Für den süßen Boy aus der Parallelklasse
Bareback / Das erste Mal / Junge Männer / Romantik / Sportler
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Niemals hätte ich geglaubt, dass sich mein glückliches Leben so schnell in eine persönliche Hölle wandeln könnte. Dabei hatte ich nur den Fehler begangen, einmal im Leben mutig sein zu wollen. Es lag zwei Wochen zurück, dass ich mich bei meinen Eltern geoutet hatte, und das war richtig gut gelaufen. Aus der Euphorie heraus wollte ich dann auch möglichst schnell den nächsten Schritt in Angriff nehmen. Mich vor meiner Klasse als schwul zu outen.

 

Doch das sollte sich als riesige Dummheit herausstellen. An einem Freitag waren wir im Deutsch-Unterricht mal wieder weit vom Thema abgeschweift. Wie das bei Herrn Guntermann oft passierte, hatte sich eine rege Diskussion über Gott und die Welt ergeben. An diesem Freitag kamen wir auf die Themen Mobbing und Diskriminierung und da wurde auch Mobbing wegen Homosexualität angeschnitten. Ich war richtig begeistert, wie sich meine Klasse human gab, und auf einmal sah ich für mich die perfekte Chance.

„Ich bin übrigens auch schwul“, hatte ich eher nebenbei gesagt.

An jenem Freitag hatte die Klasse richtig cool reagiert, und insgeheim hatte ich das auch erwartet. Ich hatte mich nämlich wohl gefühlt in der Klassengemeinschaft und war sogar einigermaßen beliebt. Ich wurde dank meiner zierlichen Figur, den hellblonden fast schulterlangen Haaren und meinem zarten Gesicht, das mich jünger wirken ließ, als ich es tatsächlich war, zwar nicht besonders ernst genommen, weil in der Klasse unter den Jungs eher eine Macho-Attitüde herrschte, trotzdem war immer gut mit mir umgegangen worden. Obwohl ich es nie geschafft hatte, echte Freunde zu finden, war ich dank meiner Sensibilität zum Sorgenonkel und sogar ein bisschen zum Spaßmacher aufgeblüht.

Freitags war ich richtig gut gelaunt von der Schule nach Hause gegangen, mit dem Gefühl, etwas Großes vollbracht zu haben. Doch das sollte sich ändern. Übers Wochenende konnte ich in der Whatsapp-Gruppe meiner Klasse live mitverfolgen, wie die Stimmung kippte. Vor allem die Clique um Marco, Sven und Kevin, die mit ihrer aggressiven Art so eine Art Meinungsmacher in der Klasse waren, trieben das mit schwulenfeindlichen Parolen voran.

Am folgenden Montag war ich schon mit einem schlechten Gefühl in die Schule gegangen. Aber wie krass mir die Verachtung dann entgegen schlug – damit hätte ich niemals gerechnet. Ich wurde kaum noch mit meinem Namen – Philipp – angeredet, sondern war nur noch die Schwuchtel, der Homo oder die schwule Sau. Gut. ich muss zugeben, einige wie Melanie, Melissa und Jan hielten sich zurück. Doch weil ich die Clique um Marco gegen mich hatte, trauten sich auch sie nicht, mir zur Seite zu stehen. Ganz alleine stand ich plötzlich dem Hass gegenüber. Hass von Leuten, die mich keine Woche zuvor noch gemocht hatten.

Montags und dienstags war es schon schlimm. Aber als Hölle sollte sich der Mittwoch entpuppen. Dort hatten wir in den letzten beiden Stunden eine Doppelstunde Sport. Bisher hatte ich den Sportunterricht ja sogar gerne gehabt, obwohl ich keine Sportskanone war. Doch beim Sportunterricht liebte ich vor allem den Blick in der Umkleide und danach unter der Dusche auf die Jungs meiner zehnten Klasse und die unserer Parallelklasse, der 10b, mit denen wir mittwochs immer gemeinsam Sport hatten.

Schon im Umkleideraum vor der Sportstunde ging es wieder los. Wegen meines zerstörten Selbstwertgefühls hatte ich mich während der ersten vier Stunden versucht unsichtbar zu machen und kaum ein Wort geredet. Wahrscheinlich war ich vor allem deswegen weniger beleidigt worden, als an den beiden Tagen zuvor. Darum hatte sich in mir ein Hauch von Normalität breit gemacht. Ich ließ wie gewohnt den Blick kreisen, als wir uns umzogen. Ohne mir richtig darüber bewusst zu sein, blieb mein Blick an Marco kleben, denn ausgerechnet ihn fand ich mit seinem sportlichen Körper ziemlich scharf. Ich stellte mir vor, wie er und Kevin...

„Hey, was starrst du mich so an, du verdammter Hinterlader?“ - Er schlug mit dem Handtuch nach mit und traf mich am Oberarm. Ich spürte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten und sah, wie sich meine Haut an der Stelle rötete. Manche Klassenkameraden lachten, andere sahen peinlich berührt zur Seite.

An Marcos selbstgefälligem Grinsen, mit dem er mich von Kopf bis Fuß musterte, sah ich, dass das erst der Anfang gewesen war, und auch Sven und Kevin feuerten ihn an, nachzulegen. Schicksalsergeben senkte ich den Kopf und wartete darauf, das Unvermeidbare hinter mich zu bringen. Doch auf einmal kam Hilfe von völlig unerwarteter Seite.

 

„Hey. Hackt's bei euch?“ Das war Pablo aus der 10b, der jetzt um die Mittelbankreihe herum kam und mit hartem Blick auf Marco zuging.

