Die Zeit heilt alle Wunden, aber manchmal braucht sie auch etwas Unterstützung!
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22. Dezember

Wir alle kennen dieses Gefühl. Wir wachen auf und trauen uns nicht die Augen zu öffnen aus Angst, der Partner von letzter Nacht könnte nicht mehr neben uns liegen. Das Bett ist leer und wir wieder allein. Vor allem wenn Liebe im Spiel ist zerreißt einen dieses Gefühl förmlich.

 

So ging es mir auch an diesem Morgen, als ich aufwachte und wusste, dass ich gestern neben der Liebe meines Lebens eingeschlafen bin. Doch genau so wusste ich, dass er nicht mehr neben mir lag. Kein warmer Arm umschlang mich mehr, kein warmer und duftender Körper lag neben mir und niemand wünschte mir einen guten Morgen. Als ich nach einigen Minuten meine Augen öffnete konnte ich eine verlassene Betthälfte sehen. Jerome war weg. Ohne Zettel, ohne Nachricht, einfach weg.

Ich nahm es ihm nicht übel. Gestern war der schlimmste Tag für ihn und die schlimmste Nacht wahrscheinlich auch. Schon lustig, dass es für mich die schönste war! Aber ich war auch froh nicht der Seelsorger für einen Witwer zu sein. Ich selbst hatte die Operation noch nicht verarbeitete und war schließlich mit verantwortlich für seinen Kummer. Ich wusste, dass ich nicht Schuld war an ihrem Tod, aber ich war einer der Ärzte, der ihren Tod auch nicht verhindern konnte und ich hoffte inständig, dass er es mir nicht übelnehmen würde!

Nach einer Weile stand ich auf und machte mich fertig für den Tag. Heute sollte der Weihnachtsbaum geschmückt werden. Traditionell holten ihn meine Eltern aus einer Baumschule in Sachsen bei meiner Tante. Als Kind war es immer ein Abendteuer den Baum selbst zu schlagen und den schönsten Baum zu finden. Da wir an Heiligabend den Stress nicht haben wollten wurde der Baum immer schon einige Tage vorher geschmückt, was gleich noch mehr auf Weihnachten einstimmte.

Nach einem ausgiebigen Frühstück, bei dem ausführlich über die gestrige Operation und meinen nächtlichen Besuch debattiert wurde machten wir uns an die Arbeit, die Tonnen an Baumschmuck zu verhängen. Meine Mutter hatte natürlich schon längst eine Meinung zu Jerome und meinem Vater war es mittlerweile oder besser gesagt schon immer egal mit wem ich die Nächte verbrachte. Er wollte Enkelkinder und die sollte er auch bekommen. Meine Schwester nutzte jede Gelegenheit aus um mich zu provozieren oder sich über mich lustig zu machen. Geschwister eben. Ich war auch nicht netter zu ihr, aber wir hatten beide einen guten Männergeschmack. Nicht immer den Gleichen, aber einen Guten!

Dank meines ausgesprochen talentierten Dekorationsblicks war der Baum schon bald überladen mit glitzernden Lichtern und bunten Kugeln. Weihnachten konnte kommen! Nebenbei lief die Helene Fischer Weihnachts-CD und wir spielten einige Brettspiele bis es Mittagessen gab und machten dann einen Sparziergang durch die heimischen Wälder. Auch der Rest des Tages verlief ruhig, aber ich musste immer wieder an Jerome denken und was er wohl gerade machen würde. Am liebsten hätte ich ihn angerufen, aber ich wollte ihn nicht stören und erst recht nicht schon wieder hinterherlaufen.

Also versuchte ich mich abzulenken und schaltete mein Handy aus.

1.Januar

Weihnachten war inzwischen vorbei und auch mein Lieblingsfest – Silvester ging dieses Jahr schneller an mir vorbei als es mir lieb war. Aber dieses Jahr war es in Ordnung. Ich war nicht in Stimmung für schwere Verletzungen und das ganze Elend, dass ich sonst immer an diesem Tag sah. Einige kleine Schnittwunden, einige Verstauchungen bei Betrunkenen und eine gebrochene Hand nach einer Prügelei waren die Bilanz der diesjährigen Silvesternacht.

