war, und das schon so viele Mädchenherzen gebrochen hatte: „Das ist ein gutes Argument. Aber eines musst du mir versprechen.“

„Was?“

„Wenn das zwischen euch heute funzt, musst du sie mir vorstellen, und dir meinen Segen abholen.“

„Deinen Segen kannst du dir sonst wo hin stecken“, lachte ich. Aber ich stellte mir in diesem Augenblick ernsthaft die Frage, ob ich Felix und Niclas bekannt machen wollte, wenn es mit Felix klappte. Das Risiko erschien mir zwar groß, dass unsere Freundschaft an diesem Outing zerbrechen könnte, aber auf der anderen Seite hatte ich auch Hoffnung. Denn meine Freundschaft mit Niclas war sehr stark. Außerdem war Niclas der einzige aus meinem Freundeskreis, von dem ich nie mitbekommen hatte, dass er Worte wie 'schwul' und 'Schwuchtel' als Beleidigung benutzt hatte.

'Erst mal abwarten, was der Abend mit sich bringt, und dann sehen wir weiter', dachte ich mir.

Während dieser Zeit hörte ich wenig von Felix. Nur kurz bevor wir aus dem Thai-Imbiss gingen, und ich noch auf die Toilette ging, schrieb ich am Waschbecken: 'Ich freu mich schon auf später', was postwendend mit einem 'Und ich erst' beantwortet wurde.

Als wir schon aufs Trainingsgelände gingen, wo sich einige unserer Mannschaftskollegen tummelten, und ich alle paar Meter mein Smartphone zückte, aus Angst, etwas zu verpassen, rempelte mich Niclas an: „Alles in Ordnung bei dir?“

„Ich bin nur nervös wegen dem Date“, gab ich zu.

„Ach was. Das schaffst du schon.“

'Na hoffentlich', dachte ich mir. Langsam flatterten nämlich die Schmetterlinge in meinem Bauch.

Nun war es schon 17:55 Uhr. Niclas und ich standen mit anderen Team-Kameraden auf dem kleinen Betonweg zwischen dem Trainingsplatz und dem bunker-artigen Flachbau der Umkleidekabine. Manche waren schon in den Trainingsanzügen gekommen, andere, wie Niclas und ich, trugen Straßenkleidung. Wir waren mächtig am tratschen und am lästern über unsere ewigen Rivalen, den SV Hambrücken, gegen die wir am nächsten Wochenende spielten, da kam endlich auch Coach Heidmann angeschlappt.

„Maxim, Jonas, Ömer, kommt ihr mal mit und helft mir, ein paar Sachen aufzubauen. Und die anderen bewegen ihren faulen Hintern in die Kabine. Ihr könntet schon längst umgezogen sein.“

Es wurde durcheinander gemurmelt, und die Bitte, die der Coach auf seine unnachahmliche liebenswerte Art gestellt hatte, wurde ausgeführt.

Niclas und die anderen verschwanden in der Umkleide, während ich gemeinsam mit Ömer und Maxim dem Coach zum Geräteschuppen folgten.

Gerade, als wir beim Aufstellen eines Konditions-Parcours waren, und ich dabei war, Pylone zu verteilen, spürte ich den Vibro-Alarm meines Smartphones in der Hosentasche.

Klar war ich neugierig genug, um das Gemotze vom Coach in Kauf zu nehmen, und ich zückte das Handy, während ich einhändig weiter Hütchen aufstellte.

In der Kopfleiste des Displays war wieder das Gay-App-Symbol, und ich rief es mir direkt auf.

Heartbreaker-KA: Das bleibt doch dabei heute Abend. Oder?

Das Tippen war zwar nun etwas ungeschickt, aber im Leben hätte ich Felix nicht warten lassen.

 

Jonny99: Na klar, Blondie. Kann jetzt aber nicht schreiben. Bin im Fußballtraining.

Der Coach moserte schon: „Mann Jonas, jetzt steck das Ding weg und konzentriere dich auf deine Arbeit.“

„Jaja, Coach“, nörgelte ich, steckte aber mein Smartphone wieder zurück in die Tasche.

„Ihr jungen Leute, und eure Handys...“

Ich spürte zwar noch einmal das vibrieren meines Smartphones in der Tasche, aber dieses Mal ließ ich es stecken. Das Training schien heute hart genug zu werden. Da hatte ich auf Strafrunden keine Lust.

Als wir fertig damit waren, Hütchen, Matten und Hürden über den gesamten Platz zu verteilen und ich mir schon über den Muskelkater des folgenden Tages bewusst war, kamen meine Mannschaftskameraden bereits in Trikots und mit Kickschuhen an den Füßen raus aus der Kabine, während Ömer, Maxim und ich gerade erst hinein gingen. Während wir drei uns sputeten, in unsere Fußballwäsche zu kommen, zückte ich noch einmal das Handy, um Felix' verpasste Nachricht zu lesen.