Dieses Einschreiten rettete mir den Arsch. Denn Pablo war einen halben Kopf größer als Marco und als Leistungsschwimmer auch breitschultriger. Marco wich einen Schritt zurück, doch er hatte sich schnell wieder gefangen. Er legte spöttisch-kumpelhaft einen Arm um meinen Nacken und drückte mich so an sich, dass es am Genick weh tat: „Bleib locker, Pablo. Das war doch nur Spaß.“ Dann an mich gewandt: „Wir sind doch beste Freunde, Schwuli. Oder?“

Ich presste mir ein Lächeln auf die Lippen: „Ja.“

„Siehste?“

Pablo nickte düster und ich schämte mich für meine Unterwürfigkeit in Grund und Boden. Ich ließ hilflos den Blick kreisen und meine Augen blieben an Julian aus der Parallelklasse hängen. Unsere Blicke trafen sich und ich schaute schnell zu Boden. Julian war mit seinen blonden Haaren und der drahtigen Figur der Top-Mädchenschwarm unserer Schule. Und auch mich hatte sein hübsches Lächeln und die Form seines Muttermals direkt am Brustbein schon durch meine feuchtesten Träume begleitet. Weil wir in verschiedenen Klassen waren, hatten wir zwar wenig miteinander zu tun, aber zumindest war er bei den wenigen Gelegenheiten wie dem Sportunterricht immer nett zu mir gewesen. Wenn jetzt auch er mich verspottet hätte, hätte ich das nicht überlebt.

Während des Sportunterrichts gingen die Beleidigungen weiter. Es stand Geräteturnen auf dem Stundenplan. Weil ich da nicht gut war, bot ich eine Angriffsfläche, die meinen Klassenkameraden mehr als willkommen war. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, wie viele schlechte Sprüche man über Schwule und Bocksprung machen konnte. Ich fand es ja ganz nett, dass sowohl der Sportlehrer, als auch die Jungs von der 10b mir versuchten zu helfen. Aber im Endeffekt war das nur noch erniedrigender. Es war ja sowieso peinlich, dass mich der Lehrer verteidigen musste. Und zwischen unserer Klasse und der 10b herrschte eine Rivalität, die sich in all den Jahren seit der Fünften verfestigt hatte. Da war jetzt schon klar, dass Marco und Co mir die Nettigkeiten der Parallelklasse bei nächster Gelegenheit um die Ohren schlagen würden.

Zum Abschluss gab es, so wie wir es häufig taten, wenn noch ein bisschen Zeit war, ein viertelstündiges Fußballspiel zwischen unseren Klassen, das meine 10a fast immer verlor. Schon alleine, weil Pablo in der 10b ein richtiger Brecher in der Abwehr war, und Julian war vorne ein talentierter und quirliger Könner. Dieses Mal lief es sogar relativ gut für uns, aber das bekam ich nur am Rande mit. Ich war eine absolute Null im Fußball. Vor meinem Coming Out war das nie ein Thema gewesen. Aber dieses Mal war ich vollkommen den Anfeindungen ausgeliefert, wenn ich mal wieder einen Ball verloren hatte. Einmal bekam ich einen Pass von Kevin, der ziemlich hart war. Der Ball sprang mir einen Meter weg vom Fuß und sofort staubte Pablo ihn ab.

„Pass doch auf, du schwule Sau. Das ist...“, wollte Marco, der hinter mir absicherte, lästern, aber weiter kam er nicht. Denn statt um ihn herum zu trippeln, hatte Pablo den kurzen Weg gewählt und Marco über den Haufen gerannt.

„Boah, das war Foul“, motzte Marco vom Boden aus und hielt sich weinerlich den Ellbogen.

„Das war gar nichts. Pass nächstes Mal halt auf, wo du dich hinstellst“, blaffte Pablo zurück. Die 10b lachte, und sogar der Sportlehrer schaffte es nicht ganz ernst, zu bleiben. Wir bekamen zwar unseren Freistoß, aber anscheinend war es Pablo das wert gewesen.

An diesem Mittwoch hielt meine Klasse sich gut. Kurz vor Schluss stand es noch 1:1, was schon ein tolles Ergebnis gewesen wäre. Aber in den letzten Sekunden passierte es. Drei Meter von mir entfernt tänzelte Julian ziemlich arrogant vor dem eigenen Tor mit dem Ball herum und schaute unmotiviert, wo er wohl hinspielen konnte. Er schaute mir kurz in die Augen, was schon fast wie eine Aufforderung wirkte. Ich nahm die vermeintliche Einladung an, und auf einmal war es für mich unglaubwürdig leicht, ihm den Ball vom Fuß abzuluchsen und ihn ins Tor zu hauen.

 

„Mann, Julian. Was war das denn?“, hörte ich es motzen, während ich von zwei oder drei Jungs meiner Klasse gefeiert wurde. Dann war Schluss. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten hatten wir gegen die 10b gewonnen. Und ich war der Siegtorschütze.

Meine Freude wich aber auch schnell wieder dem Pragmatismus. Ich erklärte mich bereit, dem Sportlehrer beim Abbauen zu helfen, während die Anderen schon zur Umkleide gingen. Herr Mertens nahm meine Hilfsbereitschaft gerne an. Er hatte ja alles mitbekommen und sogar versucht, mir zu helfen. Wahrscheinlich konnten wir uns beide vorstellen, welche Beschimpfungen einem offen Schwulen unter der Sammeldusche drohen würden.

Ich bedankte mich artig über seinen Ratschlag, mir beim Vertrauenslehrer einen Termin geben zu lassen, trödelte noch ein bisschen herum, und dann war mein Timing gut genug, dass die Umkleide schon leer war, als ich von der Schulsporthalle hoch kam. Gott sei Dank. Die Mühe, mich zu Duschen, machte ich mir nicht mehr. Schließlich war jetzt Schulschluss. Ich schlüpfte einfach in meine Sachen, verließ den Raum und schaute beim Weg durch das Schulgebäude, das ich durchqueren musste, misstrauisch in alle Richtungen. Die Angst, doch noch abgefangen zu werden, saß tief.

Zumindest dieses Mal hatte ich Glück. Innerhalb der Schule begegnete ich gar niemandem aus meiner Stufe und auch an der Staffel, die vom Ausgang auf den Schulhof führte, stand nur einer davon. Es war Julian – mein Lieblingsblondchen aus der Parallelklasse – der noch auf jemanden zu warten schien.

„Hey“, sagte ich, als ich an ihm vorbei kam und er nickte mir freundlich zu.