Meine Feiertage waren so lala. Ich konnte sie nicht wirklich genießen. Zu oft musste ich an Jerome denken, an Lena und an diese beschissene Operation. Dieses Krankenhaus musste echt verflucht sein. In zwei Tagen sollte die Beerdigung sein zu der ich natürlich fahren wollte. Von meiner Freundin Paula wusste ich, dass die halbe Klasse anreisen würde und ich musste Jerome einfach wiedersehen um zu sehen, dass es ihm gut ging. Auch Paula konnte mir nichts Genaueres sagen, aber wunderte sich sehr, dass ich nach ihm fragte. Das ich mit ihm „im Bett war“ erzählte ich ihr besser nicht!

Da ich einer der Oberärzte war konnte ich mir recht spontan Urlaub nehmen und es standen so kurz nach den Feiertagen auch keine geplanten Operationen an, sodass mich nichts von einem erneuten Heimatbesuch abhielt. Die Tasche war bereits gepackt und ich fuhr gleich wieder in Richtung Heimat. Meine Eltern verstanden natürlich, dass ich zu der Beerdigung musste und es wurden auch keine Kommentare über Jerome gemacht.

 

Meine Schwester war wieder in Leipzig und ich allein Zuhause was mich etwas langweilte, da meine Eltern nicht unbedingt die gleichen Themen hatten wie ich.

3. Januar

Es war eine ruhige und würdevolle Verabschiedung von Lena. In der Tat waren viele unserer damaligen Mitschüler gekommen und gaben Lena das letzte Geleit. Ich war sehr gerührt von den Worten, die die Trauerrednerin fand und von der Musik, die die Familie für ihre Tochter aussuchte.

Gemeinsam verließen wir den Friedhof und sprachen noch ein wenig miteinander. Einige trafen sich noch im Café und erzählten über das Leben. Ich genoss die entspannte, aber doch leicht bedrückte Atmosphäre. Es war ein kühler grauer Wintertag. Draußen war es nass und kalt und irgendwie war alles so friedlich. Als würde jemand auf Lena warten.

Jerome hatte ich nur ganz kurz gesehen. Er sah immer noch sehr niedergeschlagen aus, weinte und machte einen geschwächten Eindruck. Es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen, aber ich wollte ihn nicht an diesem schweren Tag noch zusätzlich belasten. Daher nahm ich mir vor in den nächsten Tagen mal bei ihm Zuhause vorbeizuschauen.

6. Januar

Meine freie Woche war nun langsam vorbei und ich wollte noch unbedingt zu Jerome fahren. Das nahm ich heute in Angriff, bevor ich wieder zurück nach Hamburg musste. Wieder fuhr ich vorbei an den altbekannten Dörfern und durch die Wälder meiner Heimat. Auch wenn es ein nasser und kalter Wintertag war wurde mir ganz warm bei dem Anblick meiner Heimat. Sicherlich gab es schönere Orte, als das „Winterliche Brandenburg“, aber ich liebte meine Heimat eben, weil sie meine Heimat war.

Von Paula erfuhr ich das Jerome mit Lena ein Haus gebaut hatte, ganz in der Nähe seines eigenen Elternhauses, im selben Dorf. Ich suchte die Adresse und parkte vor einem schicken, schlichten Stadthaus. Als Soldat war das Gehalt sicher nicht schlecht und Lena war Lehrerin, was auch nicht der schlechtbezahlteste Beruf war.

Es war ruhig im Dorf. Aus der Ferne hörte man einen Trecker und einige Hühner, aber ansonsten war es ruhig. Auch das Haus sah ziemlich verlassen aus. Es hing zwar noch die Weihnachtsdeko, aber nirgendwo brannte Licht. Kurz zögerte ich, ob mein Besuch wirklich die beste Idee war, doch schon drückte ich gedankenversunken die Klingel.

Als ich genauer in das Haus reinhörte konnte ich dann doch Leben feststellen. Irgendjemand schrie recht fürchterlich und es hörte sich wie eine Kinderstimme an. Ich wunderte mich schon, bis mir eine völlig erschöpfte Frau Lindner die Tür öffnete.

„Ohhhh, Anton dich schickt der Himmel! Komm´ schnell rein!“ meinte sie völlig entgeistert.

„Hallo Frau Lindner! Ich war auf der Suche nach Jerome!“ sagte ich etwas verwundert.

„Das sind wir im Moment alle! Er ist abgehauen und hat die Kinder allein gelassen! Timmy hat sich gerade den Kopf gestoßen und blutet! Könntest du dir das mal ansehen!“ fragte sie fast weinerlich.

