Der Indianer verhilft dem geliebten Feind zur Flucht.
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Irgendwann war David doch eingeschlafen. Als jemand ihn sanft am Rücken streichelte schreckte er hoch und sah in Amitolas Gesicht. Der Sioux lächelte liebevoll und küsste ihn dann zärtlich. "Morgen." flüsterte David leise. "Techihila." sagte Amitola darauf und sah dann Davids verwirrten Gesichtsausdruck. "Das heisst ich liebe dich in Sioux-Sprache." "Ich liebe dich auch. Wir haben aber keine gemeinsame Zukunft Amitola - nicht in dieser Welt wie sie gerade ist." sagte David niedergeschlagen. Amitola sah ihn lange an und nickte. "Ich werde deine Flucht ermöglichen. Wenn ich die Wachen draussen ablenke schlüpfst du hinten aus dem Wigwam. Das Zelt kann man hier etwas anheben. Dahinter beginnt gleich der Wald mit dichten Büschen. Flieh zu den anderen Weissen und rette dich." Amitola zögerte. "Vielleicht schaffst es mit dem Töten der Indianer aufzuhören und dann sehen wir uns eines Tages wieder." Sie standen auf. David presste sich an seinen Lover und weinte bittere Tränen. "Ich werde dich nie vergessen mein Freund! Techihila!" Sie küssten sich ein letztes Mal und lösten sich voneinander. Wortlos zogen sie ihre Kleidung an. Davids Schulter schmerzte etwas, aber der Verband hielt. Nach einem letzten Nicken ging Amitola dann aus dem Zelt und redete in der fremden Sprache mit den Wachen draussen.

 

David atmete tief durch. Es tat weh Amitola zu verlassen obwohl sie sich gerade erst gefunden hatten, aber er musste hier weg. Lautlos schlüpfte er unter der Zeltplane hindurch und kroch den Büschen entgegen. Das Licht blendete ihn und er wagte nicht sich zum Indianerdorf umzudrehen. Dann verschluckte ihn das dichte Buschwerk und er fühlte sich sicher. Immer neue Tränen flossen über sein staubiges Gesicht runter. Hinter den Bäumen richtete er sich auf und rannte los. Er hatte keine Ahnung wie lange es dauern würde bis die Sioux seine Flucht merken würden und die Verfolgung starteten. Immer wieder dachte er an Amitola und hoffte das er keine Probleme wegen ihm mit Amar haben würde. Sein Lauf durch die Büsche zerkratzte seine Beine, aber David rannte weiter ins Tal und durchquerte einen Bach. Er orientierte sich an der Sonne und hielt sich Richtung Osten. In diese Richtung musste ein Fort der Amerikaner liefen wo er Zuflucht finde würde. Plötzlich hielt er inne um durchzuatmen. In der Ferne hörte er Pferdehufe und Indianerrufe. Verdammt fluchte er. Viel Zeit würden die ihm nicht lassen und diesmal hatte er kein Gewehr zur Verteidigung. Ob ihm Amitola wohl einen Dolch überlassen hätte - wohl kaum. David atmete schnell und schleppte sich einen Hügel rauf als er plötzlich schemenhaft Personen vor sich ausmachen konnte. Er stoppte und wollte sich zur Tarnung niederwerfen. Er duckte sich hinter einen Baumstumpf.

"David Chogall? Sie leben!" hörte er eine Stimme. David zuckte zusammen und schielte um die Rinde. Es waren zwei amerikanische Soldaten auf Pferden. Einer davon hiess Michael Bexter. David hatte mit ihm die Grundausbildung durchlaufen. "Ja - wir müssen hier weg! Ich bin entkommen und die Sioux verfolgen mich!" keuchte David und kam aus seinem Versteck. Die Indianerrufe wurden schon lauter. "Wir haben die Spuren der Sioux vom Treck bis hier verfolgt. Sie werden für das Massaker bezahlen. Wir vernichten ihr Dorf und jeden Sioux der dort lebt. Holen wir unsere Einheit?" fragte Michael seinen Kameraden. "Wir können hier in Deckung gehen und zuerst diese Verfolger erledigen. Es sind gemäss der Geräusche nur 2 Rothäute." David stellte sich vor die Pferde und streckte die Arme aus. "Nein. Es ist alles ein Irrtum. Sie denken wir wollen ihr Land. Dort leben Frauen und Kinder." "Unter den Kolonisten sind auch Frauen und Kinder - interessiert es die Indianer? Nein!" fauchte Michael. Die Soldaten liessen David links liegen und gaben ihren Pferden die Sporen. Hinter mehreren grossen Felsen hielten sie dann wieder an und zogen ihre Gewehre. Elegant stiegen sie von den Pferden ab. Sie winkten David das er zu ihnen laufen sollte, doch der zögerte.

In dem Moment ritten zwei Sioux auf Pferden den Hang hinauf. David erkannte entsetzt Amar in voller Kriegermontur und Amitola hinter ihm, der fast nicht mithalten konnte. Panik stieg in ihm auf als Michael und der andere Soldat über den Felsen hinweg auf die Sioux zielten. Ohne zu überlegen rannte er den Indianern entgegen und schrie ihnen Warnungen zu. Er sah wie Amar sein Pferd anhielt und mit einem Beil absprang. Amitola landete neben ihm und entriess seinem Vater die Waffe sofort. David hatte sie fast erreicht. Amar versuchte ihn zu greifen, aber David wich dem alten Krieger aus. Sie drehten sich im aufgewirbeltem Staub herum als ein Schuss durch die Luft peitschte. Amar fiel getroffen zu Boden. Blut verfärbte die Jacke. Zwei Federn segelten im Wind davon. Amitola schrie laut auf und sank neben seinem toten Vater zu Boden, der reglos im Gras lag. Michael legte sein Gewehr neu an und zielte auf Amitola, der geschockt am Boden sass und scheinbar aufgab. Ein weiterer Knall fegte über die Lichtung. David sprang in die Flugbahn der Kugel und schirmte Amitola mit seinem eigenen Körper ab. Keine Sekunde zögerte er und wusste das es richtig war.