Seine Reaktion gab mir den Mut, stehen zu bleiben: „Danke, dass du mir vorhin das Tor geschenkt hast.“

Julians verschmitztes Lächeln zeigte, dass ich den Nagel auf den Kopf getroffen hatte: „Gern geschehen.“

Ich lächelte schüchtern und ging weiter. Doch auch Julian setzte sich in Bewegung und ging neben mir her: „Weißt du, Philipp? Ich find's echt Scheiße, wie die mit dir umgehen.“

Ich war richtig gerührt. Ausgerechnet mein Traumboy sagte so etwas: „So ist es eben. Ich schätze, da muss ich durch.“

Aus dem Augenwinkel sah ich Julian nachdenklich nicken, während wir über den Schulhof auf den Fahrradständer zugingen. Dabei fiel mir so richtig auf, dass wir gar nicht so unterschiedlich waren. Julian war nur ein wenig größer, als ich mit meinem Meter Fünfundsiebzig und wir hatten beide blonde Haare, wobei die von Julian eine Schattierung dunkler waren. Und doch trennten uns Welten. Julian wirkte zwar auf den ersten Blick auch ein bisschen schmächtig, aber man merkte schon an der agilen Art, wie er sich bewegte, dass er sehr sportlich war. Und sowohl seine modische Kleidung, als auch seine Frisur – ein angedeuteter Undercut mit kurz geschnittenen Schläfen und längeren etwas lockigen Oberhaaren, die chaotisch durcheinander waren – zeigten eine modische Stilsicherheit, die ich nicht hatte. Einer wie Julian musste nur mit dem Finger schnippen, und die Mädchen standen Schlange.

Wir waren schon am Fahrradständer angekommen, wo Julian sein Mountainbike stehen hatte. Während er in der Hocke war, um sein Fahrradschloss zu öffnen, schaute er mich von unten herauf mit seinen einnehmenden braunen Augen an: „Ich ähm... Ich wollte dich noch um einen Gefallen bitten, Philipp.“

„Echt?“

„Ja.“ Julian grinste über meine baffe Reaktion. Aber nicht verletzend, sondern auf eine Art, die mich mitlächeln ließ. „Du bist doch gut in Mathe. Oder?“

„Stimmt schon.“

„Gut. Wir haben da so'n Scheiß mit Strahlensätzen als Hausaufgaben auf. Da blicke ich nicht mehr durch. Vielleicht könntest du... mir...“ Statt weiterzureden schaute mich Julian mit einem frechen und doch herzerweichenden Dackelblick an, der sein schönes Gesicht fast schon unwiderstehlich machte.

Ob ich wollte oder nicht – ich musste über beide Wangen grinsen: „Gerne.“

„Oh super. Kann ich später gegen 15 Uhr bei dir vorbei kommen?“

„Klingt gut.“

 

„Hmh. Und wo wohnst du?“

Julian zückte sein Smartphone und ich gab ihm meine Adresse, die er sich darin notierte. Er schnappte sich sein Rad, fuhr davon und ich war hin und weg.

Während der nächsten zwei Stunden erkannte ich mich selbst kaum wieder. Ich aß geistesabwesend den Nudelauflauf, den Mama für mich vorbereitet hatte, weil sie Spätschicht hatte, tigerte unruhig durchs Haus, räumte sogar mein Zimmer auf, um einen guten Eindruck zu hinterlassen und fand mich selbst lächerlich wegen der Schmetterlinge in meinem Bauch. Aber andererseits gestand ich mir das Hochgefühl auch zu. Nach all dem Terror, der in den letzten Tagen über mich gekommen war, tat es einfach nur gut, wenn sich ausgerechnet so ein hübscher Junge auf meine Seite schlug. Vielleicht konnten wir sogar Freunde werden. Und ich wusste ja auch, wie verschworen Julian mit Pablo war. Wenn dann auch noch Pablo mit mir befreundet wäre, könnte er mir vielleicht den Rücken frei halten.

All diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, während sich die Zeit in die Länge zog. Gerade die letzten Minuten zogen sich wie Kaugummi. Es wurde 14:58, 15:00 und 15:03. Um 15:04 kam eine Panik in mir hoch, dass Julian mich nur verarscht hatte. Ich hätte ihn gerne angerufen, wo er denn bliebe, oder ihm eine Nachricht geschickt. Aber ich hatte ja nicht mal seine Nummer. Und um 15:06 Uhr kam die Erlösung. Ein Klingeln an der Haustür.

Ich öffnete und mein Herz ging auf. Niemand anderes, als Julian stand auf der anderen Seite der Schwelle. Der Sexy-Boy unserer Stufe war mal wieder zum Anbeißen. Er trug weiße New-Ballence-Sneakers und eine enge, ausgewaschene Jeans, die an den Knien eingerissen war. Am Oberkörper hatte Julian einen weißen Hoodie, der sich toll an seinen schlanken Körper schmiegte, aber all das wurde von seinem liebenswert-frechen Gesicht getoppt.

„Hey. Na?“, sagte er und lächelte mich auf seine tolle Art an.

„Komm doch rein.“

Ich hatte echt weiche Knie, als ich Julian durch den Flur und das Wohnzimmer erst einmal in die Küche führte: „Willst du etwas trinken?“

Er schaute sich unwillkürlich um, so wie man das wohl tut, wenn man zum ersten Mal in einem fremden Heim ist: „Ja. Gerne.“

„Cola, Wasser oder Apfelschorle?“

„Apfelschorle. Sind deine Eltern nicht zuhause?“

„Nee. Papa kommt gegen Siebzehn Uhr Dreißig und Mama nicht vor Sieben.“

„Ah ja.“

„Dann... Lass uns mal lernen, Julian.“

Der Satz klang zwar für mich selbst ein bisschen blöde, aber Julian blinzelte mir nur zu. Ich führte ihn in mein Zimmer und was danach kam, erlebte ich wie im Traum. Ich saß mir Julian – DEM Julian – gemeinsam an meinem Schreibtisch und erklärte ihm mit Engelsgeduld die Mathematik. Wir saßen so eng beieinander, dass wir uns an den Knien berührten und trotz unserer Hosen glaubte ich, sogar seine Körperwärme zu fühlen. Ich mochte den Anblick seines konzentrierten Gesichts, wenn er sich einer Aufgabe zuwandte. Wie sich seine Lippen leicht bewegten und seine Stupsnase dabei mitwippte, wenn er im Kopf rechnete; wie er manchmal verträumt die Augen schloss, um sich zu konzentrieren und wie mich seine haselnussbraunen Augen anstrahlten, wenn er auf die Lösung kam.

