Geld verdienen mit Webseiten die erotische Inhalten anbieten: Suchranking, Adult-Ad-Networks und Werbeinnahmen

Werbung ist doof!

Ich bekomme hin und wieder Rückmeldungen von Besuchern, die zwar die Webseite an sich gut finden, sich aber über die Werbung beschweren. Zuerst einmal: Ich freue mich über jede Kritik, egal ob positiv oder negativ, denn solche Rückmeldungen können helfen eine Webseite zu verbessern.

Klar ist Werbung nervig. Werbung ist etwas was man eigentlich gar nicht sehen will, während man nach Inhalten sucht die einen interessieren. Grundsätzlich ist es aber natürlich so, dass eine Webseite wie mannfuermann.com ohne Werbung nicht zu betreiben wäre. Ich halte weiterhin die Anzahl der Werbeinblendungen so gering wie möglich, aber Werbung ist alles andere als "doof" ohne diese würde es viele gute und unabhängige Webseiten im Internet gar nicht geben.

Ich werde hier einfach mal die Chancen und Probleme erläutern, die kleine und mittelgrosse erotische Webseiten mit der Finanzierung haben, dabei streife ich verschiedene Themen die für alle erfolgreichen Webseitenbetreiber wichtig sind, von Googles Suchranking und SEO bis hin zu Ad-Networks.

Warum Googles Werbenetzwerk keine Option ist

Wenn man Webseiten mit "familienfreundlichen" Inhalten anbietet ist es relativ unproblematisch Werbung einzubinden. Kurz gesagt: Man nimmt den Werbecode von einem der großen Anbieter baut diesen in die gewünschte Stelle der Webseite ein und fertig. Man hat zwar wenig Einfluß darauf, was dort für Werbung erscheint, da man nur den Anzeigenplatz anbietet, aber normalerweise pendelt sich das mit der Zeit ein, so dass das Werbenetzwerk selbständig erkennt, welche Anzeigen gut laufen und welche nicht.

Das meistgenutzte Werbenetzwerk ist Google Adsense, es ist einfach zu benutzen und ermöglicht relativ problemlos Einnahmen. Leider erlaubt Adsense keinerlei Webseiten im Programm die auch nur ansatzweise "erregende" bzw. erotische Inhalte anbieten. Selbst wenn ich die Sexbilder von mannfuermann.com entfernen würde, sind die Stories noch "erregend" genug (sollen sie ja auch sein), dass eine Zusammenarbeit mit Adsense nicht in Frage kommt, das Gleiche gilt übrigens für alle anderen großen Ad(vertising)-Netzwerke.

Wer nun meint: "Aber ich habe Adsense in meinem erotischen Blog [oder was auch immer] eingebaut und habe keine Probleme", der hat einerseits die Nutzungsbedingungen von Adsense nicht gelesen und wird sich andererseits über kurz oder lang wundern, wenn Adsense das Konto auf Lebenszeit sperrt und aufgelaufende Einnahmen aufgrund von Vertragsverletzungen einbehält, was natürlich Adsense gutes Recht ist, wenn jemand die Vertragsbedingungen offensichtlich verletzt.

So bleibt für Anbieter vom erotischen Webseiten nur die Möglichkeit auf Adult-Ad-Networks (also Werbenetzwerke für Seiten mit Erwachsenen- bzw. erotischen Inhalten) auszuweichen. Hier beginnen nun die Probleme.

Adult Ad Networks

Es gibt zahllose Adult-Ad-Networks, eines haben sie alle gemein: Sie bieten nur niedrige Konversionsraten, d.h. Einblendungen oder Klicks auf Anzeigen bringen relativ wenig Geld, selbst verglichen mit den ohnehin nicht berauschenden Margen bei Adsense & Co. Wenn man eine große Webseite mit 20+mio Pageviews im Monat hat, dann ist man in einer stärkeren Position und kann sich bessere Konditionen "erhandeln". Davon ist mannfuermann weit entfernt.