Kinder? Ich war total überfahren! Kinder? Jerome hatte sie mit keiner Silbe erwähnt. Nun tat er mir und vor allem die Kinder taten mir unendlich leid. Den kleinen Jungen fand ich weinend in der Küche mit einem Geschirrtuch vor der Stirn.

„Na kleiner Mann, was hast du heute angestellt?“ fragte ich mit meiner Kinderarzt-Stimme.

Große Augen guckten mich entsetzt an und musterten mich. Der Kleine sah aus wie Jerome auf Kinderfotos. Blonde Haare, braune Augen und irgendwie hatte er schon jetzt etwas Freches an sich. Seine kleinere Schwester stand neben ihm und guckte mich ebenfalls an. Doch eher verzweifelt. Anscheinend war es beim Spielen passiert. Ich säuberte die Wunde und meinte, dass es genäht werden müsste.

„Am besten im Krankenhaus!“ sagte ich zu Frau Lindner, die mich entsetzt ansah.

„Nicht im hier Krankenhaus von diesen stümperhaften Ärzten!“ sagte sie fast schon erbost.

Ich seufzte innerlich. Wieder einmal hatte ich mich selbst in eine Lage gebracht, in der ich gar nicht sein wollte.

„Ich fahre den kleinen Mann dahin und mache es selbst! Abgemacht?“ fragte ich und sie willigte strahlend ein.

 

Der kleine Mann freute sich fürchterlich als er meinen Flitzer sah und die Autofahrt wurde recht lustig.

„Bist du ein Freund von Papa“ fragte mich Timmy.

„Ja, ich glaube schon!“ meinte ich etwas belustigt.

„Hat Papa bei dir geschlafen oder wo ist er?“ fragte er mich jetzt etwas verunsichert.

„Ja, dein Papa ist bei mir. Ihm geht es nicht so gut!“ sagte ich schnell.

„Seid ihr jetzt zusammen?“ fragte er mich total verwirrt.

Ich musste lachen: „Nein, sind wir nicht. Ich bin nur sein Arzt und ein guter Freund!“

„Schade!“ sagte er, was mich dann selbst verwirrte. Dieser Junge war weltoffener als 80 Prozent der Dorfbevölkerung hier in Brandenburg.

Wir fuhren zum Krankenhaus und wie beim letzten Mal übernahm ich kurzerhand die Behandlung. Schließlich hatte ich es der Oma versprochen. Es dauerte keine 20 Minuten und Timmy war echt tapfer. Also ging es danach gleich in den Spielzeugladen. Mir tat es nicht weh und der Junge brauchte etwas Frohsinn. Er entschied sich für LEGO und nahm für seine Schwester eine BARBIE mit.

Wir wollten gerade wieder losfahren, als mir der Friedhof einfiel. Er war nicht weit entfernt von hier, etwa eine Straße und ich hatte das Gefühl, ich könnte Jerome dort finden. Also parkte ich schnell vor den Mauern des friedlichen Hofs und sprintete zum Grab.

Es lag zwar kein Schnee, aber es war trotzdem kalt, sehr kalt für mein Befinden, aber ich war auch eine Frostbeule. Und tatsächlich, auf dem Grab lag ein zusammengekauerter junger Mann. Er rührte sich nicht und bei mir gingen alle Alarmglocken an. Ich glaub so schnell bin ich noch nie in meinem Leben gelaufen. Ich schmiss mich fast neben ihn und fühlte seinen Puls. Gott sei Dank, er lebte noch.

„Jerome! Jerome! Aufwachen!“ rief ich laut und schüttelte ihn.

Er musste sich ordentlich unterkühlt haben hier draußen in der Eiseskälte. Langsam schlug er die Augen auf. Seine braunen Augen schauten mit an. Sie waren immer noch leer und nichtssagend, aber ich war nur unendlich glücklich, dass er am Leben war.

„Was machst du nur für Sachen? Bist du verrückt? Willst du sterben hier draußen?“ fragte ich ihn und rüttelte ihn, dass er weiter zu sich kam.

„Das wäre wohl das Leichteste!“ hauchte er entkräftet.

„Nicht für deine Kinder!“ knurrte ich ihn an und half ihm auf die Beine!

„Woher weißt du?!“ fragte er mich entsetzt. Bei der Beerdigung waren sie nicht dabei und auch sonst hatte ich sie nie vorher gesehen oder von ihnen gehört.