Es war fast eine Dreiviertel Stunde vergangen, als mich Julian anschmollte: „Du, Philipp? Können wir eine Pause machen?“ Dabei stupste sein Zeigefinger sanft an den Rücken meiner Hand, die auf der Schreibunterlage auf dem Schreibtisch lag.

Ich bekam wegen der harmlosen Berührung einen halben Herzinfarkt: „Ja. Klar.“

Natürlich hatte Julian meine Reaktion bemerkt und er lächelte mich von der Seite an: „Ich find's übrigens voll mutig, dass du dich geoutet hast.“

Ich grinste schräg zurück: „Mutig oder dumm? Das war mit Abstand die blödeste Idee, die ich jemals hatte.“

Wieder streichelten seine Finger über meinen Handrücken und dieses Mal griffen sie sanft zu: „Ach was. Das wird sich irgendwann auszahlen. Meinst du nicht?“

Ich genoss die tröstliche Berührung, schüttelte aber nur langsam mit dem Kopf als Antwort.

 

Julian lachte leise: „Pessimist.“ Er nahm meine Hand vom Tisch und sein Daumen spielte tröstend in meiner Handfläche.

Ich nahm die Zärtlichkeit in mich auf und schaute Julian dankend an. Seine Augen betrachteten mich gespannt und auch ein bisschen nervös. So als ob Julian eine ganz bestimmte Reaktion von mir erwarten würde. Und auf einmal fiel es mir wie Schuppen von den Augen: „Du bist es auch. Du bist auch schwul, oder?“

Die erwartungsvolle Spannung wich aus Julians Blick und ich sah etwas wie Erleichterung. Aber seine haselnussbraunen Augen hielten meinen Blick weiterhin gefangen. Er nickte langsam: „Als ich am Montag erfahren habe, dass du dich geoutet hast, hab ich mich richtig gefreut. Du bist doch so süß, Philipp. Und dann kam der ganze Mist mit deinen Klassenkameraden. Ich hab die ganze Zeit mit dir mitgelitten. Glaub es oder nicht.“

'So süß?', hallten seine Worte in meinem Kopf und ich konnte an der Hitze in meinen Wangen fühlen, wie ich errötete. Doch eine andere Frage brannte mir auf den Lippen: „Und Pablo? Läuft... da... etwas... zwischen...?“

Ich wurde immer leiser und traute mich gar nicht, die Frage zu Ende zu stellen. Denn Julians Grinsen wurde mit jedem Wort breiter: „Nee, aber er ist der einzige, der weiß, dass ich schwul bin. Hab mich im letzten Jahr bei im geoutet, weil ich Hoffnungen hatte. Übrigens war das seine Idee, dass ich bei dir Mathe-Nachhilfe nehmen soll, um abzuchecken, ob ich eine Chance bei dir habe.“

Mir klappte die Kinnlade runter: „Was? Das war nur ein Trick?“

Dieses verschmitzte Lächeln: „Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, hat es Pablo genannt. Ich bin nämlich wirklich nicht gut in Mathe.“

Ich musste lachen: „Das hab ich bemerkt. Aber hey. Ein bisschen verarscht komme ich mir schon vor. Wie willst du das denn wieder gut machen?“

„Hmmmm...“ Julian rollte die Augen nach oben, als wenn er nachdenken würde. Dabei näherte sich sein Gesicht langsam meinem. Wir mussten beide lachen, so, als ob wir gerade irgendwelchen Blödsinn machen würden, während sich die Gesichter immer näher kamen. Unsere Nasen stießen aneinander, was uns noch mehr zum kichern brachte. Doch dann fanden wir einen Weg, und auf einmal lagen Julians Lippen auf meinen. Wie zart sie sich anfühlten, und doch ein bisschen rau. Sein Atem kitzelte warm an meiner Haut, und wir gaben uns leise schmatzende Lippenküsse.

Dann trennten wir unsere Gesichter. Wir kicherten beide noch, und trotzdem war alles anders. Ein seliges Schweigen trat zwischen uns, denn unsere Blicke waren aussagekräftiger, als es Worte jemals hätten sein können. Am Ende war ich es, der das Schweigen durchbrach.

„Wollen wir uns ein bisschen hinlegen?“, fragte ich Julian und konnte es kaum fassen, dass ich es gewesen war, der die Frage stellte. Schnell schob ich: „Nur für die Pause natürlich“, hinterher.

„Gute Idee.“ Er zwickte mir verschwörerisch in den Nacken. „Wir können nebenbei ja versuchen, herauszufinden, ob es auch gute Seiten hat, schwul zu sein.“

„Klingt vernünftig“, lachte ich mit Herzrasen, wie noch nie zuvor.

Julian streifte sich seine Schuhe während der drei Schritte vom Schreibtisch zum Bett von den Füßen, dann legten wir uns beide auf mein Bett. Es war nur noch surreal, als wir uns auf der Seite liegend einander zuwandten, uns anlächelten und die Lippen wieder zusammen brachten.

Es war wieder der pure Genuss. Julian legte seine Hand an meinen seitlichen Bauch, ich legte meine Hand in seinen Nacken und griff dort sanft zu. Wieder wurde der Raum von leisem Schmatzen erfüllt. Das taten wir lange. Doch plötzlich tippte Julians Zungenspitze an meine geschlossenen Lippen und einen Augenblick später trafen unsere Zungenspitzen aufeinander.

Unser erster Zungenkuss war schüchtern, verspielt und sehr zärtlich. Nur langsam nahm er an Fahrt auf und gegenseitig erforschten wir die Mundhöhlen des anderen, während das fruchtige Aroma der Apfelschorle über allem lag. Dabei brachten wir auch unsere Körper immer mehr ins Spiel. Wir schmiegten uns immer enger aneinander, ehe Julian mich umklammerte und sich auf mich rollte.

