Wie mich ein Strichjunge um den Finger gewickelt hatte.
Bareback / Das erste Mal / Trans
A−
A+
A⇆A

Es war ein November-Abend in der Stuttgarter City. Draußen war es schon seit mehr als einer Stunde dunkel, und ein kalter Nieselregen ließ die Menschen geduckt über die Gehwege der Innenstadt hetzen, wie gespenstische Schatten im Leuchten der Straßenlaternen und im Neonlicht der Reklamen der Bars, von denen es hier mehrere gab. Wer Pech hatte, dem wurde von der Gischt der vorbeifahrenden Fahrzeuge die Hose oder sogar noch die Jacke eingesaut. Man könnte meinen, dass es manche fiese Autofahrer sogar darauf anlegten, wenn sie in der Nähe von Menschen den Motor aufheulen ließen und neben den Passanten Pfützen im Rinnstein ansteuerten. Draußen war es ziemlich trostlos, und hier drinnen, im Café Mondschein, kam es mir nicht minder öde vor.

 

Ich lebte erst seit zweieinhalb Wochen hier in Stuttgart, und eigentlich befand ich mich auf der Gewinnerseite des Lebens. Mit meinen 31 Lebensjahren war ich von der Provinz in die Großstadt versetzt worden, wozu ich mit einer ordentlichen Gehaltserhöhung meines sowieso schon guten Einkommens verführt worden war und hatte ein tolles Apartment nahe an der Innenstadt bezogen.

Mein einziges Problem in diesen ersten Tagen in Stuttgart war die Einsamkeit, die zusammen mit der Stimmung, die diese dunklen November-Tage verbreiteten, noch bedrückender wurde. Ich war niemand, der normalerweise gerne in Bars und Clubs unterwegs war. Aber an diesem Tag war mir nach der Arbeit die Decke auf den Kopf gefallen, und mich juckte es auch, endlich mal wieder richtigen Sex mit einem Mann zu haben, statt ewig nur Handbetrieb. Ich war nie ein Draufgänger gewesen, und das letzte Mal war sicher schon ein halbes Jahr her.

In meinen abendlichen Spaziergängen, waren mir schon vorher gewisse Locations für Schwule aufgefallen, bei denen ich trotz meiner Neugier eigentlich geglaubt hatte, eher niemals einen Fuß reinzusetzen. Aber an diesem Abend war es irgendwie anders. Das Café Mondschein hatte ich mir schon ein bisschen vorgemerkt. Ich wusste nicht, wie es von innen aussah, aber von außen war es mit dem Regenbogen-Logo klar als LBG-Café auszumachen. Es strahlte eine eher ruhige Atmosphäre aus, und an den Rauchergrüppchen, die immer davor standen, ließ sich schließen, dass das Mondschein auch an Werktag-Abenden gut belebt war. Außerdem hatte ich schon einmal beobachtet, wie ein junger Mann mit Lederjacke, der ziemlich abgebrannt aussah, dort hinein huschte. 'Wahrscheinlich ein Stricher', hatte ich mir damals gedacht.

Ich war zwar echt nicht darauf aus, etwas mit einem Stricher anzufangen, aber zumindest ließ mich dieses Indiz vermuten, dass es dort drinnen nicht nur um Kaffeeklatsch ging, sondern auch um den schnellen Sex. Und für mich war das an diesem Mittwoch Abend genau das Richtige.

Und so war ich an diesem Abend auch durch den Nieselregen ins Mondschein gegangen, in der Hoffnung, eine neue aufregende Welt für mich zu ergründen. Das unauffällige Schild an der Tür mit der Aufschrift 'Zutritt ab 18' steigerte diese Hoffnung sogar noch. Aber sobald ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, wurde ich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Doch trotz der Tristesse, die der Laden im Inneren ausstrahlte, saß ich fünf Minuten später alleine an einem kleinen runden Tisch mit zwei Stühlen und nuckelte an einem Jacky-Cola, der mir zwar nicht schmeckte, aber mich hoffentlich auflockerte. Wozu auch immer. Das Mondschein war innen eine düstere Bar mit schwarzer oder verchromter Einrichtung, die von Neonlicht mehr oder weniger gut in Szene gesetzt wurde. Die Clubmusik, die lief, hatte Gott sei Dank eine dezente Lautstärke, so dass man sich unterhalten konnte, wenn man denn jemanden hatte, um sich zu unterhalten.

