Freundschaft? War es damals schon mehr? Kann es mehr werden?
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Endlich war Samstag, der Tag an dem Elmi zum Abendessen kommen wollte. Apropos Elmi, ich musste ihn unbedingt fragen, ob er mit dieser Verballhornung seines Namens überhaupt noch angeredet werden möchte. Bei unserem Wiedersehen vor ein paar Tagen ist er leicht zusammengezuckt als ich ihn damit ansprach. Vielleicht ist ihm der Name mittlerweile zu albern und kindisch, so richtig glücklich war er ja nie mit ihm. Den Abend zuvor hatte ich damit verbracht, eine Playlist mit Musik aus den Achtzigern zu erstellen. Die sollte die musikalische Untermalung für unser Abendessen sein. Es war eine bunte Mischung der unterschiedlichsten Songs entstanden: Von George Michael, David Bowie, Iggy Pop, Madonna, Münchner Freiheit, Herbert Grönemeyer bis hin zu Trio. Ich hatte auch meine Vorräte überprüft, einen Einkaufszettel geschrieben und eine Flasche Champagner, nein besser mal zwei, in den Kühlschrank gelegt.

 

Samstagfrüh war als Erstes Einkaufen angesagt. Zum Glück gab es in meiner Nachbarschaft neben einem gutsortierten Supermarkt mit einer hervorragenden Fleischtheke auch einen türkischen Obst- und Gemüsehändler, einen kleinen Asiamarkt sowie eine Weinhandlung. Daher hatte ich innerhalb einer Stunde meinen Einkaufszettel abgearbeitet und schleppte zwei Taschen mit Zeugs in meine Wohnung. Weil ich gleich mit den Vorbereitungen anfangen wollte, räumte ich die Sachen gar nicht erst weg, nur der Chardonnay, den es zum Essen geben sollte, wanderte in den Kühlschrank. Mit einem Becher Kaffee und einer Zigarette verzog ich mich auf die Terrasse, setzte mich in einen der gemütlichen Loungechairs aus Rattan und ließ meine Gedanken schweifen.

Elmi und ich hatten nach seiner erfolgreichen Entjungferung auf dem Steg vor der Hütte am See draußen geschlafen. In den frühen Morgenstunden kitzelte uns die Sonne wach und rund herum war die Luft von Vogelgezwitscher erfüllt. Ich lag auf dem Rücken und meine verspannten Schultern schmerzten. Die untergelegte Decke war doch recht dünn und konnte die Härte der Planken nur unzureichend abmildern. Elmi lag mit abgewandtem Gesicht auf dem Bauch halb über mir, sein linkes Bein über meinem Unterleib. Mein Schwanz hatte sich durch den auf ihm lastenden Druck versteift. Elmi regte sich, drehte seinen Kopf zu mir und schaute mich mit schlaftrunkenen Augen an.

„Guten Morgen.“

„Dir auch einen guten Morgen.“

Er blinzelte in die Sonne, seine Haare stand wild in alle Richtungen ab.

„Wie geht es dir heute Morgen?“, fragte ich ihn.

„Ausgezeichnet, nur meine Knochen tun mir weh. Die Decke konnte eine Matratze nicht ersetzen.“

Er bewegte sein Bein etwas und spürte mein steifes Teil unter seinem Schenkel.

„Du bist ja schon wieder hart“, grinste er mich schelmisch an.

„Du doch bestimmt auch oder hast du morgens keine Latte?“

„Doch“, er drehte sich auf die Seite und schob die auf uns liegende Decke nach unten, „und wie, siehst du.“

Da hing sein erigiertes Prachtstück leicht schräg nach unten fast bis auf die Decke.

„Sollen wir nochmal?“, fragte er und schaute mich mit glänzenden Augen lüstern an.

„Nicht sofort, ich habe mächtigen Druck auf der Blase, aber so kann ich nicht pissen.“

„Nein?.......Ich kann das!“, fügte er stolz hinzu.

„Zeigen!“

Wir standen auf, reckten und streckten uns, machten ein paar Dehnübungen und gingen mit hochaufgerichteten Fahnen hinter die Hütte, um dort in die Büsche zu pinkeln. Elmi wichste seinen Schwanz leicht, um ihn steif zu halten, meiner erschlaffte zum Glück, der Druck auf meine Blase war fast schmerzhaft. Wir stellten uns nebeneinander. Elmi stemmte die Hände in die Hüften, reckte den Unterleib vor, konzentrierte sich und dann sprudelte in einem hohen Bogen sein Harn aus dem steifen Schwanz und besprühte die Blätter des Buschs vor ihm. Ich hielt mit der rechten Hand meinen Schwanz und ließ es einfach laufen. Plötzlich drehte Elmi sich in meine Richtung und seine Fontäne landete auf mir. Brust, Bauch und Schenkel saute er mir ein.