 

So langsam wurde es immer wilder. Julian fixierte mich mit seinem Gewicht auf der Matratze, gab mir mal tiefe Zungenküsse, mal kurze schmatzende Lippenküsse, und manchmal hob er den Kopf an, um mir fordernd und genauso humorvoll in die Augen zu sehen. Mit den Händen an meinen Flanken schob er meine Strickweste immer weiter nach oben und auch sein Hoodie und das T-Shirt darunter waren schon fast bis zum Brustbein hochgerutscht. Es war so was von genial, seine Haut nun Bauch an Bauch direkt an mir zu fühlen, während wir unsere Hüften immer lasziver aneinander rieben.

Irgendwann hob Julian wieder den Kopf. Durch den Stoff unserer Hosen hindurch konnte ich fühlen, dass wir beide einen Harten hatten. Er schaute mich fast schon entschuldigend an: „Wenn dir das zu schnell geht, musst du es aber sagen. Okay?“

Ich warf ihm einen angedeuteten Kuss zu: „Okay. Aber hab ich schon erwähnt, dass ich ziemlich versaut bin?“

Julian konnte sich das Lachen nicht verdrücken: „Ahaaaa?“

Natürlich steckte mich sein Lachen wieder an: „Und bist du auch versaut?“

„Hmmmm... Finde es heraus.“

Dann presste er sich wieder auf mich und schob mir die Zunge in den Mund. Während der nächsten Minuten landete meine Strickweste, sein Hoodie und das T-Shirt neben uns auf der Matratze. Erst rieben wir uns wild aneinander, dann wurde es wieder sanfter, ehe wir wieder auf der Seite lagen und Julian verträumt mit meiner Brustwarze spielte: „Philipp?“

„Hm?“

„Ich will dich jetzt nackig sehen.“

Es reichte schon wieder ein kurzer Blickkontakt, damit wir beide lachen mussten: „So was romantisches hat noch nie jemand zu mir gesagt.“

Julian kniff mir in die Brustwarze und seine andere Hand ging zu meinem Hosenknopf: „Da siehst du mal. Woll'n wir?“

Ich nickte und ließ mir die Hose öffnen. Um es uns leichter zu machen, knieten wir uns auf der Matratze einander gegenüber und stellten uns beide ein bisschen ungeschickt an, als wir am Hosenstall des anderen herumwurstelten. Doch selbst diese Hürde schafften wir. Nach einer Minute knieten wir uns immer noch gegenüber. Aber wir trugen beide nur noch enge Pants, die erwartungsvoll ausgebeult waren und unsere Socken. So lehnten wir kniend wieder unsere Oberkörper und unsere Wangen aneinander. Selbst jetzt schien es schon die Erfüllung meines Lebens zu sein, als ich die feinporige Haut dieses schönen Jungen samtweich an mir fühlte. Julians Körper war zwar kaum breiter, als meiner, aber dafür fühlte sich an den Stellen, an denen ich mich weich anfühlte, alles fest an. Und die Muskulatur zeichnete unter der Haut filigrane Linien, die ich nun eher fühlte, als sah.

Während ich Julian über den Rücken streichelte und dem Verlauf seiner Wirbelsäule mit den Fingern folgte, war mein blonder Spielkamerad schon offensiver. Er hatte seine Hand zwischen unsere Körper geschoben und spielte mit den Fingern durch die Unterhose hindurch mit meinem Harten. Ich stöhnte leise in sein Ohr und dachte mir: 'Was soll's'. Ich überwand meine letzten Hemmungen und schob meine Hände von hinten unter seine Retro-Pants. Mein Mut wurde mit zwei warmen, festen, haarlosen Pobacken belohnt, die ich nun in den Händen hielt, und Julian gab einen zufriedenen Seufzer von sich. Er nahm meine Unterhose am Saum, schob sie über meinen steifen Penis ein Stück runter und nahm ihn nun direkt in die Hand.

Ich atmete tief aus. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich fremde Finger an meinem Schwanz. Und dann noch so gefühlvolle. Mit meinen Händen tief in Julians Pants vergraben ging ich nun denselben Schritt und legte seine Hüfte blank. Doch ehe ich zugreifen oder einen Blick riskieren konnte, hatte Julian eine Hand an meinen unteren Rücken gelegt und unsere Körper wieder zusammen gebracht. Sein Penis lag nun heiß an meinem Unterbauch.

Julian drückte seine Stirn an meine, und trotzdem konnte ich sein zufriedenes Grinsen verschwommen an seinen Augen ablesen.

„Hast du so etwas schon mal gemacht?“, fragte ich stimmlos und durch eine winzige Bewegung stupsten unsere Nasenflügel aneinander.

 

„Nein. Du?“

Ich spürte an meiner Brust, wie Julians Herz mindestens genauso schnell schlug, wie meines. Und das beruhigte mich: „Nein. Aber ich wollte es schon immer.“

Als Antwort musste Julian nur seine Lippen spitzen, um meine damit zu berühren. Er legte einen Arm um meinen Rücken und ließ uns gemeinsam nach hinten sacken. Kurze Zeit später lag ich auf ihm drauf. Natürlich kuschelten wir noch ein bisschen mit der neu gewonnenen Freiheit, dann nuschelte Julian: „Willst du mich noch restlich ausziehen?“

Sehr gerne tat ich das. Ich rollte von ihm runter, um meinen süßen Mathe-Dilettanten restlich auszupacken. Julian streckte mir die Beine entgegen, um ihn von seiner Unterhose zu entledigen, die noch in den Kniekehlen hing, und als das getan war, zog ich ihm auch noch seine weißen Sneaker-Socks aus und streichelte Julian zärtlich seine baren Füße. Julian ließ auch das willig über sich ergehen. Dann winkelte er leicht die Beine an und gab mir die Chance, einen Blick auf ihn zu werfen.

Wow. Es schien, als läge ein Engel in meinem Bett. Julians weizenblonde Oberhaare waren dank unserer Spielereien noch ein bisschen unsortierter, als normal und wirkten heller, als die kürzeren Haare an den Schläfen. Sein Körper war ein einziger Traum von Jugend. Die Muskeln zeichneten sich sanft und doch deutlich unter seiner Haut ab und die Brustwarzen waren feste Knospen auf sanften Brustmuskeln, die einen dazu aufforderten, damit zu spielen. Und dann dieses Muttermal, das mich immer so fasziniert hatte. An Julian war zwar kein Waschbrettbauch zu erkennen, aber die Bauchdecke war fest und flach mit einem kleinen Nabelgrübchen, bei dem ich mir vornahm, es bald mit den Fingern, oder sogar der Zunge zu ertasten.