Die anwesenden Gäste, die das Lokal eher spärlich füllten, ließen sich grob in drei Gruppen einteilen. Da war erstens eine Clique aus jüngeren Männer, die etwa in meinem Alter so zwischen 30 und 35 waren. Eigentlich meine Zielgruppe. Aber die Jungs, von denen die meisten gepierct waren und drei auch diese unsagbaren Tunnel-Ohrringe trugen, empfand ich als eher unangenehm. Sie unterhielten sich viel zu laut und überdreht, klischeehaft nasal und kamen mir vor, als ob sie sich als die Superstars der stuttgarter Schwulenszene aufführen wollten.

Die zweite Gruppe Männer waren die, die deutlich über 40 und die meisten auch über 50 waren. Von denen waren so zehn oder fünfzehn anwesend. Die saßen genauso wie ich die meiste Zeit alleine an einem Tisch und schlürften an ihrem Getränk. Aber dabei wurden sie auch immer von der dritten Gruppe umschmeichelt. Vier junge Männer, grob geschätzt im Alter zwischen 20 und 25, die ein osteuropäisches Äußeres hatten und augenscheinlich trotz ihres jungen Alters ihre guten Jahre schon hinter sich hatten. Diese Stricher umschwärmten die einsamen Älteren wie die Fliegen, ließen sich auf etwas zu trinken einladen, und dann kam es immer wieder vor, dass ein Älterer mit einem Stricher durch eine seitlich angebrachte Tür, die wohl zu den Toiletten führte, verschwand, und 10 oder 15 Minuten kamen die Zwei wieder zurück.

 

Ich selbst schien für die Stricher trotz meiner Einsamkeit uninteressant zu sein. Mit meinen relativ jungen Jahren und meinem doch ganz ordentlichen Aussehen glaubten sie wohl selbst nicht, dass ich Lust hatte, für einen von Alkohol und Drogen gezeichneten Strichjungen zu bezahlen, und damit hatten sie recht.

Mit der Zeit begann mir meine Rolle als stiller Beobachter sogar Spaß zu machen. Ich trank schon meinen zweiten Jacky-Cola, schaute, wer es mit wem wohl tat und bekam auch mit, wie manchmal zwei oder drei der tuntigen Jüngeren zusammen auf der Toilette (oder was sich dort noch hinter der Tür befand) verschwanden und lange brauchten, bis sie wieder zurück kamen. Der Alkohol hatte schon ein bisschen zu wirken begonnen, und ich überlegte mir, das nächste Mal, wenn sich so ein Grüppchen aufmachte, einfach hinterher zu gehen. Vielleicht wäre in dem Gruppen-Quickie ja noch ein Platz für mich frei. Und dann könnte ich endlich erleichtert wieder nach Hause gehen.

Mein Plan wurde um kurz nach 21 Uhr über den Haufen geworfen. Die Mischung aus gespannter Erwartungshaltung und Langeweile begann mich schon langsam zu nerven. Einerseits wollte ich nach Hause, und andererseits befahl mir eine Stimme, dieses trostlose Loch nicht zu verlassen, bevor ich abgespritzt hätte. Da sah ich aus dem Augenwinkel, wie die Tür zur Straße aufging. Das war in der Zeit, in der ich hier war, zwar öfters geschehen, aber es waren selten neue Gäste, die da kamen, sondern eher Raucher, die von der Straße zurückkehrten. Aber dieses Mal war es anders. Der Neue hatte zwar die Kapuze seines grauen Kapuzenpullis tief ins Gesicht gezogen, wohl um sich vor dem Regen zu schützen, aber seine drahtige Gestalt und die schlanken Beine, die die engen Jeans offenbarten, erweckten den Eindruck, dass er jünger war, als alle anderen hier drinnen.

Und dieser Eindruck sollte sich bestätigen, als er im nächsten Moment seine Kapuze abzog. Es war ein schöner Junge mit einem jugendlichen, sogar etwas natürlich-androgynen Gesicht und Lippen, die einen schon von der Distanz und unter den schlechten Lichtverhältnissen zum dahinschmelzen brachten. Die blonden Haare waren nun zwar nass und klebten zum Teil strähnig in seiner Stirn, aber trotzdem konnte man erkennen, dass sie leicht gelockt waren. Ich wusste nicht, ob es nur mir so ging. Aber für mich war der Anmut dieses Ladens von einem Moment auf den Anderen um hunderttausend Prozent gesteigert worden.