„Timmy sitzt bei mir im Auto! Er musste genäht werden und deine Mutter war am Ende, weil sie dich nicht gefunden hat! Mensch Jerome!“ erklärte ich ihm.

Er guckte mich entsetzt an. Anscheinend realisierte er erst jetzt, was er angerichtet hatte. Fast schon sturzartig wollte er zum Auto sprinten, doch er war ziemlich wacklig auf den Beinen, weshalb ich ihn stützen musste.

„Mach das nie wieder! Hörst du?!“ hauchte ich ihm zu und er nickte nur gedankenversunken.

Am Auto angekommen begrüßte er seinen kleinen Timmy, als wäre er der beste Vater. So hatte ich ihn noch nie erlebt und er raubte mir fast schon wieder das Herz mit all der Liebe, die er an den Tag legte. Wenn Menschen Kinder bekommen, dann ändert sich für sie die ganze Welt. So auch für Jerome.

Er nahm mit Timmy auf der Rückbank Platz, schaute sich die Wunde an und die Geschenke, die ich den kleinen gekauft hatte. In diesem Moment sah ich nur ein fröhliches kleines Kind und einen erleichterten Vater. Keinen Schmerz und auch keine Trauer. Nur Liebe. Unsere Blicke trafen sich im Rückspiegel und ich konnte seine Dankbarkeit in seinen Augen sehen.

Zuhause angekommen brachte Timmy seiner Schwester gleich die neue Puppe und sie verzogen sich sofort ins Kinderzimmer. Jeromes Mutter war total erleichtert ihren Sohn zu sehen. Leider konnte sie nicht länger bleiben, da sie einen Arzttermin hatte.

„Alles gut Frau Lindner, ich mach das schon!“ meinte ich und wunderte mich über mich selbst.

Sie sah mich dankbar an und drückte mich plötzlich: „Danke!“ hauchte sie mir zu und ich fühlte mich wie geadelt.

 

Sie war keine Sekunde aus der Tür raus, da richtete ich mich zu Jerome.

„Nun zu dir!“ meinte ich streng.

Er schaute mich etwas entsetzt an und war sichtlich überfordert mit meiner Präsenz, aber das war mir im Moment egal. Er war sicherlich unterkühlt, denn er zitterte am ganzen Körper und seine Sachen waren nass. Ich zog ihn hinter mir her und verfrachtete ihn auf die Couch. Aber nicht ohne ihn vorher bis auf die Unterhose zu entkleiden. Wieder ließ er alles mit sich geschehen und ich fragte mich, ob es bald mein neues Hobby werden würde, einen heißen Witwer, der zufälliger Weise meine Jugendliebe war, zu entkleiden.

Ich warf ihm noch eine Decke über und sagte mit gespielt bedrohlicher Stimme: „Du bewegst dich keinen Zentimeter, bis ich dir eine Wanne eingelassen und einen Tee gebracht habe! Du holst dir noch die fetteste Lungenentzündung! Und das in diesen Zeiten!“

Er schaute mich nur mit großen Augen an uns nickte: „Aber bitte keinen Kräutertee!“ jammerte er und ich musste lachen.

In der riesigen Küche musste ich einige Zeit nach Tassen und Teebeuteln suchen, aber irgendwann wurde ich fündig und auch das große Bad im Obergeschoss war kaum noch an Luxus zu überbieten. Inder Wanne konnte man locker zu viert baden und die Dusche ähnelte einer Gruppendusche im Sportlerheim, nur, dass es hier nur eine große Brause gab die in der Minute gefühlte hundert Liter ausspuckte. Ich war begeistert.

Ich ließ heißes Wasser ein und schmiss noch eine der Badekugeln hinterher, damit es ordentlich schäumte. Dann machte ich mich wieder auf den Weg zu Jerome. Der Früchtetee mit Zucker war anscheinend die richtige Wahl, denn er verlangte recht schnell nach Nachschlag. Ich setzte mich neben ihm auf die Couch und wir schwiegen eine Weile.

„Danke!“ murmelte er plötzlich.

Ich schaute ihn an. Sein Blick ruhte auf meinem Gesicht und ich konnte nicht aus ihm lesen. Es war keine Trauer, kein Schmerz, aber auch keine Freude zu sehen. Nichts!