„Hey, du Ferkel! Was soll das? Na warte!“

Ich wandte mich in seine Richtung, quetschte meinen Schwanz leicht damit die Pisse mit mehr Druck herauskam und spritzte ihn voll. So machten wir laut lachend weiter bis unsere Blasen leer waren. Wir fielen uns in die Arme und rieben unsere nassen Körper aneinander. Wir küssten uns und unsere Bolzen begannen sich zu regen. Mit über die Schultern gelegten Armen gingen wir kichernd nebeneinander zurück zum Steg und sprangen zusammen ins Wasser. Übermütig wie junge Hunde tollten wir im See, einer versuchte den anderen unterzutauchen, wir rangelten und packten einander am Schwanz. Schließlich schwammen wir erschöpft zurück, kletterten heraus, legten uns auf die Holzplanken und ließen uns von der Morgensonne trocknen. Unsere Mägen grummelten vernehmlich.

„Ich schau mal nach ob ich etwas Essbares finde“, meinte Elmi, stand auf und ging in die Hütte.

 

„Hey Robbilein!“, hörte ich ihn nach einer kurzen Weile rufen, „komm mal her!.......Überraschung!“

„Komme!“

Er hielt einen Eierkarton in der Hand, öffnete ihn und sechs Eier lachten uns an. Geräucherte Schinkenwürfel und Knäckebrot waren auch noch da. Er schaltete die Herdplatte ein, goss etwas Öl in die Pfanne, warf die Würfel dazu, schlug die Eier auf und in Windeseile hatten wir wunderbares Rührei über das wir uns ausgehungert hermachten. Beim Essen hörten wir Schritte sich der Hütte nähern. Rasch sprangen wir auf und schlüpften in unsere Shorts. Gerade noch rechtzeitig, denn schon standen Elmis Eltern in der Tür der Hütte. Einen Augenblick früher und sie hätten uns nackt mit angedickten Schwengeln beim Frühstück angetroffen. Wie peinlich wäre das denn gewesen?

„Was macht ihr denn hier?“, fragte Elmi erstaunt.

„Oma Edeltraut ist heute Nacht ins Krankenhaus gebracht worden. Onkel Arthur hat uns vorhin informiert. Sie klagte über Übelkeit und Atemnot und er hat den Notarzt gerufen, der sie dann mit dem RTW ins Krankenhaus schaffen ließ, das müsste eingehend abgeklärt werden. Wir wollen jetzt hinfahren, um nach ihr zu sehen. Möchtest du mitkommen?“, antwortete Elmis Mutter.

„Aber natürlich komme ich mit!“, entgegnete Elmi ohne zu zögern mit besorgter Stimme.

„Dann komm, wir sind mit dem großen Kombi von Schulzes hier und du kannst dein Fahrrad hinten reinlegen.“

Eilig räumten wir auf und folgten Elmis Eltern, unsere Fahrräder über den schmalen Waldweg schiebend bis zum Parkplatz am Rand des Waldes. Zum Abschied umarmte ich Elmi, dem man die Sorge um seine Großmutter deutlich ansah. Er stieg ein und sie fuhren los. Ich schwang mich auf meinen Drahtesel und radelte gemütlich nach Hause.

Es klingelte. Mist, ich hatte die Zeit gedankenversunken vertrödelt. Als ich an die Tür eilte, warf ich einen raschen Blick auf die Uhr, Gott sei Dank es war erst 11.00 Uhr. Es klingelte erneut als ich an der Gegensprechanlage anlangte.