Doch kaum hatte der er sein Gesicht offenbart, ging der Barkeeper mit den kurz geschorenen Haaren um den Tresen herum und direkt auf den Jungen zu. Wahrscheinlich hatte er denselben Verdacht wie ich, dass der blonde Boy noch keine 18 war und in so einer Stricher-Kneipe nun wirklich nichts zu suchen hatte. Ich beobachtete, wie der Barkeeper mit dem Jungen ein paar Worte hin und her wechselte, dann zückte der Junge etwas flaches aus der Tasche und zeigte dem Barkeeper ein Dokument, das nur der Personalausweis sein konnte. Der Keeper studierte den Ausweis genau, gab ihn dann dem Jungen zurück und mein Herz machte tatsächlich einen Sprung, als er eine einladende Geste machte, ehe er wieder zurück hinter den Tresen ging. Der Junge hatte sich wohl doch als bereits volljährig entpuppt.

Während der nächsten Minuten schaffte ich es nicht, den schönen Boy mit dem zarten Gesicht und den eingerissene grauen Chucks an den Füßen aus den Augen zu lassen. Es hätte mir wohl das Herz gebrochen, wenn er genauso wie die anderen Stricher nun die Alten bezirzt hätte, um mit dem nächstbesten auf dem Klo zu verschwinden. Aber der Blonde schien noch unsicherer zu sein, wie ich, als ich vor über einer Stunde hier zum ersten Mal durch die Tür gegangen war. Erst ließ er zögernd seinen Blick schweifen und schien jedem Blickkontakt aus dem Weg zu gehen, dann zog er sich in eine düstere Ecke zurück, wo er sich mit dem Rücken an die Wand lehnte. Von dort aus beobachtete er, wie die anderen Stricher es anstellten, ihre Freier abzuschleppen. Manchmal schien er Anstalten zu machen, auch zu den anderen Gästen zu gehen, nur um es sich im nächsten Moment wieder anders zu überlegen. 'Armer Kerl', dachte ich mir.

 

So, wie ich den Jungen die ganze Zeit nicht aus den Augen ließ, konnte es gar nicht anders kommen. Nach ein paar Minuten kreuzten sich unsere Blicke. Beide schauten wir schnell zur Seite, und drei Sekunden später starteten wir einen zweiten Versuch. Dieses Mal hielt der Augenkontakt. Ich lächelte ihm zu, und der Junge zog fragend, und auch ein bisschen flirtend die Augenbrauen hoch, wobei er seine Anspannung aber nicht vollständig verbergen konnte. Auf seine Lippen zeichnete sich auch ein dezentes, aber wunderschönes Lächeln. Ich deutete ein Schulterzucken an, dann schien ein Ruck sowohl durch seinen Körper, als auch seinen Verstand zu gehen, und er kam auf mich zu. Er zog sich den freien Stuhl an meinem kleinen runden Tisch zurecht und setzte sich so neben mich, dass sich unsere Knie seitlich berührten.

„Hey“, sagte er und warf mir ein schüchternes Grinsen zu. Ich schätze, ich grinste breit und verlegen, wie ein Idiot zurück, als ich antwortete: „Hey. Na?“,weil ich keine Ahnung hatte, was man mit einem Stricher bei der Kontaktaufnahme eigentlich redete.

Aber aus dieser Misere wurde ich zum Glück sofort erlöst. Der Barkeeper hatte wohl genau auf diesen Moment gewartet und war sofort an unseren Tisch gekommen: „Möchtest du etwas trinken?“

Der Junge schaute mich fragend an, und ich nickte mit einem Augenblinzeln.

„Was ist das?“, fragte er mich mit seiner leisen Stimme.

„Jacky Cola.“

Dann zum Barkeeper, der nun Kellner war: „Das nehm ich auch.“

Der Kellner ging weg und wir Zwei schwiegen uns ein paar Momente scheu an, während der Junge versuchte, den Kniekontakt und den Augenkontakt zu halten. Er schien zwar selbst noch nervös zu sein, aber meine Verlegenheit, das sein Lächeln hervorrief, schien seine Selbstsicherheit auch ein bisschen zu bestärken: „Ich bin Pascal. Und du?“

„Steffen“, antwortete ich kleinlaut.