„Du hast zwei süße Kinder! Wie alt sind sie?“ fragte ich, um die peinliche Situation aufzulösen.

„Timmy ist 4 und Anna ist 3!“ meinte er stolz: „Ich habe dir nichts von ihnen erzählt, um dich nicht zu verletzten!“

Nun musste ich lachen. Es war so verrückt, dass aus seinem Mund zu hören. Mich nicht zu verletzten. Mittlerweile war es Jahre her, dass er mich verletzt hatte und ich war nun erwachsen und konnte über solche Dinge hinwegsehen.

„Ich habe dich gegoogelt! Aus dir ist etwas geworden! Du warst schon immer so ehrgeizig und ich freue mich für dich!“ sagte er nachdem mein Lachanfall vorbei war.

Ich schaute ihn ungläubig an. Er hatte mich gegoogelt? Was wollte er wissen? Ob ich verheiratet war und auch Kinder hatte? Wo ich wohnte? Warum?

„Aus mir ist nicht mehr geworden, als aus dir!“ meinte ich versöhnlich: „Du hast ein Haus, zwei wunderschöne Kinder und einen spannenden Job!“

„Nur keine Freude und Liebe!“ meinte er niedergeschlagen.

Ich wusste nicht so recht was ich darauf antworten sollte, also ließ ich es besser. Schließlich war ich kein Seelsorger, sondern Arzt und hier als so etwas wie ein alter Freund.

„Komm´! Die Wanne ist sicherlich gleich voll und schäumt bestimmt gleich über!“ sagte ich schnell.

Ich nahm seine Tasse und half ihm auf. Er war immer noch total entkräftet und meine Hoffnung erfüllte sich nicht. Ich musste ihn begleiten. In meiner Hose wurde es bei diesem Anblick wieder eng. Sein Körper war mittlerweile wieder wärmer und schmiegte sich an meinen. Sein schmaler Körperbau war unglaublich attraktiv und ließ ihn mindestens 5 Jahre jünger aussehen, was in unserem Alter schon etwas ausmachte!

Im Bad angekommen stellte ich schnell das Wasser ab und wollte gerade das Zimmer verlassen als sein hilfloser Blick meinen flüchtenden Blick traf. Verdammt, was wollte er denn jetzt wieder?!

„Ich schaff´ das nicht allein!“ murmelte er etwas geknickt und ich wäre beinahe durchgedreht.

„Was genau?“ fragte ich verunsichert.

„Alles!“ meinte er und stand mit schlotternden Beinen vor mir.

 

Ich atmete tief durch und kam langsam wieder auf ihn zu. Kurz vor ihm hielt ich an und schaute ihm tief in die Augen. Seine braunen Augen strahlten schon immer eine unfassbare Ruhe aus und auch jetzt ermutigten sie mich. Ich umfasste seine Hüften und griff nach dem Bund seiner Unterhose. Seine Atmung beschleunigte sich und auch ich wurde leicht nervös. Was machten wir hier eigentlich?

Nochmals schaute ich ihm in seine Augen und er nickte fast unmerklich, sodass ich ihn gänzlich auszog. Ich bückte mich, um die Unterhose aufzuheben und musste unweigerlich auf seinen Schwanz schauen. Er war nicht klein. Er war durchschnittlich, wunderbar, schön und passte zu ihm. Anscheinend hatte er einen Fleischpenis, denn er war schon im schlaffen Zustand recht groß und die Eichel lag frei. Seine Eier hangen tief und schmiegten sich zwischen die strammen Sportlerwaden.

Erst als sein Schwanz leicht zu zucken begann, merkte ich, dass ich ziemlich starret und richtete mich schnell wieder auf. Jerome hatte ein schiefes Grinsen aufgelegt. Als er sich umdrehte um in die Wanne zu steigen wäre ich fast eskaliert. Sein Hintern war der Hammer. Haarlos und so knackig wie aus Jugendtagen. Eben ein wahrer Fußballer mit einem strammen Körper. Ich fragte mich, was sich an ihm nicht geändert hatte. Meine Beule in der Hose musste nun deutlich zu sehen sein.

Ich half ihm in die Wanne und war wieder auf der Flucht nach draußen, als er meinen Arm ergriff.

„Bitte leiste mir Gesellschaft! Ich will nicht allein mit meinen Gedanken sein!“ meinte er wieder etwas traurig und ich konnte nicht erkennen ob er es ernst meinte oder auf die Tränendrüse drückte.