„Hallo!“

„Ein Päckchen für Robert Wagner.“

„Wohnung 3c, dritter Stock.“

„Nanu!“, wunderte ich mich, „ich habe doch gar nichts bestellt.“

Ich öffnete die Tür und der Paketbote, es war Luigi, dessen Stimme ich durch die Gegensprechanlage nicht erkannt hatte, entstieg dem Fahrstuhl. Luigi, der stramme Luigi, der offensichtlich seine Shirts und Hosen immer eine Spur zu klein kaufte, damit sein drahtiger Oberkörper und sein knackiger Arsch besonders gut zur Geltung kamen. Mit seiner hübschen, italienischen Fresse eilte er mir mit einem strahlenden Lächeln entgegen. Der wie üblich nicht zugeknöpfte Arbeitskittel blähte sich hinter ihm. Aus seinem tief ausgeschnittenen, sehr engen Shirt quoll das Brusthaar hervor in dem eine goldene Kette mit einem Kreuzanhänger funkelte. In seiner quirligen Art sprudelte es aus ihm heraus: „Non c'è tempo per questa! Sono di fretta! Molto lavoro! Muss schnell weiter! Viel Arbeit! Rennen, rennen, immer rennen!“ Gemeinhin bat ich ihn bei einer Lieferung auf einen Espresso in meine Wohnung, er lutschte meinen Schwanz und ich bestieg ihn. Wenn er kam stieß er immer laut ein freudiges „Mamma Mia!“ aus. Das war so eine liebgewordene Tradition bei uns, die schon vor einigen Jahren begründet wurde.

Angefangen hatte es mit einem Espresso als freundliche Geste meinerseits. Da ich häufiger etwas bestellte, wurde die kleine Espressopause zu einer Gewohnheit. In den wenigen Minuten in denen wir uns dabei unterhielten, baute sich mit der Zeit eine gewisse Spannung zwischen uns auf. Seine Augen tasteten über meinen Körper. Wenn wir zum Espresso auf der Terrasse noch eine Zigarette rauchten, berührten sich unsere Finger beim Feuergeben. Gelegentlich legte ich beiläufig meine Hand auf seine Schulter oder seinen Oberschenkel und übte leichten Druck aus. Schlüpfrige Zweideutigkeiten schlichen sich in unsere Gespräche ein. Ein erotisches Knistern entstand vibrierend in der Luft. Eines Tages stieß ich ‚versehentlich‘ ungeschickt die Tasse um noch bevor er getrunken hatte. Der Inhalt ergoss sich über seine Vorderseite. Ich schalt mich einen Tölpel und wollte das Malheur wieder in Ordnung bringen, drängte ihn seine Hose auszuziehen, ich würde den Fleck schnell auswaschen und die Hose in den Trockner werfen. Er zog sie aus, die ebenfalls feuchte Unterhose folgte nach meinem Hinweis ohne Zögern.

 

Nachdem die Sachen im Trockner gelandet waren, setzte ich mich mit zwei frischen Espressi neben ihn. Er hatte die Vorderseiten seines sonst offenstehenden Arbeitskittels schamhaft über seinen Schritt gezogen. Darunter arbeitete es wie ich unschwer erkennen konnte. Der Kittel hob sich immer weiter an. Die Situation erregte ihn offensichtlich. Mich auch. Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel, zog den Kittel zur Seite und dann kam eins zum anderen bis er mit einem lauten „Mamma Mia!“ abspritzte und mit seinem Sperma meine Couch einsaute. Manchmal klingelte er auch bei mir wenn er für die Nachbarn eine Paketsendung hatte. Er bekam seinen Espresso und ich seinen Arsch. Heute nicht, was mir recht war, denn ich hatte zu tun. Ich quittierte die Annahme auf seinem Tablet. „Grazie!“, und leise fügte er an, „mi dispiace“, und mit einem lauten, „Ciao!“, verabschiedete er sich und eilte zum Fahrstuhl. Ich schloss die Tür. Das Päckchen war nicht sehr schwer und nicht sonderlich groß. Kein Absender, aber in unserer Stadt aufgegeben. Merkwürdig. Das musste erstmal warten. Jetzt waren die Vorbereitungen für das Abendessen an der Reihe.

Für den Zwetschgenkuchen hatte ich mir einen fertigen Hefeteig besorgt. Ich fettete das Kuchenblech und rollte den dünnen Teig darin aus, drückte den Rand hoch und stellte es noch eine Weile zur Seite. Die Hähnchenbrüste schnitt ich in mundgerechte Stückte und dann ab in den Kühlschrank. Neues Brett und Messer für das Rindfleisch. Das Roastbeef hatte ich mir in dünne Scheiben schneiden lassen, vorher hatte der Fleischer es netterweise noch sorgfältig pariert, so konnte ich es jetzt rasch in schmale Streifen schneiden, ab in die Kühlung. Die Champignons für die Suppe und die Thai-Auberginen für den Hauptgang waren schnell erledigt und die Suppe rasch gekocht. Abends würde ich nur noch die Hähnchenstücke darin garziehen lassen und in der Zeit das Curry zubereiten. Backofen vorheizen, Zwetschgen waschen, entsteinen, einschneiden und den Hefeboden damit belegen, ab in den Ofen, Timer gestellt.