„Hmh.“ Sein Lächeln war nun engelsgleich. Wahrscheinlich, weil Pascal begann, sich über meine Verlegenheit zu amüsieren.

„Und... Steffen... Was treibt einen schönen Mann wie dich hier her? Du passt hier gar nicht richtig rein?“, schmeichelte Pascal irgendwo zwischen Unsicherheit und frisch erwachtem Selbstvertrauen, was bei mir runter ging, wie Öl. Denn ich hatte wirklich den Eindruck, dass ich mit meiner Designer-Jeans und dem Kaschmir-Pullover, der meinen sportlichen Oberkörper betonte, ein bisschen zu seriös für diesen Laden daherkam.

„Danke.“ Ich fühlte, dass ich errötete, wie ein frisch verliebter Teenager. „Ich wollte mich nur ein biss umschauen. Und was treibt einen schönen jungen Mann wie dich hier her?“

Pascal nahm geschmeichelt grinsend die Unterlippe zwischen die Zähne, und ich konnte nicht einschätzen, ob das nur gespielt war, oder ob mein Kompliment wirklich gezogen hatte: „Auch nur gucken...“ Er machte eine verlegene Pause. „Vielleicht auch 'n bisschen Geld verdienen, wenn es sich ergibt.“ Im selben Moment legte er seine Hand auf meine Hand, die auf dem Tisch lag und streichelte mit dem Fingerkuppen über meinen Handrücken, was sich zwar zart, aber auch verkrampft anfühlte.

Nie hätte ich mir vorstellen können, einem Stricher auf den Leim zu gehen. Aber Pascals Flirts waren an diesem Abend einfach unwiderstehlich. Ich legte meine freie Hand auf seinen Oberschenkel und fühlte wie sich die Muskulatur dort kurz anspannte und sofort wieder lockerte: „Und wie stellst du dir das mit dem Geld verdienen vor?“

„Zwanni für 'nen Blowjob und Fünfzig wenn du mich fickst?“, sagte er ruhig, doch aus seinen tollen graublauen Augen schaute mich Pascal fragend an, so als ob er mich bitten wollte, die Preise nicht herunterzuhandeln.

„Kannst du das?“

„Denke schon.“

Ich kramte mit zittrigen Fingern mein Portmonee aus der Tasche und fühlte mich zwar schäbig, als ich einen Fünfzig-Euro-Schein herausholte und ihn dem Jungen vermeintlich unauffällig unter dem Tisch reichte, aber, auch wenn das nicht gerade für meinen Charakter spricht, war ich meiner Geilheit und dem Charme dieses Strichjungen erlegen. Pascal streichelte wieder meine Hand, als er den Schein entgegen nahm, dann ließ er ihn in seiner Hosentasche verschwinden. Wir schauten uns noch einmal in die Augen, beide noch schüchtern, aber auch mit einem gewissen Tatendrang. Doch als wir gerade dabei waren, unsere Hintern zu heben, um in den geheimnisvollen Toilettenbereich des Mondschein zu verschwinden, kam der Kellner und brachte dem Jungen seinen bestellten Jacky-Cola. Beide sackten wir wieder in unseren Stühlen zusammen, und dieses Mal konnte Pascals Grinsen, mit dem er mich anlächelte, seine Erleichterung über die gegebene Gnadenfrist nicht verbergen.

 

Statt sich von mir ficken zu lassen, hob er sein Glas an: „Prost.“

„Sláinte“, toastete ich, wie gewohnt, wenn ich Whiskey trank und Pascal schaute mich fragend an: „Sláinte?“

„So prostet man in Schottland“, erklärte ich ihm und hoffte, mich nicht als Klugscheißer zu präsentieren. „Aber normalerweise nur, wenn man einen guten Whisky trinkt.“

„Und ist das kein guter Whisky?“

Ich schüttelte lachend mit dem Kopf: „Nee. Der ist nur gut, um sich einen hinter die Binde zu kippen. Zu Hause habe ich einen viel besseren.“

Pascal lachte jetzt ungeziert. Mein Gott. Sein Gesicht sah, wenn sein Lächeln echt war, noch tausend Mal schöner aus, als zuvor, als er mir den Boy-Vamp vorgespielt hatte. Ich glaube, es war genau dieser Moment, an dem ich beschloss, ihm lieber die 50 Euro ohne Gegenleistung zu überlassen, als ihn hinten auf dem Klo zu ficken.