WAS? BITTE WAS SOLLTE ICH? NIEMALS! DAS GEHT NICHT! DAS BRINGT MICH UM!

„Bitte Anton! Du hast mich auch schon nackt gesehen! Jetzt will ich dich auch sehen, in deiner ganzen Schönheit!“ erklärte er.

Nanu! Was hatte er gesagt? In meiner ganzen Schönheit? Fand er mich etwa schön? Was sollte ich nun bloß machen? Vor allem mit dem fetten Problem in meiner Hose? Hatte er es bemerkt und wollte mich nur deshalb nackt sehen? Ich war am Verzweifeln.

„Komm´ schon! Damals im Sportunterricht haben wir doch auch schon ziemlich viel voneinander gesehen...“ quengelte er fast schon und ich gab mir einen Ruck. Was hatte ich schon zu verlieren.

Ich zog meinen Pullover aus, welcher meinen trainierten Oberkörper verdeckte. Jeromes Augen wurden großer, als er die Piercings sah, die meine Nippel durchbohrten.

„Sieht geil aus!“ meinte er heißer und mein Blut schoss wieder in meine Hose, die ich nun als nächstes ausziehen musste.

Gesagt getan. Nun stand ich in Boxershorts vor ihm, die ziemlich ausgebeult war. Er lächelte mich an, als würde er sich freuen über das, was jetzt kommen sollte. Aber ich ließ ihn noch eine Weile zappeln und zog zuerst meine Socken aus. Auch in der Hoffnung, dass meine Beule bis dahin verschwunden sei, aber Fehlanzeige. Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen und zog auch meine Boxershorts aus. Wegen meiner „Größe“ musste ich mir keine Gedanken machen, aber es war eben doch recht unangenehm, sich vor seiner Jugendliebe zu entblößen.

Nun stand ich also nackt vor Jerome und beeilte mich im Schaumbad zu versinken, ehe er mich mit seinen Blicken noch auffressen würde. Er schien ziemlich ausgehungert zu sein. Das erinnerte mich an einen Satz den er in der Schule mal zu seinem besten Kumpel gesagt hatte: Fick´ so oft es geht am Anfang der Beziehung, irgendwann lässt sie dich nicht mehr ran! Ja, er war halt ein Proll und Lena ein bisschen sehr verklemmt.

Mit hochrotem Kopf saß ich in der Wanne und schaute in das Gesicht meines Schwarms. Es war einfach unfassbar. Er und ich, nackt in der Wanne. Ich schloss die Augen und genoss die Stille und das warme, wohlriechende Wasser. Nach kurzer Zeit kam Bewegung ins Wasser und ich spürte wie etwas meine Beine auseinanderzog. Als ich die Augen öffnete rutschte Jerome gerade zwischen meine Beine.

„Darf ich mal anfassen?“ fragte er kess.

 

Ich wusste nicht ganz genau was er meinte. Etwa meinen Schwanz? Anscheinend sah er meinen fragenden Gesichtsausdruck.

„Die Piercings! Sehen voll geil aus!“ erklärte er mir und ich war schon fast erleichtert.

Er wartete meine Antwort gar nicht erst ab und begann meine Nippel zu kneten. Verdammt! Er wusste nicht wie sehr mich das erregte und sofort schoss Blut in meine Gefechtsstation, welche immer mehr anschwoll. Nach einer Weile wurde aus seinem Kneten ein gemeines Zwicken und mir rutschte ein Aufstöhnen raus. Mit großen Augen schaute ich Jerome an. Dieser lachte nur und legte sich auf seine Seite zurück. Ich war sehr froh darüber, soviel Schaum in der Wanne zu haben, sodass er meinen Schwanz nicht sehen konnte.

Auch er breitete seine Beine nun aus und so spürte ich seine kalten Füße an meiner Hüfte. Er war einiges größer als ich und hatte deutlich längere Beine. Eigentlich stand ich nicht sehr auf Füße, aber bei Jerome war mir alles egal.

„Du hast ja immer noch eisige Füße!“ meinte ich etwas pikiert zu ihm.