Julians Penis unter einem kleinen Schamhaar-Busch war zwar ein bisschen größer, als meiner, war aber trotzdem noch im durchschnittlichen Bereich. Aber für mich, als beschnittener Junge, war vor allem die Vorhaut spannend, die sich wie ein Kragen um den Eichelrand legte.

„Zufrieden?“ - Julian schmollte mit viel Humor in den Augen zu mir hoch. Wahrscheinlich hatte ich etwas lange den Anblick in mich aufgesaugt und war noch nicht einmal zu seinen Beinen gekommen. Oder sagen wir, zu den festen, schlanken, unbehaarten Schenkel – um die Erotik-Beschreibung fortzuführen.

Ich nickte und ließ mich mal wieder von seinem Humor mitnehmen: „Zufrieden. Dich würde ich nehmen, so wie du ist.“

Julian streichelte mich am Oberschenkel, weil er da gerade ran kam: „Dann tu dir keinen Zwang an.“ Wieder so ein Verführerblick, der nah an einem Lachkrampf war. „Das gehört jetzt alles dir.“

Zur Beschreibung streichelte Julian mit beiden Händen erotisch über seinen Körper, und ich ließ mich nicht zweimal bitten. Ich zog mir selbst noch schnell die Socken und die Unterhose aus, dann kuschelte ich mich wieder in Julian. Erst rieben wir uns wieder aneinander und genossen unser neues Hobby – das Küssen. Niemals würde ich davon genug bekommen. Dass wusste ich schon in diesem Moment, als wir das taten und ich ihm durch seine Haare wuschelte, die sich von Haargel ein bisschen steif anfühlten. Julian hatte seine Beine um meine Oberschenkel geschlungen, aber als ich mich von ihm löste, um meine Zunge auf Wanderschaft zu schicken, ließ er sie los.

Und ich kostete es voll aus. Ich leckte über sein Kinn, wo flaumiger erster Bartwuchs zu fühlen war, den man aber nur aus der Nähe sah und seinen Kehlkopf zur Brustwarze. Julian hatte seine Finger in die langen Haare meines Hinterkopfs gegraben und knetete geistesabwesend, während ich seine feste Brustwarze mit der Zunge umkreiste und damit spielte. Dann küsste ich sein Muttermal und fühlte eine leichte Erhebung auf seiner Haut, die mit dem bloßen Auge gar nicht sichtbar war. Ganz am Rande stellte ich mir die Frage, wie oft ich von diesem Moment schon geträumt hatte. Dann gingen meine Lippen und meine Zungen weiter, über die Bauchdecke zum Nabelgrübchen.

Ich glaube, der Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit waren vor allem die kleinen Details. Mit den Lippen an Julians Bauch zu fühlen, wie er atmete; sein Herzschlag, der überall an seinem Oberkörper zu erfühlen war; der zarte Eigengeschmack seiner Haut, der sich mit Duschbalsam vermischt hatte; Julians leises Stöhnen, das etwas heißer klang und seine Hand an meinem Hinterkopf und meinem Nacken.

 

Meine Lippen glitten vom Nabel zum Unterbauch und zum Rand seiner dunkelblonden Schamhaare.

„Nimm ihn ruhig in den Mund, wenn du willst“, flüsterte Julian. Er lachte leise. „Ich weiß doch jetzt, dass du versaut bist.“

Ich brummte zustimmend und gab ihm einen übertriebenen Kuss auf den Bauch, bei dem ich mir sogar die Nase platt drückte. Sowohl Julian, als auch mich selbst brachte das zum lachen. Aber dann erfüllte ich mir den nächsten Traum. Meine Lippen näherten sich Julians Schwanz, dann gab ich mir selbst einen Ruck und spielte mit der Zunge an Julians Vorhaut und seinem Vorhautbändchen. Für mich als Beschnittener absolutes Neuland.

Julians Reaktion nach zu urteilen mochte er vor allem das Spiel mit dem Bändchen. Ich befriedigte ihn noch ein bisschen auf diese Weise, aber dann nahm ich seinen Harten vollständig in den Mund. Obwohl ich das zum ersten Mal tat, wurde Julians Stöhnen schnell stimmlich. Wahrscheinlich tat er das zwar nur mir zuliebe, aber egal. Ich hatte meinen Spaß daran, seinen Schwanz zu schmecken, mit der Zunge an der Eichel und dem Bändchen zu spielen und ihn dann tief in meinen Mund rutschen zu lassen, und Julian wuschelte mir die ganze Zeit durch die Haare. Ab und zu gab ich dumpfes Schmatzen von mir, aber das musste mir wohl nicht peinlich sein. Ich hatte schnell erkannt, dass es mir Julian keine Peinlichkeiten gab, sondern nur Lustiges.

Irgendwann griff mir aber Julian unter die Achseln und übte sanften Druck aus. „Komm wieder zu mir hoch“, schmollte er, und ich erfüllte ihm den Wunsch. Mit viel Hautkontakt rutschte ich seinen Körper entlang und legte mich wieder auf ihn drauf. Es war seltsam. Als ob wir schon ewig befreundet wären, mussten wir uns nur in die Augen schauen, dass unsere Lippen vor unterdrücktem Lachen bebten.

„Willst du mir etwas sagen?“ feixte Julian dabei.

Ich legte die Stirn in Falten und ließ mir immer noch den Geschmack seines Penisses auf der Zunge zergehen: „Ich liebe...“

Julian schaute mich mit erwartungsvollen Augen an, als ich nicht weiter redete: „Ja?“

„Deine Vorhaut!“

Sofort platzte das Lachen aus uns heraus.