Zur Finanzierung benutzen daher viele Webseiten Mechanismen, auf die ich für Mann für Mann verzichte: Viele erotische Webseiten werden geradezu gepflastert mit Anzeigen verschiedener Networks, öffnen Popups im Hintergrund und sammeln User-Mails um diese verkaufen zu können. Dabei geschieht geschieht das nicht unbedingt immer aus "Gier" sondern schlichtweg, weil es notwendig ist, um die Seite zu finanzieren. Webseitenbetreiber haben erstaunlicherweise selten den Wunsch Besucher durch Werbung zu nerven und zu vertreiben.

Popups oder Popunder, also das automatische Öffnen von Werbeseiten, entweder offensichtlich oder versteckt im Hintergrund, sind relativ lukrativ, aber in vielerlei Hinsicht problematisch. Nicht nur weil diese Pops natürlich für die Besucher ein großes Ärgernis sind, solche Pops werden gerne von Kriminellen genutzt um Sicherheitslücken des Browsers auszunutzen. Wenn man also Webseiten besucht die solche Popups haben, sollte man darauf achten das Browser und Betriebssystem sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand sind. Auch Adblocker (Werbeblocker) helfen hier wenig. Solche Popups/-under werden zwar kurzfristig die Einnahmen erhöhen, aber langfristig zum "Tod" der Webseite führen, u.a. weil Google Webseiten mit Popups im Suchranking stark abstraft.

Ad-Blocker: Gefühle und Werbeblocker

Adblocker bieten übrigens keine Sicherheit vor den meisten Hacker-Angriffen, auch wenn sie sich oft mit diesem Argument anpreisen. Zuerst einmal bleibt festzuhalten: Wenn der Seitenbetreiber will, lassen sich alle Adblocker leicht umgehen und manche dunkle Schafe der Branche sehen gerade Adblock-User aus verschiedenen Gründen sogar als lukratives Ziel für Angriffe und haben wenig Skrupel die als "Parasiten" angesehenen Adblock-User direkt anzugreifen, da sie nur Kosten verursachen aber keine Einnahmen bringen. Das Nutzen eines Adblockers bietet vielleicht manchen das "Gefühl" von mehr Sicherheit und das "Gefühl" es den blöden Werbern gezeigt zu haben. Wie schon die alten Griechen wussten "Die Gefühle täuschen und die Logik sagt unterschiedliche Dinge."

Hinter den meisten Adblock-Herstellern stecken gerade jene zwielichtigen Leute, denen man die eigenen Daten und das komplette Surfverhalten lieber nicht anvertrauen würde, was man aber natürlich oft ungewollt macht, wenn ein Adblocker ständig im Hintergrund läuft und damit Zugriff auf den gesamten Browser oder gar das gesamte System hat. Manche Adblock-Hersteller versuchen Webseiten und Werber geradezu zu erpressen in dem sie gegen Geld halt dann doch bestimmte Werbung durchlassen. Viele Einnahmen die früher den kleineren Webseiten zugeflossen sind, landen nun in diesen Kanälen. Größere Webseiten können immer noch mit den Werbern lukrative Verträge aushandeln oder setzen auf kostenpflichtigen Zugänge, das sind Optionen die kleinere Webseiten nicht haben.

Zudem ist nur in den seltensten Fällen wirklich Werbung das Problem, wenn es um die Sicherheit im Internet geht, wenn eine zwielichtige Webseite den User "angreifen" will, dann können Adblocker rein gar nichts bewirken. Die einzige Möglichkeit sicher zu surfen wäre Javascript im Browser komplett abzuschalten, dass führt aber natürlich dazu, dass die meisten Seiten nicht mehr korrekt funktionieren. Mit dem Aufkommen der Adblocker wurde die Werbung nicht weniger, aber viele Webseiten verödeten, wurden verkauft, setzten fortan zusätzlich darauf User-Daten zu verkaufen oder es wurden schlichtweg die Server abgeschaltet, weil keiner mehr dafür bezahlte.