Er antwortete nicht direkt, sondern fuhr mit seinem rechten Fuß von meiner Hüfte zu meinem Sixpack. Dabei streifte seine Ferse eher aus Versehen die Spitze meines harten Speers. Aber es störte Jerome nicht sonderlich. Er grinste mich nur an und fuhr mit seinem Fuß über meinen Körper. Ich griff nach ihm und begann ihn zu massieren. Nun war es Jerome dem ein tiefes Stöhnen entglitt. Anscheinend hatte ihn schon lang niemand mehr so intensiv gerührt wie ich gerade.

Einige Minuten massierte ich seinen rechten Fuß, bis er mir auch den linken Fuß hinhielt. Was für den einen demütigend klingen mag, war für mich der Himmel. Sein Stöhnen und die kleinen Seufzer waren wie Engelsgesang für mich und ich wäre am liebsten für immer in der Wanne geblieben. Doch bald schon endete unser Spaß.

Knallend wurde die Tür aufgerissen und die Kinder stürmten rein. Sie störten sich überhaupt nicht daran, dass ihr Vater mit einem anderen Mann in der Wanne saß und kamen auf uns zu gestürmt.

„Wir haben Hunger! Wann gibt es was zu essen!“ riefen sie im Chor und ich musste lachen.

Die Beiden waren unglaublich süß. Jerome guckte sie etwas verblüfft an. Anscheinend hatte er die beiden Monster total vergessen. Schnell sprang ich ein:

„Wer hat Lust auf Spaghetti Bolo?“ meinte ich verschwörerisch und vier glückliche Kinderaugen sahen mich an. Eigentlich sechs, denn auch Jerome schaute mich an.

„Iccccchhhhhhh!“ riefen die beiden Kleinen.

„Dann auf in die Kuchenschlacht! Euer Papa und ich müssen erstmal hier raus!“ meinte ich etwas hilflos, aber die Kinder zogen schnell ab.

Mein Ständer war durch die Konversation auch verschwunden und ich hüpfte aus der Wanne, griff mir eines der Handtücher, trocknete mich ab und band es mir um die Hüfte. Dann holte ich eines für Jerome und wollte ihn gerade aus der Wanne holen, als er mich etwas hilfesuchend ansah.

„Ich kann gerade nicht aussteigen...“ meinte er kleinlaut.

„Wieso? Pinkelst du Sau etwa ins Wasser?!“ meinte ich belustigt.

„Neeeee, das würde gerade nicht gehen!“ stellte er fest und ich verstand sofort. Auch mein kleiner Jerome hat einen Ständer.

„Das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich hatte vorhin auch einen Halbsteifen als ich ins Wasser bin!“ meinte ich beruhigend.

„Aber deiner ist auch etwas größer als meiner! Ich schäme mich!“ sprach er leise.

„Papperlapapp! Ich habe schon viele Schwänze in meiner Karriere gesehen und deiner wird nicht der Kleinste und auch nicht der Letzte gewesen seien!“ sagte ich mit fester Stimme, griff Jerome unter die Arme und hob ihn hoch.

So sehr ich auch schauen wollte, ich tat es nicht. Ich wollte ihm das Gefühl geben, bei mir sicher zu sein. Dafür riss ich mich gern zusammen. Doch wie es der Zufall wollte, hatte das Schicksal einen anderen Plan. Gerade als Jerome über den Wannenrand kletterte rutschte er aus und taumelte nach vorne, geradewegs in meine Arme. Sein feuchter Körper schmiegte sich an meinen und sein Ständer drückte gegen meinen Bauch, sodass ich sofort einen Ständer bekam. Jerome sah mich mit großen Augen an, doch ich griff nach seinem Handtuch und rubbelte ihm die Haare trocken.

 

Über seine wilden Haare mussten wir herzlich lachen und unsere Beulen waren recht schnell wieder verschwunden. Ich vermisste irgendwie sein warmes Fleisch an mir und ärgerte mich doch nicht hingesehen zu haben. Frisch gebadet und angezogen gingen wir zu den Kindern in die Küche.

Jerome hatte mir einen seiner Kapuzenpullover gegeben, da mein Pullover bei unserem spritzigen Bad etwas nass wurde. Es wurde ein lustiger Abend mit den Kindern, die wir noch gemeinsam ins Bett brachten.

„Kommst du jetzt öfter?“ fragte mich Timmy als wir ihn ins Bett brachten.

Ich schaute ihn ganz überrumpelt an: „Vielleicht.“ meinte ich etwas unsicher.