„Ja? Wohnst du hier in der Nähe?“, hakte er nach, wobei ich das Gefühl hatte, dass er das Gespräch hauptsächlich deshalb aufrecht erhielt, um den Fick nach hinten zu schieben.

„Ja. Vielleicht zehn Minuten von hier. Und du?“

Nun schien ich in eine Falle getappt zu sein, so als ob der Blonde Junge genau auf diese Frage gewartet hätte. Denn sein Gesicht wurde wieder ernster: „Im Moment in der Obdachlosen-Hilfe. Ist zwar scheiße, wird aber nur für ein paar Tage sein. Bis sich meine Tante wieder eingekriegt hat.“

Ich hätte das gerne als Taktik eingeordnet, um sich durch eine Mitleidsnummer vielleicht noch ein bisschen mehr Geld zu ergaunern. Aber Pascals ernstes Gesicht, von dem ich mittlerweile den Eindruck gewonnen hatte, man könne sehr wohl darin lesen, wann er schauspielerte, und wann nicht, ließ das nicht zu: „Oh...“

Ich schaute ihm in sein hübsches Gesicht und Pascal verzog die Mundwinkel: „Naja.“

„Willst... Wenn du willst kannst du heute auch mal bei mir übernachten“, hörte ich mich selbst sagen und war im nächsten Augenblick schockiert darüber, einen Stricher zu mir nach Hause eingeladen zu haben.

Ich hoffte darauf, dass er ablehnte, aber nach kurzem Nachdenken entgegnete er: „Ich könnte echt etwas zum Pennen gebrauchen, wo keine zugedröhnten Junkies rumgrölen.“ Pause. „Du bist doch kein Perverser. Oder?“

„Nein“, antwortete ich und war mir nach dem bisherigen Verlauf des Abends nicht mehr sicher, ob das die Wahrheit war.

„Gut.“ Er hob sein Glas und grinste wieder auf diese bezaubernde, natürliche Art: „Sláinte.“

Wir stießen wieder an, tranken beide noch einen Schluck, aber leer tranken wir die Gläser nicht. Dann meinte Pascal: „Können wir gehen? Ich mag das hier nicht.“

„Dann lass uns gehen.“

Mit dem Verlassen der Stricher-Kneipe schien Pascal auch ein komplett anderer Mensch zu werden. Vom Vamp, der darauf achtete, dass jeder Augenaufschlag saß, zum natürlichen Teenager in wenigen Sekunden. Es war, als ob er eine Last abgelegt hatte, nachdem sich die Tür des Mondschein hinter uns geschlossen hatte.

Der Nieselregen setzte uns immer noch zu und war sogar noch kälter, als auf dem Hinweg. Aber das störte mich nicht mehr besonders. In Pascals Gesellschaft war der Weg über den nassen Asphalt, auf dem sich die Leuchtreklamen spiegelten, nicht mehr trostlos, sondern unterhaltsam.

Beim Gehen stupste mich Pascal frech mit der Hüfte an: „Gib's zu, Steffen. Du machst das öfters, dass du die süßen Jungs hier abschleppst und mit nach Hause nimmst.“ Er grinste mich breit an. „Du Player, du.“

Ich musste mitlachen: „Nee, ehrlich nicht. Ich war zum ersten Mal hier.“

Er kniff mich feixend in den Nacken: „Kannst es ruhig zugeben.“

„Glaub es mir doch“, lachte ich, dann ernster: „Und Pascal... Du musst auch nicht denken, dass ich irgend etwas von dir erwarte. Du bist mir zu nichts verpflichtet. Ist das klar?“

„Okay. Ähm Steffen?“

„Ja?“

„Danke.“

Knappe acht Minuten, nachdem wir das Mondschein verlassen hatten, kamen wir auch schon zuhause an. Das Haus selbst machte schon einen gewissen Eindruck her, weil es in einer bürgerlichen Wohngegend war, aber als ich meine Wohnungstür öffnete, und das Licht anschaltete, stieß Pascal einen anerkennenden Pfiff zwischen den Zähnen aus: „Schön hast du es hier.“

 

„Danke“, antwortete ich und glaubte ihm sogar die Begeisterung. Die Wohnung war wirklich geräumig und meiner eigenen Meinung nach auch geschmackvoll eingerichtet.