„Na warte, du Romantik-Niete.“ - Fröhlich griff mich Julian an beiden Seiten an den Flanken und brachte mich noch mehr zum Lachen, weil ich dort kitzlig war. Ich schätze, das Lachen drang nun durch das ganze Haus und wahrscheinlich auch auf die Straße hinaus. Dabei rieben wir uns aneinander und Julians vollführte mit mir eine Eskimorolle, so dass er auf einmal auf mir lag. Ich war wohl von Kopf bis Fuß vom Lachen gerötet, als seine Kitzelei in Zärtlichkeiten überging. Aber dann konnte ich mich entspannen. Denn Julian erkundete nun seinerseits mit Händen, Lippen und Zunge meinen Körper, und ich konnte gemütlich auf dem Rücken liegen bleiben.

Er tat es ähnlich, wie ich bei ihm. Mein Oberkörper bekam nass glänzende Speichel-Spuren und schmatzende Küsse, dann bekam auch ich meinen ersten Blowjob. Auch Julian war ein Anfänger und natürlich schaffte auch er es nicht, mich in die Nähe eines Orgasmus zu bringen. Doch dafür war er weich, zart und einfach nur schön. Julian tat dann sogar etwas, was ich mich nicht getraut hatte, obwohl es mich bei ihm sehr gereizt hätte. Er leckte auch meine Schenkel und meinen Fußrücken, und am Ende liebkoste er mit Lippen und Zunge sogar noch meine Zehen. 'Nächstes Mal tu ich das auch', nahm ich mir vor. Falls es denn ein Nächstes Mal gäbe.

Dann legte Julian sich wieder auf mich und stützte mit den Händen an meinen Ellbogen seinen Oberkörper hoch, um mich zu betrachten. Ich grinste zu ihm hoch, in Erwartung auf den nächsten lustigen Spruch: „Und willst du mir jetzt auch etwas sagen?“

Seine Augen blitzten humorvoll auf: „Natürlich, Philipp Ich liebe...“ - So, wie ich vorhin, redete auch Julian nicht weiter.

Mein Grinsen wurde breiter: „Ja?“

„Ich liebe es, wenn du auf diese Weise lächelst, Philipp. Du bist dann der schönste Junge auf der Welt.“

Ich konnte nur erahnen, wie mir die Gesichtszüge entglitten. Noch nie war ich so gerührt gewesen. Julian ließ den Kopf sinken, legte seine Wange an meine und flüsterte in mein Ohr: „Das ist die Wahrheit.“

 

Oh Gott, war das süß. Wir schwiegen nun sehr lange und genossen es einfach, und zu berühren. Ich hatte mir schon vorhin vorgenommen, einen Bogen zu schlagen. Aber nach Julians schönen Worten kam mir das ein bisschen unangebracht vor. Doch als meiner Meinung nach genug Zeit vergangen war, raunte ich Julian zu: „Könntest du dir eigentlich vorstellen, mich zu ficken?“

Julian lachte überrascht auf: „Alter, Philipp. Du siehst so brav aus.“ Er kniff mich in den seitlichen Bauch – an die Stelle, wo er inzwischen genau wusste, dass ich dort kitzlig war und säuselte zu meinem unvermeidlichen Kitzel-Gelächter: „Dabei bist ein süßes – versautes – Früchtchen.“

„Dein Früchtchen“, gluckste ich.

Mein Lachen legte sich und Julian flüsterte - für unsere Art, Sex zu haben - ungewöhnlich ernst: „Willst du das wirklich?“

„Es ist mein Traum.“

Er küsste mir auf die Lippen: „Na gut.“

Sobald sich mein Bondchen ein bisschen leichter gemacht hatte, nutzte ich die Gelegenheit und schlüpfte unter ihm hervor. Ich hatte wohl ein bisschen Panik, dass er es sich anders überlegen und die vielleicht einmalige Gelegenheit verstreichen könnte. Julian rollte sich einfach auf die Seite und verfolgte mit belustigtem Blick, wie ich nackt zum Schreibtisch tappte und aus der untersten Schublade von ganz hinten ein Massage-Öl zauberte, das ich mir letztens aus der Drogerie besorgt hatte.

Ich gab die Tube Julian in die Hand, und er betrachtete abwechselnd ironisch die Tube und mich: „Willst du mir etwas beichten?“

Ich spürte, wie ich mal wieder rot wurde: „Ähm... Das hat sich... bei Selbstversuchen... bewährt.“

Julian kämpfte mit mäßigem Erfolg gegen sein Lachen an: „Ich frag lieber nicht weiter nach, oder?“

„Besser nicht.“

„Okay. Dann...“ - Julian nahm mich an der Schulter und brachte mich auf allen Vieren kniend in Position. Vielleicht stellte er es sich so vor, Analverkehr zu haben, viel wahrscheinlicher hatte er es in denselben Filmchen, die ich mir auch gerne vor dem Schlafen gehen anschaute, schon so gesehen. Er war nun hinter mir verschwunden, aber dafür spürte ich Julian immer mal wieder, wie er mich nebenbei streichelte, mich zum lachen brachte, indem er mir in die Arschbacke kniff oder einfach mit dem Schenkel meine Wade berührte.

Ich hörte ein blubberndes Geräusch, und als Nächstes glitt ein schlüpfriger Zeigefinger durch meine Ritze, suchte meinen Anus und fand ihn auch. Fast automatisch wippte ich mit der Hüfte dagegen und ohne großen Widerstand flutschte der Finger in mich hinein. Schon das war ein geiles Gefühl, wie mich Julian fingerte. Er bewegte seine Fingerkuppe in mir drin und traf einen erogenen Punkt, von dem ich nicht einmal geahnt hatte, dass es ihn gab. Ich stöhnte leise und Julian kicherte hinter mir, als ob er das besonders witzig finden würde.

Ein kleines bisschen war ich sogar enttäuscht, als er den Finger wieder aus mir heraus nahm. Aber wir wussten ja beide, dass das dicke Ende erst noch käme. Und dann war es soweit. Julian brachte meine Hüfte auf die richtige Höhe, gab mir einen sanften und beruhigenden Kuss auf den Rücken, dann fühlte ich seine Eichel an meiner Rosette.