Ich bekam Hunger. Im Kühlschrank war noch ein Rest Pizza vom Vortag, den ich der Pfanne anwärmte und dann aß. Mit einem weiteren Becher Kaffee setzte ich mich auf die Terrasse und rauchte eine Zigarette. Diesmal ließ ich meine Gedanken nicht in die Vergangenheit schwenken, erinnerte mich aber noch, dass Elmis Großmutter rasch wieder genesen war. Im Krankenhaus hatte man eine Altersdiabetes festgestellt, die mit Medikamenten gut zu behandeln war. Elmi und ich trafen uns weiterhin gelegentlich, hatten auch hin und wieder Sex miteinander. Trotz mehrmaliger Versuche schaffte ich es nicht ihm einen zu blasen. Mittlerweile könnte ich es. Wer weiß, es ist nie zu spät.

Dann konzentrierte ich mich auf meine Aufgaben für diesen Nachmittag. Aufräumen war angesagt, feucht durchwischen, Staub wischen, das Bad musste geputzt werden. Ach ja, das Bett sollte ich vorsichtshalber auch frisch beziehen. Das hatten Cosmin und ich Donnerstagnacht als er bei mir schlief ordentlich eingesaut. Gestern hatte ich zum Wechseln keine Lust gehabt, aber man konnte ja nicht wissen wie sich der Abend entwickelt. Ich wäre nicht abgeneigt und mein kleiner Robby wohl auch nicht, denn er zuckte schon ein wenig. Schluss jetzt mit den Fantasien! Auf an die Arbeit! Die Wohnung war schnell auf Vordermann gebracht. Das Bettzeug sah übel aus, denn Cosmin war nicht nur am Donnerstag bei mir gewesen, sondern auch am Montag. Beide Male hatten wir es ordentlich krachen lassen.

Mir fiel ein, dass im Küchenschrank noch eine Rolle Pumpernickel lag, Frischkäse, Lachs und Parmaschinken waren auch noch da. Flugs zauberte ich daraus ein paar hübsch mit Schnittlauch, Dill oder Cornichons dekorierte Häppchen zum Champagner, arrangierte sie auf einem kleinen Silbertablett und stellte dies mit Folie abgedeckt in den Kühlschrank. Nun musste ich mich selber mal in Schuss bringen. Ich duschte ausgiebig, spülte mich, rasierte mich, auch untenrum, stutzte mein Brustfell und trug eine winzige Menge meines liebsten Eau de Toilette auf. Vor meinem Kleiderschrank entschied ich mich für ein Panty von Jack & Jones mit einem wilden, bunten Muster, eine karamellfarbene Chino und ein Hemd mit einem Zackenmuster in orangenen und braunen, abgestuften Farbtönen, an die 70er Jahre erinnernd. Leichte Slipper in dunkelbraun vervollständigten mein Outfit.

 

Als ich mit der dritten Zigarette des Tages auf der Terrasse saß, erinnerte ich mich an das Päckchen. Ich legte die Zigarette beiseite und eilte in den Flur, wo es noch auf dem Schränkchen lag auf dem ich es abgelegt hatte. Ich nahm es mit nach draußen und besah es von allen Seiten, aber konnte keinerlei Hinweise auf einen Absender entdecken, nur den hiesigen Poststempel. Ich öffnete es und schwarzes Seidenpapier kam zum Vorschein. Ich schlug es auseinander und vor mir lag ein Kasack mit einem bunten Muster auf dunkelblauem Grund, ähnlich der Jacke die Elmi vor ein paar Tagen getragen hatte. Unter dem wunderschönen Teil lag eine Postkarte mit einem Motiv von Robert Mapplethorpe, einem Porträt von Patti Smith. Auf der Rückseite stand:

„Lieber Rob, ich hoffe dieses ausgefallene Stück gefällt dir. Denn dann habe ich deinen Blick vor ein paar Tagen richtig gedeutet. Es ist aus Rohseide gefertigt und stammt von dem gleichen, begabten, indischen Designer wie meine Jacke. Du kannst es mit einer hellen Chino oder Jeans tragen. Ich freue mich auf unser Abendessen. Liebe Grüße Elmer.