Adblocker waren und sind der falsche Weg. Wenn eine Webseite der eigenen Meinung nach zuviel Werbung enthält, ist die einzige sinnvolle Verfahrensweise diese Webseite zu meiden und den Seitenbetreiber per Mail oder sonstwie darüber in Kenntnis zu setzen warum man das macht. Damit kommen wir zu dem Faktor der für den Erfolg fast jeder Webseite entscheidend ist:

Platzierung in der Google-Suche: Inhalte, Pagespeed, Verlinkungen, Core Web Vitals & Co.

Theoretisch gibt es viele Suchmaschinen im Netz, z.B. Microsofts Bing und auch vermeintlich "unabhängige" wie DuckDuckGo, Baidu, Fireball, Qwant, Yahoo und viele mehr. In Ländern wo das Internet stark zensiert wird, wie z.B. China oder Rußland, gibt es eigene Suchmaschinen, diese zeigen dann nur was der Regierung genehm ist.

Diese Suchmaschinenvielfalt relativiert sich aber schnell, wenn man sieht was da eigentlich als Ergebnisse angezeigt werden. Für englischsprachige Ergebnisse zeigt Chinas Baidu zensierte Bing Ergebnisse, Yahoo zeigt nur Bing-Ergebnisse, DuckDuckGo und Qwant hauptsächlich Bing-Ergebnisse. Wie auch immer, diese ganzen Suchmaschinen sind für den Erfolg bzw. die Besucherzahlen einer Webseite praktisch irrelevant, denn in der Realität suchen über 95% aller Internet-Nutzer in den "freien" Ländern über Google.

Die Platzierung in den Google Suchergebnissen hängt von verschiedenen Faktoren ab, manche sind geheim manche werden publiziert: Offensichtlich wichtig sind zum Beispiel originale Inhalte, wo und wie die Webseite verlinkt ist und der Pagespeed, d.h. die Geschwindigkeit der Darstellung.

Vieles davon erklärt sich selbst: Verständlicherweise möchte Google keine Webseiten in den ersten Rängen der Suche haben, die eine schlechte "User-Experience" (Benutzerfahrung) bieten und mehrere Sekunden brauchen bevor sie geladen werden oder den Besucher gar erstmal mit bildschirmfüllender Werbung oder Popups zuballern oder nur Inhalte von anderen Webseiten kopieren.

Mann für Mann steht diesbezüglich nicht schlecht da. Es gibt "originale Inhalte", d.h. es gibt viele schwule Geschichte hier, die es sonst nirgendwo gibt. Allerdings fällt es Googles Algorithmen schwer diese Texte einzuordnen. Bei einem Artikel über den BMW5 oder das neueste iPhone können Googles Suchroboter recht zuverlässig das Thema erkennen, doch bei den Geschichten auf mannfuerman gibt es sehr viele verschiedene inhaltliche Merkmale, so dass es Google schwer fällt diese erfolgreich zu einzuordnen.

Am "Pagespeed" kann jeder Webmaster direkt arbeiten und es gibt daher online tausende mehr oder weniger hilfreiche Tipps und Kniffe, die übrigens meistens veraltet oder schlichtweg falsch sind. Grundsätzlich ist es so, das Google Webseiten bevorzugt, die schnell komplett dargestellt werden. Das beinhaltet nicht nur die anfängliche Ladezeit, denn durch die Core Web Vitals prüft Google u.a. ob sich Inhalte z.B. noch verschieben, weil mitten im Text eine Werbung oder ein Bild aufspringt.

Der Google-Pagespeed-Wert von mannfuermann.com ist sehr gut, weil ich alles technisch mögliche mache um die Ladezeiten gering zu halten. Anzeigen werden erst geladen, wenn alle wichtigen Inhalte (also meistens die Story) schon lesbar sind und landen in vorher genau abgrenzten Bereichen, so dass keine Inhaltsverschiebung stattfindet. Der "Overhead" durch CSS-und Javascript Dateien ist gering und es gibt viele weitere Optimierungen mehr. Das geht natürlich auch auf Kosten der "Effektivität" der Anzeigen und so ist auch die Geschwindigkeitsoptimierung eine Gratwanderung.