Nun waren wir also hier. Und ich wusste nicht so richtig, was ich mit dem Jungen den ganzen Abend tun sollte, der sich gerade seine Schuhe abstreifte und mir dann in den Hauptwohnraum folgte. Um überhaupt etwas zu tun, ging ich zur Vitrine im Wohnzimmer und holte die Flasche Lagavulin heraus. Ein meiner Meinung nach fantastischer Tropfen für solche kalten Herbsttage.

„Darf ich dich auf ein Glas guten Whiskey einladen?“

„Oh. Gerne. Aber ist es okay, wenn ich zuerst eine Dusche nehme? Ich friere bis auf die Knochen.“

„Ja. Klar. Da ist das Bad. Im linken Schrank sind auch Handtücher.“ - Ich war ganz froh, als sich Pascal ins Badezimmer zurückzog. Da hatte ich zumindest Zeit, mich selbst zu sammeln. Ich ging kurz ins Schlafzimmer um mir bequeme und vor allem trockene Kleidung anzuziehen, und mir wurde immer mehr bewusst, was ich mir da überhaupt eingebrockt hatte. Ich hatte einen Stricher, der vielleicht nur auf den ersten Blick harmlos und sympathisch wirkte, über Nacht in meine Wohnung eingeladen. Und am nächsten Morgen musste ich um halb Sieben aufstehen. Sollte ich ihn da einfach vor die Tür setzen?

„Steffen. Du Idiot“, murmelte ich vor mich hin, während hinter der Badezimmertür Duschwasser plätscherte.

Pascal ließ sich mit der Dusche auch viel Zeit. Es dauerte mehr als eine Viertel Stunde, bis das Wasser nicht mehr rauschte, und noch einmal fast 10 Minuten, bis er rauskam. Doch dieses Herauskommen hatte es in sich. Die Kleidungsstücke, die er getragen hatte, trug er nämlich in der Armbeuge und Pascal selbst war nackt. War der Junge schon angezogen eine Augenweite gewesen, so raubte er mir nun den Atem. Sein schlanker Körper wirkte zwar weich und die Muskulatur war nur leicht ausgeprägt, doch die helle Haut, die makellos und samtweich erschien, machte daraus schon ein kleines Kunstwerk. Die Pobacken waren wundervolle Rundungen, die noch ein bisschen weißer waren, als seine restliche Haut und sein Penis, an dem die komplette Eichel von der Vorhaut bedeckt war, lag friedlich auf den flaumigen Eiern.

„Kann ich die irgendwo zum Trocknen aufhängen?“

„Ähm... Ja... Da vorne...“

Pascal grinste vor sich hin, so als ob er mich durchschaut hätte, warum ich so ins Stottern gekommen war (und wenn wir ehrlich sind, hatte er das wahrscheinlich auch getan). Er hängte seine feuchte Kleidung über den Heizkörper und streckte mir, als er sich nach vorne beugte, dabei frontal seinen Hintern zu. Die kleinen Bäckchen wurden dabei für einen Moment genug gespreizt, dass ich seinen Anus sehen konnte. Eine kleine Vertiefung in der Ritze, die genauso wie sein ganzer Körper nicht behaart war.

„Soll ich dir etwas zum Anziehen holen?“, fragte ich schon fast ein bisschen flehend, denn allzu lange würde ich diesen Anblick wohl nicht durchhalten.

Pascal warf mir eine Variante des Verführerblicks zu, mit dem er mich im Mondschein um den Finger gewickelt hatte. Aber dieses Mal glänzte in seinen Augen ein frecher Humor, der verriet, dass er mich nur aufziehen wollte. Sein Schmollen ging in ein versöhnliches, aber nicht minder freches Grinsen über: „Na gut. Hast du etwas, das mir passt?“

Das war eine gute Frage. Denn mit meinem Meter Fünfundachtzig war ich etwa zehn Zentimeter größer, als er.

„Ich muss mal schauen. Kommst du mit?“

„Okay.“

Ich führte den nackten Jungen in mein Schlafzimmer, wo ich mit wenig Hoffnung den Schrank durchstöberte. Aber zum Glück wurde ich fündig. Ich hatte da nämlich einen Bademantel, den ich meistens nach dem Saunieren im Fitnessstudio trug. Mir ging er zwar nur bis zur Hälfte der Schienbeine, aber bei Pascal reichte er bis zu den Knöcheln.