Ps.: Du kannst mich auch Elm nennen, wenn du dabei nicht an ‚Nightmare on Elm Street‘ denken musst. Rodney hat mich immer so genannt.“

Nun damit war das Problem mit der Anrede geklärt. Der Name Elmi war Geschichte. Ich ging in mein Schlafzimmer und zog mich wieder aus. Wählte eine weiße Jeans und schlüpfte in den Kasack. Der Stoff fühlte sich fantastisch auf der Haut an. Statt der braunen Slipper trug ich dazu weiße Espadrilles. Rasch noch den Tisch gedeckt. Mittlerweile war es fast 18.00 Uhr. Im Badezimmer putzte ich mir noch schnell die Zähne und spülte mit Mundwasser nach. Ich hatte vor, Elmer mit einem Kuss zu begrüßen, wusste nicht ob er rauchte und wollte selber nicht nach Rauch riechen. Es klingelte.

„Hallo!“

„Elmer hier.“

„3. Etage.“

Ich öffnete die Wohnungstür und wartete. Bevor der Fahrstuhl mit einem leisen ‚Pling‘ hielt, drehte ich mich nochmal in Richtung Wohnzimmer um und rief: ‚Alexa! Musik! Playlist Achtziger!“ Musik erklang und ich zuckte zusammen. Die Playlist startete ausgerechnet mit Rio Reisers ‚Für immer und dich‘. Die Türen des Aufzugs öffneten sich, Elmer trat aus der Kabine, sah mich und kam mit einem breiten Lächeln auf mich zu. In der Hand hielt er einen großen, sommerlichen Blumenstrauß. Wir umarmten uns und ich küsste ihn auf den Mund. Spontan erwiderte er den Kuss.

„Herzlich willkommen. Freue mich. Komm herein!“

„Ich sehe mein Geschenk ist angekommen. Gefällt es dir? Ehrliche Antwort bitte.“

„Ich bin begeistert, es ist wunderschön und es fühlt sich so toll an.“

„Das freut mich....... Sehr sogar.“

Er trug ein buntes Hemd mit einem wilden Muster in Rottönen und lustigerweise ebenfalls eine weiße Jeans und Espadrilles. Seine waren rot. Wir gingen ins Wohnzimmer und er schaute sich um.

„Schön hast du es hier. Gefällt mir gut.“ Er lauschte der Musik und schaute mich schmunzelnd an: „Musik aus unserer Jugend? Schön! Ausgerechnet dieser Song zur Begrüßung? Ein Statement?“

Dabei hob er ein wenig die Augenbrauen. Ich wurde bei seinen Worten rot und konnte nur stammeln:

„Zu....Zu.....Zuf.....Zufall.“ Ich fasste mich und schlug vor: „Lass uns was trinken!“

„Gute Idee!“

Den Champagner wollte ich auf der Terrasse servieren. Die Gläser hatte ich schon bereitgestellt und ein Kühler mit Eis war auch vorbereitet. Ich schickte Elmer voraus, ging in die Küche, holte die Flasche, die Platte mit den Häppchen und folgte ihm. Ich bat Elmer die Flasche zu öffnen, ging nochmal zurück weil ich die Servietten vergessen hatte. Ich hörte ein ‚Plopp‘ und als ich wieder auf die Terrasse trat, waren die Gläser bereits gefüllt und wir prosteten uns zu.

„Auf dein Wohl.“

„Auf deins,.....auf unser Wohl. Bitte, greif zu!“

Wir lehnten uns entspannt zurück, tranken den leckeren Champagner (Taittinger rosé) und aßen Häppchen dazu.

„So, nun erzähl mal von dir!“, forderte Elmer mich auf, „wie ist es dir in all den Jahren ergangen?“

 

„Nun ja, mein Leben war bei weitem nicht so schillernd und aufregend wie deins. Nach dem Abitur habe ich an der Fachhochschule für Verwaltung in G. studiert, mich nach meinem Diplom beim hiesigen Energieversorger beworben, wurde angenommen, stetig befördert und leite heute die Abteilung Geschäftskunden. Du siehst also ein eher langweiliges, spießiges Dasein.“

„Und was ist mit der Liebe? Ich sehe du trägst zwar zwei Ringe aber keiner scheint ein Ehering zu sein.“