Heartbreaker-KA: Ohaaaa. Ich steh voll auf Fußball-Jungs!

Lachend schlüpfte ich in mein Trikot und verschnürte die Schuhe. Im letzten Moment, als meine beiden Kameraden schon auf dem Sprung waren, konnte ich es doch nicht mehr lassen. Ich holte noch einmal das Smartphone aus der Sporttasche, machte ein Selfie von mir, breit grinsend im 1. FC Bruchsal Trikot und schickte es Felix als Appetithappen zu.

Ömer und Maxim lachten zwar über diese Selfie-Aktion mit einem 'Was-treibt-der den-da?' Grinsen, aber ich ging dann ziemlich zufrieden mit mir selbst raus auf den Platz, um mich gemeinsam mit meinem Kumpels vom Trainer plagen zu lassen.

Das Training war dann wirklich hammerhart, und als wir fast zwei Stunden später wieder zurück in die Kabine gingen, taten mir alle Muskeln weh. Aber egal. Ich war jetzt schon auf Felix' Reaktion auf das Foto gespannt. Noch im Sportdress und verschwitzt holte ich wieder das Handy raus. Aber was dann geschah, war schon fast ein Schock... Felix hatte nämlich gar nicht darauf reagiert, und das, obwohl mir das Bild selbst gut gefiel. War ich nicht gut genug für ihn? Aber im nächsten Moment löste sich der Stein von meinem Herzen. Die Nachricht mit der Bilddatei war nämlich als von Felix ungelesen angezeigt. 'Puh... Bin ich dünnhäutig', dachte ich über mich selbst.

Unter der Dusche kam die Vorfreude auf das Date nach dem Bild-Schock dann wieder zurück. Kein Wunder, wenn man sich einen kleinen, durch das Duschwasser aufgeheizten Raum mit 17 knackigen, nackten Jungs teilt. Heute, hoffentlich keine Stunde mehr von meinem Ersten Mal getrennt, war ich besonders geil, und es kostete mich besonders viel Selbstbeherrschung, keinen Harten zu bekommen. Aber auch diese Hürde meisterte ich.

Nun folgte wieder etwas ganz Typisches. Nachdem wir aus der Dusche herausgekommen waren, und bevor wir überhaupt in unsere Kleidung schlüpften, zogen so gut wie alle meiner Mannschaftskameraden wie Junkies ihre Smartphones. Man hätte ja in den letzten zwei Stunden etwas weltbewegendes verpasst haben können.

Natürlich war auch ich wieder bis zum Zerreißen gespannt. Aber immer noch keine Antwort von Felix. Als ich das Gerät gerade wieder in die Hose, die neben mir auf der Bank lag, stecken wollte, summte der Vibro-Alarm doch noch.

'Na Eeeeeeeendliiiiiiich', ging es mir erleichtert durch den Kopf, aber als ich die App öffnete, gefror mir mein Lächeln auf den Lippen ein.

Heartbreaker-KA: Bei mir klappts heute doch nicht. Ich denke, wir passen nicht zu einander. Alles Gute. Felix.

'Du' hatte ich gerade noch eintippen können, da wurde Felix als Offline angezeigt, und ich legte verstört wie noch nie in meinem Leben mein Smartphone zur Seite.

Justin, unser untalentierter, aber ebenso beinharter Linksverteidiger, war der Erste, der meine entglittenen Gesichtszüge bemerkt hatte: „Hey Jonas... Ist alles in Ordnung mit dir?“

Ich versuchte mir ein Lächeln auf die Lippen zu zwingen und schaffte es dabei kaum, meine Tränen zu unterdrücken: „Alles Bestens.“

Nun waren alle Augen auf mich gerichtet, wie ich als kleines Häuflein Elend gerade meine Unterhose hochzog.

„Hab eben gerade einen Korb für ein verabredetes Date bekommen“, schob ich als Erklärung hinterher und erntete ein allgemeines tröstliches Gemurmel.

„Du und dein Pech mit Mädels“, gab mir Ömer plump-mitfühlend mit auf den Weg, und ich nickte ihm verkniffen zu.

Jetzt war auch Niclas zu mir gekommen. Er legte mir einfühlsam einen Arm um die nackte Schulter: „Das tut mir echt leid, Jonas.“

„Danke.“

Ein kurzes Schweigen, dann schlug Niclas vor: „Weißt du was? Wir zwei gehen jetzt zu mir heim und machen uns einen schönen entspannten Jungs-Abend, damit du auf andere Gedanken kommst."

 

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