David stand mit offenem Mund da und sah auf seine Brust runter, wo frisches Blut aus einer neuen Wunde strömte. Er sank auf die Knie und stürzte dann auf das Gras. Obwohl die Kugel ihn direkt getroffen hatte spürte er keinen Schmerz. Es wurde nur kalt und Müdigkeit überkam ihn. Er sah in den blauen Himmel als sich Amitola über ihn beugte. Der Sioux weinte und umarmte David. "Warum? Warum opferst du dich für mich?" presste er heraus und weinte bitterlich. "Weil ich dich über alles liebe. Ich bin dir so dankbar das du mir helfen wolltest. Sowas hat niemand je für mich gemacht." sagte David schwach. Sie nahmen die zwei Soldaten nicht wahr, die ihre Deckung aufgaben und mit gesenkten Waffen ebenfalls auf die Lichtung herauskamen. Alle schauten zu dem Liebespaar. Amitola nahm Davids Körper in seine starken Arme und drückte ihn sanft. "Sorge dafür das mein Opfer nicht umsonst war! Dein Stamm mit den Frauen und Kindern muss leben! Versuch mit den Weissen zu verhandeln - sie sind nicht generell böse. Es gibt bei jeder Seite gute und böse Menschen. Versprich es mir Amitola! Bitte!" flehte David und berührte den Sioux an der Wange. Seine Hand zitterte. Amitola nickte schwach und küsste David nochmal mit aller Liebe die er im Herzen hatte. "Dein Tod wird nicht vergebens sein mein Freund. Ich werde dein Andenken in Ehren halten. Techihila. Nun geh auf den Flügeln des Windes..." flüsterte Amitola David zu, den er sanft in seinen Armen wiegte. "Leb wohl..." hauchte David mit letzter Kraft. Er lächelte seinen Partner nochmals an und sank dann zurück. Amitol schloss Davids Augen mit der Hand. David starb mit der Gewissheit das zumindest sein Tod einen Sinn erfüllen würde. Langsam liess Amitola seinen den toten Körper zu Boden sinken. Zwei Tränen liefen über seine Wangen und tropften zu Boden. Dann sah er zu Michael auf und schluckte. Kurz sah er ihn böse an, denn immerhin hatte er gerade seinen Vater getötet. Aber Amitola hatte schon lange Zeit keine tiefere Verbimdung mehr zu Amar empfunden. Zunächst atmete er tief durch, stand dann langsam auf und sagte traurig "Nun bin ich der Häuptling der Sioux - ich heisse Amitola. Unser gemeinsamer Freund starb im Glauben daran das wir irgendwann in Frieden leben könnten. Bitte lasst uns dies versuchen. Das bin ich ihm schuldig!". Michael nickte schwach und entgegnete "Wenn die Sioux wirklich Frieden wollen dann sollten wir dies nicht ausschlagen, aber es wird bestimmt nicht leicht den Hass abzulegen." Er wusste wenn sich David für diesen Indianer geopfert hatte musste er etwas besonderes sein. Vielleicht ergab sich hier eine aussergewöhnliche Chance etwas am andauernden Konflikt zu ändern. Zögerlich gaben sie sich die Hand. Der zweite Soldat sah mit offenem Mund zu.

Mehrere Monate später stand Amitola auf dem Indianerfriedhof nahe seinem Indianerdorf. Er trug stolz die Häuptlingsfedern und sah über sein Land. Vor ihm lag das Grab seines Freundes David und daneben das von seinem Vater Amar. Amitola hatte darauf bestanden das sein Freund hier beerdigt wurde. Traurig ging er in die Hocke und strich über die Erde auf dem Grab. "Bald muss ich eine Frau heiraten und mit ihr Kinder zeugen, aber meine wahre Liebe wirst immer du bleiben David. Techihila. Irgendwann werde ich dich im Jenseits wiedersehen." flüsterte er und bemerkte das seine Augen wieder nass wurden. Als er sich erhob sah er auf der nahen Wiese das Mädchen spielen welches damals David aus dem Fluss gerettet hatte. Zwei weitere Mädchen liefen mit ihm lachend herum. Es waren Kinder der weissen Siedler. Amitola sah zum Dorf wo drei Pferdewägen der Amerikaner standen. Es hatte sich seid dem Friedensvertrag ein reger Warenhandel zu den Fremden entwickelt. Sie siedelten in einiger Entfernung und liessen sonst die Sioux in Ruhe. Amitola war froh - das Blutvergiessen war vorerst vorbei. Der Wind spielte in seinen schwarzen Haaren und bewegte die Schmuckfedern sanft. Es fühlte sich an als würde ihn David wieder sanft berühren. Amitola vermisste ihn so sehr. Mit kraftvollen Schritten ging er dann zum Dorf zurück und sah dort Michael Bexter auf einem Pferd sitzen. Der Soldat nickte ihm freundlich zu. Amitola sah nun eine Zukunft ohne Krieg für das Volk der Sioux. Er hatte Davids Wunsch erfüllt und das fühlte sich gut an. Er sah hoch den leicht bewölkten Himmel und atmete die frische Luft ein.

 

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