„Ach, das ist ein unrühmliches Kapitel.“

„Wieso das denn, du hattest doch immer einen Schlag bei den Mädchen, laufend hattest du eine andere mit der du rumgeknutscht oder gefummelt hast. Ich kann mich gut daran erinnern. Mit sechzehn hat dich schon die zwei Jahre ältere Regine aus der Abiturklasse rangelassen. Ihrer besten Freundin hat sie dann in den höchsten Tönen vorgeschwärmt wie toll du es ihr besorgt hast, was diese wiederum mir brühwarm erzählte.“

„Ja, die war schon heiß, aber sie trieb es mit jedem der wollte. Diese Gelegenheit mit ihr nutzte ich nur, weil ich endlich mal vögeln wollte. Mehr war da auch nicht und nach kurzer Zeit war es vorbei.“

Langsam bekam ich Hunger und schlug vor, unsere Unterhaltung in der Küche fortzusetzen. Ich füllte die Gläser und Elmer folgte mir. Die Suppe hatte ich schon vorhin auf den Herd gestellt. Sie war heiß und ich fügte das Hühnerfleisch hinzu. Das Kochwasser für den Reis war auch schon leise am Wallen. Ich salzte es und legte zwei Beutel Reis hinein. Ich erhitzte den Wok, goss die Hälfte der Kokosmilch hinein, fügte rote Currypaste dazu und ließ das Ganze ein paar Minuten stetig rührend aufkochen. Das Rindfleisch und die übrigen Zutaten kamen hinzu, zum Schluss die restliche Kokosmilch. Das konnte jetzt köcheln bis wir mit der Suppe fertig wären. Ich öffnete den Chardonnay, gab Elmer die Flasche, füllte zwei Suppenschalen und wir gingen zum Esstisch im Wohnraum. Elmer goss ein, wir prosteten uns erneut zu und begannen mit dem Essen.

Die Suppe war gut gelungen und Elmer lobte sie. Während des Essens erzählte ich ihm von meinen zwei gescheiterten Ehen und meinem unsteten Lebenswandel was sexuelle Abenteuer anbelangt. Ich fühlte mich so vertraut mit ihm wie in unserer Jugend, so nah, so verbunden, nichts stand zwischen uns. Ich sprach ganz offen über meine zahlreichen Liebschaften und Affären sowohl mit Frauen als auch mit Männern. Ich erzählte von Cosmin und Luigi und all den anderen, die ich, so kam es mir in diesem Augenblich vor, benutzt hatte, um meinen Hunger nach Sex und Nähe zu stillen. Manch einer/ eine waren bereit gewesen mir mehr zu geben, aber ich wollte nicht mehr von mir geben. Er hörte mir aufmerksam zu und seinen warmen Augen ruhten auf mir. Es fühlte sich an wie eine Beichte, eine Lebensbeichte unter dem verstehenden, verzeihenden, ja liebevollen Blick einer Vertrauensperson, die bereit war, die Absolution zu erteilen. Innerlich aufgewühlt verstummte ich. Elmer legte seine rechte Hand auf meine linke und streichelte mich. Er sah mir in die Augen und lächelte.

„Nun, ein langweiliges Leben war das aber auch nicht. Aber du klingst so als ob du Abbitte leisten wolltest für dein ausschweifendes Leben. Du wolltest Sex, du bekamst Sex, du wolltest nicht mehr und du bekamst nicht mehr. Du bist immer auf der Suche gewesen, wusstest wohl nicht was du suchst und konntest es daher auch nicht finden.“

Wir waren mit der Suppe fertig, gingen in die Küche, trugen den Reis und das Curry auf und aßen weiter. Das Gericht schmeckte lecker, hatte genau die richtige Schärfe. Elmer war begeistert. Er erzählte von seinem langjährigen Partner Rodney. Sie hatten sich auf der Party eines Schauspielers in Bel Air kennengelernt und sich augenblicklich ineinander verliebt. Fast zwanzig Jahre waren sie ein Paar gewesen, lebten glücklich in einer monogamen Beziehung. Bevor er Rodney kennenlernte hatte er auch seine mehr oder weniger langen oder kurzen Beziehungen, auch one night stands. Aber damit war dann Schluss und nach dem Tod seines Partners war sein Sexleben zum Erliegen gekommen. Er schloss eine neue Liebesbeziehung nicht aus, aber er suchte auch nicht danach.