Erst als alles erledigt war und es draußen schon stockduster war merkte ich wie spät es schon war. Morgen musste ich noch nach Hamburg zurück und Übermorgen standen die ersten Operationen auf dem Plan. Jerome hatte gerade den Kamin angemacht und machte es sich auf der Couch gemütlich. Zwei Bier standen auf dem Tisch. Für mich sogar ein Radler. Er wusste, dass ich reines Bier nicht mochte. Ich war sehr angetan von dieser Geste und wollte ihn noch nicht allein zurücklassen. Also setzte ich mich zu ihm und schaute in das knisternde Feuer.

„Wann musst du wieder zur Arbeit?“ fragte er mich nach einer Weile.

„Morgen muss ich wieder nach Hamburg!“ gestand ich ihm.

Ich konnte spüren, wie er wieder trauriger wurde. Trotz unserer Vorgeschichte hatten wir heute einen wunderschönen Tag der etwas anders verlief, als ich es gedacht hatte oder jemals erträumt hätte. Ein Tag ganz ohne Vorurteile, den wir einfach nur so gelebt hatten, wie wir es wollten.

„Es war schön heute mit dir!“ meinte er mit ruhiger Stimme und schaute mich unsicher an.

„Das fand ich auch!“ antwortete ich schnell.

Unser Bier endete sich langsam dem Ende zu und noch eins konnte ich nicht vertragen. Sonst hätte ich hier schlafen müssen und das wäre mir dann doch zu viel gewesen.

„Ich war noch nie in Hamburg!“ stellte er fest.

„Nicht mal auf der Reeperbahn?“ fragte ich ihn belustigt.

Er schüttelte den Kopf: „Nach der Schule ging ich gleich zur Armee und flog fast die ganze Zeit. Meinen Urlaub verbrachte ich hier! Zuhause!“ meinte er fast etwas traurig.

Ich war das totale Gegenteil von ihm. Das wurde mir jetzt erst wieder klar. Studium in der ganzen Welt, bin gereist und habe die Welt entdeckt. Ich bin ungebunden, wohne in einer anderen Ecke des Landes und war geradewegs dabei mich erneut in meine Jugendliebe zu verlieben.

„Ich muss dann mal wieder los! Morgen wird ein langer Tag für mich und ich brauche meinen Schönheitsschlaf!“ meinte ich.

Wir standen gemeinsam auf und Jerome brachte mich zur Tür. Ich wollte ihm die Hand geben zum Abschied, doch er hatte andere Pläne. Mit einem Ruck zog er mich zu sich, sodass nun ich in seine Arme fiel. Ich schaute ihn erstaunt an. Sein Gesicht kam mir immer näher, bis sich seine Lippen auf meine legten. Es war ein zaghafter, sanfter Kuss. Aber es war ein Kuss, der Welten verschob und der mein Herz wieder ein Stück heilen ließ, der die Vergangenheit etwas vergessen ließ. Seine Lippen schmeckten nach Bier, er roch männlich und nach seinem ganz speziellen Geruch. Waschmittel und ein Deo, dass ich nie ganz herausriechen konnte.

Der Kuss fühlte sich an wie eine Ewigkeit, doch irgendwann endete auch er. Ich schaute ihn noch verblüffter an als vorher schon.

„Das war schon längst überfällig!“ meinte er grinsend und mir wurde leicht schwindelig.

Es kam mir so vor als würde ich durch die Haustür schweben. In mir drehte sich alles und mein Verstand setzte aus. Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne.

„Anton!“ rief er mir hinterher. Ich drehte mich noch einmal um. „Danke!“ rief er mir lachend zu und gab mir einen Luftkuss, ehe er die Tür schloss.

Ich setzte mich in meinen Wagen und fuhr Richtung Elternhaus. Ich nahm mir vor ihn nicht so schnell zu kontaktieren. Am Ende tat ich mir nur wieder selber weh, weil ich mich in etwas verrannte. Wenn er etwas von mir wollte, dann musste er wohl oder übel den nächsten Schritt wagen.

Ich parkte meinen Wagen und ließ den Abend mit meinen Eltern ausklingen, denen ich natürlich nicht von meinem unfassbaren Tag erzählte. Aber ich nahm mir vor meiner Freundin Paula bald von meiner heimlichen „Affäre“ zu erzählen. Sie würde mich bestimmt köpfen dafür!

An diesem Abend schlief ich glücklicher denn je ein und fragte mich, was das Schicksal mit mir vorhatte...

 

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