„Bereit?“

Ich atmete noch einmal durch: „Bereit.“

Der Druck erhöhte sich und ich hielt wippend dagegen. Erst glaubte ich nicht, dass es klappen würde. Ich hatte es zwar schon mit dem Griff eines Schraubenziehers geschafft, den ich Papa gemopst hatte, aber damals war ich nicht so nervös gewesen. Ich machte die Augen zu, versuchte mich zu entspannen und nahm dankbar Julians Streicheleinheiten auf. Dann wurde mein Schließmuskel auseinander gerissen. Ich pustete tief durch.

„Geht's?“ - Langsam ging Julians geiler Schwanz immer tiefer in mich hinein und erzeugte Gefühle, die ich nie wieder missen wollte.

„Soooo schööööön“, hauchte ich.

Dabei war es schon heftig. Meine Rosette wurde bis zur Belastungsgrenze gespannt und sein Schwanz, der an dieser ominösen erogenen Stelle rieb, brachte mich fast zum Wahnsinn.

 

Julian hatte seinen Penis nun ganz in mich hinein getrieben und legte los, mich einzureiten. Ich erfuhr nun zwar, dass Analverkehr ein deutlich härterer Spaß war, als ich es mir vorgestellt hatte, aber Julian war so rücksichtsvoll und gefühlvoll, dass es das pure Vergnügen blieb. Er legte seine Brust auf meinen Rücken und sein Atem kitzelte direkt in meinem Ohr. Hell stöhnend ließ ich all meine Lust und die süßen Qualen raus, die Julian mir bescherte und der blonde Sonnenschein ließ sich dadurch animieren, mich fester und mit runden Hüftstößen durchzuficken.

Mit jedem Stoß, der an meinen Popo klatschte, sackte mein Oberkörper tiefer ab und Julian blieb immer fest auf mir drauf. Am Ende hatte er mich so weit gebracht, dass ich flach auf dem Bauch lag und er mit vollem Gewicht und rhythmischen Stößen auf meinem Rücken. Wir stöhnten nun um die Wette und durch die enge Körperhaltung war das Klatschen von Haut auf Haut dumpf geworden.

Julians stimmliches Stöhnen änderte sich nun in tiefe Atemzüge und ich spürte, wie sein Körper auf mir leicht zu zittern begann.

„Spritz“, hauchte ich – mittlerweile ziemlich am Ende meiner Belastbarkeit. Julian brummte etwas, vergrub sein Gesicht in meinen langen Haaren und trieb seinen Schwanz noch einmal tief in mich hinein. Dann wich alle Spannung aus seinem Körper und er seufzte erleichtert in meine Haare.

„Wow“, sagte ich nur. Seit Julians Orgasmus waren ein paar Minuten vergangen, und nun lagen wir wieder in unserer Ausgangsstellung beieinander – wir lagen uns zugewandt auf der Seite und Julian streichelte abgekämpft und verträumt meinen Oberarm.

„Ich möchte das auch mal erleben“, flüsterte er.

Ich musste lachen: „Aber heute nicht mehr. Papa müsste jeden Moment nach Hause kommen.

Es war ulkig, wie Julian die Gesichtszüge entglitten. Daran hatte er wohl gar nicht gedacht. Ich küsste ihm an den seitlichen Hals: „Naja. Ein paar Minuten werden wir schon noch haben.“

„Lässt du mich dein Sperma probieren?“ - Er schaute mich mit seinem berüchtigten Dackelblick an und ich streichelte ihm durch die Haare: „Bei dem Blick kann ich dir doch keinen Wunsch ausschlagen.“

Zum Schluss bekam ich noch einmal das volle Verwöhnprogramm. Ich durfte mich noch einmal auf den Rücken legen, mich streicheln, lecken und massieren lassen und dann bekam ich den finalen Blowjob. Julian war zwar noch nicht besser geworden, aber mit Zunge, Lippen und Händen schafften wir es dann doch, mich zum Höhepunkt und mein Sperma in seinen Mund zu bringen.

„Und? Wie schmeckt's?“

Wieder dieses freche Blitzen in Julians Augen. Er kuschelte sich an mich, legte seine Lippen auf meine und im nächsten Augenblick vermischten unsere Zungen in seiner Mundhöhle mein Sperma mit unserem Speichel. Und ich wusste – genauso musste versaute Liebe schmecken.

Zeitlich hatte es tatsächlich gut geklappt. Wir konnten uns noch ein paar Minuten aneinander kuscheln und das eben erlebte gemeinsam verarbeiten, dann wurde die Haustür aufgeschlossen und Papa kam nach Hause. Ganz gemütlich zogen wir uns an, machten Julians Hausaufgaben fertig, dann richtete er seine Sachen zusammen.

Wir standen schon aufbruchbereit an meiner Zimmertür, da gab mir Julian noch einen letzten Kuss: „Ich möchte das gerne wieder erleben, Philipp. Mit dir zu lernen macht echt Spaß.“

Er brachte mich zum Grinsen, wie so oft an diesem Tag: „Du kannst ja am Wochenende bei mir übernachten. Dann können wir ganz viel lernen.“

„Du machst aus mir noch ein Mathe-Genie.“

„Eher Bio, Julian. Eher Bio.“

Noch ein verliebter Blickwechsel, dann ging's los. Papa war erfreut, als ich ihm Julian vorstellte, denn ich hatte schon ewig keine Schulkameraden mit nach Hause gebracht. Würde er sich auch noch so freuen, wenn ich ihm Julian als meinen Lover vorstellen würde. Wahrscheinlich schon, dachte ich mir, so wie ich Papa kannte. Und die Annahme sollte sich schon am folgenden Wochenende, als Julian sonntags nach einer ereignisreichen Nacht mit uns am Frühstückstisch saß, als richtig erweisen. Er war eben doch ein Schwiegersohn-Typ.

Ab diesem Mittwoch Nachmittag ging es trotz der Diskriminierungen mancher Klassenkameraden, die es auch weiterhin gab, steil bergauf in meinem Leben. Ich fand in Julians Clique zum ersten Mal in meinem Leben richtige Freunde und in Julian einen fantastischen Geliebten. Und nachdem es am folgenden Montag das nächste Coming Out in unserer Stufe gab, war es sowieso viel leichter, schwul zu sein und dabei glücklich zu werden.

 

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