 

„Ich beneide dich um diese Erfahrung. Wenn ich meine erste Ehe, die eine Schnapsidee war, mal ausklammere, habe ich auch mit meiner zweiten Frau dieses beglückende Erlebnis nur in der allerersten Zeit erlebt. Nach sehr wenigen Jahren nahm das Gefühl inniger Vertrautheit, Eins zu sein mehr und mehr ab und ich kann nicht sagen warum wir dennoch so lange zusammen geblieben sind. Routine und Bequemlichkeit spielten wohl bei mir eine große Rolle, ich hatte mein Vergnügen und war ansonsten umsorgt. Sie ist wohl länger einer Illusion nachgelaufen. Das Erwachen war umso schmerzafter für sie.“

Wir waren fertig mit dem Essen und trugen das schmutzige Geschirr und die Reste zurück in die Küche. Ich wollte mit dem Kuchen noch warten, bot einen Espresso und einen Cognac an. Elmer nahm dankend an. Ich bereitete zwei doppelte Espressi zu und schenkte uns beiden einen großzügig bemessenen Cognac ein. Der Abend war sehr mild und wir nahmen wieder auf der Terrasse Platz. Ich zündete ein Windlicht an und wir genossen den Espresso, nippten an dem Cognac und schauten in den sternenklaren Abendhimmel. Dann spürte ich Elmers Blick auf mir ruhen. Ich schaute zu ihm hin. Dann sprach er:

„Weißt du eigentlich, dass ich damals in dich verliebt war? Ich hatte mich schon mit sechzehn in dich verliebt und hätte die rumhurende Regine dafür erwürgen können, dass sie es mit dir trieb. Du warst eigentlich der Hauptgrund weshalb ich mich nach dem Abitur so schnell aus dem Staub machte.“

„Ich?“, fragte ich erschüttert nach.

„Ja du! Ich hätte es nicht länger ertragen, dich mit anderen herumturteln zu sehen, in deiner Nähe zu sein und meine Gefühle unterdrücken zu müssen. Ich war mir sehr sicher, dass du meine Gefühle nicht erwidern würdest. Freundschaft ja, unsere kleinen Spielereien vielleicht auch noch eine Weile. Mehr aber nicht und das wäre quälend für mich gewesen. Dem wollte ich mich nicht aussetzen. Vielleicht fehlte mir auch einfach der Mut.“

Ich schaute ihm in die Augen und die goldenen Einsprengsel blitzen auf im Widerschein der Kerze. Er wirkte so gelassen, so sehr bei sich, in sich ruhend, so sicher, männlich. Was für ein schöner Mann er doch war. Ich erinnerte mich an den jugendlichen Elmer und bewunderte den reifen Mann, der mir gegenüber saß. Ich nahm mir eine Zigarette und bot ihm eine an. Er nahm sie. Ich ließ das Feuerzeug aufschnappen, hielt es ihm hin. Er legte seine Hand über meine, um die Flamme zu schützen und zündete die Zigarette an. Schweigend, nachdenklich rauchten wir, bliesen den Rauch in die Luft und betrachteten den Mond, der fett am nachtblauen Himmel klebte.

„Wie hätte ich damals wohl reagiert wenn Elmer mir seine Liebe gestanden hätte?“, ging mir durch den Kopf. Ich hatte ohne Zweifel starke Gefühle für ihn gehabt: „Aber war es Liebe oder hätte es Liebe werden können? Vielleicht die Liebe meines Lebens, die ich immer nur bei Frauen gesucht hatte?“

Ich blickte zur Seite. Elmer sah mich an, den Kopf zur Seite geneigt:

„Woran denkst du?“, flüsterte er.

„Wie es wohl gewesen wäre. Ob ich bei dir gefunden hätte, was ich mein Leben lang vergeblich gesucht habe“ , entgegnete ich nun ebenfalls flüsternd.

„Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät.“

„Vielleicht.“

Elmer stand auf, stellte sich vor mich und zog mich nach oben. Er schaute mir in die Augen und ich sah die Frage in seinen Augen. Ich nickte unmerklich. Er neigte den Kopf zur Seite und seine Lippen näherten sich meinem Mund. Ich umfasste mit meiner rechten Hand seine Hüfte und legte meine linke in seinen Nacken. Schon lagen unsere Lippen aufeinander, weich und warm, sein Bart kitzelte. Die Zungen berührten sich und begannen miteinander zu spielen, zart, gefühlvoll, schmeichelnd. Dann riss es uns hinweg und wir krallten uns aneinander wie zwei Ertrinkende, pressten unsere Leiber aneinander, rieben uns. Ich spürte seinen festen Griff an meinem Rücken, seine Finger, die sich in mich bohrten, seine harten Muskeln in der Umklammerung. Wir lösten atemlos unsere Lippen, aber nicht die enge Umschlingung, stöhnten beide laut auf, schnappten nach Luft und sahen uns wieder in die Augen. Ich spürte seinen mächtigen, prallen Schwanz, der sich an meinen steifen Kolben drückte, sah den lüsternen Glanz in diesen dunklen Augen. An diesen besonderen Ausdruck in seinen Augen erinnerte ich mich gut. Die stumme Frage beantwortete ich mit einem Nicken.

 

Wir lösten unsere Umarmung, ich nahm seine Hand und Elmer folgte mir in mein Schlafzimmer. Als ich die dezente, indirekte Beleuchtung einschaltete, die den Raum in ein sanftes und warmes Licht tauchte, entdeckte er den Zwetschgenkuchen auf der Kommode und lachte laut auf.

„Für mich?“, fragte er amüsiert.

„Ja, das wäre das Dessert gewesen. Den kriegst du morgen zum Frühstück“, ich machte eine Pause,.......“wenn du bis dahin bei mir bleiben möchtest“, schob ich leise nach.

Elmer schaute mir tief in die Augen, seine dunklen Augen mit den goldenen Einsprengseln glänzten:

„Das möchte ich........und..........vielleicht möchte ich sogar noch viel länger bei dir bleiben“, setzte er leise nach.

Ein zartes Kribbeln breitete sich in mir aus und spontan, ohne nachgedacht zu haben, entwich mir das Geständnis:

„Das wünsche ich mir auch.“

Minutenlang standen wir einfach nur ruhig da und hielten uns in den Armen. Es fühlte sich so gut an, ich fühlte mich angekommen, am Ziel der Reise.

Elmer durchbrach die Stille:

„Wo ist nun mein Dessert?“

„Das kommt jetzt. Aber du bekommst ein anderes Dessert,........ nämlich“, ich näherte mich mit meinem Mund seinem Ohr und raunte leise knurrend, „das was wir, vielmehr was ich in der Nacht nach deinem achtzehnten Geburtstag nicht geschafft habe.“

„Oh!“

Wir tauschten einen zärtlich Kuss aus, ich schob ihn nach hinten und eng umschlungen sanken wir auf das Bett.

Die Playlist war am Ende angelangt, startete erneut und aus dem Wohnzimmer hörten wir leise die wunderbare Stimme von Rio Reiser:

Ich sing' für dich ich schrei' für dich

Ich brenne und ich schnei' für dich

Vergesse mich, erinner' mich

Für dich und immer für dich

Für immer und dich (wo immer du bist)

Ich lach' für dich, wein' für dich

Ich regne und ich schein' für dich

Versetz' die ganze Welt für dich

Für dich und immer für dich

Für immer und dich

Für dich und immer für dich

Egal wie du mich nennst

Egal wo du heut pennst

Ich hab' so oft für dich gelogen

Und ich bieg' dir den Regenbogen

Für dich und immer für dich

Für immer und dich

Ich rede für dich, schweig' für dich

Ich gehe und ich bleib' für dich

Ich streich' den Himmel blau für dich

Für dich und immer für dich

Für immer und dich

Für dich und immer für dich

Egal wie du mich nennst

Egal wo du heut pennst

Ich hab' so oft für dich gelogen

Und ich bieg' dir den Regenbogen

Für dich und immer für dich

Für immer und dich

Ich sehe für dich, hör' für dich

Ich lüge und ich schwör' für dich

Ich hol' den blauen Mond für dich

Für dich und immer für dich

Für immer und dich

Für dich und immer für dich

Egal wie du mich nennst

Egal wo du heut pennst

Ich hab' so oft für dich gelogen

Und ich bieg' dir noch 'nen Regenbogen

Für dich und immer für dich

Wo immer du bist

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Nachbemerkung: Mit dieser Geschichte möchte ich an den großartigen, leider viel zu früh verstorbenen Rio Reiser erinnern, der mit seinem Song „Für immer und dich“ eines der schönsten Liebeslieder in deutscher Sprache geschaffen hat, für einen Mann geschrieben und gesungen.

 

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