Für mich war es eine Erleichterung, als Pascal seinen jugendlichen Körper in das weiße Frottee verpackt hatte, so dass aber immer noch ein breiter Ausschnitt der Brust zu sehen war. Eine zu verkraftende Dosis an Erotik sozusagen.

 

Pascal lächelte mich einnehmend an: „So. Ich glaube, jetzt bin ich bereit für einen guten Whisky.“

Zwei Minuten später saßen wir auf meiner Ledercoach, auf der Pascal wahrscheinlich auch die Nacht verbringen würde. Ich hatte in zwei Schwenkgläser den Lagavulin eingeschenkt und Pascal tatsächlich wieder ein freches Grinsen entlockt, als ich seine Anfrage nach Cola zu dem Whisky gespielt entsetzt ablehnte.

Pascal steckte die Nase in das Glas und nippte dann vorsichtig: „Hmm. Der ist aber wirklich gut.“

„Siehst du? Das ist schon eine andere Hausnummer, als der Jack Daniels.“

„Stimmt.“

Während der nächsten Zeit tauten Pascal und ich noch weiter auf. Ich hatte uns zwar nicht wirklich viel Whisky eingeschenkt, aber er reichte, um meinen Verstand hinter einen wohligen Schleier der Entspannung zu hüllen. Pascal schien es nicht anders zu gehen. Er wurde mit jedem Schlückchen gesprächiger und offenbarte immer mehr, dass er nicht nur attraktiv, sondern auch ein Goldstück von einem Menschen war. Ich bemerkte eher beiläufig, wie er wieder auf Tuchfühlung ging, indem er näher an mich ranrutschte, während wir unverfänglich redeten.

„Was machst du eigentlich beruflich?“

„Ich bin Wirtschafts- und Finanzprüfer.“

„Oh. Cool.“

„Und du? Lebst du wirklich bei der Obdach-Hilfe?“

„Hmm, ja. Aber keine Sorge, das ist nur vorübergehend. Ich bin bis jetzt jedes Mal wieder auf den Füßen gelandet.“

„Du...“

„Sláinte.“

Pascal prostete mir wieder zu, wobei sein Grinsen breiter und seine Wangen röter waren, als zehn Minuten zuvor und unterbrach meine Nachfragerei. Über sein Schicksal wollte er nämlich nicht gerne reden.

„Sláinte.“

Das Gespräch ging nun in eine andere Richtung. Bereitwillig, so als ob wir befreundet wären, erzählte ich Pascal von meiner Familie und meinen Freunden in Südbaden und gestand, dass ich hier in Stuttgart noch nicht so richtig glücklich geworden war. Im Laufe des Gesprächs und Beisammen-Seins hatte er sich umgelegt und lag nun auf der Seite mit angezogenen Beinen und dem Kopf auf der Armlehne auf meiner Coach, während ich mich ans andere Kopfende gesetzt hatte, um ihm Platz zum Liegen zu lassen.

Unser Gespräch war nun etwas abgeklungen, aber mit einer seligen, vertrauten Stimmung. Wegen des frühen Aufstehens wurde ich langsam müde, und ich schätzte, Pascal ging es nach der Nacht im Obdachlosen-Asyl nicht anders. Ich genoss nun sogar diese heimelige Atmosphäre, da spürte ich, dass Pascal seine Beine ein bisschen weiter gestreckt hatte, und seine Fußflächen lagen nun beide an meinem Oberschenkel an. Reflexartig rutschte ich noch ein Stückchen weiter zur Seite, um ihm mehr Platz zu lassen, doch Pascal streckte die Beine auch gleich ein bisschen weiter und legte seine Füße wieder an meinen Schenkel. Dabei kicherte er leise.

„Pascal. Was machst du?“ kicherte ich zurück. Dabei nahm ich seinen rechten Fuß in die Hand und versuchte ihn halbherzig von mir wegzuschieben.