Ein Pagespeed Faktor auf den man wenig Einfluß hat: Adult-Ad-Networks bieten generell nur relativ schlechte Technik für die Einbindungen der Anzeigen. So kann es oftmals lange dauern, bevor eine Anzeige überhaupt geladen und dargestellt wird, diese Anzeigen liegen ja nicht auf den eigenen Server des Webseitenbetreibers, sondern auf jenen des Ad-Netzwerks und diese Server stehen meist irgendwo im weit entfernten Ausland wo es besonders günstig ist. Zu Stoßzeiten sind diese Server, bzw. die Verbindung dorthin dann schlicht überlastet und langsam.

Wer sich nun wundert warum trotzdem oftmals Webseiten in den oberen Rängen der Google Suche zu finden sind, die wenig mit dem Suchbegriff zu tun haben oder schlichtweg offensichtliche Müllseiten sind: Schlußendlich basiert das Ranking in der Google Suche auf Algorithmen deren Schwächen ausgenutzt werden können. Solche Tricks sind aber für die Anbieter von seriösen Webseiten, ob erotisch oder nicht, keine Alternative, denn wenn der Google Suchroboter irgendwann merkt, dass solche Vernebelungstaktiken eingesetzt werden, dann wird die Seite fortan in Google gesperrt. Daher werden solche "Tricks" nur von Webseiten genutzt die sowieso nur ein paar Monate Bestand haben sollen und bei einer Sperrung werden sie umgehend durch eine neue ähnliche Seite ersetzt.

Wie oft eine Webseite von anderen Webseiten verlinkt wird und die Qualität der verlinkenden Webseiten ist ein weiterer wichtiger Faktor für das Google Ranking: Hier hat man als Webmaster nur wenig Einfluß. Manche verzweifelte versuchen hunderte Fake-Webseiten zu erstellen und diese mit Links zu der "wichtigen" Seite auszustatten, aber dass hat kaum Relevanz. Solange die verlinkende Webseite selber nicht relevant für Google ist, haben auch deren Verlinkungen kein Gewicht. Der Einkauf von Links auf "großen" Webseiten kann hilfreich sein, aber Kosten und Nutzen stehen dabei oft in einem krassen Mißverhältnis. Zudem erkennt Google solche gekauften Werbelinks recht zuverlässig und sortiert diese aus.

Recht hilfreich für das Ranking sind Verlinkungen in sozialen Netzwerken, wie Facebook, Youtube, Instagram & Co. Wenn also jemand mannfuermann.com toll findet und das dort öffentlich macht wäre ich sehr verbunden.

Fazit

Für Anbieter von erotischen Inhalten oder schlichtweg Nischen-Inhalten (wie schwule Geschichten) ist es immer ein Balanceakt die Besucher nicht so stark mit Werbung zu nerven, dass sie die Seite verlassen aber trotzdem genug Werbeeinnahmen zu erzielen um die Finanzierung der Webseite zu gewährleisten.

Viele Nischen-Webseiten existieren nur deshalb, weil der oder die Betreiber die Seite aus Spaß an der Freud betreiben und keine relevante "Entlohnung" für ihr Hobby erwarten, genauso schnell verschwinden dann solche Webseiten auch wieder, wenn die "Hobbyisten" keine Zeit mehr erübrigen können, weil sie Geld verdienen müssen.

Mann für Mann erblickte vor mehr als 15 Jahren (2004) das Licht der Welt, anfänglich noch unter anderem Namen. Irgendwann stand ich dann auch vor dem Scheideweg die "Hobby-Webseite", die bis dahin nur Kosten verursachte und Arbeitszeit verschlang, einzustellen oder sie "professioneller" zu betreiben, d.h. ständig zu erweitern und zu verbessern und mehrere neue Geschichten pro Woche zu prüfen und zu veröffentlichen. Für dieses Ziel musste ich Zeit von meiner eigentlichen Arbeit abzweigen und natürlich versuchen eine angemessene Gegenfinanzierung durch Werbung erreichen.

Das waren nun ein paar Worte zum Thema Werbung, die sich wahrscheinlich nur andere Webmaster oder angehende SEO-Spezialisten durchgelesen haben. Ich schlage daher nun vor, nun die Arbeit mal arbeit sein zu lassen und einfach ein paar geile Geschichten zu lesen.

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