Aber das gelang mir nicht, und Pascal kitzelte mich dafür neckisch mit den Zehen durch meine Hose am Bein: „Was ist, Steffen? Gefalle ich dir etwa nicht mehr?“

„Doch... Aber...“

Pascal legte jetzt sein rechtes Schienbein auf meine Schoß, wobei der Stoff des Bademantels so nach hinten geschoben wurde, dass seine Wade bis zum Knie freilag. Mit dem linken Fuß kitzelte er mich weiterhin frech: „Dann bin ich ja beruhigt.“

Ich streichelte nun selbst seine Wade und sein Schienbein und auch den Fußrücken. Bestimmt fünf Minuten, ohne dass wir ein Wort redeten. Ich stellte mir schon die Frage, ob Pascal eingeschlafen war, dann flüsterte er neckisch: „Yeah. Lutsch mir die Zehen, Steffen.“

Erst wusste ich nicht recht, aber warum auch nicht... Ich nahm sein Bein am Sprunggelenk, beugte mich nach vorne, und leckte an seinen Zehenspitzen entlang.

„Boah. Geil. Hahaha“, ulkte Pascal und schaffte es kein bisschen, sein Lachen zu unterdrücken. Dadurch ließ ich mich anfeuern, weiter zu machen. Ich nahm seinen großen Zeh in den Mund und nahm den betörenden Geschmack von Teenie-Füßen zum ersten Mal in meinem Leben in mich auf, der mich ab dem heutigen Tag süchtig machen sollte, und Pascal feuerte mich mit einem langgezogenen und vom Lachen wackeligen „geiiiil“, noch weiter an.

Ohne, dass ich selbst aufhören konnte, zu lachen, leckte ich weiter Pascals Zehen, und als ich dann begann, mit der Zunge über seine Fußfläche zu gleiten, begann Pascal zu zappeln, und sein Lachen wurde unkontrolliert.

„Hey... Hör auf... Ich bin voll kitzlig!!!“

Ein bisschen ließ ich ihn zwar noch zappeln, aber dann leckte ich wieder zu seinen Zehen, um Pascal wieder zu verschonen.

„So ist es besser“, seufzte er dann auch. „Gehen wir in dein Schlafzimmer? Dort können wir uns gegenseitig ein bisschen verwöhnen.“

„Ja. Gut“, stammelte ich und wusste gar nicht, wie mir geschah.

„Schön.“

Pascal stand kurz vor mir auf, und während ich ihm in mein Schlafzimmer folgte, ließ er in einer beiläufigen Bewegung den Bademantel auf den Boden fallen. Mit dem Anblick dieses schönen Teenboy-Rückens und Pos ging ich hinter ihm her und spürte, wie in meinem Schritt etwas zum Leben erwachte. Pascal knipste das Licht an und zögerte keinen Moment, sich auf mein Bett zu legen. Ein Anblick wie ein Gemälde. Sein Jungenkörper sah im Liegen noch wohlgeformter aus, als vorhin, als er gestanden war, sein Penis lag zwar noch schlaff, aber ein Pulsieren war auszumachen. Und dieses Gesicht... Er hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt, seine graublauen Augen schauten erwartungsvoll zu mir auf, seine vollen Lippen schmollten mich an und seine blonden Haare, die inzwischen trocken waren, waren nun reizend lockig.

Diese Details hatte ich in weniger als fünf Sekunden in mich aufgesaugt.

„Ziehst du dich auch aus?“, hauchte er mit verträumt-kratziger Stimme.

 

Geschichte bewerten

Von "Mag ich nicht" bis "Super"

Kategorien

Bareback / Das erste Mal / Trans

Lob & Kritik

Sei nicht nur stummer Konsument! Wenn dir die Geschichte gefällt teile das dem Autor mit! Positives Feedback motiviert!
Beachte die Regeln für Kommentare!
0 / 1024

💬 = antworten, ❗= melden

Schlagworte: fußfetisch / sneaker-sex / tuntig / quickie / lederjacke / tuntig / callboy / poppers / freier / sex mit einem mann / erotik / süsse jungs / nackte jungs / piercing / jungs nackt / pervers / lederfetisch / quickie / männer mit männer / sex zwischen männern / gay teen / jugendlich / anus / erotik / blonde haare / willst du mich ficken / lederfetisch / blowjob / abgespritzt / cooler typ / junger kerl
Eine Veröffentlichung auf einer anderen Webseite/Medium ist ohne Genehmigung des Autors nicht gestattet! Jedem Kerl sollte klar sein, dass man in der Realität beim Ficken Kondome benutzen sollte, egal ob man PreP verwendet. Falls du meinst, dass diese Geschichte unerlaubte Inhalte enthält dann melde sie mir: Geschichte melden